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Geschrieben von DK-Ursel am 17.02.2021, 11:35 Uhr

Das N-Wort, wei lDu es ansporichst

Ich gebe Dir Recht, tonib, und wenn ich auch lese, daß Begriffe wie Vater und Mutter abgeschafft werden sollen, weil sich Paare nicht mehr damit identifizieren können, dann geht in der Tat auch für mich etwas den falschen Weg. Ich habe ja gar nicht dagegen, daß diese Paare sich ihre eigenen Begriffe verschaffen und wie sie bei ihnen auch anwenden, und ich würde das dann auch tun,w enn ich mit/übers ie rede, aber eine "normale" Familie mit Vater, Mutter Kind heißt eben immer noch Vater, Mutter,Kind und nicht "Austragendes Elternteil" (Mutter) und "Nicht-gebärendes Elternteil" (Vater).

Anders eben mit Begriffen,d ie wirklich früher auch in negativen Zusammenhängen für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe verwendet wurden, woran sich eben für diese menschen schlimme gemeinschaftliche historische Erinnerungen knüpfen.
Ich muß nicht darauf warten, daß ich 1 einzigen Menschen treffe, der sich durch das N-Wort getroffen fühlt.
Es reicht mir, daß ich es von vielen lese, um es nicht mehr zu benutzen.

Wem das zu mühsam ist,d er sollte sich vergegenwärtigen,daß wir pausenlos neue Begriffe lernen, wir alle sind nur allzu bereit, bes. aus dem Englischen Wörter zu gebrauchen, für die es durchaus sogar deutsche Begriffe gibt.
Und wie ich versucht habe aufzuzeigen haben wir in anderer Hinsicht durchaus dazugelernt, es mokiert sich kaum noch jemand, wen ältere Menschen Senioren und das Pflegeheim nun Seniorenheim heißt.
Der Hausmeister im Wohnblock besteht auf seinem "Facility Manager" oder "techn. Assistent" und die Putzfrau heißt heute Servicemitarbeiter.

Man hat übrigens ,um noch mal auf das Fräulein und viele 'Sprachveränderungen feministischer Art zu kommen, auch lange darüber diskutiert, ja gestritten, ob es zulässig sei, Frau Bundeskanzlerin oder nur Frau Bundeskanzler zu sagen, dito Minister/in.
Was heute selbstverständlich ist, mußter eben auch sprachlich erst erobert werden. das finde ich richtig.
Vielleicht ist man in 100 Jahren auch so weit, eine völlig geschlechtsneutrale Sprache zu erfinden, aber dabei sollte in der Tat die Biologie und die natürlichen Gegebenheiten nicht außer Acht gelassen und alles im historischen Zusammen belassen werden .da bin ich durchaus einig.

Exkurs, nur für den, den es interessiert
Sprachervergeiche sind ja manchmal recht interessant.
In Dänisch hat man das sog. "gemeinsame" Geschlecht, d.h. wenn ich Lehrer sage, meine ich beide Geschlechter, männlich und weiblich (und vermutlich eben auch alles andere).
Wenn ich Arzt sage, dito --- usw.
Dadurch ist es auch immer eine Erklärung wert, auf diesen Unterschied in der dt. Sprache hinzuweisen, fälschlicherweise meinen dann auch manche Dänen (die auch aus anderen zweifelhaften Gründen meinen oder gar beweisen zu können, fortschrittlicher zu sein als die Deutschen, daß die Gleichberechtigung in Dtld. ein unbekannter Faktor sei.
Studien haben aber ,wie ich im letzten Jahr erst las, erwiesen, daß Kinder, denen man Berufe wie Arzt, Lehrer, Mechaniker, Erzieher (Pädagoge) aber auch Wörter wie Reiter, Sänger, Tänzer etc. zu lesen gab - also auf Dänisch ja immer "männliche" Formen für beide alle Geschlechter, daß diese Kinder in der Überzahl zuerst mal an den männlichen Vertreter dieser Arzt dachten.
Wer Sprache (so wie ich) ernstnimmt, könnte daraus schließen,daß es durchaus sinnvoll ist, die Unterscheidung in "*in" zu machen - oder? NBicht nur im Sinne der Gleichberechtigung, aber auch.

Sprache ist, Sprachen sind soooo faszinierend, man muß sich nur damit beschäftigen und nicht alles für gegeben und sinnlos und Quatsch abtun...

Gruß Ursel, DK

 
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