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Geschrieben von laina01 am 25.10.2012, 8:16 Uhr

Leistungssport ja oder nein

Zur Situation: meine Tochter hat die Möglichkeit in Ihrem Sport in den Kader zu kommen (sofern sie die Kaderprüfung besteht, aber die Chancen sind recht gut)! Sie will das auch unbedingt, das ist ihr größter Traum!
Allerdings stehe ich dem ganzen skeptisch gegen über. Denn zum einen habe ich Bedenken, dass die Schule zu kurz kommt und zum anderen die sozialen Kontakte zu ihren Freundinnen!
Sie trainiert zwar jetzt schon auf Leistungssportniveau (2-3 Stunden 5-6 Mal die Woche) und die schul. Leistungen passen wunderbar. Aber jetzt kann ich immer mal sagen: "so du schreibst diese Woche mehrere Arbeiten du gehst diese Woche mal 1 oder 2 mal weniger zum Training!" Beim Leistungssport ist ja doch mehr Verpflichtung dahinter und die Trainer sehen das nicht gerne, wenn man nicht da ist!
Tja und dann die sozialen Kontakte. Gut in der Woche hat sie bisher auch keine Zeit, aber am Wochenede war es bisher so, dass sie früh morgens Training hatte und dann den Rest des Tages frei für Verabredungen. Das würde dann aber wegfallen, weil die Kadersportler nachmittags trainieren.
Klar ist sie da mit anderen Kindern zusammen und hat da auch Freundinnen, aber da fehlt halt dann völlig der Kontakt zu den Schulfreundinnen.
Sie ist übrigens 6. Klasse Gym. und ist bisher ohne viel Aufwand sehr gut durchgekommen, aber es wird ja nicht leichter...!
Ich habe auch schon mit ihr darüber gesprochen und meine Bedenken geäußert, aber sie will das unbedingt. Vor allem, weil eigentlich niemand damit gerechnet hat, dass dieser Schritt in den Leistungssport überhaupt noch für sie möglich ist, da sie mit dem Sport "altersmäßig" viel zu spät angefangen hat!
Gibt es hier vielleicht Eltern von Leistungssportkindern und wie geht ihr damit um? Habt ihr dieselben Bedenken gehabt? Schaffen Eure Kids den Spagat zwischen Sport/Schule und Freunde???
Oder vielleicht Eltern, die sich gegen diesen Schritt "gewehrt" haben, eben wegen der genannte Bedenken?
Ich bin so hin und her gerissen, auf der eine Seite freue ich mich für sie, dass sie die Möglichkeit hat und auf der anderen Seite stehen da diese Bedenken!
DAnke schon mal für Eure Meinungen.
LG

 
6 Antworten:

Re: Leistungssport ja oder nein

Antwort von HellsinkiLove am 25.10.2012, 9:56 Uhr

also meine hätte die möglichkeit gehabt auf eine entsprechende schule zu gehen.hätten wir auch gemacht.der sport und das lernen werden aufeinander abgestimmt..leider konnte ich die schule nicht bezahlen.

sie ging damals auch 5x die woche 2-3 stunden.

jetzt ist sie im abi und schafft es nur noch 2-3 die woche für 1-2 stunden.manchmal muss sie sogar das ausfallen lassen, wenn wie jetzt klausuren anstehen..da wird pro tag ein klausur oder auch schon mal 2 arbeiten geschrieben und zusätzlich hausaufgaben,referate,choreografien und und und.

ausserhalb einer entsprechenden schule (sportinternat o.ä.) sehe ich das als großes problem an.die schule interessiert der sport nicht und der sport sieht die arbeit in der schule nicht.
ich würde es mir gut überlegen.

was die freunde anbetrifft hab ich mir auch mal gedanken gemacht weil sie sehr wenige hat.aber letztendlich hat sie mir das so erklärt,das ihr freunde eben die im sport sind und sie so ihre sozialen kontakte reichlich hat.
und ihre beste freundin sieht sie ja auch ab und an

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Sportgymnasium

Antwort von wandi am 25.10.2012, 12:03 Uhr

Ja, ein Sportgymnasium nimmt Rücksicht auf den Sport, so kenne ich das auch. Eigentlich ist es die einzige Möglichkeit für Leistungssportler. Und wenn es auch noch in der Nähe der Halle ist, würde ich mich an deiner Stelle dafür entscheiden. Ich spiele auch mit dem Gedanken für meinen kleineren Sohn. Wenn er weiterhin so toll Fußball spielt, ihn auf ein Sportgymnasium zu schicken. Aber, noch haben wir etwas Zeit, um uns darüber Gedanken zu machen.

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Sportart

Antwort von golfer am 25.10.2012, 15:19 Uhr

davon würde ich es abhängig machen

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Re: Sportart

Antwort von franziska1958 am 26.10.2012, 19:40 Uhr

Unsere Tochter hat diesen Weg hinter sich. Sie ist heute 21 und war in der Nationalmannschaft. 5 x die Woche Training, Kaderlehrgänge etc. Sie war sehr gut, ABER soziale Kontakte kamen natürlich zu kurz und irgendwann war auch der Druck zu groß!

