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Geschrieben von Hinze am 19.07.2016, 20:15 Uhr

Tochter - Arbeitshaltung (vorsicht lang)

Ich hol mal aus, damit man das Thema besser beurteilen kann. Kind, 6 Jahre kam Sept. regulär in die Schule. Ende Nov. 1. Elterngespräch "Das Kind arbeitet seine schriftlichen Sachen nicht mit in der Schule, schwätzt, träumt, arbeitet seeehr langsam, lässt sich extrem ablenken. Leistungen gut bis sehr gut. Haben mit Arzt Vitamine gegeben, weil sie scheinbar Mangel hatte (isst eigentlch gut Obst und Gemüse) Ab den Winterferien (Februar) bis Pfingsten lief es super. Alles in der Schule geschafft, musste nichts nachholen, alles trotzdem sauber und ordentlich.
So, nun ist Anfang Mai mein Vater gestorben, nach längerer Krankheit, trotzdem relativ überraschend. Er wurde in den Pfingstferien beerdigt, hatten also eigentlich keine richtigen Ferien, denn die waren von Trauer überschattet. Der Lehrer wusste bescheid. Ab da gingen die Probleme wieder von vorne los. An sich merkte man meiner Tochter die Trauer nicht an, wie sehr es sie belastete mit dem Opa oder auch nicht. Sie redet nicht darüber, ist fröhlich wie immer.
Nur in der Schule klappt es nicht. Ist auch so, das Tochter, je nach dem wen sie als Banknachbar hat, mehr schwätzt oder gar nicht. Leider ist dann im Juni der andere Opa auch noch gestorben. Zu ihm hatten die Kinder nicht viel Kontakt (wohnen sehr weit weg), da weiß ich nicht, ob sie schon begriffen haben, das sie diesen Opa auch nie wieder sehen können.

So,nun meine Frage, habe gestern mit dem Lehrer gesprochen (ist auch Schulpsychologe) Er wusste von beiden Opas. Er hatte ihr, nach dem Tod vom 2. Opa 14 Tage gegeben, wo sie nichts nachholen musste, in der Schule nicht zwingend alles fertig haben musste.
Zu Hause habe ich trotzdem ein bisschen was mit ihr nachgearbeitet, sonst muss sie ja alles in den Ferien machen. Alles ohne Druck und sie hat es recht schnell geshafft
Gestern aber meinte er nun, sie habe keine gute Arbeitshaltung. Also ich weiß jetzt auch nicht was ich davon halten soll. Was meint Ihr ?
Gut, wir haben nur noch 1,5 Wochen bis zu den Ferien, aber nen Kopf mach ich mir trotzdem. Was läuft dann falsch, wenn mein Kind keine gute Arbeitshaltung hat ? Wie kann ich das ändern ?

Ich sage schon mal danke für Eure Antworten
LG Hinze

 
10 Antworten:

Re: Tochter - Arbeitshaltung (vorsicht lang)

Antwort von niccolleen am 19.07.2016, 22:20 Uhr

Ich wuerde ihr jetzt einfach mal unbelastete Ferien goennen, und danach kann man weitersehen.

lg
niki

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Re: Tochter - Arbeitshaltung (vorsicht lang)

Antwort von Patti1977 am 20.07.2016, 10:01 Uhr

was mir fehlt, was sagt dein Kind? Zur schule und Opas. meiner hat erst geredet als ich direkt drauf ansprach. und dann brechen viele Fassaden. dann kann man auch handeln.

jetzt erstmal Ferien und im September sich kleine Schritte vornehmen. abgesprochen mit Lehrer und Kind. die ersten 3 Monate im Schuljahr sind jedes jahr eine Katastrophe hier. mein großer ist nun fast klasse 8. ab November fängt er sich.

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Re: Nicht ungewöhnlich und nicht schlimm!

Antwort von Windpferdchen am 20.07.2016, 15:23 Uhr

Hallo,

ich glaube nicht, dass das Verhalten Deiner Tochter viel mit dem Tod der beiden Großväter zu tun hat. Sehr viele Kinder sind einfach im ersten bis Anfang des zweiten Schuljahres noch sehr verträumt, leicht ablenkbar und außerdem schwer davon zu überzeugen, dass zügiges Arbeiten wirklich sooo wahnsinnig wichtig sein soll. Das ist nichts Ungewöhnliches und gibt sich ganz von selbst.

Es gibt Kinder, die nicht einmal einsehen, dass sie stundenlang in der Schule sitzen bleiben sollen. Der Sohn einer Freundin von mir stand einmal in der dritten Unterrichtsstunde auf, packte seine Sachen und wollte gehen - einfach weil er keine Lust mehr hatte. Es war nicht einmal eine Trotzreaktion, sondern er hatte schlicht noch gar nicht die Vorstellung, dass er da nun zwangsweise bis mittags sitzen bleiben muss.

Schule ist zwar eine wichtige, aber irgendwo ja auch recht künstliche Erfindung. Kinder in diesem Alter haben oft noch nicht die Idee, dass Eile, optimale Zeitnutzung und Anstrengung erstrebenswerte Ideale sind. Für uns ist diese Leistungs-Idee zwar selbstverständlich - für jüngere Kinder aber oft noch überhaupt nicht. Zu dieser Haltung müssen sie erst hingeführt werden - das geht bei manchen schnell, bei vielen aber langsamer.

