1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von nikimimi am 20.11.2006, 14:29 Uhr

Lesen.... wirklich so schwer?

Hallo

Mein Sohn ist seit September in der Schule und es macht ihm auch Spass, rechnen und schreiben klappt gut. Nur beim lesen stellt er sich echt komisch an. Also die Wörter die sie in der Schule lesen und üben (z.b. Umi, Mimi, Tim, Susi usw, und auch Sätze) die kann er, wahrscheinlich mehr auswendig als alles andere. Aber sobald ein Wort auftaucht das er nicht kennt, wo er aber die Buchstaben kennt, hat er echt ein Problem diese aneinander zu reihen und zu einem Wort zu lesen.
Vorhin hab ich ihm das Wort Maus auf einen Zettel geschrieben und er sollte es mir vorlesen. Dann fängt er an zu raten oder liest Buchstaben die dort garnicht stehen. Sagt er mir die Buchstaben einzeln, dann klappt es, aber als komplettes Wort? Puh ich bin echt am verzweifeln.
Gut wir können lesen und wahrscheinlich ist es deshalb nicht mehr nachvollziehbar wie schwer es am Anfang ist aber er läßt sich auch nicht erklären wie er es machen soll, kann ich schwer beschreiben.
Geht es euch auch so oder sollte ich das irgendwie abklären?

Verzweifelte Grüße
Bianca

 
13 Antworten:

Re: Lesen.... wirklich so schwer?

Antwort von max am 20.11.2006, 14:56 Uhr

das ist völlig normal würd ich sagen. War bei Lisa nicht anders und seit kurz vor Sommerferien hat sie ganze Bücher allein gelesen und das in einem Affentempo.

Hab immer mit ihr gemeinsam ganz langsam gelesen, jeden Buchstaben extra lang hingezogen, z.b.

Maus: MMMMMMMAAAAAAAAAUUUUUUUUUUSSSSSSSS

lg max

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Re: Lesen.... wirklich so schwer?

Antwort von two_kids am 20.11.2006, 15:10 Uhr

wir handhaben das genauso wie max. mein sohn geht seit ende august in die erste klasse und hat sich bis vor etwa einer woche auch sehr schwer getan, ein wort als wort zu lesen und nicht nur die einzelnen buchstaben.

seit einer woche lesen wir jeden abend zwei seiten in einem lesebilderbuch und auf einmal klappt das lesen fast perfekt. er ist so begeistert vom lesen und sich selbst, dass er auf seine abendliche cd verzichtet und lieber etwas liest. zuerst lasse ich ihn die wörter lesen und wenn er mit der seite fertig ist, lese ich ihm die seite nochmal vor, damit er auch den sinn der geschichte versteht.

es ist wirklich ein wahnsinniger wandel in dieser einen woche passiert. das hätte ich nicht für möglich gehalten.

lg two_kids

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Re: Lesen.... wirklich so schwer?

Antwort von TineS am 20.11.2006, 15:23 Uhr

oh ja das wird auch langsam bei uns ein Problem.

Wörter bis 4 Buchstaben gehen noch, längere sind ein graus.

Vorallem immer das erfinden oder raten, da ist esoft schwer, ruhig zu bleiben.

Wir haben aus der Bücherei so leseanfängerbücher geholt und darin liest er nun jeden TAg. Mal klappts gut, dann liest er ne SEite. Dann abersinds maximal 2 Zeilen, weil er einfach verzweifelt. Dann hören wir lieber auf, bevor er den Spaß verliert.

Bin mal gespannt, hab in 10 Tagen nen Termin bei der Lehrerin, was die so sagt zu dem Thema.

viele grüße

tine

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Re: Lesen.... wirklich so schwer?

Antwort von Kathrin79 am 20.11.2006, 17:19 Uhr

Mit "Maus" hast du ihm aber auch ein sehr schweres Wort aufgeschrieben, denn das "au" als Lautverbindung ist ja schon wieder was relativ spezielles, so wie das "ei" und das "eu". Da ja noch nichtmal die Hälfte des ersten Schuljahres rum ist, gehört das "au" sicher noch nicht zu den Buchstabenverbindungen, die in der Klasse behandelt wurden. Wenn du mit ihm übst würde ich deshalb erstmal nur mit den Buchstaben üben, die auch schon eingeführt wurden.

