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Geschrieben von peekaboo am 15.02.2013, 8:35 Uhr

Amazon...nochmal aufgreifen möchte

Amazon.. Schau mir gerade den Bericht an und bin total Zwiegespalten.....Erstens hat nicht Amazon die Arbeiter so behandelt, sondern eine Leiharbeitsfirma.
Zweitens 8,62€ finde ich OK für "Hilfsarbeiter". Verpflegung und Unterkunft ist inbegriffen. Die Räumlichkeiten waren meiner Meinung nach keineswegs runtergekommen. Ich kenne die Gegend und es ist nich so teuer dort zu leben wie z. B. in einer Großstadt.

München z. B. da ist es doch ganz normal für eine 30m² Zimmer/Wohnung um die 600 - 800€ zu bezahlen...

Auch Taschenkontrollen sind in vielen Firmen an der Tagesordnung. Meine Freundin hat für eine Fa. Für 7€ gearbeitet. Ich habe auch schon für eine D. Leiharbeitsfirma gearbeitet für 9€ die Std. Ich habe bis letztes Jahr für 10€/Std gearbeitet und ich musste selbst sehen, wie ich an die Arbeit komme und ob oder wo ich ein Dach über Kopf habe. Will sagen, es gibt viele Firmen in Deutschland die weniger bezahlen und die Mitarbeiter sind für Unterkunft, Versorgung und erreichen des Arbeitsplatzes selbst verantwortlich.

Das einzige was mir sauer aufgestoßen hat, waren die "Sicherheitsleute" und die "Spontandurchsuchungen" in der Wohnung. Wobei ich auch den Einsatz von Sicherheitspersonal verstehen kann, weil da bekommt bestimmt der ein oder andere Gegenstand Beine.

Desweiteren wurde noch gesagt, daß viele auf eine Festanstellung gehofft haben und dann doch gehen mußten. Das ist hier genauso. Viele Firmen geben nur noch befristete Verträge oder stellen Leiharbeiter ein.


Ich bin sicher,daß es hier in Deutschland (und auch vielen anderen) Ländern viele Firmen gibt, die so praktizieren.

Erst wird Apple so "runtergezogen" obwohl viele Elektronik Firmen die gleiche Leiharbeitsfirma nutzen und nun Amazon...

Momentan finde ich, daß man an de Erfolg der Großen knabbert... Was denkt ihr darüber?

LG
Peeka

 
18 Antworten:

Re: Amazon...nochmal aufgreifen möchte

Antwort von Christine70 am 15.02.2013, 8:46 Uhr

ich hab jahrelang in einer Porzellanfabrik gearbetet, als Porzellanmalerin.
Bei uns wurden jeden Abend taschenkontrollen gemacht, willkürlich. also man kam nicht jeden tag dran, aber so einmal die woche bestimmt.
das hatte aber auch seinen grund: Es wurden für mehrere Hundertausend DM damals Porzellan geklaut. Ganze Tafelservice und teuere Vasen. Dass dann kontrollen gemacht werden, ist mehr als verständlich. Der firma entstand auch ein hoher schaden. Vor allem, weil das Geschirr aus dem Versand geklaut wurde.
man stelle sich mal so eine palette voller Tafelservice vor. waren meistens so 600 Kartons, die fertig dastanden und nur noch in den LKW geladen werden mußten. Morgens kam man dann da in den Versand, und in den Paletten klaffte ein loch und 5 Kartons fehlten. Die dann schnell neu zu beschaffen dauerte alleine mit dem Dekorbrand mindestens 6 stunden. wenn dann der LKW schon dasteht, z. b. aus Italien, war das mehr als ärgerlich für die Firma.


Ich kann mir schon auch vorstellen, daß bei amazon auch geklaut wird. gibt es doch auch waren dort, die mehrere hundert euro kosten.

wenn man nix zu verbergen hat, muß man auch nix befürchten.
klar, wohnungsdurchsuchungen sehe ich auch mit zwei seiten, klar.
Aber auch DAS wurde in unserer firma veranlasst, wenn ein Verdacht bestand. Bei uns waren es überwiegend Spanier Türken und Portugiesen, die kurz vor ihrem Jahresurlaub standen und das geklaute Porzellan mit in die Heimat nehmen wollten. war leider so! und da wurden auch Hausdurchsuchungen durchgeführt.

