Geschrieben von Himbeere2008 am 15.01.2014, 21:06 Uhr |
Erhöhtes Krebsrisiko wenn es Vorerkrankungen in der Familie gibt?
Hat man ein erhöhtes Krebsrisiko wenn Blutsverwandte an Krebs erkrankt oder schon daran verstorben sind?
Gibt es darüber kompetene und aussagekräftige Studien?
Re: Erhöhtes Krebsrisiko wenn es Vorerkrankungen in der Familie gibt?
Antwort von Steffi528 am 15.01.2014, 21:17 Uhr
Bei bestimmten Krebsarten gibt es eine Häufung in Familien (bestimmte Brustkrebse zum Beispiel)
http://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/brustkrebs/brustkrebsrisiken-persoenlich.php
Wie es mit anderen Krebsarten aussieht, weiß ich nicht.
ich würde mich jedoch nicht durch die Krebsarten in meiner Familie unruhig machen lassen (obwohl, ein bisschen achte ich bei mir auf das Blut ;-))
Re: Erhöhtes Krebsrisiko wenn es Vorerkrankungen in der Familie gibt?
Antwort von Einstein-Mama am 15.01.2014, 21:29 Uhr
Ich will sowas gar nicht wissen...
Re: Erhöhtes Krebsrisiko wenn es Vorerkrankungen in der Familie gibt?
Antwort von Alba am 15.01.2014, 21:32 Uhr
http://en.m.wikipedia.org/wiki/P53
p53 ist wichtig in Zellzyklusregulation, es gibt davon verschiedene Versionen (oder Allele, fuer Biologen) welche Version man hat beeinflusst Krebsrisiko. DDA man dies von den Eltern erbt hat man ein aehnliches Risiko.
Re: Erhöhtes Krebsrisiko wenn es Vorerkrankungen in der Familie gibt?
Antwort von Steffi528 am 15.01.2014, 21:49 Uhr
Naja, bei diesem einen Brustkrebs ist es ja nicht "dumm" das zu wissen.
Alles andere, naja, wenn von sieben Leuten aus einem Familienzweig fünf davon eine Bluterkrankung (Leukämien, Sichelzellanämien, andere komische Anämien oder einen Lymphon) haben oder hatten, dann "wunderst" Du Dich (und lässt einmal im Jahr ein Blutbild machen ;-))
Ja, gibt es
Antwort von Strudelteigteilchen am 15.01.2014, 21:55 Uhr
Es kommt auf die Krebsart an. Einige haben eine genetische Komponente, die sich unterschiedlich stark auswirkt.
Aber: Was hilft das?
Re: Ja, gibt es
Antwort von Himbeere2008 am 15.01.2014, 22:00 Uhr
Wir haben aktuell einen Fall in der Familie und 2 nähere Verwandte sind schon verstorben.
Würdet ihr euch testen lassen bzw. Vorsoruntersuchungen durchführen?
Re: Ja, gibt es
Antwort von Strudelteigteilchen am 15.01.2014, 22:08 Uhr
Was für eine Krebsart ist es denn?
Meinst Du mit "testen lassen" einen Gentest? Den gibt es m.W. nicht für alle Krebsarten mit genetischer Komponente.
Ich habe eine familiäre Vorbelastung, sehe aber (derzeit!!!) keine Veranlassung für einen Gentest, aus komplexen Gründen. Auch der Vorsorge stehe ich zwiespältig gegenüber, mache sie derzeit aber sehr sorgfältig.
Es gibt Personen in der Familie, die einen Gentest gemacht haben. Mit unterschiedlichen Ergebnissen und unterschiedlichen Konsequenzen daraus.
Ja sicher nützt es was das zu wissen
Antwort von Milia80 am 15.01.2014, 22:29 Uhr
man kann es frühzeitig kontrollieren lassen mittels Coloskopie zb und geht sensibler mit dem Thema/bei Beschwerden um.
Re: Ja, gibt es
Antwort von Alba am 15.01.2014, 22:31 Uhr
Wie gross ist die Familie und wie alt waren die Erkrankten?
Statistisch gesehen entwickeln ein Drittel aller Menschen Krebs, meist in recht hohen Alter. Wenn es sich um eine grössere Familie handelt und die Betroffenen schon älter waren dann sind 3 Krebsfälle in der Familie nicht ungewöhnlich.
Ich würde BRAC 1/2 testen lassen wennes in meiner Familie viele Brustkrebsfälle gäbe, sonst nichts.
