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Geschrieben von hase67 am 04.06.2007, 10:51 Uhr

Also, zum G8-Gipfel...

... weil sich unten einige beschwert haben, dass hier keine politischen Themen mehr diskutiert werden und das Aktuell-Forum zum RUB-Zwilling mutiert...

AyLE, JoVi, Saulute, Oma, Old Mama, Elisabeth, Schwoba und alle sonstigen (mir) bekanntermaßen politisch Interessierten: Was haltet ihr von den derzeitigen Anti-G8-Aktionen?

Gestern habe ich in TTT einen Beitrag über ein Künstlerprojekt gesehen, das sozusagen eine G8-Gipfel-Parallelveranstaltung in Rostock inszeniert - u. a. auch als Gegenentwurf zu dem, was die Künstlerszene rund um Grönemeyer, Bono, Bob Geldof usw. an G8-Kritischem veranstaltet...

Deren Credo (das der Künstler, meine ich): Keine G8-Kritik oder Versuche, die Politiker darin zu beeinflussen, WIE die Themen auf dem G8-Gipfel angepackt werden, sondern WEG MIT DEM GIPFEL, der als Institution an sich schon Ausdruck der globalisierungsbedingten Ausbeutung der armen Länder der Erde ist...

Wie denkt ihr darüber, wie bewertet ihr die einzelnen Aktionen?

Hoffe auf zahlreiche, spannende Meinungsäußerungen!

LG

Nicole

 
20 Antworten:

Re: Also, zum G8-Gipfel...

Antwort von doppelmutti1234 am 04.06.2007, 10:58 Uhr

Anti-G8-Aktionen sind meiner Meinung nach ok (Meinungsfreiheit, Demonstrationsfreiheit) jedoch nicht in dem Maße wie momentan einige es tun...denn wenn ich in der Zeitung (von heute morgen) lese das 1000 !!!! Verletzte , jede Menge Sachschaden (brennende Autos etc) und über 300 Verhaftungen nötig waren um eine Meinung kund zu tun, dann ist dies einfach nur noch furchtbar.

Von dem Künstlerprojekt habe ich noch nichts gehört..aber so lange es freidlich abläuft...warum nicht? wir leben in einem freien Staat in dem jeder seine Meinung frei äußern darf.

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Re: Also, zum G8-Gipfel...

Antwort von Schwoba-Papa am 04.06.2007, 11:05 Uhr

"... weil sich unten einige beschwert haben, dass hier keine politischen Themen mehr diskutiert werden und das Aktuell-Forum zum RUB-Zwilling mutiert..."

ZU RECHT !

Mich würde mal interessieren wie diese "Gegenaktionen" im Ausland aufgenommen werden. Ob darüber überhaupt berichtet wird ?

Denn was bringen Aktionen wenn es keiner merkt !?!

Und ganz ehrlich : schon beim Stichwort "Künstlerprojekt" stellen sich mir die Nackenhaare auf :-)
Die feiern sich doch höchstens selbst !

Die politischen Aussagen von Gröneherbert, Bono, Geldorf sind da aber ausgenommen, den die reichen weiter !

Ich werde grad selber Fan von ATTAC, vorallem seid sie sich den Heiner vor den Karren gespannt haben und seine Aussagen haben was !

Grüßle

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Das sind meines Erachtens keine ernstzunehmenden...

Antwort von hase67 am 04.06.2007, 11:09 Uhr

... G8-Kritiker, sondern hirnlose Krawallos, die einfach irgendeine Demo (Hauptsache, möglichst groß) zum Anlass nehmen, um ihren ungericheten Aggressionen freien Lauf zu lassen! Dass mit denen hier keiner von euch sympathisiert, halte ich für SELBSTVERSTÄNDLICH!!!

Zu dem Künstlerprojekt: Die haben ein richtiges G8-Dorf errichtet, mit ganz verschiedenen Aktionen zum Thema Globalisierung, Video-Performances, Foto-Ausstellungen, Vorträgen zum Thema. Einziger Kritikpunkt an der Aktion (von seiten der TTT-Redaktion): Es sei eben größtenteils nur die "zweite Garde" der Künstler anwesend gewesen, die wirklich renommierten Leute hätten sich eher um die anderen, vorher genannten geschart und u. a. mit Benefizkonzerten Spenden gesammelt (z. B. auch Juli, Wir sind Helden...).