Wenn es eine Mannschaftssportart ist, dann wäre es für uns im Rückblick ok.

Es kommt auch wirklich auf die Sportart an. Sollte es nicht etwas sein, womit man seinen Lebensunterhalt verdienen kann, würde ich - jetzt im Rückblick - ganz vehement davon abraten.

Unsere Tochter war auch glücklich mit ihrem Sport, sie hat ber auch eine Menge verpasst. Partys feiern, abends lange wegbleiben, sich spontan verabreden, war alles nicht möglich., denn am WE stand ein Wettkampf, ein Lehrgang oder Training an.

Sie hat von ein auf den anderen Tag aufgehört, mit 16!!! Und nimmt noch nicht mal mehr zum Spass einen Schläger in die Hand!!!
Der Druck, wenn man ins Kader kommt, wird immer stärker. Hätte sie vielleicht diesen Sport zum Beruf machen können, hätte alles irgendwie einen Sinn. Aber nun stehen hier hunderte Pokale die einstauben und die Urkunden hat sie weggeschmissen. Dafür hat es sich definitiv nicht gelohnt.

Sportinternat wäre eine Alternative und wie gesagt, um welchen Sport handelt es sich.

Franziska

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Woher sollen denn dann die Sportler kommen ?

Antwort von wandi am 26.10.2012, 21:03 Uhr

Klar ist es hart. Es ist Leistungssport. Und all die tollen Sportler, die wir in den Medien bewundern, kamen nur durch Höchstleistungen dahin. Und ja, jeder Sportler hat ein Leben nach dem Sport, wo er all die Medaillen nicht mehr gebrauchen kann. Aber der Sport hat den Charakter geformt, abgehärtet, gestählt und fit gemacht für andere Herausforderungen. Nichts ist umsonst. Wie viele Menschen haben in der Jugend, Kindheit irgendetwas gelernt, Musik, Sport, Latein und brauchten es später nicht beruflich. Aber es hat sie zumindest intelligenter gemacht, gebildet, geformt. Wie viele Menschen haben einen Beruf gelernt und irgendetwas ganz anderes später gemacht . Ich z.B. Habe 13 Jahre einen Beruf gelernt, das ganze studiert und mache jetzt etwas total anderes. aber es war nicht umsonst. ich habe Dinge in meinem Ersten Leben erlebt, die ich niemals missen möchte und Fähigkeiten erworben, die mich zu meiner Selbstständigkeit in einer völlig anderen Richtung befähigten. Dann könnten wir alle gleich nichts machen. Denn nichts kann man für ein Leben lang mitnehmen. Erst mal ausprobieren , aufhören kann man immer. Aber umsonst war es bestimmt nie.

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Re: Leistungssport ja oder nein

Antwort von Suppenhuhn am 27.10.2012, 12:29 Uhr

Ich habe hier zwei Leistungssportler. Der eine (12) macht einen Teamsport und hat seine meisten sozialen Kontake eben im Team. Training ist 4-5 mal in der Woche 2-3 Stunden plus Spiele. Der Trainer lässt versetzungsgefähredete Kinder nicht mittrainieren, bis sie wieder auf einen grünen Zweig gekommen sind, das hällt schulisch alle bei Stange, weil niemand den Anschluss im Training verlieren möchte.
Der Teamzusammenhalt ist aber wirklich erstaunlich. Natürlich gibt es Leute mit denen man eher kann als mit anderen, aber keiner wird ausgegrenzt, alle sind gleich eingebunden und jeder steht für den anderen ein. Unter diesen Punkten, ist der Leistungssport das Beste, was einem pubertierenden Jungen passieren kann.

Die Zweite (9) macht im Moment auf Probe Ballett als Leistungssport. Sie ist erst in der Grundschule und muss außer Hausaufgaben eigentlich nichts für die Schule machen, daher kann ich dazu nicht viel sagen, aber auch bei ihr kommen die sozialen Kontakte auf keinen Fall zu kurz, aber auch hier sind ihre besten Freundinnen im Ballett und sie sehen sich durch das Training relativ oft. Sie trainiert 3x in der Woche und hat einen Übungsplan für zu Hause.

Solange alles freiwillig vom Kind gemacht wird, die sozialen Kontakte nicht zu kurz kommen und schulisch alles klappt finde ich es eine tolle Möglichkeit.

Ich als ehemalige Leitungssporlerin hatte in den ersten Jahren eine tolle Kaderzeit, aus der ich immernoch viele Freundinnen habe, aber meine letzte drei Jahre waren Hölle pur, weil mir persönlich der Konkurenzkampf innerhalb vom Kader zu viel wurde.
Aber von der Persönlichkeitsentwicklung hat es eigentlich nur Vorteile, weil man sehr schnell Verantwortung für sich selbst, aber auch für andere übernehmen muss, und Werte wie Disziplin, Pünktlichkeit und Umgang mit anderen beigebracht werden.

Liebe Grüße,
Suppenhuhn

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