1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von max am 19.10.2005, 20:23 Uhr

jeden Tag Streit

Hallo!

Ich bin mittlerweile am Verzweifeln mit Lisa. Es gibt jeden Tag Streit. Sie weiß z.b. dass sie nach dem Geschichte lesen um 7 ins Bett muss. Sie bleibt dann aber ewig auf der Couch sitzen und ich muss erst schimpfen und drohen dass sie dann eben am nächsten Tag früher ins Bett muss damit sie geht.

So geht das jeden Tag! Sie schreit wegen jeder Kleinigkeit, haut auf mich hin,...

Ich hab keine Ahnung mehr wie ich reagieren soll. Ruhig bleiben fällt mir da echt schwer.

lg max

 
16 Antworten:

Re: jeden Tag Streit

Antwort von radischen am 19.10.2005, 20:31 Uhr

das könnte meine sein*gg*

ich schimpfe jeden tag: morgen geht ihr um 7 ins bett!


das ist echt schlimm bis grade eben ging es noch: ich will trinken,pipi,und sonst was


echt nervenraubend!

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hab echt die Befürchtung

Antwort von max am 19.10.2005, 20:35 Uhr

sie wird mal so ein "Supernanny-Kind" wie die 13jährige heute wieder.

Wie kann man das ändern so ein Verhalten?

lg max

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Re: Kompromisse eingehen

Antwort von mini99 am 19.10.2005, 23:43 Uhr

Hallo!
Ich gehe mit Thomas immer Kompromisse ein. z.B. was das schlafen angeht: Thomas muß um 8 oder kurz nach 8 ins Bett und dann lese ich ihm noch ca. 20 Minuten etwas vor und um 1/2 9 wird geschlafen. Wenn Thomas mal länger lesen möchte, werden schon mal 5 oder 10 Minuten angehängt, aber dann wird auch abgemacht, das wir morgen z.B. früher ins Bett gehen damit wir genug Zeit zum vorlesen haben. Vielleicht ist Lisa 7 Uhr zu früh, vielleicht genügt es Lisa schon wenn du mal 10 Minuten dranhängst und ihr damit zeigst, das dir ihre Meinung auch sehr wichtig ist und du auch auf ihren Wunsch eingehst. Ich merke bei Thomas oft, das es ihm einfach wichtig ist, das seine Meinung auch respektiert wird und eine gemeinsame Lösung besprochen und umgesetzt wird.
Auch wenn es um die Aufgabe geht, sprechen wir darüber, das Thomas einen Teil vielleicht nach dem Spielplatz machen kann, oder nach seiner Lieblingssendung. Ich habe da nicht so ein fixes Schema, ich schaue, was für Thomas und für mich am besten ist und jeder gibt dann ein bißchen nach. Respektiere die Meinung deiner Tochter, und versuche gemeinsam mit ihr eine Lösung für eure Konflikte zu finden, das geht oft leichter als man denkt.
Liebe Grüße
Traude

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Re: Kompromisse eingehen

Antwort von KaMeKai am 20.10.2005, 8:30 Uhr

vielleicht ist 19 Uhr wirklich zu früh für sie. Meine Kinder gehen erst um 20 Uhr ins Bett und schlafen nie vor 21 Uhr ein. Sie hören noch Kassette, spielen im Bett oder kichern rum. Lass Lisa mal etwas länger auf und handele mit ihr aus, dass sie dann aber wirklich im Bett bleiben muss und nicht mehr raus darf.
Meine Kinder kommen nie nach 20 Uhr runter.
LG
Kathrin

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Nachtrag

Antwort von max am 20.10.2005, 8:47 Uhr

sie muss um 19.00 ins Bett. Sie muss um 6 aufstehen und kommt sonst echt nicht aus dem Bett raus in der Früh. Ich krieg sie sonst nicht wach.
Und sie ist ja auch müde, nur sie knotzt dann auf der Couch und steht nicht auf. 19.00 ist echt oberste Grenze und da gibt es auch keine Diskussion mit mir. Sie ist in der Früh sonst unausstehlich (mehr als sonst).

