Geschrieben von Leewja am 15.09.2015, 16:58 Uhr |
hier direkt in der nachbarschaft sind ganz leise und fast unbemerkt
in ein altes druckereigebäude Flüchtlinge gezogen. soweit ich sehen konnte, sind es so 30 junge Männer, keine Ahnung, wo sie herkommen, sehen im weitesten Sinne arabisch aus.
so, und nun: wo erfahre ich denn, was benötigt wird, ob man was tun kann, wer vielleicht englisch spricht? einfach hingehen? ich bin ja erstanlich schüchtern bei fremdeleuteansprechen, wenn ich nicht meinen Kittel trage ;)
spontan würde ich am liebsten schokokuchen backen und vielleicht die apfelernte aus dem Garten hinten. wie ist es wohl....iich wage es kaum zu sagen, aber bei mir wäre es ein Grundbedürfnis. ..mit Büchern? englische gingen doch vielleicht? ich kann auch mal den Chef fragen, ob er arabische zu verschenken hat.
aber von vorne, wo melde ich mich denn am besten? es gab keine Ankündigung oder irgendwas.....Stadt?
Re: hier direkt in der nachbarschaft sind ganz leise und fast unbemerkt
Antwort von germanit1 am 15.09.2015, 17:01 Uhr
Am Eingang muesste doch wer sein den du ansprechen kannst. Kannst ja mal Aepfel vorbeibringen. Da bekommen sie Vitamine.
Re: hier direkt in der nachbarschaft sind ganz leise und fast unbemerkt
Antwort von desire am 15.09.2015, 17:09 Uhr
Männer essen in jeder Kultur gerne^^
und jemand muss ja zuständig sein...sowas wie die Volkshilfe oder Caritas....da würd ich nachfragen.
Re: hier direkt in der nachbarschaft sind ganz leise und fast unbemerkt
Antwort von Steffi528 am 15.09.2015, 17:09 Uhr
Stadt oder Landkreis, am Besten fragen, ob es schon jemand Koordinierendes gibt (hoffe ich doch ) Wenn es normale Leute sind, freuen sie sich sehr über einen Apfelkuchen, kannst natürlich auch Pech haben. Solltest Du zufälliger Weise ein Zeigewörterbuch haben, kann es recht hilfreich sein.
Ankündigungen gibt es nicht immer, um ein paar gewaltbereite Gruppierungen davon abzuhalten, Brandsätze zu schmeißen.
Ehrenamtliche Mithilfe besonders in Deinem Fachgebiet kann vielleicht auch sinnvoll sein, Achtung aber dann mit der Abgrenzung. DAS würde ich dann nur in Absprache mit Soz. Arbeitern, Helfern, die was zu sagen haben u.ä. machen und dann auch nur MIT Kittel (und okay vom Chef)
Re: hier direkt in der nachbarschaft sind ganz leise und fast unbemerkt
Antwort von Steffi528 am 15.09.2015, 17:11 Uhr
Grundlegende Koordinierung ist wahrscheinlicher bei der Stadtverwaltung vor Ort, also wer Ansprechpartner ist. Der heimische Landkreis ist für die Unterbringung zuständig und hat meistens diese Aufgabe an die Städte und Gemeinden abgegeben. In einer größeren Stadt wird es sicher in der Verwaltung schon Personen aus der Verwaltung geben.
Re: hier direkt in der nachbarschaft sind ganz leise und fast unbemerkt
Antwort von wolke76 am 15.09.2015, 17:12 Uhr
Auf der InternetSeite der Stadt, der Gemeinde oder wo du eben wohnst steht ganz sicher ein Hinweis. Oder halt die Gemeinde anrufen, wer der AP ist und sich dort melden. Direkt hingehen wird ((hier zumindest) nicht empfohlen. Man bittet um Vorabkontakt.
Ansonsten googlen nach dem Prinzip "Flüchtlingshilfe xyz-Dorf", meist wird man fündig.
Re: hier direkt in der nachbarschaft sind ganz leise und fast unbemerkt
Antwort von desire am 15.09.2015, 17:15 Uhr
was zwar jetzt doof klingt aber ich hab mich mit einem Kinderbilderbuch verständigt^^ in so einem wo die Bilder aufgezeichnet sind und die deutschen Wörter dabeistehen.
Re: hier direkt in der nachbarschaft sind ganz leise und fast unbemerkt
Antwort von Steffi528 am 15.09.2015, 17:18 Uhr
http://www.amazon.de/PONS-Zeige-W%C3%B6rterbuch-Abbildungen-Einfach-zeigen/dp/3125175585
Da gibt es viele unterschiedliche Bücher und so etwas kann auch als Geschenk für Leute, die man gern unterstützen möchte hilfreich sein. Da gibt es wirklich ganz viele, die über "Trecker", "Baum" und "Schiff" hinausgehen.
Danke! Das hilft mir schon.
Antwort von Leewja am 15.09.2015, 17:27 Uhr
dann ruf ich morgen mal bei der stadt an.
im katholischsten Ort am niederrhein sollte wohl eigentlich auch die Kirche sehr Nächstenliebemäßig aktiv sein....mmal ssehen.
alleine hin mach ich dann jetzt nicht.
und beruflich einbringen würde ich mich eher nicht so gerne....iich nehme so schon viel mit nach hause und behandeln ja auch reichlich Flüchtlinge im kkh, nachmittags möchte ich als Mitmensch da sein, nicht als ärztin.