Ich muss sagen, dass mich immer ein seltsames Gefühl beschleicht, wenn ich Leute wie Herbert, Bob, o.ä. da oben auf der Tribüne sitzen sehe und die in bewusst gewählter "Dem Volk aufs Maul schau"-Tonart politische Kritik üben... Klar wird hier der eine oder andere wieder anführen, wie positiv es sei, dass diese Leute sich ÜBERHAUPT politisch engagieren, und dass sie in ihrer gesellschaftlichen Position natürlich überhaupt erst die Möglichkeit haben, etwas zu bewegen... Trotz allem aber hat das für mich auch immer den faden Beigeschmack der Selbstbeweihräucherung, und es ist ja ach so cool, vor johlenden Fan-Massen politisches Bewusstsein zur Schau zu stellen... Bei mir hinterlässt das immer ein schales Gefühl...

LG

Nicole

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@doppelmutti waren das wirklich G8-Demonstranten ?

Antwort von Schwoba-Papa am 04.06.2007, 11:10 Uhr

Und mal eine ganz ehrliche Meinung :

Vielleicht wird zukünftig GEWALT zur Rettung (leider) einfach notwendiger sein, als Form einer gewalttätigen Zivilcourage !

Klingt nun hart, aber bevor alles über die Wupper geht (Klimatechnisch und 3.Weltverschuldungstechnisch) sind wir heute eher am Anfang der Möglichkeiten und Mittel !

Grüßle

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... die feiern doch höchstens sich selbst...

Antwort von hase67 am 04.06.2007, 11:16 Uhr

... nein, diesen Eindruck hatte ich eher bei den anderen. Z. B. wurde die Sängerin von Juli interviewt, da kommt mir schon eher der Gedanke an ein "Ich mach bei 'ner Politdemo mit, weil's schick ist und politisch korrekt"...

Frage ist natürlich wirklich, inwieweit so ein "Independent"-Projekt überhaupt eine Reichweite hat, und da muss man vielleicht schon mal die Kröte schlucken, dass Politaktionen bekannter Künstler eben auch eine tolle PR für diese Leute sind...

LG

Nicole

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Re: @doppelmutti waren das wirklich G8-Demonstranten ?

Antwort von doppelmutti1234 am 04.06.2007, 11:17 Uhr

nun ja Berichten nach zu urteilen, haben die gegend die immensen Kosten des G8-gipfels demonstriert...im Endeffekt haben die unschuldige Polizisten (denn die tun nun mal nur ihren Job) verletzt, Autos von unbeteiligten in Brand gesetzt und jede Menge anderen Schaden angerichtet, der jede Menge Geld kostet (allein das Polizeiaufgebot weija weija), natürlich waren das idotische Krawallmacher, ich behaupte nicht das Gegenteil..wie gesagt ich finde so etwas furchtbar..wirft aber einfach ein schlechtes Licht auf alle anderen G8-Gegner

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Mit Knüppeln gegen Dünnbrettbohrer?!

Antwort von AyLe am 04.06.2007, 11:30 Uhr

Tach zusammen, ich sehe das differenzierter.

Zum einen hat G.-Schäuble m.E. sein Scherflein dazu beigetragen, dass die Situation derart eskaliert ist. Wie nun?

Wenn der verantwortliche Minister nicht müde wird, täglich seine Terrorwarnungen unters Volk zu bringen.

Wenn es für die "gefühlte" Sicherheit ausreicht, dass mittels Bild et al. die Politiker von rechts und links die Vorbereitungen als wilkommene Plattform zur Selbstprofilierung nutzen.

Wenn unausgegorene Kaka jeden Tag über uns ausgeschüttet wird und die Menschen immer mehr das Gefühl bekommen, es ändere sich ja doch nichts.

Wenn "die da oben" von "jenen hier unten" abgekoppelt sind oder erscheinen, wenn Politik nur noch eine Sache der Inszenierung ist (ich erinnere hier an BT-Präsident Lammerts "Warnung" an die Prollitiker sich doch bitte von Sendungen à la Christiansen eine zeitlang fernzuhalten).

