1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Beauschi am 14.11.2012, 7:10 Uhr

Sie weint so oft im Unterricht

Hallo zusammen,
ein gestriges Gespräch mit der Lehrerin unserer 1. Klässlerin hat mich etwas durcheinander gebracht. Unsere 1. Klässlerin hat gestern zum wiederholten Male geweint und war nicht mehr zu beruhigen. Gestern sogar 1 1/2 Stunden, so dass die Lehrerin beinahe bei mir angerufen hat, um sie zu holen, weil sie 1. keinen Unterricht mehr machen konnte und ihr 2. das Kind so leid getan hatte, weil es völlig außer sich war. Der Grund sind eigentlich Lappalien. Irgendwelche Dinge, die sie nicht gleich versteht: z.B. rechts oder links. Oder auch, wenn sie ein Heft nicht findet usw. Also nichts dramatisches.
Vom Kopf her hat sie es wohl, da gäb es keine Probleme, aber mit der Entwicklung liegt sie - was die psychische Belastung betrifft - weit zurück.
Dazu muss ich sagen, dass sie ein Sommerkind ist, also gerade erst 6 Jahre alt geworden. Von der Lehrerin her ist bekannt, dass sie Sommerkinder immer zu jung findet ....
Wie kann ich sie stärken?
Es ist wohl so, dass sie ein kleiner Perfektionist ist und alles gleich klappen muss und bestens sein soll.
Die Lehrerin hat mit mir jetzt ausgemacht, dass sie -nach einem erfolgreichen Tag (ohne Weinen) einen Stempel ins Hausaufgabenheft bekommt.
Was kann ich aber noch tun?
Wer kennt das?

Danke Euch
Beauschi

 
12 Antworten:

Re: Sie weint so oft im Unterricht

Antwort von KleinerTiger am 14.11.2012, 8:01 Uhr

Hallo,
sowas ähnliches habe ich erst kürzlich in einem anderen Forum gelesen.
Die Tipps dazu fand ich recht gut.
Zum Beispiel kam die Frage auf, ob diese Perfektion unbewusst von den Eltern vorgelebt wird. Als Eltern muss man auch mal Fehler machen dürfen und dies dem Kind gegenüber so leben. Über Fehler lachen können, oder darüber reden, dass erwachsene eben auch nicht immer perfekt sind - und es vor allem auch nicht sein müssen. Dass auch ihr alles erst habt lernen müssen.
Mein Kind sagt jetzt immer "ne Mama, Übung macht den Meister".
Vielleicht findest du sogar ein Vorlesebuch dazu - über jemanden der oft "schusselig" und eben garnicht perfekt ist?
Vielleicht könnt ihr zuhause das mit den Stempeln aufgreifen und noch ein eigenes "Belohnungsprinzip" dranhängen? Sowas wie: für jeden Stempel gibt´s zuhause einen Aufkleber auf ein Blatt am Kühlschrank, und bei Anzahl xy gibt´s dann etwas, was ihr eben einen Anreiz schafft (darf einen Film anschauen, sich ein Lieblingslecker kaufen, bekommt eine Zeitschrift, ihr geht schwimmen, oder sowas eben).
Ich mache sowas in der Art mit meinem Sohn auch - bei ihm geht´s aber um gutes Benehmen in der Schule.....
Inwiefern man Tränen unterdrücken belohnen soll/darf weiß ich gerade nicht.
Aber ich würde eben da ansetzen, dass ich das Kind mehr loben würde für "weniger dolle Sachen", ihr vorleben würde dass ich auch nicht perfekt bin und auch nicht sein muss.
Ich hoffe sie schafft es bald und ihr findet raus warum sie das so sehr aufwühlt!

Es grüßt, KleinerTiger.

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Re: Sie weint so oft im Unterricht

Antwort von Pamo am 14.11.2012, 8:50 Uhr

Den Ansatz der Lehrerin, Belohnungen für Nichtweinen zu geben, finde ich total beknackt.

Statt dessen sollte sie ihr Lob für Geduld und/oder Leistung geben.

Aber es scheint ja, dass die Lehrerin ihre vorgefertigte Meinung hat, das Kind sei "zu jung" und sie dadurch eine sich selbst erfüllende Prophezeiung hervorruft.

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Pamo , da hast Du recht

Antwort von Beauschi am 14.11.2012, 8:54 Uhr

Die Lehrein hat ihre Meinung über junge Sommerkinder.
Hättest Du eine Idee, das Problem in den Griff zu bekommen?

Beauschi

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Re: Pamo , da hast Du recht

Antwort von Pamo am 14.11.2012, 9:08 Uhr

Für Lehrerinnen mit vorgefertigten Meinungen habe ich leider keinerlei Lösungen parat. Wir haben selber so ein Exemplar.

Mit dem Kind würde ich Geduld haben. Lobe sie selber zuhause, mach Ausdauerübungen mit ihr und gib ihr viel positives Feedback.