Re: Ja, gibt es
Antwort von Himbeere2008 am 15.01.2014, 22:58 Uhr
1 Lungen- und 2x Darmkrebs.
Lungenkrebs war Großvater, Darmkrebs jeweils Sohn und Tochter des Großvaters.
Mir wurde zu einer Darmspiegelung geraten. Bin aber dennoch total unschlüßig.
Wenn jetzt nichts gefunden wird, wer garantiert mir das in 2 Jahren nichts ist.
Und in Panik verfallen mag ich auch nicht.
Re: Ja, gibt es
Antwort von Johanna3 am 16.01.2014, 0:07 Uhr
Darmkrebs entwickelt sich meist sehr langsam und bei einer Spiegelung können Polypen (die entarten können) entfernt werden. Die Ärzte sehen auch ob jemand zu Polypen neigt.
Re: Ja, gibt es
Antwort von amadeus_hates_music am 16.01.2014, 1:32 Uhr
Lies mal: "Intelligente Zellen" von Bruce Lipton. Epigenetik.
Und:
http://epigenetics.uni-saarland.de/de/home/
LG ahm
Mein Vater hatte Darmkrebs
Antwort von Zwerg1511 am 16.01.2014, 8:33 Uhr
Ich mache seit ich 33 Jahre bin, alle 5 Jahre ein Darmspiegelung. Mein Vater hatte Darmkrebs, der sich aus Polypen entwickelt hat. Polypen werden meist erst nach 5 - 10 Jahren bösartig. D.h. mit einer Darmspiegelung alle 5 Jahre, minimierst Du das Risiko daran zu erkranken deutlich.
Re: Mein Vater hatte Darmkrebs
Antwort von Zwerg1511 am 16.01.2014, 8:34 Uhr
Ach ja, leben Sohn und/oder Tochter des Großvaters noch? Wenn ja, könnt Ihr eine humangenetische Beratung in Anspruch nehmen. Dort kann geklärt werden, ob es sich um die erbliche Variante handelt.
Re: Ja sicher nützt es was das zu wissen
Antwort von Strudelteigteilchen am 16.01.2014, 9:28 Uhr
Aber das sollte man doch eh. Also sensibel mit sich umgehen und sinnvolle Vorsorgemöglichkeiten wahrnehmen.
Bei mir geht es um Brustkrebs. Ich würde nicht häufiger zur Vorsorge gehen. Zumal die Vorsorge in dem Fall ja durchaus umstritten ist. Was würde sich also ändern, wenn ich es wüßte? Nichts!
Re: Erhöhtes Krebsrisiko wenn es Vorerkrankungen in der Familie gibt?
Antwort von goldstar1 am 16.01.2014, 10:43 Uhr
Ja besonders beim Coloncarcinom (da kann man eine humangenetische Untersuchung machen lassen um das nicht polypöse hereditäre Coloncarcinom oder Lynch Syndrom zu diagnostizieren. Auch die hereditären Darmpolyposis Syndrome gelten als Risikofaktor. Der Goldstandard in der Darmkrebsvorsorge bleibt die Darmspiegelung, jeder onhe Risikofaktoren sollte sich ab dem 50 Lebensjahr spiegeln lassen, bei Angehörige I-II° von Patienten mit Darmkrebs sollte diese erste Vorsorgecoloskopie 10 Jahre vor dem Erkrankungsalter der Indexperson stattfinden. Bei den Polyposissyndromen sogar in der Pubertät.
Die hereditäre chronische Pankreatitis ist auch ein Risikofaktor für das Pankreascarcinom.
Bei Mammacarcinom ist es auch klar.Aber das wissen die meisten.
Re: Himbeere
Antwort von Alba am 16.01.2014, 10:48 Uhr
Ich vermute Dein Grossvater hat geraucht? Ich wuerde das dann nicht in die Familienstatistik mit einbeziehen. Lungenkrebs -mit Ausnahme der extrem seltenen Faelle wo Nichtraucher Lungenkrebs bekommen- reflektiert Lebenstil nicht Genetik. Mein Vater starb an Lungenkrebs und ich werte die Tatsache, dass er erst mit 77 Jahren Lungenkrebs bekam (und ein halbes Jahr spaeter daran starb) eigentlich eher als ein Zeichen, dass seine genetischen Voraussetzungen sehr gut waren. Er hat bis er Mitte 60 war sehr viel geraucht und 45 Jahre lang in einer Giesserei gearbeitet, wie seine Lungen so lange durchgehalten haben, ist erstaunlich.
