1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Suka73 am 16.12.2010, 15:05 Uhr

Warum so verschiedene "Lesemodelle"???

Angeregt durch die doch jetzt immer öfter auftauchenden Umfragen wegen Lesen und Schreiben interessiert mich eigentlich wirklich der Hintergrund, warum in vielen, ja eigentlich fast jedem Bundesland das Lernen so "anders" ist... warum in den Bundesländern verschiedene Modelle angewandt werden, das ABC zu lernen, zu lesen usw. Gerade im Beitrag von LeRoHe oder wer das war finden sich ja nun wirklich ein paar verschiedene Bücher und Systeme. Warum IST das so? Konnte man sich nicht auf eines einigen? Was hat das für nen Sinn, z.B. auch gerade für Schüler, die im laufenden Schuljahr wechseln und in einem anderen BL dann in die Schule gehen, vielleicht vorher schon Probleme hatten (oder auch nicht) und sich dann auf einmal mit einem ihnen völlig neuen System des Lernens konfrontiert sehen...

Ich will nicht immer auf dem DDR-System rumreiten und auch hier gabs ja "Regionen" - aber ein einheitliches Lern/Lehrsystem. Einheitliche Bücher, nicht der eine die XY-Fibel und der nächste das Ele-Heft und wieder der nächste Malen nach Zahlen...

Ich persönlich finde das sowas von unsinnig. Wenn ich jetzt als Mutter mit meinem Kind das BL wechsel und dort nicht mit dem Ele-Heft (wie bei uns) gearbeitet wird, heißt das doch auch wieder für mich, wieder Gelder in der Schule hinterlegen für Bücher, oder?

Gibt es Studien, in welchen Bundesländern bzw. nach welchem System am Besten gelernt wird und wurde?

LG Sue

 
20 Antworten:

Re: Warum so verschiedene "Lesemodelle"???

Antwort von Schnecke71 am 16.12.2010, 16:12 Uhr

Ich glaube, es liegt am Menschen:
Nicht jedes Kind lernt mit jeder Methode gleich gut und nicht jedes Kind bringt die gleichen Voraussetzungen mit, daher gibts nicht DIE Methode, . Und nicht jeder Lehrer lehrt jede Methode gleich gern und gut, dh der Lehrer muss hinter dem stehen können, was er vermittelt und mit dem dabei entstehenden Arbeitslärm umgehen können. Auch da sind die Bücher ganz verschieden - mehr Freiarbeit=mehr Lärm.
Daher sucht hier in Ö der Klassenlehrer seine Fibel (und auch alle anderen Bücher) aus.
Ich find das auch gut so - so sind die Bücher zwar nicht unbedingt auf das einzelne Kind abgestimmt (das kann ja nicht klappen, da hätte man sicher mehrere verschiedene Lehrwerke in einer Klasse), aber der Lehrer sollte das wählen können, wo er das Beste aus seiner Vermittlungsfähigkeit heraus holen kann.

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Re: Warum so verschiedene "Lesemodelle"???

Antwort von Suka73 am 16.12.2010, 16:40 Uhr

naja nur, ich glaube nicht, dass bei sechs 1. Klassen an unserer Schule jeder Lehrer seine Lernmethode selbst wählen durfte, da haben alle Kinder das gleiche Buch. An der Schule von vallie z.B. arbeiten sie mit ganz anderen Büchern als bei uns, auch an der Schule von LeRoHe - und wir wohnen alle nur ein paar km auseinander... also - es gibt sogar im eigenen Bundesland verschiedene Lernmethoden. Und ich frage mich eben, wer das FESTMACHT wonach gelernt und gelehrt wird.

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Re: Warum so verschiedene "Lesemodelle"???

Antwort von Fröschli am 16.12.2010, 18:22 Uhr

Ist hier auch so.
Im Nachbardorf haben sie ein anderes System und in der neuen Schule, ab Januar gibt es wieder etwas anderes.

So ganz sicher bin ich mir nicht, ob meiner das packt, aber ich hoffe.