Aber auch sonst. Heute hat sie sich beim Stiefel anziehen auf den Boden geschmissen und getobt (weiß gar nicht mehr warum eigentlich). Ich weiß echt nicht mehr weiter. Hab ihr schon alles mögliche gestrichen (gibt keine Extrawürste mehr beim Einkaufen solang sie so ist, nutzt alles nichts außer neuer Schreierei. Aber ich sehe nicht ein dass ich ihr groß was kaufen soll, z.b. Süssigkeiten, wenn sie so unausstehlich ist)

lg max

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Re: jeden Tag Streit

Antwort von Petra Sch. am 20.10.2005, 8:51 Uhr

Hallo max,

ansatzweise gibt es bei Nicole ein ähnliches Verhalten. Ich denke das Verhalten der Kinder daran liegt, dass sie mit Schule und Hort schon ziemlich gefordert sind, oder sogar etwas überfordert. Kompromisse, wie Mini99 sie vorschlägt finde ich nicht gut, das würde immer zu neuen Kompromissen führen. Ich denke, die Kinder brauchen gerade jetzt zu Hause ein festes Gerüst, an dem sie sich orientieren können und worauf sie sich verlassen können. Und ganz viel Liebe! Wenn Nicole am ausflippen ist, lasse ich sie erstmal, meistens tut es ihr dann auch leid. Ich nehme sie dann ganz fest in den Arm gebe ihr Bussis und sage,wie lieb ich sie habe, und dass ich ganz stolz darauf bin, was sie bisher in der Schule schon geleistet hat, und wie toll sie das alle macht mit Hort und so, und dass ich auch finde, dass für kleine 6-jährige Mädchen es manchmal ganz schön schwierig ist.
Nicht als Kompromiss, aber als kleines Zugeständnis, dass sie jetzt schon ein Schulkind ist,würde ich die Schlafenszeit vielleicht eine viertel oder halbe Stunde nach hinten schieben. Ihr aber auch erklären, dass das aber nur geht, wenn sie sich dann auch wirklich daran hält.

Liebe Grüße
Petra

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auch Nachtrag

Antwort von Petra Sch. am 20.10.2005, 8:53 Uhr

habe dein letztes Posting wegen Verlängerung der Bettgehzeit jetzt erst gelesen. Fällt also weg.

Gruß
Petra

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Bei uns....

Antwort von Majali am 20.10.2005, 9:13 Uhr

wird es so gemacht,dass wir um 18.00 Uhr Abendbrot essen, dass meine Lisa dann um 19.30 Uhr ihre Zähne putzen geht und sich wäscht und nochmal auf Toilette geht und dann direkt in ihr Bett geht.
Dorthin bringe ich ihr noch ein Glas Wasser und lese ihr dann noch eine Geschichte vor oder wir lesen gemeinsam oder lassen den Tag Revue passieren. Gegen 20.00 Uhr gehe ich aus dem Zimmer und meistens macht sie dann von sich aus das Licht aus und schläft. Das ist ein sehr festes Ritual und sie weiß, dass ich danach nicht mehr in ihr Zimmer komme, es sei denn, es geht ihr nicht gut oder sie hat Angst....oder so.

Wenn Du meinst, dass Deine Lisa um 19.00 Uhr ins Bett soll, dann bleibe auch dabei und besprich das auch mit ihr; versuche doch mal, sie direkt ins Bett zu bringen und dann dort die Geschichte vorzulesen (also nicht auf der Couch), dann vielleicht noch bisschen kuscheln (achja...und vorher an alles denken: auf Toilette schicken, Trinken mitbringen, und alles was sie vor dem Schlafen noch erledigen sollte, damit sie später keine Gründe hat, nochmal nach Dir zu rufen) Am Besten fragst Du sie auch direkt, ob sie noch etwas braucht, weil Du jetzt aus dem Zimmer gehst und dann eigentlich nicht mehr kommen möchtest und auch nicht mehr solltest!

Die ersten Tage werden sicher nicht einfach... aber wenn sie merkt, dass Du konsequent bleibst ist die Sache in einer Woche vergessen! Behalte immer das gleiche Ritual bei, keine noch so kleine Änderung, erstmal....

Alles Liebe, Majali mit Lisa (6)

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war bei uns zu Schulbeginn auch so: m.T.

Antwort von Birgit67 am 20.10.2005, 9:52 Uhr

ich wusste nicht mehr ein noch aus, wir haben vom Aufstehen bis zum Schlafengehen gestritten (habe einen Sohn). Er hat sogar teilweise die Faust gegen mich erhoben.

