1. Schuljahr - Elternforum

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von Notre  am 08.04.2011, 18:27 Uhr

Das Gespräch m. Schulpsychologin...

Hallo Ihr Lieben,

ich bin wieder im Lande. Hatte heute nachmittag das Gespräch mit der Schulpsychologin. Die Klassenlehrerin war auch dabei. Das Gespräch war in Ordnung. Es wurden keine Anschuldigungen ausgesprochen. Das Gespräch ging fast 2 Stunden.
Ich habe ganz offen und ehrlich meine Meinung geäussert. Das Ende vom Lied ist: Die andere Mutter wird jetzt definitv auch zu einem Gespräch in die Schule geladen. Ich habe auch gesagt, dass ich momentan emotional nicht in der Lage bin, mit der Mutter des anderen Jungen vernünftig zu reden. Die Psychologin will auch mal mit meinem Sohn alleine sprechen und sie hat mir eine Adresse von einer "Verhaltenstherapeutin" gegeben, wo ich versuchen werden einen Termin zu bekommen. Dort wird ihm gezeigt, wie man sich in Konfliktsituationen verhält. Einen Kinderpsychologen habe ich abgelehnt und das war in Ordnung. Die Lehrerin wird noch intensiver auf die beiden Jungs schauen. Es ist auch herausgekommen, dass die Konflikte in der Schule von beiden Jungs angefangen werden. Mal der und mal der. Es haben wohl beide Schuld.
Heute mittag habe ich meinen Sohn das erste mal wieder vom Schulbus abgeholt und siehe da; die andere Mutter war auch an der Bushaltestelle ! Sie hat heute ihren Sohn zum allererstenmal abgeholt. Sonst läuft er immer alleine nach Hause (weil sie nie Zeit hat). Ich denke, sie wollte mich provozieren. Ich habe dieses WE Kinderfrei und werde versuchen mal abzuschalten. Ab Montag wird´s wieder ernst.

LG

 
4 Antworten:

Re: Das Gespräch m. Schulpsychologin...

Antwort von Fredda am 08.04.2011, 18:35 Uhr

vielleicht (und ich verstehe deine Sorge um dein Kind) hat sie sich die Zeit FÜR ihr Kind und nicht GEGEN dich genommen...

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Re: Das Gespräch m. Schulpsychologin...

Antwort von franziska1958 am 08.04.2011, 20:42 Uhr

Hallo notre,
schön, dass das gespräch recht positiv war.

Lies mal die Geschichte und ist es nicht doch möglich mit der mutter und dem kind zu reden. Vielleicht in der schule, so redet ihr nur übereinander.

Ihr müsst an EINEN tisch, sonst kann das gar nicht klappen. Aber nicht ihr allein, sondern mit lehrerin oder psychologen, der das gespräch führt.

So geht es dir mit der mutter:
Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. - Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer".

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Re: Das Gespräch m. Schulpsychologin...

Antwort von MamaMalZwei am 09.04.2011, 11:35 Uhr

Hallo, das war mir schon klar, dass die Beiden wechselweise anfangen. Da hat der eine beim Streit den anderen übertrumpft, der zweite merkt sich das und macht am nächsten Tag weiter. Daher sieht es so aus, als ob beide abwechselnd anfangen.
Jungs sind so, leider. Sie gehen sehr viel offensiver miteinander um und sind auch körperlich sehr viel direkter. Außerdem prägen wir Erwachsene Kinder doch sehr in unserem Kofliktlösungsverhalten. Aus Deinen Antworten lese ich, dass Du jemand bist, der Konflikte gern friedlich lösen und ausgleichen möchte. Das ist eigentlich sehr positiv, nur lernen heute die Kinder in der Schule und auch im KIGA sich "durchzusetzen", ohne ein Gespür dafür zu haben, warum der andere denn so reagiert wie er es tut. Wenn jemand nachdenkt und vorsichtig agiert, dann interpretieren das Dritte gern als Schwäche und hauen daher extra drauf.
Die Idee mit der Verhaltenstherapeutin ist gut, nur achte darauf, dass das Verhalten auch lang genug eingeübt wird. Dazu müsste Dein Sohn das Erlernte in Spielsituationen immer wieder ausprobieren, bis er es sicher einsetzen kann. LG

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Re: Moderiertes Gespräch...

Antwort von Bonnie am 09.04.2011, 11:44 Uhr

Hallo,

Du hast das Schema, wonach so ein Streit abläuft, ja selbst schon erkannt: Der Junge gibt Deinem Sohn die Schuld, und Dein Sohn gibt dem Jungen die Schuld. Die Wahrheit liegt natürlich dazwischen: Beide mögen sich nicht, beide provozieren sich gegenseitig und beide können den Konflikt nicht loslassen. Es mag schon sein, dass der andere Junge vielleicht noch einen Tick aggressiver ist - trotzdem schafft auch Dein Sohn es nicht, sich aus der Sache herauszuziehen, sondern heizt sie ja immer wieder mal auch selbst an.

Zu erkennen, dass immer zwei zu so etwas dazugehören, ist schon der erste Schritt. Denn das gilt ja auch für Dich und die andere Mutter: Jede denkt, der andere Junge ist der böse, verzogene, auffällige. Und jede denkt: Die andere Mutter erzieht ihr Kind falsch, sie hat zu wenig Zeit, sie bringt ein gestörtes Kind hervor. Dies wird bei der Bushaltestellen-Szene ganz deutlich: Obwohl auch Du Deinen Sohn ja oft nicht selbst abholst, unterstellst Du der anderen Mutter, dass sie sich zu wenig Zeit für das Abholen ihres Sohnes nimmt. Ihr seid aber Beide meist nicht an der Bushaltestelle, um Eure Söhne abzuholen, gell.

Hier und da holst Du Deinen Sohn ab, und auch die andere Mutter kommt halt ab und zu mal. Das macht sie für ihren Sohn und vielleicht auch, um Streit zwischen den Jungs zu verhindern. Das kann man gut verstehen und nachvollziehen, denn aus demselben Grund kommst ja auch Du dorthin.

Ich würde dringend ganz zeitnah ein Dreiergespräch organisieren: Mit Dir, der anderen Mutter und einer Lehrerin oder dem Schulpsychologen, der das Gespräch moderiert. Damit es nicht in gegenseitigen Beschuldigungen endet, die nichts bringen. Wenn Ihr nie zusammenkommt, sondern Euch immer nur getrennt beraten lasst oder beschwert, wird das gegenseitige Misstrauen zwischen Euch Müttern (und den Söhnen) nicht aufhören. Rege doch mal dieses Gespräch an und frage, wer dabei sein könnte, um zu vermitteln. Spring dazu ruhig ein wenig über Deinen Schatten, denn es geht hier ja nicht in erster Linie um Euch Mütter, Eure Antipathie, Euren Stolz - sondern es geht um DEIN Kind und seine Gefühle und seine Not. Dein Sohn braucht jetzt dringend Entlastung und eine friedliche Lösung. Wenn Ihr Mütter Euch vertragt und an einem Strang zieht, wird auch der Konflikt der Jungen entschärft werden können - und Dein Sohn kann endlich wieder gut schlafen!

LG

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