Das IntraActPlus wurde hier von der Schule, bzw den Lehrkräften der ersten Klassen beschlossen und es ist der erste Jahrgang, der danach unterrichtet wird. Ob sie es im nächsten Jahr weitermachen wird im Frühjahr entschieden.

Das ist zumindest meine Info.

Ich habe grade den zweiten Satz Schulbücher gekauft, der jedoch günstiger war, als der im Sommer.

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Re: Warum so verschiedene "Lesemodelle"???

Antwort von krummenau am 16.12.2010, 18:34 Uhr

Wer das festmacht, kann ich Dir auch nicht beantworten, aber ich kann Deine Nachfrage gut verstehen, da ich mich das selber schon oft gefragt habe. In der Welt unterliegen ja wirklich viele Dinge einem Wandel, da sollte man sich eigentlich freuen, daß 1+1 schon immer zwei waren und wohl hoffentlich auch immer bleiben werden. Und daß unser Alphabet schon lange, lange immer dieselber 26 Buchstaben hat. Da könnte man froh sein und das auch bundesweit nach einem einheitlichen Konzept vermitteln.
Aber wozu einfach, wenn es auch kompliziert geht.
Wir wohnen in RLP in einer Verbandsgemeinde. Zu meinem Sohn in die Klasse kam gegen Ende des ersten Schuljahres ein Kind aus einem anderen Teil unserer Verbandsgemeinde, bedingt durch den Umzug seiner Eltern. Bei uns lernen sie parallel Druckschrift und Schreibschrift und waren am Ende des Schuljahres gerade mit allen Buchstaben durch. Dieser Junge, nur aus wenigen km Entfernung zugezogen, hatte aber nur Druckbuchstaben, mußte in den Ferien die ganze Schreibschrift daheim nachholen. Als sei es nicht schon schwer genug, die Klasse zu wechseln, neue Freunde zu finden. Er hinkt jetzt im 3. Schuljahr immer noch hinterher.
Von Arbeitnehmern wird in Deutschland große Mobilität erwartet, wenn es darum geht, einen neuen Job zu suchen und anzunehmen. Wenn die Familie mitzieht, werden Kinder in der neuen Schule oft mit einem ganz anderen Lernsystem konfrontiert, dabei ist so ein Umzug schon schwierig genug. Warum legt man unseren Kindern solche Steine in den Weg?
Meine beiden Jungs sind nur 2 Schuljahre auseinander, gehen auf dieselbe Schule und lernen nach derselben Methode, Bücher vom selben Verlag (Lesen in Silben). Nun hat der Große in alle Bücher reingeschrieben, was so vorgesehen ist, damit man sie nicht vererben kann und alles neu kaufen muß. Nur die Fibel dachte ich weitergeben zu können. Aber, nach nur zwei Jahren hat der Verlag daran so viele Details verändert (andere Bilder, andere Schriftgröße) bei unverändertem Konzept, daß ich auch dieses Buch neu kaufen mußte. Das halte ich für reine Geldschneiderei. Mein Großer hat nach der alten Fibel ganz prima lesen gelernt, der Kleine lernt nun nach der neuen Fibel - wahrscheinlich genausogut, aber nicht besser. Wofür waren die Veränderungen nötig? Um Bücher verkaufen zu können.
Ich habe damals nach der Ganzwortmethode lesen gelernt, meine Jungs nun nach der Silbenmethode, weiß ich, was es noch für Ansätze gibt. Wahrscheinlich gibt es für jede Methode Für und Wider und die Methode schlechthin wird es wahrscheinlich nicht geben.
Natürlich wollen die Verlage immer wieder neu verkaufen, klar, daß die nicht bei einer Methode bleiben, klar, daß denen eine Rechtschreibreform sehr willkommen ist, klar, daß die sich immer was Neues aus den Fingern saugen.
Daß es verschiedene Lerntypen von Menschen / Kindern gibt, ist ja auch bekannt, und wenn das eine Buch dem einen Kind oder Lehrer gut liegt, muß daß nicht für die anderen gelten. Nun beschränkt sich Lesen lernen aber nicht rein auf die Schule, Kinder suchen sich doch im Alltag ihr Futter. Buchstaben gibt es überall zu entdecken. Da findet schon jeder das Passende - ganz ohne Fibel. Der eine fängt mit Nummernschildern an, der andere mit Wegweisern, meiner hat sich als erstes an "fettarme H-Milch" und "Haribo" versucht. Unsere Lehrerin versucht den Kindern auch individuell gerecht zu werden, indem sie die Buchstaben über verschiedene Sinne einführt. Sie klebt sie mit Abklebeband auf den Fußboden, damit die Kinder sie ablaufen. sie schreiben sie ins Heft, an die Tafel, mit dem Finger in die Luft, auf den Rücken des Nachbarkindes, das den Buchstaben raten soll, legen sie mit Wollfäden, kneten sie mit Knete, kleben sie mit Papierfetzen, schneiden sie aus Zeitungsartikeln. Ganz unabhängig von der Fibel. Ich denke, in diesem Angebot ist für jeden Lerntyp was dabei.
Außerdem arbeiten wenigstens die drei erste Klasse Lehrerinnen an unserer Schule nach denselben Materialien und möglichst in ähnlichem Tempo, wenn mal eine krank wird und die Klasse aufgeteilt, dann steigen sie wenigstens in den laufenden Stoff ein. Noch nichtmal das scheint selbstverständlich zu sein, daß an ein und derselben Schule nach demselben Konzept gearbeitet wird.
Nein, einen Sinn kann ich in diesem Kuddelmuddel nicht erkennen.
LG von Silke