Dann würde ich in relativ kleinen Schritten vorgehen und erstmal nur mit zwei Buchstaben die Synthese, also das "Zusdammenschleifen" der beiden Buchstaben üben. Du kannst ihm z.B. Bilder von 3 verschiedenen Gegenständen vorlegen (z.B. Katze, Tiger, Hund) und schreibst die ersten beiden Buchstaben eines Tieres auf (z.B. "Ka" für Katze) Dein Sohn soll dann herausfinden, welches Tier so beginnt.

Willst du mehrsilbige Wörter mit ihm üben hilft es, Silbenbögen unter die jeweiligen Silben zu malen. Ich weiß nicht, inwieweit dein Sohn in der Schule damit arbeitet. Unter das Wort "Salat" würde man z.B. einen Bogen vom S zum a und einen vom l zum t malen. So kann dann die erste Silbe gelesen werden und danach die Zweite. Das Zusammensetzen fällt dann leichter.

Wir, die mühelos lesen können, unterschätzen wirklich den Aufwand, den Kinder beim Lesenlernen bewältigen müssen.

Viel Spaß beim Üben :-)
Kathrin

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Re: Lesen.... wirklich so schwer?

Antwort von HeidiRahm am 20.11.2006, 18:48 Uhr

Ich komme gerade von der Schulratssitzung und hatte vorher ein Gespräch mit Lauras Lehrerin.

Laura verbindet die einzelnen Buchstaben auch nicht und kann ihre Fibel (Umi, Lulu .... Ali, Ute) auswendig. Die Lehrerin sagt, das ist ganz normal am Anfang.

Wir üben jeden Abend beim Vorlesen einzeln - nicht so schwere Wörter - spielerisch.

Es wird langsam besser, aber ich denke, wir haben auch so angefangen mit lesen.

Also, keine Sorge, das wird schon noch.

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MMAAAAAUUUUUUSSS wird nie Maus!

Antwort von Henni am 20.11.2006, 19:44 Uhr

Hallo hab die anderen nciht gelsen, aber das Wor Maus ist nun auch fies, denn AU als Laut war sicher noch nciht dran und aus A und U wird nei von allein AU...also: nciht nur die Buchstaben sondern auch die LAute solltest du nur nehmen die schon dran waren!!1 Dann kannst du ja immemr mal wechseln, also an UM mal a ranhängen mal i mal u...also was eben dran war...aber nicht au!

LG HEnni

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Re: Lesen.... wirklich so schwer?

Antwort von tschaulani am 20.11.2006, 20:24 Uhr

Hallo zusammen,

zerlege mit deinem Sohemann die Wörter und las Sie IHM so lesen
z.B.
N
Na
Nas
Nase

erst liest er das N , Na, Nas, Nase
oder
M
Mi
Mim
Mimi

So haben Sie bei meiner Tochter in der Schule angefangen"

Liebe GRÜSSE

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Re: Lesen.... wirklich so schwer?

Antwort von NastyNic+Jul am 20.11.2006, 22:56 Uhr

Du kannst auch nach Silben trennen. aber am besten soll es wohl sein, wenn die Kinder nicht mehr überlegen müssen, welcher Buchstabe da gerade steht. das kann man z.B. erreichen in dem Mann sich ein tablett nimmt und die Buchstaben die sie schon in der Schule hatten, drauf legt und immer auf einBuchstaben zeigt und das Kind mus sagen welcher Buchstabe das ist. Auch mal naderherum, damit das Kind nicht den Spaß verliert. Jeden Abend 2-3 min und bald geht das ganz von alleine.

Ich habe mir dafür extra Buchstabenwürfel gemacht, immer einen mit Konsonanten und einen mit Vokalen. So können wir auch mal gleich zei Buchstabe auf einmal erkennen.

LG Nasty

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Re: Lesen.... wirklich so schwer?

Antwort von Kathrin79 am 21.11.2006, 10:34 Uhr

Die Synthese und das Kennen der Laute sind aber zwei vollkommen verschiedene Dinge. Das Eine ist zwar Voraussetzung für das Andere, aber das Zusammenziehen der Laute lernt das Kind nicht durch bloßes Benennen der einzelnen Buchstaben.

LG,
Kathrin

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Re: Lesen.... wirklich so schwer?

Antwort von Pemmaus am 21.11.2006, 12:49 Uhr

Das Auswendigkönnen von Lesetexten ist total normal. Dem kann man aber mit einem kleinen Tipp entgegenwirken: Den Satz rückwärts lesen. Also z. B. Mimi im Bett: Bett im Mimi.

Es ist übrigens nicht schlecht, wenn sich die Wörter fotografisch einprägen.

