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Geschrieben von Dezemberbaby2012 am 25.04.2014, 0:00 Uhr

CITALOPRAM

Hallo,

also das andere Medikament kenne ich nicht, aber Citalopram ist ein gängiges, modernes Antidepressivum. Ich finde, hier wird gerade etwas Angst geschürt vor den schlimmen, schlimmen Psychopharmaka. Natürlich sind das keine Gummibärchen, aber Aspirin sind auch keine Gummibärchen. Die Frage ist doch, was ist die Alternative? Ich sehe die Gefahr, dass MadamePompadour eben doch keinen baldigen Termin bekommt oder es aus naheliegenden Gründen einfach gerade nicht schafft, einen Termin zu vereinbaren, und jetzt aus lauter Verunsicherung auch die verordneten Medikamente nicht nimmt. Dann läuft sie weiterhin unbehandelt mit ihrer Depression herum, und DAS finde ich viel gefährlicher für sie.

Also liebe MadamePompadour, vielleicht hilft dir bei deiner Entscheidung meine (allerdings subjektive) Erfahrung: Ich nehme seit einigen Jahren Cipralex, was eine etwas veränderte Form von Citalopram ist. Ich habe keine nennenswerten Nebenwirkungen gehabt, ausser etwas Schläfrigkeit, was dir ja wegen der Schlaflosigkeit entgegenkommen würde. In den ersten Tagen wegen Schwindel/ Übelkeit besser nicht auf nüchternen Magen einnehmen. Eine Gewichtszunahme gab es auch nicht, eher eine Gewichtsreduktion. ABER das Medikament sollte unbedingt "eingeschlichen" (und bei Abbruch auch unbedingt wieder "ausgeschlichen") werden, d.h. z.B. mit einer Viertel Tablette anfangen, nach einigen Tagen auf eine halbe Tablette steigern, nach wieder einigen Tagen dann die komplette, verordnete Dosis. Und ich muss den Vor-Schreibern hier Recht geben, dass es am Anfang vorübergehend zu einer kurzfristigen Verschlimmerung der depressiven Symptome und damit zu Suizidgedanken kommen kann, daher ist eine anfängliche gute ärztliche Begleitung wichtig. Die könnte zunächst aber auch der Hausarzt leisten, wenn du zu ihm Vertrauen hast und zur Zeit keine andere Alternative.

Langfristig würde ich Dir auch DRINGEND eine Psychotherapie (z.B. Verhaltenstherapie) bei einem Psychotherapeuten empfehlen, lass dich auf die Warteliste bei mehreren setzen, denn erst nach dem ersten Gespräch kannst Du einschätzen, ob du Vertrauen zu ihm aufbauen kannst. Und für die Medikamente benötigst du wie schon geschrieben wurde einen sogenannten "Psychiater", der wird dir aber nur die Medikamente verschreiben und dich dann alle paar Wochen fragen, wie es dir geht. Für die eigentliche Therapie brauchst du einen Psychotherapeuten, aber bitte keinen Heilpraktiker mit Wochenendkurs (übertrieben gesagt), sondern einen sogenannten "Psychologischen Psychotherapeuten", die sind im Normalfall sehr gut ausgebildet.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und fühl dich gedrückt (wenn du magst)!

Liebe Grüße

 
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