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Nicht nur in Ö, bei uns ist das auch so.

Antwort von mozipan am 16.12.2010, 19:05 Uhr

Der Lehrer entscheidet in der Grundschule, nach welchen Methoden er arbeiten und lehren will. Bei Mathe genauso wie bei Deutsch.

Auf unserer einzügigen Grundschule mit nur 65 Schülern gibt es auch verschiedene Lese-lern-Methoden und daher auch verschiedene Bücher. Das darf der Klassenlehrer entscheiden. Ich finde es nicht schlimm. Warum auch?

Es kommen sowieso alle Nase lang neu bearbeitete Auflagen heraus, wo dann nicht mehr auf der gleichen Seite das selbe steht, wie in der Ausgabe davor. Daher hat man da sowieso, auch wenn das gleiche Lehrwerk benutzt wird, häufig verschiedene Bücher. Das wollen die Lehrer nicht, weils Probleme im Unterricht gibt. Das betrifft in erster Linie das Mathebuch. Daher bestehen die Lehrer auf bestimmte ISBN-Nummern, damit wirklich jedes Kind das gleiche Buch hat.

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Es lebe der Förderalismus!

Antwort von Katja + Fabio (Berlin) am 16.12.2010, 21:35 Uhr

Hallo Suka,

Du willst wissen warum das so ist?! Schuld ist der Förderalismus - Bildung ist Ländersache!
Die einzelnen BL legen die Unterrichtsinhalte (Lernziele) fest. Damit sind dann eine Reihe Schulbücher entweder zugelassen, oder eben nicht. Dann gibt es Schulen die sich auf bestimmte Methoden und Lehrwerke festlegen ... andere lassen ihren jeweiligen Lehrern die freie Wahl (aus den entsprechend zugelassenen natürlich!). Das ist also auch nicht einheitlich geregelt! An unserer Grundschule mit 8 parallelen 1/2-Klassen dürfen die Lehrer frei entscheiden. So hat jeder Lehrer also "sein" Buch, manche auch mal das selbe ... und das betrifft ja nicht nur Deutsch und lesen lernen, sondern auch noch Mathe, etc

LG Katja & Co

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Haltet euch fest....