Ich würde jetzt täglich ein klein wenig (10 Minuten) mit Deiner Tochter üben, damit sie Routine beim Lösen von Aufgaben aller Art bekommt. Zusätzlich darfst Du die Zeit für Euch arbeiten lassen. Deine Tochter wird sich im Laufe des zweiten Schuljahres zu einem ganz normalen Schulkind entwickeln, das Verträumte wird weniger werden.

LG

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Re: Nicht ungewöhnlich und nicht schlimm!

Antwort von Klosterfee am 20.07.2016, 15:39 Uhr

Ich stolpere über eine Sache:
Warum muss das Kind Dinge nachholen/ nacharbeiten, die es gut bis sehr gut beherrscht?
Vielleicht benötigt deine Tochter einfach nur anspruchsvolleres Material, wofür es sich loht zu arbeiten.

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@Klosterfee

Antwort von Hinze am 20.07.2016, 18:49 Uhr

das mit dem anspruchsvolleren Material hatte ich im Dezember im Kopf, aber der Lehrer meint, das brauche sie nicht. Da mussten sie ja viele Seiten nur Buchstaben und Zahlen schreiben, da hat sie so gut wie gar nichts gemacht, zu Hause dann alles in kurzer Zeit nachgeholt. Der Lehrer meint, sie muss alles genau so machen wie die anderen Kids.

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@Windpferdchen

Antwort von Hinze am 20.07.2016, 18:55 Uhr

Danke für Deine Antwort. Tochter kann das mit dem Lösen von Aufgaben. Sie hat in Proben ja auch immer alles geschafft. Auch hat sie wochenlang ihr Hausaufgaben zügig gemacht. Aufgaben die wir nacharbeiten mussten waren im nu geschafft.
Am Anfang des Schuljahres habe ich noch gedacht, naja, sie ist verspielt und wird schon reinfinden in den Schulalltag. Das hat sie von Feb. bis Ende Mai ja auch bewiesen, das sie es kann.
Naja, für dieses Schuljahr ist es vorbei. Schauen wir was das nächste bringt.

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Re: Tochter - Arbeitshaltung (vorsicht lang)

Antwort von Hinze am 20.07.2016, 18:58 Uhr

Danke für Deine Antwort. Zu den Opas hatte sie nur mal geäußert, das sie jetzt gemeinsam im Himmel Karten spielen können. Bei meinem Papa war sie bei der Beerdigung mit, beim Schwiegervater wollte sie nicht, es wäre auch nur schwer realisierbar gewesen.

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Re: Nicht ungewöhnlich und nicht schlimm!

Antwort von niccolleen am 20.07.2016, 23:47 Uhr

Na bitte nicht... Kinder entwickeln sich besonders ueber den Sommer einen grossen Schritt weiter. Nachher sind die Karten neu gemischt, die Voraussetzungen ganz andere, bitte unbedingt Ferien goennen! Es gibt auch noch andere Dinge, die ein Kind in dem Alter lernt als nur schreiben, lesen und rechnen. Viele unsichtbare Dinge entwickeln sich gerade und alles haengt miteinander zusammen. Auch durch Pausen und oft vor allem durch Pausen lernt der Mensch! Sie braucht neue Kraefte, sie soll ihr Immunsystem fuer den Winter staerken, Selbstbewusstsein tanken, sich fallen lassen koennen ohne Pflichten, nicht an die Schule denken muessen, die Zeit mit Bewegung und an der Luft nuetzen, und schliesslich und endlich nicht die Freude an der Schule und vor allem am Lernen verlieren!

lg
niki

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Re: Tochter - Arbeitshaltung (vorsicht lang)

Antwort von jessica74 am 21.07.2016, 14:38 Uhr

Hallo Hinze,

wir hatten das selbe Problem nach 8 Wochen Schule in der ersten Klasse. Leide haben wir bis Mai gebraucht um rauszufinden an was es liegt. Unser Sohn (jetzt 8, bald 3. Klasse) ist hochbegabt und sieht es nicht ein, sich immer wieder mit den Sachen zu beschäftigen die er schon kann. Das hat die Schulpsychologin rausgefunden. Wir waren damit total überfordert und haben uns Hilfe in einer Elterninitiative geholt.
Klasse überspringen wollte er nicht und so hangelt er sich mit minimalem Aufwand und oft Nacharbeite am Wochenende durch die Zeit.
Wir hoffen, dass es in der 3. Klasse mit Wechsel des Lehrers wieder anders wird. DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT.

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Re: Tochter - Arbeitshaltung (vorsicht lang)

Antwort von Amselei am 30.07.2016, 20:34 Uhr

Da stellt sich mir die Frage, warum denn ein 6-jähriges Kind denn eine ABEITS-Haltung braucht. Nur um das mal in den Raum zu werfen. Kinder sind Kinder und besonders in dem Alter finde ich es völlig normal, dass Kinder träumen, verspielt sind und ihre Gedanken nicht immer da haben, wo wir Erwachsenen es von ihnen erwarten. Lasst sie träumen, lasst sie spielen. Das ist doch der Schatz der Kindheit!
Ich würde das auch nicht zwangsläufig auf den Tod der Großväter beziehen. Aber da hilft vielleicht ein klärendes Gespräch, um herauszufinden, ob da noch Trauerarbeit zu leisten ist oder Ängste da sind oder ähnliches.

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