Und ich arbeitete dort von 1986 - 1992....

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Christine... ich denke genauso...

Antwort von peekaboo am 15.02.2013, 8:57 Uhr

und genau deshalb fand und finde ich den Beitrag so "Aufhetzend"...

LG
Peeka

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Mir ist das sowas von egal...

Antwort von lotte03 am 15.02.2013, 9:03 Uhr

...ich liebe amazon und besitze apple Produkte und werde definitiv beides nicht ändern wegen eines kontroversen Beitrages in einer dieser Aufhetz- Sendungen, die ich ohnehin niemals schauen würde. Ich denke, dass Taschenkontrollen usw. in jedem Betrieb vorkommen. Den Lohn finde ich nicht unangemessen. Über die Bedingungen von Leiharbeit usw. kann man diskutieren, aber letztendlich ist das ein politisches To Do, was schon seit Jahren eigentlich angepackt werden müsste.

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Re: Amazon...nochmal aufgreifen möchte

Antwort von sibs1 am 15.02.2013, 9:11 Uhr

Hallo,

ich arbeite im Einzelhandel. Da gibt es auch eine Taschenkontrolle nach Feierabend. Finde da nichts schlimmes dran.

LG Sibs

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Moment, so geht es aber nicht!

Antwort von Ralph am 15.02.2013, 9:34 Uhr

Natürlich ist in erster Linie die Zeitarbeitsfirma der Täter. Das kann aber nicht bedeuten, daß Amazon grundsätzlich raus ist aus der Nummer. Immerhin beauftragt Amazon diese Firma, und als Auftraggeber hat Amazon damit auch die "Lufthoheit", was in seinem Auftrag passiert und wie Menschen behandelt werden. Taschenkontrollen am Firmenausgang sind absolut ok, aber die Wohnung ist und bleibt unantastbar, das muß auch für Wohncontainer, Ferienwohnungen oder was weiß ich gelten. Es sind die Privatgemächer der Mitarbeiter, und diese sind als solche zu respektieren. Dafür bleibt auch Amazon mit verantwortlich, ganz ohne Zweifel.

Amazon haftet moralisch auch für alle Machenschaften der Sicherheitsleute, der reine Verweis auf die Zeitarbeitsfirma verfängt da nicht. Mit "Hetz-Sendungen" hat das nichts zu tun, ohne diese Sendungen könnten Unternehmen tatsächlich unerkannt machen, was sie wollen, ohne je aufzufliegen.

Ralph

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Aber es ist auch eine 1a kostenlose Werbung für das Unternehmen,

Antwort von Maxikid am 15.02.2013, 9:42 Uhr

denn es werden wohl kaum viel weniger dort bestellen, bzw. es wird dem Unternehmen nicht so schnell weh tun.
Wenn solche Sendungen so berichten, bin ich pers. immer eher skeptisch, der Sendung gegenüber. Auch wenn es unbestr. schlimme Zustände dort gibt.

Gruß maxikid

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Aber Ralph ich finde es schon sehr sonderbar, daß genau diese zwei erfolgreichen

Antwort von peekaboo am 15.02.2013, 9:44 Uhr

Firmen so unter Beschuß geraten sind.

Wie Du weißt habe ich in England gewohnt. Da ist es auch ganz normal für Zeitarbeitsfirmen zu arbeiten und wenn die halt keine Aufträge mehr haben, ist man weg vom Fenster und wird ggf. für etwas neues eingesetzt. Man sollte doch viel mehr die Zeitarbeisfirmen unter Beschuß nehmen, die solche "Verträge" aushandeln/erstellen. Eine Firma muß wirtschaftlich denken.

Die Sicherheitsleute und deren Auftreten hat mich auch sehr irritiert, aber es wurde in diesem Film nicht gesagt, daß die Mitarbeiter in diesen Unterkünften leben mussten. Sie hätte sich auch irgendwo gegen Geld einmieten können (oder so hab ich das zumindest verstanden)... desweiteren das Essen. Keiner hat gesagt sie müssen dort essen... Klar wenn sie woanders essen, kostet das "ihr" Geld.

Für mich ist das einzige was mir sehr sauer aufgestoßen hat die "Sicherheitsfirma" und deren Auftreten und Eintreten in die Privatgemächer...