Antwort von LeRoHe am 16.12.2010, 22:27 Uhr

denn an unserer Schule hat wohl jede Lehrerin der 1 Klassen ein anderes System das ABC zu lehren. Bei uns ist das wohl durch die Lehrerinnen wählbar.

Klar, es gibt auch Schulbücher an unserer Schule und die sind für jedes Kind im Jahrgang die Gleichen. Aber man muss sie ja nicht benutzen... dem Hergott sei dank, dass wir wenigstens die nicht kaufen mussten, wäre ja noch schöner, dafür Geld auszugeben und dann verstauben die in der Schule.

Die Horterzieherinnen macht das irre, dass die Kinder aus verschiedenen Klassen auf absolut verschiedenen Bildungständen sind.

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Nicht nur in Deutsch ist das so

Antwort von charty am 17.12.2010, 9:42 Uhr

Bei uns entscheidet auch jeder Lehrer selbst (auch Bayern, wenn auch jetzt schon 2. Kl.).
Die Schule stellt i.d.R. 2 Bücherserien pro Fach zur Verfügung, z.B. Mimi Maus Fibel und Tobi-Fibel, Mathe-Zahlenzauber und .... Der Lehrer entscheidet dann nach welchem System er lehren will. Das gleiche war bei uns letztes Jahr auch in Mathe und auch dieses Jahr ist es wieder so.

Aus meiner Sicht ist es jedoch eigentlich egal nach welchem System gelehrt wird. Am Ende der 2. Klasse haben alle Kinder des jeweiligen Bundeslandes die gleichen Kenntnisse (ist zumindest immer das Ziel). Egal, ob wir ein deutschlandweites System hätten oder eben nicht, nicht alle Kinder kommen gleich gut damit klar und da müssen wir als Eltern halt auch durch.

Ehrlich gesagt hat es mich im letzten Schuljahr wahnsinnig gemacht, dass die Kinder soviele verschiedene Rechenmethoden an die Hand bekommen haben, von Schüttelschachtel über Kugelschnur, über Zahlenstrahl etc. Je mehr Alternativen angeboten wurden, um so konfuser wurde meine Tochter und es lief gar nichts mehr; andere Kinder hingegen haben so irgendwann rechnen gelernt und ihren Weg gefunden.

Und was das ABC anbelangt: Unsere haben letztes Jahr mit der Mimi gearbeitet. Die meisten Kinder konnten so um Fasching rum recht gut lesen (Karenzzeit ist angeblich Ostern) und zwar alle Buchstaben, obwohl sie mit dem Alphabet erst am vorletzten Schultag des Schuljahres fertig waren.

Insofern einfach nur Geduld haben. Ich habe mittlerweile die Haltung: Auch wenn ich vieles nicht verstehe warum etwas so und so gelehrt wird, das Kind hat damit klar zu kommen und ich damit auch. Manches ist für mich logisch, manches nicht, aber es hilft mir nicht, mich darüber aufzuregen.

Vg Charty

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Re: Nicht nur in Deutsch ist das so

Antwort von geiz_ist_geil am 17.12.2010, 11:55 Uhr

In Mathe sehe ich das auch nicht so wild, da können die Kinder auch noch aufholen im Fall eines Schulwechsels, aber in Deutsch ist das wirklich schwierig, meine Schwester musste deswegen damals die 1. Klasse wiederholen, wir sind während des Schuljahres etwa im Januar/Februar umgezogen von der Großstadt in eine 20 km entfernte Kleinstadt.

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hier auch so

Antwort von RR am 17.12.2010, 16:01 Uhr

Hallo
wir mussten warten bis 1 Woche vor den Sommerferien mit dem Material/Schulbuchkauf da es hieß erst dann weiss man welcher Lehrer welche Klasse übernimmt u. womit dann dieser jeweils arbeiten möchte....

viele Grüße

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Re: Weil es so viele verschiedene Kinder gibt.....

Antwort von eleanamami am 17.12.2010, 17:21 Uhr

und jedes Kind geht seinen eigenen Lernweg. Daran können auch Schulbücher, Methoden, Didaktiken nichts ändern, sie können unterstützend oder störend wirken. Die Kinder lernen es zum Glück trotzdem...