Hier in GB wird genetisches testen fuer Darmkrebs erst empfohlen wenn Darmkrebs in 2 Generation relativ jung auftritt. Falls Du in D dafuer testen kannst und es Dich beruhigen wuerde, warum nicht?
Re: Ja sicher nützt es was das zu wissen
Antwort von shinead am 16.01.2014, 11:19 Uhr
Meine Cheffin geht schon häufiger zur Vorsorge. Die wird bei ihr im CT durchgeführt. Tatsächlich hat man so eine mögliche Vorstufe zum Brustkrebs (Kalkablagerungen) gefunden, die jetzt engmaschig kontrolliert werden.
Gerade beim Brustkrebs geht es um Zeit und je kleiner man einen Tumor erkennt, je besser stehen die Heilungschancen.
Sie geht alle 6 Monate.
Re: Ja sicher nützt es was das zu wissen
Antwort von Strudelteigteilchen am 16.01.2014, 11:43 Uhr
Aber um das zu tun braucht man doch keinen Gentest?
Re: Ja sicher nützt es was das zu wissen
Antwort von shinead am 16.01.2014, 12:13 Uhr
Nein, aber der Gentest verweist ggf. auf ein "normales" Brustkrebsrisiko oder ein 70% Brustkrebsrisiko.
Bei einem 70% Brustkrebsrisiko würde ich wie AJ handeln und eine entsprechende OP durchführen lassen.
Das Risiko eines Autounfalls pro Fahrt ist wesentlich geringer, trotzdem schnalle ich mich an. Wir hatten allerdings noch keinen Fall von Brust- oder Eierstockkrebs in der Familie.
Wenn man also das Gen hat und damit zu 70% Brustkrebs in einer äußerst aggressiven Form bekommen wird, dann gibt es Behandlungsmethoden die man nutzen kann.
Wer also eine solche OP (oder andere prophylaktische Behandlungen) für sich bei entsprechender Krankheitshäufung in der Familie in Betracht zieht, für den ist dieser Test SEHR sinnvoll.
Wer keine prophylaktischen Behandlungen durchführen lassen möchte, der muss ja keinen Test durchführen lassen.
Re: Ja sicher nützt es was das zu wissen
Antwort von Strudelteigteilchen am 16.01.2014, 13:04 Uhr
Zitat:
"Wer keine prophylaktischen Behandlungen durchführen lassen möchte, der muss ja keinen Test durchführen lassen."
Eben.
Ich habe ja auch nicht gesagt, daß man keinen Gentest machen soll. Nur, daß man sich fragen sollte, was danach anders ist als vorher.
Ich habe im Umfeld erlebt, daß erstaunlich viele so einen Gentest machen und dann feststellen, daß sie sich nicht überlegt haben, welche Konsequenzen sie aus dem einen oder anderen Ergebnis ziehen wollen/können/sollen.
Und es ist eine gültige und in manchen Fällen sinnvolle Entscheidung, auf einen Gentest zu verzichten.
Re: Ja sicher nützt es was das zu wissen
Antwort von Johanna3 am 16.01.2014, 13:17 Uhr
Es kann insofern nützen, dass die KK bei familiär belasteten Menschen die Kosten für engmaschigere und weitere Kontrollen übernimmt.
Re: Ja sicher nützt es was das zu wissen
Antwort von shinead am 16.01.2014, 14:02 Uhr
>>Ich habe im Umfeld erlebt, daß erstaunlich viele so einen Gentest machen und dann feststellen, daß sie sich nicht überlegt haben, welche Konsequenzen sie aus dem einen oder anderen Ergebnis ziehen wollen/können/sollen.
Vor einem solchen Test sollten eigentlich mehrere Gespräche mit dem behandelnden Arzt und ggf. auch entsprechenden Spezialisten stattfinden, um eben die Konsequenzen schon vor dem Test festzulegen.
Wenn das ausgeblieben ist, ist das schon fast fahrlässig von ärztlicher Seite aus.
Aber dafür reicht die familiäre Belastung
Antwort von Strudelteigteilchen am 16.01.2014, 14:03 Uhr
Zumindest meiner KK reicht die familiäre Vorbelastung. Das ist die, die durch eine Familienanamnese - also durch reines Abfragen der in der Familie gehäuft vorkommenden Krankheiten - ermittelt wird.
Eine nachgewiesene genetische Vorbelastung (das ist die, die man durch einen Gentest ermittelt) bringt nichts zusätzliches.
Keine Ahnung, ob das generell so ist, aber bei meiner KK und meiner "Sorte" Vorbelastung ist es so.
