Geschrieben von crazyjane am 07.12.2012, 22:31 Uhr |
Beschäftigung von 12.jährigen
Hallo, sagt mal, wie ist das bei Euren Jungs so?-der Sohn(12) meines Mannes kommt alle 2 Wochen zu Besuch und hat 0 Interesse an irgendwelchen Dingen. Er geht nicht mit wenn wir mit dem Hund spazierengehen, spielt keine Gesellschaftspiele mit uns usw. Heute waren wir auf´m Geburtstag mit vielen Kindern und auch da hatte er kein Interesse und als ihn dann ein anderes Kind fragte ob er mit ihm mit Autos u Traktoren spielt hat er gleich abgewunken und gemeint zu Hause sieht er nur fern oder spielt Computerspiele. Habt Ihr eine Idee wie wir ihn davon weglocken können?-war immer schwierig, Ausflüge mit der Familie, Spieleabende, usw haben wir schon alles ausprobiert, selbst Jungs in seinem Alter haben wir schon eingeladen, aber es ist alles langweilig bis nicht die Glotze läuft!-was kann man da machen?
Re: Beschäftigung von 12.jährigen
Antwort von Simpleton am 07.12.2012, 22:44 Uhr
Hallo Crazy,
ich höre da raus das er alle 2 Wochen mal bei Euch ist und dann verlangst Du von ihm das er mit euch eine heile schöne Familie spielt???
Bist Du gleich begeistert wenn du alle 2 wochen wo bist und spassprogramm angesagt ist??
Der Junge ist in der Puppertät und ist zickig und dann auch noch ein Scheidungskind. Weiss ja nicht wann der Vater sich getrennt hat aber das ist nicht einfach
Ansonsten anders herum
Antwort von Simpleton am 07.12.2012, 22:56 Uhr
fragt ihn einfach was er gerne machen möchte. Ich meine er kommt in eine Familie die strukturiert ist und wenn so ein Eindringling kommt passt nichts mehr. Vielleicht findet oder empfindet er es auch so.
Geht ein bisschen mehr auf ihn ein. Fragt ihn was er möchte.
Ihr müsst Euch in seine Situation versetzen.
Re: Beschäftigung von 12.jährigen
Antwort von crazyjane am 07.12.2012, 22:59 Uhr
Die Eltern sind seit er 12 Monate alt nicht mehr zusammen und ich kenne ihn auch schon viele Jahre. Aber ich selbst merke auch, umso älter er würd hat er 0 Interesse an irgenwelchen Sachen. Früher hatten wir Spieleabende zusammen, hatten immer viel Spass. Zu Hause ist es so, dass er vor den Fernseher oder vor die Spielekonsole gesetzt wird, da es für die Eltern am einfachsten ist. Habe gerade jetzt kurz vor seinem Geburtstag bzw vor Weihnachten durch Gespräche rausgehört, dass er sehr unglücklich mit der Situation ist. Würde gerne helfen, aber er läßt mich auch nicht groß an sich ran, weil er Angst hat er kriegt Ärger zu Hause wenn er zuviel erzählt. Ist echt schwierig im Moment!
Re: Ansonsten anders herum
Antwort von zaubernuss am 08.12.2012, 8:29 Uhr
meine Tochter ist auch 12 Jahre und am liebsten in ihrem Zimmer, fern , Computer aber auch lesen und mit Freundinnen rausgehen ist für sie toll.
Mit uns geht sie schon noch mit sowie heute zb. zum Familientreffen mit Oma , Opa , Tante und Onkel mit Weihnachtsmarktbesuch oder morgen zum Handball mit ihrem kleinen Bruder.
Hat er Hobbys? Fussball oder so, dann vielleicht ein Stadionbesuch, eventuell kommt ein Konzert in Frage, schwimmen, gemütlicher Dvd - Abend mit Raclett essen, Kino.... Ist alles wohl etwas teurer aber vielliecht überzeugt ihr ihn so das es Spaß macht was zusammen zu unternehmen.
Hat er keine Freunde? Hat er keinen Verein?
Eventuell was mit einem Freund und ihn zusammen unternehmen.
LG Elke
Re: Ansonsten anders herum
Antwort von Jule9B am 08.12.2012, 8:43 Uhr
Klettergarten?
Irgendwas, wo er beschäftigt ist und nicht darüber nachdenken kann, was er gerade im Fernsehen verpasst. ;)
Hat er denn bei euch ein Zimmer und kann da lesen, oder Musik hören?