Schulbücher sind für fiktive Kinder gemacht und die gibt es nicht.

Ich habe schon vor einigen Jahren aufgehört mit Schulbüchern zu arbeiten. dagegen arbeiten wir sehr viel mit Büchern, aber mit guten.

Ich halte nichts von Gleichmacherei, schon gar nicht mit Kindern, die sich nicht wehren können und der Einheitsbrei der DDR hat nur dazu geführt......ach das erspar ich mir hier.

Wenn ich mit Individuen arbeite, muss es individuell sein und das kann mir kein Schulbuch leisten!

LG

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Re: Weil es so viele verschiedene Kinder gibt.....

Antwort von Petra28 am 17.12.2010, 19:50 Uhr

Der Einheitsbrei in der DDR hat mich immerhin hierher gebracht. Übrigens: die Erstleseliteratur war in der DDR wirklich Literatur und kein Prinzessinnen-, Tütü-, Ritter oder Piratengedöns.

Aber du hast Recht, jedes Kind lernt anders, mich hätte die Methode "erst schreiben, wie man spricht, Rechtschreibregeln später lernen" gebremst.

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Re: Weil es so viele verschiedene Kinder gibt.....

Antwort von eleanamami am 18.12.2010, 15:07 Uhr

Mich hat der Einheitsbrei auch hierher ( Hessen) gebracht, weil mich als Lehrerin diese Gleichmacherei kaputt gemacht hat und nicht nur das.

Das erste Buch was die Kinder von uns vorgesetzt bekamen, war " Meine Fiebel". Eine Beleidigung der kindlichen Intelligenz. Das sind die Fiebeln hier übrings auch. Die Fiebel war grausig und der Erstleseunterricht war es auch! Ich entschuldige mich heute noch bei meinen damaligen Schülern für solch unpädagogischen, menschenverachtenden Unterricht.

Dann ging es weiter mit " Timur und sein Trupp" und Konsorten...

Mir ist es egal, mit welchen Büchern die Kinder ihre Liebe zum Lesen entdecken, Hauptsache, sie lieben es und lernen es dadurch leicht und locker......

LG

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Und du willst Kindern schreiben beibringen???

Antwort von ursimaus am 19.12.2010, 20:53 Uhr

...und kannst noch nicht einmal das Wort "Fibel" richtig schreiben... Na, kein Wunder, dass unsere Kinder nicht mehr schreiben und lesen können...
Ursula

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Re: Du bist ja ne Nette...

Antwort von eleanamami am 20.12.2010, 9:44 Uhr

Ich entschuldige mich hier in aller Form für den unverzeihlichen Fehler, versuche, dass es nicht wieder vorkommt!
Ich schäme mich und bin am Boden zerstört.....hätte mich doch nicht mit fiebrigen Kopf an den Rechner setzen sollen.

Aber gut, dass es so viele Menschen gibt, die unfehlbar sind!

Wünsche allen eine schöne Zeit!

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Re: Weil es so viele verschiedene Kinder gibt.....

Antwort von Petra28 am 20.12.2010, 13:25 Uhr

Ich glaube, Du hast mich missverstanden. Ich führe meine Rechtschreibkenntnisse unter anderem auf meine Grundschuljahre in der DDR zurück, und mit Sprache verdiene ich heute mein Geld.

Ich mochte meine Fibel, begleitend gab es ja dazu auch noch ein Lesebuch, wenn ich mich richtig erinnere. "Timur und sein Trupp" habe ich gern gelesen, ich meinte allerdings speziell die Bücher für Erstleser. Als Einheitsbrei habe ich das nicht empfunden. Vielleicht hat meine Mutter damals besonders gute Bücher gekauft und ich war ja auch schnell Mitglied in der Stadtbibliothek.