Nochmal: Ich habe nichts gegen Gentests. Aber die Entscheidung für oder gegen einen Gentest sollte man nicht mal eben aus einer Laune heraus fällen. Da sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Wer in der Familie hatte Krebs? Es ist ein Unterschied, ob es die Tante war oder die Mutter. Wie alt waren sie? Was für ein Krebs war es? Wie schnell wächst er? Welche Möglichkeiten der Vorsorge gibt es? Würde man eine solche Vorsorge auch ohne genetische Vorbelastung machen? Wie sicher ist die Vorsorge? Wie aufwändig und - ja! - schmerzhaft ist sie? Wie belastend ist die Vorsorge? Wie ist man selber psychisch veranlagt? Würde ein negativer Gentest einen wirklich psychisch entlasten? Und wie würde man ein positives Ergebnis aushalten? Welche Konsequenzen würde man aus einem positiven Ergebnis ziehen? Und inwieweit würde diese Konsequenz einen dann von jeder Sorge befreien?
Ich habe wirklich stundenlang mit diversen Ärzten und Psychologen gesprochen, bevor ich für MICH die Entscheidung getroffen habe, ZUM JETZIGEN ZEITPUNKT keinen Test machen zu lassen. Vielleicht entscheide ich in drei Wochen anders. Vielleicht auch erst in drei Jahren, Vielleicht auch nie. Vielleicht bereue ich die Entscheidung irgendwann. Vielleicht auch nicht. Aber DERZEIT fühlt es sich - unter Einbeziehung möglichst vieler Faktoren und meiner persönlichen Erfahrungen im Umfeld - richtig an.
Andere in meiner Familie mit (zumindest oberflächlich) ähnlichen Faktoren haben anders entscheiden. Manche waren mit der Entscheidung froh, andere würden sie gerne rückgängig machen. Aber - und das ist in meinen Augen ein ganz wichtiger Punkt: DAS geht NICHT. Lustigerweise ist unter denen, die bereuen, sogar eine, die ein negatives Ergebnis hatte. Weil sie den Kopf trotzdem nicht freibekommt und sie es nicht schafft, Frequenz und Art der Vorsorge zu reduzieren. Das ist der psychische Faktor, und der ist nicht zu vernachlässigen. Ich kann das verstehen.
Re: Ja sicher nützt es was das zu wissen
Antwort von shinead am 16.01.2014, 14:10 Uhr
Und vor allem auch für Untersuchungen, die nicht dem Standard entsprechend. So eben auch z.B. regelmäßige Kernspins.
Re: Ja sicher nützt es was das zu wissen
Antwort von Strudelteigteilchen am 16.01.2014, 14:15 Uhr
Ja, sicher. Aber das ist nicht immer ein Fehler der Ärzte. Manchmal schätzt man sich selber auch ganz anders ein. Man meint zu wissen, was man täte, wenn.... Und dann tritt das "wenn" ein, und plötzlich stimmen die Gewissheiten nicht mehr.
Ich bin mir sicher, daß das ganz viele hier nachvollziehen können. Man hat ein zweijähriges Kind und weiß ganz genau, wie man reagiert, wenn das Kind 5 ist und so was tut wie das Nachbarskind. Dann wird das eigene Kind 5 und reagiert wie damals das Nachbarskind, und plötzlich ist es eben doch ganz anders.
Ich schrieb es unten: Eine Frau aus meiner Familie machte den Gentest und ging davon aus, daß ein negatives Ergebnis sie psychisch entlastet. Also daß sie dann aufhört, sich mit dieser Krankheit zu beschäftigen. Jetzt hat sie ein negatives Ergebnis, aber sie kann dennoch nicht aufhören. Sie überlegt, ob der Gentest vielleicht falsch durchgeführt wurde. Sie hat Angst, daß sie sich in Sicherheit wiegt und die Krankheit auch ohne das fehlerhafte Gen ausbricht (was sein kann - solche Tests ermitteln ja bloß Wahrscheinlichkeiten). Im Grunde steigert sie sich noch mehr rein als vorher. Absehen konnte das mMn kein Arzt, sie konnte es ja nicht mal selber. Ich habe das definitiv nicht erwartet. Jedenfalls würde sie den Gentest am liebsten noch 10 Mal wiederholen und geht in genau dem gleichen Rythmus zur Vorsorge wie vorher. Was hat es also gebracht? Nichts!
Re: Ja, gibt es
Antwort von Andrea&Würmchen am 16.01.2014, 14:16 Uhr
Hallo,
ich schließe mich den anderen an: Darmkrebs ist eine Krebsart, die bei früher Erkennung höchste Heilungschancen hat.