Wenn heute Hü und morgen Hott gerufen wird.

Wenn den Reden keine äquivalenten Handlungen folgen und die "Bösen Buben und Mädels" für Vergehen nicht zur Rechenschaft gezogen werden - ungeachtet ihres Machteinflusses, ihrer Reputation etc.

Wenn Visionen und Strategien fehlen und alles nur noch Dünnbrettbohren ist in der Politik, statt der erforderlichen Zeit und Geduld, um die dicken Bohlen (nein, nicht den Dieta) zu durchbohren...

Dann gibt es den Krawall deshalb in dieser Heftigkeit, weil sich die an der Sache uninteressierten einfinden.

Wir haben seit Jahren wie belämmert zugeguckt, wie die Menschen immer apolitischer werden. Es heulen die Parteien über Mitgliederschwund. Es beschweren sich die Verbände über den rollenden Kaktus in der Verbandswüste. Es versuchen Werbekampagnen ein Wir-Gefühl zu erzeugen....

Es fehlt etwas wie das politische Gewissen in unserer Mitte, das da mitmarschiert. Ich will wirklich nicht von "früher" anfangen. Es gibt immer ein früher, daher ist das Argument auch nicht so stark! Aber augenscheinlich waren früher mehr Menschen der "Mitte" dabei.

Und die jetzt sind da nur noch die Maden, die im verwesenden Fleisch der globalisierten und aus bis auf die Knochen abgenagten Individualisten bestehenden Gesellschaft ihre Unwesen treiben... Auch wenn aus Maden nützliche Fliegen werden - irgendwann - sie zersetzen zunnächst einmal das Fleisch.

So viel Allegorien reichen wohl aufs erste... Ein "Verzeihung" für evtl. zu umständlich formulierte Sätze...

Von den angegebenen 5000 Demonstranten waren 2000 gewaltbereit... Das sind 40% !!!! Warum waren wir nicht da, wo waren die Gewerkschaften und Konsorten?
AyLe

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Re: Mit Knüppeln gegen Dünnbrettbohrer?!

Antwort von hase67 am 04.06.2007, 12:14 Uhr

AyLe, du bist mein Gott! Nee, ganz ehrlich, ich bewundere dich immer wieder für deinen politischen Weitblick. Wie machst du das, ist das eine Gabe oder hängt das mit deinem PoWi-Studium zusammen oder was?

Mir geht es nämlich immer folgendermaßen: Ich verfolge (meistens über Google-News, die zeitsparendste Variante für Internetrecherche-Junkies wie mich) zwar die aktuellen News, habe aber selten wirklich genug Durchblick, um mir eine echte, fundierte politische Meinung bilden zu können. Viele politischen Ereignisse werden in den News-Berichten doch nur oberflächlich gestreift, und ich habe oft das Gefühl, ich bräuchte mindestens ein (wenn nicht zwei) Sabbathicals, um mich mal grundlegend mit den diversen weltpolitischen Themen (und denen hier vor Ort) auseinanderzusetzen. Dabei sitze ich sogar schon eher "an der Quelle" als die meisten, weil ich öfter auch Politreportagen oder -dokumentationen für ARTE übersetze und mich da schon zwangsweise in die Materie hineinversetze...

Aber ich gebe offen zu, dass mir öfters der Kopf schwirrt angesichts dessen, was "man" eigentlich alles wissen und gedanklich durchdringen müsste und wo eigentlich Engagement notwendig wäre. Ich denke, es geht vielen so, dass sie angesichts der (oft unqualifizierten) Info-Flut hilflos sind und resigniert vor diesem Berg hocken, der immer unüberschaubarer wird. Nicht nur die innen- und weltpolitische Lage ist für mein Gefühl undurchschaubarer geworden, sondern die gesamte Lebenssituation der Leute. Ich habe hier z. B. regelmäßig ADS-ähnliche Schübe, weil ich im Grunde genommen nur durch die diversen Themenbereiche, die mich interessieren MÜSSEN, hindurchzappe, aber die Zeit und die Muße reicht nicht wirklich aus, damit sich auch die entsprechenden neuronalen Verknüpfungen bilden, um da auch mal so was wie ein persönliches politisches Bewusstsein entstehen zu lassen - so empfinde ich das jedenfalls.