Ich bin dann zur Klassenlehrerin um mit ihr zu sprechen wie sein Verhalten in der Schule ist - sie viel aus allen Wolken dass er so zu Hause ist, in der Schule ist er das liebste anständigste und hilfsbereiteste Wesen das es gibt.

bis wir daraufgekommen sind, dass das Schreiben schuld daran ist. Er war auch so ein Superkind das vor Schulbeginn lesen und nach hören schreiben konnte und auch mit Zahlen bis 100 absolut kein Problem hat. - Nur schön schreiben konnte er nicht, da war er in der Klasse sozusagen der letzte. Die Lehrerin hat sich eine schöne Geschichte einfallen lassen so nach dem Prinzip nicht jeder kann alles - und zack war es vorbei. Das waren einfach nur angestaute Aggressionen, weil er das nicht so einfach konnte wie das andere alles.

Sprich mit der Lehrerin, vielleicht ist da auch irgendwas wo Deine Tochter stört und deshalb zu Hause den Trotzkopf spielt.

Liebe Grüsse Birgit

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Ritual m.t.

Antwort von max am 20.10.2005, 10:15 Uhr

wir haben eigentlich das Ritual immer schon so gehabt: 18.00 Abendessen, danach Pyjama anziehen, Zähne putzen, Geschichte lesen auf der Couch (sie hat ein Hochbett und ich will mich da nicht reinzwängen). Danach geht sie um spätestens 19.00 ins Bett. Sie ruft dann sie hat Durst und ich bring ihr noch Wasser. Tw. geht sie danach noch aufs Klo weil sie sich vorher schlichtweg weigert. Ist für mich auch noch ok. Spätestens um halb 8 sollte sie eigentlich schlafen und geht sich auch großteils aus. mir ist eben wichtig dass sie ab 7 im Bett ist weil es sich dann eh auch noch hinzieht.

Problem ist: sie hat tw. enormes Durchhaltevermögen. Im Urlaub z.b. war sie beim Heimflug von 9 früh bis 3 in der Nacht munter im Flieger. Dafür schläft sie dann halt nächsten Tag viel länger. Das geht aber halt mit Schule nicht. Und dann kommt sie nicht aus dem Bett.

In der Schule läuft alles gut. Es gefällt ihr, macht Spaß, sie kommt überall mit.
lg max

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Re: jeden Tag Streit

Antwort von Waska am 20.10.2005, 13:11 Uhr

Hallo Max!

Einerseits ist es beruhigend zu lesen, dass nicht nur ich diese Troubles habe.
Mein Sohn Martin besucht auch die 1.Klasse und den Hort. Er war immer schon eine starke Persönlichkeit, der seinen Willen durchsetzen wollte und es hat uns viel Kraft gekostet, dass er uns damit nicht über den Kopf wächst. Doch seit er zur Schule geht ist es extrem geworden. Wenn es nicht nach seinem Kopf geht, tritt er auf mich, schimpft mich. Aber das Schlimmste sind seine Zornausbrüche. Ich weiß gar nicht, wie ich sie beschreiben soll. Es geht einfach um Kleinigkeiten, die ich ihm nicht durchgehen lasse und da reagiert er fast panikartig: umklammert meine Beine, schreit mich an und jammert und winselt-so als ob ich ihm gesagt hätte, dass ihn in 5 min jemand abholt um ihn ins Heim zu holen. Das dauert mindestens 20-30 min. Da kann ich machen was ich will und ich sage ihm ja dann auch immer wieder :"Martin, du weißt genau, wenn ich Nein sage, bleibt es dabei, da kannst du dich auf den Kopf stellen" und das wird dann immer ärger. Jedenfalls häufen sich diese "Anfälle" seit er die Schule besucht. Ich habe heute eine Lehrerin aufgesucht, die sich mit solchen "Spezialfällen" auskennt. Ich wollte lediglich wissen, ob das nun eine Phase ist, die mit dem Druck und Umstellung der Schule/Hort einhergeht. Sie meinte, dass es normal sei, dass Kinder dann etwas schwieriger werden, sobald sie sich auf die neue Situation(Schule) umstellen müssen. In meinem Fall riet sie mir jedoch zu einem Familientherapeuten zu gehen, da das Verhalten meines Sohnes an Tyrannei grenzt. Ich hoffe ich konnte einen kleinen Beitrag zu deiner Frage leisten und womöglich kann gleichzeitig mir jemand noch Tipps/Meinung geben.
LG Sonja