Meine Mutter starb an Darmkrebs, seither gehen meine Schwester und ich im 5-Jahres-Rhythmus zur Spiegelung. Einige kleine Polypen wurden bei mir schon abgetragen - die tun mir schon nix mehr... Das unangenehmste daran ist meiner Meinung nach das Abführen. Für die Untersuchung selbst bekommst Du eine Kurznarkose - Du wirst davon nichts mitbekommen. Den Aufwand solltest Du Dir wert sein.
Wir haben ein sehr hohes Krebsaufkommen in der Familie, bisher sind alle Großeltern und meine Mutter an einer Krebserkrankung gestorben. Ich kann mir meine Chancen also ausrechnen... Umso wichtiger finde ich es, die einzelnen Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Wobei ich die Altersgrenze wesentlich niedriger ansetzen würde. Meine Mutter hätte ab 55 zur Darmkrebsvorsorge gehen können - gestorben ist sie mit 53...
Re: Ja sicher nützt es was das zu wissen
Antwort von shinead am 16.01.2014, 14:41 Uhr
>>Jetzt hat sie ein negatives Ergebnis, aber sie kann dennoch nicht aufhören.
Vielleicht wäre dann fachlicher Rat eines anderen Facharztes angeraten.
Ganz ehrlich: Wer sich in solch einem Prozess den Rat/Beistand eines Psychologen holt, der handelt m.E. richtig. Schon die Auseinandersetzung mit dem Thema (Test ja/nein) ist m.E. psychisch sehr belastend.
Auch wenn man erleben sollte, dass die eigene Entscheidung pro oder kontra Gentest gefühlt falsch war, sollte man sich da nicht scheuen, Hilfe anzunehmen.
Ärzte reagieren da schon drauf mit der Art der Untersuchung
Antwort von Birgit67 am 16.01.2014, 14:43 Uhr
meine Mutter ist die einzige von 10 Geschwistern die noch nie Krebs hatte - die meisten sind bereits daran gestorben - es gab jede erdenkliche Art die man an Krebserkrankungen bekommen kann bereits.
Der FA macht bei mir daher eine größere Untersuchung - und schickt mich schon seit langem regelmäßig zur Mamographie.
Genauso hat mein alter Hausarzt regelmäßig Blut und Urin und Stuhl untersucht - meine neuen Hausärztin weis das noch nicht von daher hängt es ein wenig liegt aber an mir da es seit Monaten nur noch chaotisch zugeht was Krankheiten bei uns betrifft.
Gruß Birgit
@alle, danke für die Antworten
Antwort von Himbeere2008 am 16.01.2014, 20:44 Uhr
Mein Großvater starb mit 64 Jahren an Lungenkrebs, mein Vater mit 63 Jahren an Darmkrebs und meine Tante (67) hat seit 1,5 Jahren Darmkrebs mit Mestastasen in Leber und Lunge.
Die KK würde für mich (45) und meine Schwester (42) die Kosten für eine Darmspiegelung übernehmen, obwohl wir noch keinen Anspruch darauf hätten. Das Risiko der Familie wird hier aber in den Vordergrund gestellt.
Ich bin aber hin und her gerissen, ob so eine Untersuchung jetzt schon Sinn macht.
Allerdings habe ich auch 3 Kinder und einen Mann und trage somit auch eine große Verantwortung.
Re: @alle, danke für die Antworten
Antwort von Zwerg1511 am 17.01.2014, 11:23 Uhr
Ganz ehrlich, bei der Häufung würde sich mir die Frage nicht stellen. Was hindert Dich daran? Natürlich ist eine Darmspiegelung nicht super toll, aber das Unangenehmste ist das Abführen. Bei der Darmspiegelung selbst, lasse ich mir immer eine kurz Narkose geben und bekomme davon nichts mit.
Mein Vater ist mit 59 Jahren erkrankt und bei mir wird es befürwortet, seit ich 35 Jahre bin. Die Humangenetikerin, welche mich beraten hat (wir haben noch weitere Krebserkrankungen in der Familie), meinte, sie werde nie verstehen, dass Menschen mit einem familiären Hintergrund lieber sterben, als regelmäßig zur Darmspiegelung zu gehen.
Das hört sich hart an, aber wenn man weiß, es gibt die Möglichkeit, eine Erkrankung zu 80 - 90% zu verhindern, dann sollte man da doch nicht zögern, oder?
Re: @alle, danke für die Antworten
Antwort von Johanna3 am 17.01.2014, 16:07 Uhr
Warum zögerst du noch?
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