Und dann höre ich mir dieses und jenes an, informiere mich, stimme dem einen zu und dem anderen nicht, aber als wirklich POLITISCHEN Menschen würde ich mich nie und nimmer bezeichnen, das fände ich regelrecht anmaßend. Politisches Engagement findet bei mir nur im ganz kleinen Rahmen statt, nämlich durch das Engagement in der Kita-Elterninitiative, die hier viele bildungspolitische Fragen (allerdings auch weitgehend nur auf Gemeinde- oder Länderebene) anzugehen versucht.

Geht das nicht vielen so, dieses Gefühl, sich auf ihre eigene Tellerbreite reduziert zu fühlen, weil schlichtweg der Überblick über das große Ganze fehlt, trotz des unzweifelhaften VerantwortungsGEFÜHLS für den Rest der Welt und den immer wieder beschämenden Gedanken, dass "man mehr tun müsste", aber beim besten Willen nicht weiß, wo ansetzen?

Diese Gedanken beschleichen mich immer wieder, und in ganz kleinen Schritten - Unterstützung von Organisationen, die politische Ziele verfolgen, mit denen ich mich identifizieren kann, Patenschaften oder Spenden an Hilfsaktionen - versuche ich, diese Diskrepanz zwischen Selbstanspruch und gelebter Realität zu verringern...

Vor dir ziehe ich jedenfalls ganz tief meinen Hut!

LG

Nicole

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Re: Mit Knüppeln gegen Dünnbrettbohrer?!

Antwort von Frosch am 04.06.2007, 12:19 Uhr

Hallo AyLe!

Tolles Posting zu diesem Thema, Danke!

LG Antje

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@hase67

Antwort von AyLe am 04.06.2007, 12:57 Uhr

Ähem, wie sagte Nietzsche: "Gott ist tot" Aber da ich lebe....

Tja, Nicole, es ist schon witzig. Allerorten wird von Tiefgang gefaselt. Doch wie sieht die (Medien)Realität aus? Mehr Breite als Tiefe, mehr U. als E. War das in den gefühlten und in Erinnerung euphorisch gefeierten goldenen Zeiten anders aus?

Ich habe da einen tollen Text gelesen eines Prof. der NYU, der meinte,
die Alten jeder Generation wären nur neidisch, dass sie die Gelegenheiten der Jungen zu ihrer Zeit nicht gehabt hätten. Der Generationenkonflikt sei keine Sache der Chronology, sondern der Gelegenheiten!

Aber war tatsächlich anders, nämlich die verfügbare Informationsquelle. Die potentielle Verfügbarkeit aller Neuigkeiten zu jeder Zeit führt dazu, dass der Mensch mit seinen begrenzten Kapazitäten kapituliert. Ich stoße bald an meine Grenzen (daher habe ich z.B. die laufenden Bilder und Informationen aus meinem Leben verbannt).

Ich denke, dass Internet ist die Kumulation all unseres Seins. Eine Art perpetuum mobile. Wobei ich das natürlich nicht physikalisch meine ;) Aber verlinkt sein, heißt manchmal auch sich in den Netzen des Netzes zu verfangen. Und ich muss ganz ehrlich gestehen, ich habe manchmal Angst vor dem Ding.

Ich weiß schon, dass es nicht lebt; aber es führt ein Eigenleben. Denn wie heißt es bei den Systemtheoretikern: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile.

Wir sollten Nachrichten nach Wichtigkeit unterscheiden lernen. Und nach Qualität. Nicht jede Neuigkeit ist es wert, Nachricht genannt zu werden. Und nicht jede Nachricht ist es wert, dass ich sie aufnehme. Hören ja, aber dann selektieren und aussterben lassen...

Mir geht es seit langem so, dass ich keine Polit-Talkshow mehr sehe(n kann). Mich widern die Hausverkäufer an, die sich unsere Politiker nennen. Seitdem wir die Berufspolitiker haben, ist es so, dass Pathos, Ethos und Profession ein Nischendasein fristen. Nicht umsonst hat H. Kohl die "Freunde" und sein "Ehren"wort über das Gesetz gestellt.... Politik ist zu einem Eigenzweck verkommen. Und genau das Gefühl dominiert in der Gesellschaft, meine und fürchte ich....