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Re: jeden Tag Streit

Antwort von susli am 20.10.2005, 23:40 Uhr

ich würd vielleicht auch nicht die geschichte auf dem sofa vorlesen. vielleicht irgendwas bei ihr im zimmer. mein kleiner sohn hat eine 1,20 matratze bei sich im zimmer, da les ich meinen beiden immer was vor. früher haben wir es bei mir im bett gemacht, aber das war irgendwann nicht mehr so gut.
ansonsten red doch mal in ruhe mit deiner tochter. daß du das ganz schlimm findest und sie das sicher auch nicht mag, daß es jeden tag streß gibt. und was sie für vorschläge hätte, damit das alles entspannter wird. hilft bei uns oft, auch wenn natürlich nicht immer tolle vorschläge kommen. aber allein schon, daß sie sieht, daß es auch für dich ein problem ist und daß du sie einbeziehen willst.

grüße
susanne

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Regeln

Antwort von solelo am 21.10.2005, 9:28 Uhr

Hallo,

du hast uns genau erklärt, was die "eigentliche" Regel ist, diejenige Regel, die sie wissen und ausführen sollte und die bisher immer galt.
Was aber viel wichtiger ist, ist wie den der tatsächliche Ablauf ist? Was passiert denn, wenn sie "bockt"? Streitet ihr euch dann einfach ewig? wann geht sie dann tatsächlich zu Bett? Zwingst du sie dann irgendwie (ins Bett tragen?) oder diskutierst du ewig mit ihr rum? Zögert sich dann das schlafengehen noch weiter hinaus oder shcaffst du es doch irgendwie (und wie?), dass sie um halb 8 schläft?
Wann immer es um Regeln geht, denke daran, dass sich Kinder NICHT die Regel merken, die man aufgeschrieben hat, die man tausend Mal gesagt hat, die Vorschrift ist. Sondern sie merken sich die Regel, die tatsächlich STATTFINDET: Wenn sie durch ihr BOckig-Sein jeden Abend erreicht, dass doch länger aufbleibt (und wenn auch in mieser Laune) oder dass du dich mehr mit ihr beschäftigst (vielleicht bleibt seit der Schule nicht mehr viel Zeit für nette Beschäftigungen mit dem Kind, Kinder ziehen es dann vor, wenn es schon GAR nichts gibt oder viel weniger als zuvor, dann wenigstens "negatives" sich-Beschäftigen mit dem Kind, besser als ignoriert zu werden)... oder, dass du dann mit ihr ausgiebig kuschelst (weil du zum beispiel nach dem Streit noch Mal gerne willst, dass alles "wieder in Ordnung ist" oder so) - dann merkt sie sich eben DIESE Regel (bei letztem Beispiel merkt sie sich z.B.: Wenn ich abends bockig bin, dann kuschelt meine Mama noch Mal ausgiebig mit mir). Es kann durchaus sein, dass sie selbst diese Regel "erfunden" hat, und sie beharrt und kämpft darum, das beizubehalten (daher jeden Tag der Kampf), weil ihr irgendein Teil der Regel eben gefällt (doch länger aufbleiben, kuscheln, oder einfach Mal Recht haben und dich in der Hand haben, weil vielleicht du sonst immer die "hosen anhattest" und sie jetzt in der Schule sich vorkommt, als sei sie gnaz groß und sie nimmt sich mehr rechte raus, will auch Mal was bestimmen, wenn es letzteres ist, musst du mal schauen, in welchen Bereichen du ihr mehr Freiheiten geben könntest -aber gib sie ihr dann so, dass sie es wirklich bemerkt und zu schätzen weiß, dass sie da nun bestimmen darf, wo sie früher es nicht durfte)

Interessant wäre also zu erfahren (oder du kannst es einfach zu Hause besser analysieren), was in der Realität passiert und was die "Regel" sein könnte, die sich da unerwünschterweise eingeschlichen hat.
Da kannst du dann ansetzen und etwas verändern :-)