Heute habe ich zufällig in der Schulbücherei in ein Heft einer Drittklässlerin geschaut, sie hatte das wohl liegen lassen. Da drin stand (mit Bleistift) ein kleiner Aufsatz, der von der Lehrerin mit einem "sehr gut" bewertet war. Er war voller Fehler und Auslassungen und hätte "damals" maximal eine 3 bekommen (und wäre mit Füller geschrieben worden). Ich habe da so meine Zweifel, ob das heutige System wirklich gut ist.

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Re: Weil es so viele verschiedene Kinder gibt.....

Antwort von wickiemama am 21.12.2010, 20:02 Uhr

ZUM GLÜCK gibt es keine DDR und ihre eigenartigen Methoden Menschen zu behandeln mehr.

Dankbar bin ich dafür, daß die Aufsätze meines Drittklässlers nach dem Inhalt bewertet werden (darauf kommt es nämlich an!) und nicht nach Rechtschreibfehler, die werden im Diktat bewertet. Man kann einem Kind schon alles vermiesen! Nicht alles was früher so war ist gut ...

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Re: Weil es so viele verschiedene Kinder gibt.....

Antwort von Petra28 am 22.12.2010, 8:29 Uhr

Nun, im richtigen Leben kann aber ein Artikel noch so gut sein - wenn er vor Fehlern strotzt, geht er nicht durch. Der von mir beschriebene Aufsatz war im Übrigen noch nicht mal inhaltlich gut.

Nein, nicht alles war früher gut, aber auch nicht alles schlecht. Ich bin nach wie vor dankbar für meine solide Grundausbildung und meine naturwissenschaftliche Bildung, die ich damals bekommen habe. Große Defizite habe ich natürlich im Bereich Fremdsprachen.

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Re: Weil es so viele verschiedene Kinder gibt.....

Antwort von wickiemama am 22.12.2010, 9:37 Uhr

mit jeder dieser Lese/schreiblern Methoden werden die Kinder schreiben lernen. Manchen liegt die eine besser, manchen die andere. Es sind die Mütter die zu ungeduldig sind. Der Rechtschreiblernprozess ist erst in der 6ten Klasse abgeschlossen. Kinder dürfen in der 3ten Klasse noch viele Fehler machen (zum Glück) sie müssen noch nciht perfekt sein. Und das müssen sie auch später noch nicht. Es gibt Kinder die sind supergut in der Rechtschreibung (egal mit welcher Methode) und es gibt kInder die können es einfach nicht so gut (auch egal mit welcher Methode).
Auch bei uns haben die Mütter geschrien (bei lesen durch schreiben ohne Fibel usw...) Aber interessanterweise fanden nur die Mütter diese Methode schlecht deren Kinder sich halt nicht so leicht getan haben (ja ist klar die wären supergut mit der anderen Methode...). Ist aber auch der einfachere Weg alles auf den Lehrer und dessen Unterrichtsmethode zu schieben als auf das Können der Kinder .

Übrigens mein sohn ist grottenschlecht in der Rechtschreibung. Wäre er aber auch wenn er es nach der "alten" Methode gelernt hätte....
Mein Mann war vor 30 Jahren mehr als schlecht in der Rechtschreibung.. Ich nicht. Wir sind nach der gleichen Methode unterrichtet worden. ÜBrigens wurden bei uns in der 3ten Klasse die Rechtschreibfehler im Aufsatz auch nicht gewertet...

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Re: Weil es so viele verschiedene Kinder gibt.....

Antwort von Petra28 am 22.12.2010, 10:14 Uhr

Vielleicht wäre für diese Kinder doch eine andere Methode besser? Ich kann für mich sagen, dass meine Rechtschreibung darauf basiert, dass ich mir die Wortbilder eingeprägt habe. Hätte ich jahrelange so schreiben dürfen, wie ich es möchte, hätte das aber nicht funktioniert.

So genau erinnere ich mich nicht daran, wie das bei uns bei Aufsätzen gewertet wurde - auf jeden Fall waren die Fehler aber angestrichen. Und es mussten zumindest sinnvolle ganze Sätze sein.

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