Ich freue mich über diese Beiträge - endlich Hirnfutter ;)

AyLe

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Re: Mit Knüppeln gegen Dünnbrettbohrer?!

Antwort von taram am 04.06.2007, 13:59 Uhr

Hallo,

eigentlichverabscheue ich Gewalt, aber...

Die Politiker müssen sich nicht wundern, sie verarschen uns wo es nur geht. Ich möcht hier nur an die ehemalige DDR erinnern,wie war der Spruch - WIR SIND DAS VOLK -

Wie kann es sein, dass man sich hinter so einem Zaun verbarrikadieren muß - hat man solche Angst?

Irgendwann (ich hoffe es) werden auch die ALG 2 - Empfänger auf die Straße gehen, stellt Euch das mal vor - 4 Millionen Menschen die rufen - wir haben Hunger.

Unsere Politiker machen was sie wollen, auf Deutsch - sie verarschen uns.Wie war das mit der Praxisgebühr, wie war das mit der Mehrwertsteuer usw. usw.

Wen wunderts - wenn manche aufstehen und sich eben mit Gewalt wehren.

Oder schaut Euch nur die geschönten Arbeitslosenzahlen an -

ich hör jetzt lieber auf, rege mich zu sehr auf. Muß doch an meine Schilddrüse denken.

Aber einen hab' ich noch: Hat sich jemand von Euch mit dem Thema Kinderklau/Kindesentzug durchs Jugendamt beschäftigt? Da wird ein Urteil vom Europäischen Gericht für Menschrechtsverletzung gefällt und Deutschland ignoriert das einfach - was bildet sich Deutschland ein?

Gruß Taram

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Re: Mit Knüppeln gegen Dünnbrettbohrer?!

Antwort von taram am 04.06.2007, 14:00 Uhr

Hallo,

eigentlichverabscheue ich Gewalt, aber...

Die Politiker müssen sich nicht wundern, sie verarschen uns wo es nur geht. Ich möcht hier nur an die ehemalige DDR erinnern,wie war der Spruch - WIR SIND DAS VOLK -

Wie kann es sein, dass man sich hinter so einem Zaun verbarrikadieren muß - hat man solche Angst?

Irgendwann (ich hoffe es) werden auch die ALG 2 - Empfänger auf die Straße gehen, stellt Euch das mal vor - 4 Millionen Menschen die rufen - wir haben Hunger.

Unsere Politiker machen was sie wollen, auf Deutsch - sie verarschen uns.Wie war das mit der Praxisgebühr, wie war das mit der Mehrwertsteuer usw. usw.

Wen wunderts - wenn manche aufstehen und sich eben mit Gewalt wehren.

Oder schaut Euch nur die geschönten Arbeitslosenzahlen an -

ich hör jetzt lieber auf, rege mich zu sehr auf. Muß doch an meine Schilddrüse denken.

Aber einen hab' ich noch: Hat sich jemand von Euch mit dem Thema Kinderklau/Kindesentzug durchs Jugendamt beschäftigt? Da wird ein Urteil vom Europäischen Gericht für Menschrechtsverletzung gefällt und Deutschland ignoriert das einfach - was bildet sich Deutschland ein?

Gruß Taram

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bitte einen Link zu dem Urteil

Antwort von AyLe am 04.06.2007, 14:00 Uhr

Danke, AyLe

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Hier:

Antwort von Oma am 04.06.2007, 14:17 Uhr

http://www.karin-jaeckel-autorin.de/elternkummer/elternkummerhaase1.html

Über die Familie wurde mehrfach im TV berichtet, sogar kürzlich noch.
Besonder tragisch: Im Link wird berichtet, eine der Töchter habe einen Suizidversuch überlebt.

Leider hat sie es mittlerweile geschafft :O(

Aber mal ganz off topic, wenn du gerade da bist:

Gestern abend habe ich Tränen gelacht. Ist die eigentlich aufgefallen, dass er bei dem "Piratenbild" den Stinkefinger zeigt??? Das ist soooo niedlich!

LG Marion

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@AyLe - nur ganz kurz, weil meine präpubertierende Tochter...