Ansonsten könntest du versuchen, das Ritual halt Mal zu ändern, setzt euch zusammen und macht etwas aus, sag ihr, ab heute habe ich keine Lsut mehr,e s so zu machen wie immer, wir streiten uns ja imemr nur und ich finde das traurig. lassuns das anders machen.. Mal sehen.. wir essen um 6.. dann gehst du zähne putzen und ich warte auf dem Sessel/Bett/Küchenstuhl (woanders als die Couch, die hat sich erst Mal abgenutzt) auf dich und wir kuscheln 5 Minuten. Dann lese ich eine Geschichte vor und du liest immer das aller erste Wort im Blatt vor (wenn sie das schon kann). Dann gehen wir gemeinsam in die Küche und wir trinken ein letztes Schluck Wasser. Du gehst pinkeln und dann ins Bett, dann geben wir uns Gute-Nacht-Küsschen und darfst vom Zimmer aus noch ein Mal ganz laut rufen "Gute naaaaa-haaacht". (Vielleicht könnte im Ritual noch eine "Variable" drin sein, irgendwas, was man sich jeden Tag anders aussuchen kann, manchmal kann sie Kassette statt Lesen haben, manchmal wollt ihr lieber reden oder was singen, das darf sie sich dann aussuchen oder so).
Oder so ;-) Irgendwie, dass es spielerisch ist, setze eine begeisternde Stimme auf und tu kreativ. Frage sie nach eigenen Anregungen. Sag ihr, sie darf auch Ideen reinbringen, aber nur nicht länger aufbleiben, denn das geht auf keinen Fall und das wird auch nicht diskutiert - über alles andere könnt ihr noch reden. Mach ihr aber vorher klar, dass du es TRAURIG findest, dass es dir WEH tut, dass ihreuch so streitet, weil du sie ja lieb hast und du willst eben eine Lösung finden.

Uuund, ansonsten lass dich nicht in ewige Diskussionen verwickeln. Das machen Kinder gerne und die Diskussionen sind ewig, wiederholen sich mitunter jeden Tag und es kommt nichts dabei raus, daher braucht man HIER die Kinder meiner Meinung nach nicht ernst nehmen. Wenn JEDEN Tag diskutiert wird, ob und wann man ins Bett geht und sie JEDEN Tag fragt "warum?" dann ist das kein echtes hinterfragen mehr, sondern einfach nur Zeit schinden und Spielchen treiben. Sie weiß dann ganz genau, damit gewinnt sie Zeit und hat dich am Wickel. Sag vehement, dass du darüber nicht mehr diskutierst.

Vielleicht ist übrigens Kassette hören Abends im Bett statt Geschichte auf der Couch besser? Das wäre noch ein Mittel, zwar mit Drohung, aber manchmal gehts vielleicht nicht anders. Du köntnest sagen, wenn sie weiter so theater macht, dann gibt es eben keine Geschichte mehr zum VOrlesen. Vorlesen wird dann irgendwie am WE gemacht oder tagsüber Mal, aber zum Einschlafen gibt es nur Kassette und zwar zum Hören vom Bett aus und nur eine Seite der Kassette. Und wenn sie zu spät ins Bett geht, weil sie bockt oder trödelt, dann ist eben keine Zeit mehr für Kassette! (So ists übrigens bei uns, sie mag aber Kassetten irgendwie lieber)

Und was das bockig sein "ansonsten" angeht: Ich denke, je mehr du restriktiv irgendwelche Sachen verbietest, streichst etc, desto mehr wird sie bocken. Natürlich würde auch ich nicht Süßigkeiten kaufen, wenn sie sich so anstellt. Dafür muss sie nicht belohnt werden. Aber Dinge "streichen", die man sonst gekriegt hat, würde ich nicht, außer na ja.. du musst halt abwägen. Streiche auf jeden Fall nicht überall, das bringt nicht viel, sie wird nur unzufriedener und ihr kämpft nur noch. Besser ist es, die positiven Sachen hervorzuheben, und eher Zugaben zu geben (Lob und Streicheleinheiten reichen auch), wenn denn Mal was richtig gemacht wird, das gibts bestimmt auch. Bei Lob darauf achten, dass es immer PERSÖNLICH ist: DU bist aber begabt zum Malen; Schreiben kannst DU aber besonders toll; Wie DU so schnell lesen lernen konntest, ist ja phantastisch; Das Schuhebinden kannst DU aber mittlerweile echt schnell, toll; Dein Gefühl für Farben ist wirklich super; Dein Ordnungssinn überrascht mich immer wieder... . Kritik lieber SACHLICH (auf der Ergebnis bezogen, nicht auf die Person): Diese Buchstaben sehen abe rnicht so ordentlich aus; das Zimmer ist nicht so gut aufgeräumt; die Schuhe sind schlecht geputzt etc. Je mehr du ihre Persönlichkeit lobst, desto mehr wird sie aufblühen und dir zeigen wollen, dass sie noch andere Dinge auch ganz toll machen kann...

Gruß
solelo

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@solelo

Antwort von max am 21.10.2005, 10:23 Uhr

Hi!