Mist, amazon Bestellung ist gerade geliefert worden...nnaja, bestellen ic nochmal, kann auch nie schaden
Re: Danke! Das hilft mir schon.
Antwort von Steffi528 am 15.09.2015, 17:41 Uhr
Schau einfach mal und mach das, was Du leisten kannst. Wie schon gesagt, auch arabisch aussehende Männer sind okay, wenn sie halbwegs normal sind (ich weiß ja nicht, was ihre Schlepper ihnen zum Thema Notbremse im Zug für Märchen erzählt haben). Die Probleme, die medial gezeigt werden, sind nicht die Regel, es gibt Knallköpfe, keine Frage und unter 30 Männern werden auch vereinzelnd Knallköpfe sein. Aber ich kenne auch sehr viele Flüchtlinge (auch männliche Moslems), die höflich und dankbar sind, wenn man ihnen irgendwie hilft oder ihnen einfach nur mal "Hallo" sagt. Wenn Du zu nett bist, kann es aber sein, das sie Dich wiedererkennen und ihre neu erworbenen Deutschkenntnisse an die Frau bringen wollen (Hallo-wie-geht-es-Dir?) und das regelmäßig und ohne Hintergedanken, nur um zu üben und guten Willen zu zeigen ;-)
Wenn aber die Leute, die Du fragst, wie Du helfen kannst, zögern, dann sei vorsichtig, diese Gruppen an Menschen können auch eine ungesunde Eigendynamik entwickeln. Bauchgefühl ist wichtig.
Ich hätte auch schüchternheitsprobleme
Antwort von Leewja am 15.09.2015, 17:48 Uhr
eine 30köpfige Gruppe deutscher Frauen oder christlicher junger Männer anzusprechen.
oppas würde ich hinkriegen :))
also, will sagen, es liegt nicht dran, dass s junge Moslems sind, das weiß ich ja auch gar nicht sicher.
junge Moslems bilden zudem ca. 30% meines arbeitsalltags, von daher ...;)
knallköppe und Idioten gibt's ja immer....die hab ich halt Fußballspielen sehen auf dem ehemaligen Parkplatz, mit bauzäunen und planen etwas abgeschirmt....trocknende Wäsche über Zaun und so.
jetzt regnet es hier und ist grau und sicher nicht sehr fröhlich wirkend.
ich denke ja weiter, dass proleme auf uns zu kommen, de wir noch nicht einschätzen können, aber diese leute sind nun mal jetzt da, sind meine Nachbarn. ...und sie haben Mütter irgendwo, die wahrscheinlich hoffen und beten, dass jemand nett zu ihrem Kind ist....wäre ich in der Situation, würde ich ja nichts mehr wünschen, als dass jemand nett und freundlich zu meinem Kind ist...
Re: Ich hätte auch schüchternheitsprobleme
Antwort von Steffi528 am 15.09.2015, 17:58 Uhr
Das ist der richtige Ansatz.
Das Problem ist, das gerade diese jungen Männer, wenn sie nicht vernünftig "beschäftigt" werden, sich langweilen werden (das tun alle jungen Männer, alle jungen Leute, eigentlich alle Menschen), wenn sie da in ihrem Zimmer hocken, sich teilweise gegenseitig auf den Keks gehen. Sie stromern rum und schauen sich um, das geht auch noch einige Zeit gut, dann wird selbst das zu langweilig, hinzu die Perspektivlosigkeit, die Erkenntnis, doch nicht im Paradies, von dem alle berichtet haben, gelandet zu sein. Die Aggressionen wachsen, die Hackordnung in der Gruppe wird ausgearbeitet, es gibt dann auch untereinander Erpressungen (Schaff mir Geld heran) oder Rattenfänger, die das blaue vom Himmel oder ganz viele Jungfrauen versprechen.
Oh, ja, da kommen noch viele Probleme auf uns zu. Wir haben hier fast nur Familien oder deutlich kleinere Männer-WG´s
Re: hier direkt in der nachbarschaft sind ganz leise und fast unbemerkt
Antwort von Christine70 am 15.09.2015, 18:07 Uhr
Ich würde mir jemanden krallen, am besten einen männlichen Begleiter und einfach mal hingehen. Englisch können die meisten.
Be uns stand jetzt in der zeitung, daß überwiegend Männerkleidung für den Winter gesucht wird. Frauen und Kinder bekommen sehr viel, Männerkleidung kommt nur spärlich an. vor allem warme socken, Schals und warme mützen werden gebraucht, sowas kannten sie ja bisher kaum.
Also ich würd mich jetzt schämen....
Lustige Arztnamen :D
Frau Merkel
Was ich in Nickelsdorf nicht verstehe ist, dass Kinder draussen schlafen mussten
Flüchtlinge wollten nicht nach Berlin
Alleinreisende Frauen in Flüchtlingsunterkünften
Besuch bei Schwager/wie kann man sich am besten an Essenskosten beteiligen?
Angelehnt an DK Ursels "Kleinkleckersdorf"... welche lustigen Ortsnamen gibt es
Auch ein link - Interview mit Obdachlosem