Antwort von hase67 am 04.06.2007, 14:23 Uhr

... hier im Hintergrund vor sich hinschmollt und endlich bespaßt werden will (dat arme Kind hat immer noch diese stinklangweiligen Pfingstferien *gg*):

Dieses "Perpetuum-Mobile" Internet sehe ich auch mit gemischten Gefühlen, vor allem beobachte ich eines an mir selbst: Jede Info, die ich aufnehme, schmeißt eine andere aus dem Hirnskasten raus, ich konsumiere Infos nur noch, statt sie wirklich zu speichern, und Allgemeinbildung braucht ja eigentlich sowieso keiner mehr, weil alles jederzeit und ständig griffbereit und verfügbar ist... DIESE Entwicklung macht mir Angst, dieses Ad-absurdum-geführte: "Gebildet ist nicht, wer viel weiß, sondern wer weiß, wo man es nachlesen kann..."

Na ja, soifz, ich will es ja selbst im Grunde nicht anders und mische kräftig mit!

Aber jetzt klinke ich mich hier endgültig aus, will hier aber doch mal anmerken, dass ich's schade finde, dass insgesamt so wenig Resonanz kam auf meine Frage...

LG

Nicole

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@Oma

Antwort von AyLe am 04.06.2007, 14:25 Uhr

ECHT??? Einen Stinkefinger... Na, das hat nicht von mir - nienichauchwenndervaterwasanderessagt

AyLe

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Re: @Guter Artikel

Antwort von Alba am 04.06.2007, 14:32 Uhr

Zum Thema Internet gab es in gestriger Sunday Times einen hervorragenden (meiner Meinung nach) Artikel.

http://technology.timesonline.co.uk/tol/news/tech_and_web/personal_tech/article1874668.ece



VG,
D

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ES steht zu befürchten, dass so ein künstler Projekt

Antwort von ninas59 am 04.06.2007, 14:35 Uhr

ein willkommener Anlass ist, die Eigenwerbetrommel zu schlagen.
Man macht mit, weil man eben mitmacht. Ebenso wie bei den Bandaid-Projekten.

Trotz Beweihräucherung oder In-sein hat das ganze den kleinen Nebeneffekt einer friedlichen Demonstration.

Die G8 als Geldverschlingendes Sinnlosmonster könnte mir auch gefallen.

Ich äussere zu solchen Themen ungern meine Meinung, da ich in mancher Hinsicht ein wenig extremere Sichtweisen habe, die in kurzen Postings falsch verstanden werden.
Der G8 wäre in meinen Augen nur eines der wegzurationalisierenden konspirativen Aktionen.
Da kommt mir dann doch ein Grönemeyer, Bono, Bob Geldof usw. als Mittel zum Zweck ganz recht.

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Re: ES steht zu befürchten, dass so ein künstler Projekt

Antwort von einstein-mama am 04.06.2007, 15:20 Uhr

Man muß aber bedenken dass Bono und Co die erwähnte Werbetrommel nicht mehr nötig haben, also sind sie schon auch ernst zu nehmen.

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Re: Mit Knüppeln gegen Dünnbrettbohrer?!

Antwort von 58er am 04.06.2007, 16:11 Uhr

ja, Ayle, du hast recht, seufz.
und währenddessen - also während der geneigten öffentlichkeit ablenkendes affentheater wie etwa G8 geboten wird, wo nicht mehr zu unterscheiden ist, wer täter und wer opfer ist und wer wo welche fäden zieht und wer wo welche störer "einbaut" - perfektioniert sich dahinter ungebremst weiterhin das, was man unter dem begriff kapitalismus subsummieren könnte. dessen einzigste "philosophie" ist unbegrenzte nimmersatte profitmaximierung. und dagegen ist kein kraut gewachsen. humanität? reine gefühlsduselei, sagt eine bekannte von mir, die in der u-beraterbranche tätig ist. afrika? aids? na und, wenn erst mal alle dort weggestorben sind, kann was neues nachwachsen. sagt meine bekannte aus der u-beraterbranche, die selber schon in afrika war und dort vor ihren eigenen augen menschen zusammensacken und unbeachtet im strassengraben sterben gesehen hat.

wenn man vor diesem grenzenlosen zynismus kapitulieren würde, könnt man sich freilich gleich hinlegen zum sterben. ich für mein teil hab solches gewiss nicht vor...

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