LG
Peeka

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ich hatte amazon geliebt...

Antwort von Christine70 am 15.02.2013, 9:54 Uhr

und auch viel bestellt, weil die nächste stadt 25 km weg ist und dort die parkplatzsituation mehr als bescheiden.

jetzt mach ich das anders.. wenn ich was brauche, dann guck ich bei amazon und schau wie der händler heißt. dann geh ich zu google und such die Homepage. die allermeisten haben dann auch einen Onlineshop. dort bestelle ich dann. ich seh nicht mehr ein, daß mein geld umwege über amazon macht. so kommt es direkt beim händler an.

ich versuche jetzt so gut es geht, amazon zu meiden. bisher klappt es ganz gut

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eine frage

Antwort von Christine70 am 15.02.2013, 9:57 Uhr

ich hab den beitrag nicht ganz gesehen....

wie lief das denn ab mit den durchsuchungen der container?
hat das amazon von sich aus gemacht und wurden da richtige hausdurchsuchungen in auftrag gegeben, also so richtig mit polizei??

das ist ein unterschied.. wenn es nur von amazon war, find ich das natürlich nicht ok. es muß schon ein verdacht vorliegen für diebstahl und dann muß aber die polizei ermitteln, nicht amazon auf eigene faust

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Re: eine frage

Antwort von Maxikid am 15.02.2013, 10:01 Uhr

genau Christine, bei solchen Berichten werden ja auch gern mal wichtige Informationen verschwiegen bzw. nicht richtig mitgeteilt. Und die Meute fällt drauf rein. Ohne kritisch gegenüber der Berichterstattung zu sein.

Amazon hat ja jetzt die Chance, die Umstände für die Mitarbeiter zu verbessern.

Gruß maxikid

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also man konnte mithören wie die Sicherheitsleute

Antwort von peekaboo am 15.02.2013, 10:06 Uhr

gesagt haben, morgen knöpfen wir uns mal "Behausung XY" vor...

LG
Peeka

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Re: also man konnte mithören wie die Sicherheitsleute

Antwort von Christine70 am 15.02.2013, 10:15 Uhr

nunja, ich geh halt mal davon aus, daß schon recht viel geklaut wurde. eine andere erklärung hab ich nicht.
ich will jetzt nicht alle menschen aus dem osten verteufeln, aber wenn hier bei uns irgendein großer einbruch verübt wird, waren es meistens banden aus polen oder tschechien. bei tresorraub überwiegend rumänen.
leider haben sie ihren ruf dadurch weg, auch wenn es wie überall ausnahmen und auch ehrliche leute gibt. die leiden aber drunter, ist klar.

war bei uns ja damals in der firma genause. ich hätte mich nie getraut irgendwas zu klauen, nichtmal die kleinste tasse. aber auch ich wurde gefiltzt. fällt halt dann auf alle zurück.

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Re: also man konnte mithören wie die Sicherheitsleute

Antwort von Maxikid am 15.02.2013, 10:20 Uhr

bei uns im Stadtteil werden extrem viele Autos geklaut (hier gibt es sehr viele SUVS und andere Luxusautos), wenn da 3-4 Männer in der Gruppe auftauchen und dann noch süd/osteuropäisch aussehen, werden hier auch die Handys gezückt und man gibt Meldung bei der Polizei.
Meinem Nachbarn haben sie in der Nacht vom BMW die Reifen geklaut.

Gruß maxikid

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amazon hat doch keine "Lufthoheit" über die Bedingungen der Verträge!

Antwort von shinead am 15.02.2013, 11:20 Uhr

Wenn amazon bei einer Firma Leiharbeiter anfragt, dann sucht die ANÜ-Firma nach Arbeitskräften und vermittelt diese.
Kost und Logis wird gestellt. Ok, die Logis ist jetzt nicht nobel, aber wer möchte darf sich bestimmt ein Zimmer Außerhalb nehmen. Das will dann aber auch bezahlt werden.

Ja, die Wohungsdurchsuchungen gehen gar nicht. Das ist schlichtweg Hausfriedensbruch.
Aber die moralische Schuld sehe ich nicht bei amazon.
Die fordern bestimmt nicht speziell Arbeiter aus dem Ausland an, deren Unterkünfte regelmäßig durchsucht werden sollen, sondern bieten eben den Betrag x für y Leiharbeiter.
Bei Rewe im Lager Süd verdienst Du als Leiharbeiter auf jeden Fall weniger als bei Amazon. Davon musst Du dann aber noch Kost und Logis bezahlen
Also: lasst uns bloß Rewe meiden! Die machen nämlich indirekt bei den Niedriglöhnen in Deutschland mit.