Einfach mal ein paar Bücher/Zeitschriften und CDs hinlegen, vielleicht begreift er irgendann, dass man so auch Spaß haben kann.
Das Problem sind doch nicht die mangelnden Ideen...
Antwort von Vio-1 am 08.12.2012, 9:56 Uhr
...sondern der Schmerz, der entsteht, wenn man sieht, wie eine Familie auch Zeit verbringen kann nämlich miteinander.
Um diesen Schmerz nicht ertragen zu müssen, blockt er ab und muss sich so nicht der Tatsache stellen, dass zuhause eben nur PC & co da sind und sich da evtl. nicht wirklich einer um ihn kümmert.
Es würde ihm schlicht zu weh tun, bei Euch Spaß zu haben.
Und dass das erst jetzt kommt liegt daran, dass erst mit der Pubertät auch eine Kritik an den eigenen Eltern wahrgenommen werden kann. Vorher sind sie Heilige, jetzt nicht mehr.
Dem Kerlchen gehts also schlecht. Deshalb würde ich mitnichten die große Kletter-Spaß-Aktion machen, sondern versuchen einen schönen Alltag zu gestalten. Ihn helfen lassen z.B. beim AutoSchrauben oder Zaun-Streichen oder sowas und DANN was schönes machen mit den Worten: jetzt haben wir aber geschuftet, da haben wir uns alle (!) verdient, in die Pizzeria zu gehen oder ähnliches.
Es muss für ihn annehmbar sein und aushaltbar.
Auch würde ich das Zuhause nicht nieder machen, sondern im Gegenteil: Mensch, das ist ja echt locker bei Dir, dass Du die PC-Zeit frei einteilen kannst, super, oder?
Es ist wirklich kein böser Wille von ihm, denke ich mir, sondern halt schon hart, wenn man zwischen diesen Welten steht und das noch in der Pubertät, wo man ohnehin nicht weiß, wo man selbst ist und wo es hingehen soll.
Ihr könnt das auch mal thematisieren, vielleicht, muss man sehen.
LG
Vip: eine Super Denkanstoß
Antwort von 5hen am 08.12.2012, 12:31 Uhr
Ich finde deinen Beitrag wirklich Super!
Wir haben dieses Problem auch in der Familie und dieser Denkansatz ist uns (leider) noch gar nicht gekommen. Meine eigenen Kinder binde ich auch so ein, meinem Neffen bieten wir dagegegen, natürlich weil wir ihn so selten haben, disneyland.
Er verhält sich genau wie der Stiefsohn der AP.
Beim nächsten Besuch wird einfach mal das olle Rad rausgeholt und vom sohn und neffen den Schwestern hier das Reifenflicken gezeigt.
Ich bin einfach erleichtert!!! Auch wenn das vllt. Noch nicht unsere Lösung ist. Aber ein Lichtblick...
Lg michaela
Re: Beschäftigung von 12.jährigen
Antwort von Matilda am 08.12.2012, 15:13 Uhr
Ich würde ihn lassen.
Mein Mann hat auch zwei Söhne, jetzt schon etwas älter. Ich halte mich bei der Programmgestaltung komplett raus, wenn sie da sind. Sie kommen um ihren Papa zu besuchen.
Mein Beitrag besteht erstmal darin mich rauszuhalten, meinen Mann nicht für eigene Dinge zu verplanen und mich um die kleinen Geschwister zu kümmern, die auch meine eigenen Kinder sind.
Erziehung der Söhne ist nicht meine Sache, bei Dingen des täglichen Zusammenlebens (Müll wegräumen etc) misch ich mich auch mal ein.
Letztlich machen wir dann letztlich doch eine Menge zusammen, aber die Grundhaltung finde ich wichtig.
Re: Beschäftigung von 12.jährigen
Antwort von Emmi67 am 08.12.2012, 19:00 Uhr
Mein 13-jähriger ist ähnlich, wobei er schon noch rausgeht und mit seinen Freunden draußen spielt. Problematisch ist eventuell, dass seine Freunde nicht in der Nähe sind, wenn er bei euch ist? Ich schränke Fernsehen und Computer bei meinem Sohn ein, aber mehrere Stunden täglich darf er schon. In der Zeit, wo alles aus ist, jammert er auch manchmal über Langeweile, aber irgendwann findet er schon eine Beschäftigung und wenn es "nur" Lesen ist oder draußen mit dem Fahrrad rumfahren. Für Traktor und Autos ist er wohl schon zu alt, aber Spieleabende mag mein Sohn ganz gern. Vielleicht gefällt dem Sohn die Gesamtsituation nicht- wenn ich an mich als Teenie denke, hätte ich auch keine Lust gehabt, mit einer neuen Frau meines Vaters irgendwas zu spielen.