Danke für deine wirklich ausführliche Antwort. Ich hoffe einen 1. Erfolg haben wir gestern erziehlt. Sie meinte, sie will ganz brav sein. Und wir haben auch etwas geredet, wir mögen beide nicht streiten usw. Allerdings ihre Auszucker sind immer noch da, viell. nicht so schlimm. Mal sehen wie lang das anhält.

Kassette hören geht gar nicht weil da schläft sie gar nicht ein und wird nur aufgekratzt. Viell. lese ich ihr Geschichte wirklich im Bett vor.
Mal sehen wie es die nächsten Tage läuft.

Danke nochmal. Einiges werde ich sicher beherzigen.

lg max

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Re: nochmals wegen Kompromisse

Antwort von mini99 am 21.10.2005, 13:34 Uhr

Hallo!
Wie ich ja schon gepostet haben, helfen bei uns schon Kompromisse die wir gemeinsam treffen. Ich bin auch in vielen Dingen konsequent, aber manchmal gebe ich auch mal ein wenig nach. Die Kinder sind schon oft zufrieden, wenn man ihnen ein wenig entgegenkommt und nicht stur auf seiner eigenen Meinung beharrt, sie sind eigene Persönlichkeiten und können eine eigene Meinung haben die wir auch respektieren sollten. Und wenn es auch eine andere Lösung gibt, bei der Mama und Kind glücklich sind, wieso nicht. Differenzen gibt es bei uns auch, aber die werden besprochen und gemeinsam eine Lösung gefunden. Bei uns funktioniert das gegenseitige Entgegenkommen sehr gut und wir gehen eigentlich sehr harmonisch miteinander um und ich glaube sagen zu können, das mich mein Kind als Mama respektiert, aber auch eine Freundin sieht mit der man sprechen kann.
Liebe Grüße
Traude

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@ Traude - Wie machst du das?

Antwort von solelo am 21.10.2005, 16:17 Uhr

Hallo Traude,

das finde ich bewundernswert. Ich kann das irgendwie nicht so gut, glaube ich. Ich bin SEHRkonsequent und vielleichtsogar ZU konsequent - aber ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich da wirklich entgegen kommen soll. Ich lese immer wieder, man soll Kinder und ihre Bedürfnisse ernst nehmen und sie sind eigene Persönlichkeiten und so. Das verstehe ich ja und ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich eingeengt fühlt, manchmal und dass sie auch Mal was bestimmen will.

Wie macht ihr das? Wo ziehst du denn die Grenze, bzw. woher weiß dein Kind, wann dann wirklich Schluss ist und passiert es nicht, dass dein Kind dann wirklich JEDES Mal alles "aushandeln" möchte? Das passiert dann nämlich bei mir. Fange ich an, Kompromisse einzugehen, dann fängt sie an, alles und jedes ausdiskutieren zu wollen und immer zu schon gleich anzufangen "aber nur wenn ich das und das kriege/machen darf" - so geht das doch auch nicht. Wie macht ihr das ganz konkret? Akzeptiert denn dein Kind auch einfach Mal einen "Befehl"?

Das hört sich jetzt sehr strikt an. Ich versuche ja schon, ihr Entscheidungsfreiheit zu geben, ich finde aber, sie nutzt es dann gleich aus. Damit komme ich nicht so gut klar und dann läuft es immer wieder darauf hinaus, dass ich dann doch wieder die Zügel in die Hand nehme - das klappt halt einfach am besten, natürlich gibt es aber hin und wieder Protest. Ich habe versucht, im Gegenzug manche "Domänen" zu finden, wo SIE dann absolute Entscheidungsfreiheit hat (was sie anzieht, was sie Essen will, was gelesen wird, welche Kassette, welchen Film und so), aber ich glaube, sie hat schon durchschaut, dass das eben "nicht so wichtige" Dinge sind ;-)

Ich bin sicher, eine gesunde "Balance" Zwischen Entscheidungen durch die ELtern und der Kinder sowie Authorität der Eltern ist sicher das Beste! Je älter sie wird (ist ja jetzt schon 6), desto weniger wird sie meine Entscheidungen auch akzeptieren wollen und ich werde noch mehr kämpfen müssen. Also bin ich auch dankbar, wenn du uns Tipps geben kannst, wie man sowas hinbekommt!

Gruß
solelo

PS trotzdem bin ich davon überzeugt, dass das mit den Regeln stimm und egal wie beachtet werden muss. Auch 14-Jährige halten sich immer noch an die Regeln, die tatsächlich ablaufen, nicht an die, die man sich vorgenommen hat :)

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