LG
Pem

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Re: lesen lernen

Antwort von Margi am 21.11.2006, 21:52 Uhr

Versucht es doch mal andersherum: diktiert euren Kindern die Wörter, die sie in der Schule schon gelernt haben (Oma, Opa, Mama, Papa, Oli, Lisa etc. - eben alles, was in der Schule bis jetzt dran war) und wenn sie dann ein ganzes Blatt vollgeschrieben haben (natürlich mit vielen Wiederholungen bzw. gleichen Wörtern), sollen die Kinder alles vorlesen. Das klappt bei unserer Erstklässlerin sehr gut.

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Muss mal Korinthen kacken...

Antwort von sumse am 21.11.2006, 21:54 Uhr

"au" ist nicht vergleichbar mit "ei" und eu".
Die Synthese von a-u zu au geschieht lautgetreu und ist somit weniger prolembehaftet. Anders verhält es sich mit der Synthese e-u, die "oi" gesprochen wir und e-i, welche zu "ai" verschmelzen.

Somit stellt in meinen Augen das au in Maus kein unüberwindbares Hindernis dar.

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Re: Lesen.... wirklich so schwer?

Antwort von Walter Marlene am 26.11.2006, 16:08 Uhr

Ja – es stimmt. Es ist wirklich so schwierig.
Ich habe gerade mit viel Interesse Ihren Beitrag und alle Reaktionen darauf gelesen. Ich bin seit mehr als 30 Jahren Volksschullehrerin, unterrichte in Wien und weiß aus eigener Erfahrung, wovon Sie sprechen. Es ist genau so: Kinder kennen die Buchstaben, die sie gelernt haben, können auch die Wörter lesen, die sie gelernt haben – aber zusammenlauten können viele in den ersten Monaten nicht.
Ich will Sie aber beruhigen: wenn Kinder die Wörter lesen können, die sie gelernt haben, das heißt, ihren Sinn erfassen können, lesen sie eigentlich so wie wir. Auch wir lesen einen Artikel oder ein Buch, indem wir die Bedeutung der „gespeicherten“ Wörter erfassen. Es gibt nur zwei gravierende Unterschiede: Kinder haben erst ganz wenige Wörter „gespeichert“ (bitte werten Sie es nicht ab, wenn ein Kind Wörter oder einen Text „auswendig“ kann!) – und ihnen fehlt die Möglichkeit, sich ein Wort zu er“lesen“, wenn sie seine Bedeutung nicht kennen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder zu ganz verschiedenen Zeitpunkten in diese „Sensible Phase“ des Buchstabenzusammenschleifens kommen. Manche können es einfach, noch bevor sie in die Schule kommen, viele zu Schulbeginn, einige weitere bis Weihnachten – und manche erst gegen Ende der ersten Klasse. Üben nützt eigentlich nicht viel. Jedes Kind entwickelt sich in seiner individuellen Geschwindigkeit.
Ich habe im Grunde nichts gegen Üben einzuwenden, wenn es lustbetont geschieht. Aber bitte, liebe Eltern, verlieren Sie nicht die Geduld! Fühlen Sie sich nicht verzweifelt! Bedenken Sie, dass das Lesenlernen ein ganz individueller Lernprozess ist. Versuchen Sie auch die kleinsten Fortschritte Ihres Kindes zu bemerken, zeigen Sie ihm Ihre Freude, Ihre Anerkennung, Ihre Wertschätzung dafür, dass es ist, wie es ist, und warten Sie mit Geduld. Eines Tages wird es Ihnen so ergehen wie dieser einen Mutter in ihrem Beitrag: Ihr Kind wird von einem Tag auf den anderen Buchstaben zusammenhängen können (dieser Schritt kommt tatsächlich sehr oft ganz plötzlich) – und es wird nicht auf dem Weg dahin durch Druck und Überforderung schon die Lust verloren haben.
Mir liegt sehr viel an einem lustvollen Schuleinstieg. Unsere Kinder sollen erfahren, mit wie viel Freude Arbeit – auch anstrengende Arbeit – verbunden sein kann. Das ist etwas, das ein Kind wirklich „für das Leben“ lernen kann. Glücklich der Mensch, der seine Arbeit mit Freude macht! Gerade aus diesem Grund habe ich über den Deutschunterricht in der Volksschule ein Buch geschrieben, das vor zwei Wochen erschienen ist. Das Lesenlernen ist ein ganz großes Kapitel darin. Wenn es Sie interessiert, schauen Sie in der Homepage des Verlages nach: www.lernen-mit-pfiff.at

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