@Vio-1
Antwort von crazyjane am 08.12.2012, 20:09 Uhr
Vielen Dank für Deinen Beitrag, aber so habe ich das noch gar nicht gesehen. Merke nur, dass er oft traurig ist wenn er von z H erzählt. Danke nochmal für diesen Denkanstoß!
lg
Re: Beschäftigung von 12.jährigen
Antwort von Suppenhuhn am 08.12.2012, 21:17 Uhr
Also wenn meiner Freunde da hat, dann haben die sicher keine Langeweile. Da gehts von Slacklinen über kicken bis hin zu einfach nur zusammen chillen. Außerdem hat er ja auch noch sein Hobby.
Hat er denn ein Hobby? Lasst ihn Vorschläge machen, die nichts mit Fernsehen oder Computer zu tun haben, geht raus mit ihm in den Park und spielt Fußball. Alles was mit Bewegung zu tun hat liebt meiner. Sonst einfach versuchen im Gespräch zu bleiben.
Liebe Grüße,
Suppenhuhn
Re: Beschäftigung von 12.jährigen
Antwort von Laufente123 am 08.12.2012, 22:07 Uhr
Mal angesehen von VIPS Tiefenpsychologie, die durchaus auch möglich sein kann, kann es sein, dass er einfach ein antriebsloser Teenager ist.
Ich würde ihm nicht so oft die Wahl lassen.
Ihr geht mit dem Hund Gassi, er und alle anderen Kinder, die keinen guten Grund haben um nicht mitzukommen, kommen mit. Frische Luft tut allen gut. Ihr spielt abends ein Gesellschaftsspiel - alle die keinen guten Grund haben spielen mit. usw.
Oft ist es doch so "der Appetit kommt beim Essen". Und auch wenn er es nicht zugeben will/kann weil das ja alles "uncool" ist, hat er vielleicht dann doch etwas Spaß daran. Allemal besser als abhängen.
Meine 12jährige wollte auch nicht mit zum Ponyreiten, da sie aufgrund ihrer Größe nicht selber reiten durfte. Aber sie musste mit (frische Luft, gemeinsamer Familienausflug) - und hatte am Ende einen Riesenspaß das Pony zu führen und mit dem galoppierenden Pony zu joggen. Bei uns darf man sich bei Familienaktionen, die von der Mehrheit beschlossen wurden, nicht abnabeln. Ich muss auch oft DInge mit meinen Kindern mitmachen, die mir nicht so sehr behagen (Kinderfasching, Drachensteigen) - aber ich mache auch mit.
Servus
Laufente
Ihm entgegenkommen
Antwort von Sailor am 09.12.2012, 12:06 Uhr
" aber es ist alles langweilig bis nicht die Glotze läuft"
Da würde ich jetzt keine Tragödie draus machen. Wenn anders nicht an ihn ranzukommen ist, dann zockt halt mal zusammen eine runde Playstation mit ihm oder, falls ihr gar keine Konsole habt, schaut doch zusammen mit ihm Fernsehen. Dann könnt ihr wenigstens ein bisschen steuern, was da geschaut wird - also mehr in Richtung Bildung, Dokumentationen und so. Es gibt echt interessante und lehrreiche Sachen, die auch einen abgestumpften 12-Jährigen noch fesseln können. (Meine Kinder fahren voll auf Fremde-Länder-Dokus ab). Allerdings ist so ein Abenteuerfilme-Abend mit Indiana Jones und Co auch nicht schlecht. Oder macht doch mal eine Star Trek Night mit ihm, das gefällt ihm bestimmt. Nicht unbedingt lehrreich, aber kultig.
Ja, auch mit dem bösen Fernseher und den ach so schlimmen Spielekonsolen kann man als Familie Spaß haben. Das Wichtige ist, dass man das Kind nicht aleine vor der Kiste sitzenlässt und ruhigstellt, sondern dass dem Kind eine gemütliche Stimmung und Gemeinschaftsgefühl vermittelt wird. Wenn er sieht, dass man sich um einen Kompromiss mit ihm bemüht, dann wird er euch irgendwann auch entgegenkommen und ihr könnt dann mit dem Ausgleichsprogramm (Spielen mit Freunden, Wandern in den Bergen...) anfangen.
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