Kannst du ihr eine Alternative zum Weinen bieten? Lehren, bei Frust bspw. ein wütendes Bild zu malen? Das könnte sie dann auch in der Schule machen.

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Re: Sie weint so oft im Unterricht

Antwort von marie74 am 14.11.2012, 9:23 Uhr

Sicher muss sich an der Situation etwas ändern, schließlich kannst du dein Kind nicht immer abholen, wenn es weint. Doch die Idee mit den Stempeln finde ich persönlich sehr schlecht! Wenn - sollte dein Kind sich selbst einen Stempel geben dürfen, wenn sie einen Tag in der Schule schön fand. Aber Nicht-Weinen zu belohnen halte ich für eine merkwürdige Idee.

Generell würde ich sagen, dass du sie viel loben solltest, ihr Selbstbewusstsein stärken, leichter gesagt als getan ;-) Ist das mit dem anhaltenden Weinen denn neu bei ihr oder war es schon im Kiga so? Die Frage kam mir gerade beim Lesen.

Gib ihr nochmal deutlich zu verstehen, dass man in der Schule ist, um zu lernen. Es macht gar nichts, wenn man nicht alles weiß. Erzähl ich doch mal von dir früher in der Schule, besonders Erlebnisse, wo du nicht alles wusste. Vielleicht kann dein Mann, Oma, Opa etc. das auch tun - so merkt sie, es ist ganz normal, nicht alles gleich zu wissen.

Besprich vielleicht mit ihr: Was kann ich tun, wenn ich mein Heft, meine Schere, meinen Stift nicht finde? Weinen hilft nichts- doch ich kann z.B. meinen Sitznachbarn oder die Lehrerin um Hilfe bitten oder mir etwas ausleihen, einen anderen Stift nehmen...

Wenn sie neben einer guten Freundin sitzt, kann man die ebenfalls um Beistand bitten. Gerade Mädchen sind meiner Erfahrung nach oft gern hilfsbereit, wenn eine Freundin traurig ist.

Ein Sorgenpüppchen oder ein vertrautes Kuscheltier o.ä. könnte sie mit in die Schule nehmen, um sich wieder zu beruhigen, wenn sie weint.

Die Einstellung der Lehrerin gegenüber jungen Schulkindern wird sicher auf Erfahrung beruhen. Je älter die Kinder sind, desto besser können sie ihre Gefühle "regulieren" oder kurz zurückstellen. Nimm mal als extremes Beispiel die Trotz- und Wutanfälle bei Zweijährigen bei denen sie sich auf den Boden werfen. Die allermeisten Erstklässler handeln nicht so, die Zeit ändert schließlich etwas. Die Entwicklung geht mit jedem Jahr weiter und die etwas älteren Schulkinder haben es meiner Ansicht nach daher "leichter". Natürlich gibt es verständige und besonders weite 5-jährige und 7-jährige, die in ihrer Entwicklung zurückhinken. Befragungen der Grundschullehrer zeigen generell, dass mehr sehr junge Kinder Schwierigkeiten haben, sich auf den Schulalltag einzulassen. In NRW ist das Vorhaben deshalb z.B. gestoppt worden, den Einschulungsstichtag bis Dezember vorzuziehen.

Am Alter deines Kindes kannst du jedoch nichts ändern :-) Meine Tochter ist ebenfalls ein junges Sommerkind und sehr ehrgeizig, sie macht ungern Fehler. Im Grunde eine ähnliche Ausgangslage.

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Re: Sie weint so oft im Unterricht

Antwort von Maxikid am 14.11.2012, 9:45 Uhr

meine Tochter ist mit 7 (Ende August geworden) in die 1. Klasse gekommen und weint auch noch sehr viel.
Die Lehrerin sagt einfach, dass sie damit bei ihr nicht durchkommt. DIe Lehrerin bechtet das Weinen einfach nicht. Und da inzwischen aber einige Jungs sie schon als Heulsuse bezeichnet haben, löst sich das Problem gerade auf. Sie hat in dieser Woche und in der letzten Woche nicht mehr geweint.
Sei einfach geduldig mit Ihr. Viele Kinder kommen erst nach 6 Monaten in der 1. Klasse so richtig an.

Gruß maxikid

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sie weinte auch schon imKiga

Antwort von Beauschi am 14.11.2012, 9:50 Uhr

Oder beim Turnen, beim Reiten, beim Kindergeburtstag USW.

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Re: sie weinte auch schon imKiga

Antwort von Maxikid am 14.11.2012, 9:57 Uhr

ach so, dass hatte meine nie. Das ist bei uns erst in der 1. Klasse gekommen, da bei uns großer Druck herrscht. Es ist imemr doof, wenn man denkt, hat sie heute wieder, ruft die Lehrerin an usw.
Aber habe trotzdem geduld, irgendwann wie sie es nicht mehr tun.


