Ich betrachte mich als Moderator

Ich ging immer wieder hin, um zu zuhören, damit ich auf dem Laufenden bleibe.
Um dann, wenn den Lästerweibern die Themen ausgingen, damit anzufangen, über ein Paar Kinder oder deren Eltern (die womöglich gerade ausgelästert wurden) etwas positives zu sagen.
Es ist dann so ziemlich beschämend für die. Dann kommt so eine Art Schweigeminute, die ich dann so richtig genieße. Ich betrachte das ganze als so eine Art „Muppet Show“ live.
Natürlich bin ich dadurch kein besonders willkommener Gast. Aber ich greife niemanden an. Und ich glaube, die meisten begreifen gar nicht, dass ich über sie spotte, weil meine Art so nett ist. Deshalb werde ich toleriert in der Runde. Und natürlich wird es über mich besonders stark gelästert, wenn ich mal nicht da bin. Aber es ist nun mal so „auf einem Dorf“ (Stadt mit 20 tsd. Einwohner). Und ich freue mich, dass ich so wichtig bin, dass über mich „gesprochen“ wird.
Jetzt, auf dem Gymnasium sind Eltern entsprechend gebildeter und niveauvoller. Dieses Lästerproblem existiert zwar immer noch, aber hält sich in Grenzen. Das interessante dabei ist, dass Jungen-Mütter viel relaxter sind und manche Mädchen-Mütter immer noch am Tuscheln und Lästern sind.