zurück| Geschrieben von Babystar2012 am 20.01.2014, 15:11 Uhr |
stundenlang stillen Kleinkind
Guten Tag, mein Sohn ist 1,5 Jahre alt und möchte 24 Stunden gestillt werden. Er bockt und kreischt alles zusammen und zeigt im Minutentakt auf meine Brust. Verweigere ich, bekommt er einen Bockanfall und lässt sich nicht ablenken oder beruhigen. Essen tut er normal, trinken auch. Wie gehe ich damit um? Ich komme zu nichts andrem mehr denn er krallt sich permanent an mir fest. Er bekommt weder Zähne noch ist er krank. Er ist schon monatelang so. Ich bin fix und alle.
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Antwort von sileick am 20.01.2014, 21:50 Uhr
Bei uns wurde das besser (wenns auch nie so schlimm war, wie Du schreibst), wenn ich das einfach akzeptiert habe und meine Tochter dann stillte, wenn sie es nötig hatte. Das Entgegenkommen in den für sie schwierigen Zeiten hat sie mir immer gedankt, wenn die Schübe, Zahnerei und was sonst auch immer (man kann nicht immer reinschauen in die Kleinen) vorbei war. Dann nämlich konnte und kann ich mit ihr durchaus vereinbaren, dass es jetzt nicht, aber später geht (z.B. wenn ich das Essen fertig im Ofen habe oder wenn wir zu Hause sind ...). Dazu gibt es nie Geschrei, meist nicht einmal Protest. Sie akzeptiert das einfach, und ich sehe zu, dass ich dann auch sehr verlässlich bin und sie hole, wenn ich wieder kann.
Meine Erfahrung ist, dass es viel weniger stressvoll ist, dem Bedürfnis nachzukommen. Umso weniger muss Dein Kind gegen Dich angehen. Von so einer Basis der gegenseitigen Bereitschaft aus kannst Du dann auch selbst mal sagen, dass es Dir jetzt nicht, aber dannunddann passt. Das kann er dann viel besser wechseln.
Wir stillen jetzt 27 Monate, immer noch viel, aber natürlich nicht mehr so viel wie vorher. Es geht vorbei, wenn Du gelassen bleibst und nicht meinst, Du musst jetzt Deinen Sohn vom Stillen weg erziehen, wie ja viele meinen. Kommentare bekommst Du ja sicher auch so viele wie ich dazu. :-) Wir haben auch immer mal wieder solche Zeiten, sie werden kürzer und seltener. :-)
Alles Gute!
LG Sileick
Re: stundenlang stillen Kleinkind
Antwort von chrpan am 21.01.2014, 2:23 Uhr
Sehr anstrengend, ich kenne das von uns auch! Oft kam ich nicht mal raus, weil mein Sohn sich ewig gg Anziehen gewehrt und ständig gestillt hat. Bis ich endlich soweit war, ihm die Schuhe anzuziehen (natürlich stillend im Hocken), ist er an der Brust eingeschlafen... Manchmal fühlte ich mich echt wie gefangen - kein Schritt vor, kein Schritt zurück war möglich, nichts paßte - aber immer und immer wieder stillen.
Ich fand hilfreich, wenn Papa oder Oma auch da war und hab es auf die beginnende Loslösung des lieben Dr. Posth geschoben, wo die Kinder ja verstärkt eine weitere Bindungsperson brauchen. Ob ey stimmt, weiß ich natürlich nicht. Bei uns jedenfalls wurde es besser, wenngleich ich auch heute noch immer wieder Tage habe, wo buchstäblich nichts geht und ich meinen Sohn ständig trösten muß (weiß oft nicht, weshalb, aber egal), dabei aber kaum selbst zum Essen, Anziehen etc komme, so extrem ist es. Und von Haushalt ganz zu schweigen, aber das gehört jetzt nicht hierher ;-)
Ommm, möge die Phase vergehen,
Chris
Re: stundenlang stillen Kleinkind
Antwort von Babymama27 am 27.04.2014, 17:33 Uhr
Auch wenn es hart ist, aber das Bocken und Schreien etc. kommt in der Regel nun einmal von der Gewohnheit. Ist es ein Kind gewöhnt, immer wenn es möchte (egal wann, egal wo, komplett ohne Regeln und Grenzen) zu trinken und zu essen oder zu schlafen, dann wird es das auch tun, und zwar genau so lange, bis es irgendeine Form von Grenzen erlebt. :/