Gleiches gilt für DHL. So ein Fahrer verdient echt wennig, Pausenregelungen kann er oft gar nicht einhalten (weil so viel zu tun ist und er Feierabend haben will) und Überstunden werden nicht gezahlt. Also: Boykottieren!

Apple ist ja eh ganz schlimm (Achtung ironie!). Dummerweise fällt keinem auf, dass im gleichen Werk, direkt neben den (bösen) iPhones auch die Intel-Chips (aus dem Nebengebäude) in Sony, Dell, Acer und andere Rechner geschraubt werden. Fast alle unserer Monitore und Fernseher kommen aus dem gleichen Werk. Komischerweise wird nur Apple an den Pranger gestellt... Ein Schelm...

Ach ja - auch BMW ist mit Leiharbeitern ganz dick im Niedriglohngeschäft drin... kaufen wir jetzt keine BMWs mehr?

Sendungen wie Monitor und Panorama sollte man mit der gleichen Vorsicht wie die Bildzeitung konsumieren.

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Allerdings waren das Sammelunterkünfte...

Antwort von Daffy am 15.02.2013, 12:00 Uhr

... d.h. die Räumlichkeiten ohnehin nicht so richtig ´privat`.
Wenn ich mit 7 anderen Männlein/Weiblein in einer Hütte untergebracht werde, wäre es mir schon angenehm, wenn die persönlichen Freiheiten etwas eingeschränkt werden (zumal alle weit weg sind von zu Hause). Ich stelle mir gerade vor, ich komme von der Schicht zurück und ein ´Mitbewohner` trinkt sich gerade mit 9 Kumpels und 5 Freundinnen ins Koma. Ich fände also unter den gegebenen Umständen eine Hausordnung mit Alkoholverbot, Ruhezeiten, Besuchseinschränkungen und regelmäßigen Kontrollen sehr sinnvoll und beruhigend - eben weil man sich nicht aussuchen kann, mit wem man auf engstem Raum zusammenwohnt und das sicher nicht alles Kunstlehrerinnen wie die Interviewpartnerin sind.

Wie schon gesagt, man kann sich ja auch was eigenes suchen. 8,50 plus Unterkunft und zwei Mahlzeiten - das ist wesentlich mehr als ich vor 5 Jahren bei McD bekommen habe (das waren ca. 7,- und wie ich hinkomme war denen natürlich egal).
Nochmal zu den 15 Tagen am Stück: Die Leute wollen sicher nicht tagelang unbezahlt auf ihrer Hütte sitzen sonst lieber arbeiten und beizeiten wieder zu ihren Familien zurück.
Dass die Arbeit früher vorbei sein kann als gedacht - dafür sind es Saisonarbeiten. Das geht den Erdbeerpflückern hier im Juni nicht anders - wenn es regnen, haben sie Pech gehabt und ansonsten verdienen sie vielleicht die Hälfte dessen, was die Amazon-Arbeiter kriegen, mit Unterkunft irgendwo beim Bauern (Scheune und Dixie-Klo).

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@Daffy... sehe ich genauso....

Antwort von peekaboo am 15.02.2013, 12:05 Uhr

.

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ich unterschreibe bei shinead, oT

Antwort von Babsorella am 15.02.2013, 12:51 Uhr

..

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Re: @Daffy... sehe ich genauso....

Antwort von Christine70 am 15.02.2013, 13:34 Uhr

containerdörfer hast du heute aber auch noch. Hier wurde von einigen jahren eine riesen autobahnbrücke gebaut und die bauarbeiter wohnten unter der woche in diesen Containern, zu 6. in einem raum. so ungewöhnlich ist das heute gar nicht.

mein vater hat damals in münchen das Olympiastadion und die U-Bahn mitgebaut und wohnte auch jahrelang unter der woche in so einem Container. mit fremden wohlgemerkt! einmal war ein Türke mit ihm im container, und seitdem konnte mein vater keinen Knoblauch mehr riechen. der tickte regelrecht aus

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