Gruß maxikid

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Re: sie weinte auch schon imKiga

Antwort von Pamo am 14.11.2012, 9:57 Uhr

Was beweist, dass die Theorie der Lehrerin Schrott ist. Dein Kind hat eben nah am Wasser gebaut. Sie wird ja mit 3-5 Jahren nicht "zu jung für den Kindergarten" gewesen sein.

Gut, weinen ist die Spezialität deiner Tochter. Da muss die Lehrerin durch.

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Re: Sie weint so oft im Unterricht

Antwort von golfer am 14.11.2012, 14:14 Uhr

oh je...macht sie das zu Hause auch wegen jedem Mist....um was zu bekommen um was durchzusetzen etc.....glaub mir ich denke ich würde jedes Weinen was nciht von Schmerzen herkommt ignorieren....nich tLeid tun nicht trösten ...einfach nichts...und das wäre vermutlich bei der Lehrein auch besser....kann sie nicht ins Sekretaiat geschickt werden bis sie aufhört.....du musst echt aufpassen.....so kann man später zum MobbingOpfer werden...die Heulboje etc....sie wird dann ncith mehr ernst genommen...mein Sohn hhat auch so ein Mächen in der Klasse...allerdings schon 6.....die ganze Klasse lacht......

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Re: Sie weint so oft im Unterricht

Antwort von Eva-Theresa am 15.11.2012, 23:43 Uhr

Hallo,
In der Klasse meiner Tochter ist auch ein Kind, das anfangs jeden Tag (!) geweint hat und selbst jetzt noch mehrmals die Woche. Das Kind wurde mit 5 Jahren eingeschult. Also in unserem ehrgeizigen Bundesland wird das Einschulungsalter seit Kurzem wieder nach oben gesetzt.
Meine Große wäre letztes Jahr definitiv noch nicht so weit gewesen und sie wurde (allerdings nicht nur deswegen) erst mit 7 Jahren eingeschult.

Mein Tipp ist, in einer solchen belasteten Situation nicht auch noch zu versuchen, die Probleme in der Lehrerin zu suchen. Das bringt erstens nichts, überträgt sich zweitens auf das Kind und drittens könnte es theoretisch immer noch sein, dass Lehrer von manchen Themen doch etwas Erfahrung haben. Die These, dass sie die Kinder deswegen nicht individuell gerecht behandelt oder nur ihre Vorurteile auslebt, kannst Du als Mutter ja nie sicher wissen. Man ist ja beim Unterricht nicht dabei.

Mir kommt es so vor, dass dem Kind einfach die "Frustrationstoleranz" fehlt. Ob das gleich "Perfektionismus" sein muss - also ich weiß nicht...
Frustrationstoleranz ist bei meinem jüngeren Kind auch ein Schwachpunkt, und da liegt es daran, dass ich sie selten "frustriert sein lasse", sprich: sie kriegt meistens, was sie will, weil sie enorm gut spielen kann mit Wutausbruch, Schmeichelei oder Tränen-Szene. Jetzt im Vorschuljahr gibt es von mir häufiger mal ein "nein" und es gibt dann auch keine Trost-Aktion oder ähnliches, wenn zB NUR die große Schwester ein Geschenk vom Kindergeburtstag heimbringt. Beispiele: Wenn etwas kaputt geht (auch versehentlich) wird es nicht neu beschafft. In die Laterne kam eine echte Kerze, und tatsächlich wurde sie abgefackelt (ist ja keine echte Gefahr auf der feuchten Straße), aber dann war der Martins-Umzug eben gelaufen. Ersatz hatte ich nicht eingesteckt. Es kam mir wirklich nur am Anfang hart vor , das so umzusetzen. Inzwischen ist es akzeptiert und es bleibt trotzdem kein Zweifel an der Mutterliebe. Ich habe schon das Gefühl, dass es was bringt, aber leider recht langsam.

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Re: Sie weint so oft im Unterricht

Antwort von wickiemama am 18.11.2012, 17:55 Uhr

das klingt eher danach als hätte die Lehrerin recht... Dein Kind ist wahrscheinlich einfach überfordert mit der Situation. Es ist ihr zuviel. verständlicherweise, sie ist ja auch sehr sehr jung...
ICh verstehe diesen Trend nicht dass Kinder immer so früh eingeschult werden müssen....
Ein Kind das ständig weint ist nicht glücklich, hält die Lehrerin und den Rest der Klasse auf... also für alle keine schöne Situation...
Jetzt macht das Beste draus... sie ist ja schon in der Schule. sag ihr dass sie nicht perfekt zu sein braucht, dass alles auch mal schief gehen kann und das das nicht schlimm ist und gib ihr soviel Zeit wie sie eben braucht....
Und vor allem arbeite nicht gegen die Lehrerin sondern mit ihr zusammen, sonst machst du alles noch viel schlimmer...

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