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Geschrieben von Alexxandra am 16.02.2009, 12:50 Uhr

Druck wächst Schlafprogramm durchzuziehen

Hallo,
ich habe auch schon in einem anderen Forum diese Frage gestellt, weil ich möglichst viele Meinungen hätte. Unser Problem lese ich hier immer wieder, deshalb würde ich mich freuen, wenn sich jemand melden würde, der es sozusagen geschafft hat, das Schlafproblem seines Kindes irgendwie zu meistern.
meine Tochter ist 13 Monate alt. Seit sie 7 Monate alt ist, schläft sie nicht mehr durch, d.h. sie meldet sich alle 2 Stunden und ist nur durch Nuckeln an der Brust zu beruhigen, vorher nahm sie problemlos den Schnuller.
Auch Einschlafen geht bis auf wenige Ausnahmen nur durch Stillen. Bis zum 7. Monat habe ich sie wach mit einer Spieluhr ins Bett gelegt und sie ist eigentlich schon ab dem 2. Monat problemlos eingeschlafen. Das Problem ist praktisch über Nacht gekommen. Ich versuche immer mal wieder ihr die nächtlichen Stillpausen abzugewöhnen. Aber weder Tragen noch Singen noch sonstige Beruhigungsversuche helfen. Ich habe sie auch schon in meinem Arm schreien lassen, in der Hoffnung sie beruhigt sie irgendwann. Da steigert sie sich dann so rein, dass sie sich übergeben muss, worauf hin ich dann wieder nachgebe. Leider habe ich niemanden, der sie mal nehmen könnte. Der Kinderarzt, mein Mann und eigentlich die gesamte Verwandschaft drängt nun immer mehr darauf, dass ich das Problem löse und ein Schlafprogramm durchziehe. Teilweise werde ich richtig angefeindet. Ich bringe es aber nicht fertig, sie stundenlang brüllen zu lassen, wie gesagt, schon in meinem Arm dreht sie völlig durch. Gibt es die Chance, dass sich das von allein regelt oder irgendwelche "sanften" Vorgehensweisen, die mir die Nächte etwas erleichtern würden?

 
11 Antworten:

Re: Druck wächst Schlafprogramm durchzuziehen

Antwort von babysnail am 16.02.2009, 14:16 Uhr

also selbst habe ich noch keine schlafprogramm durchgezogen. meine kleine wird auch diese woche erst ein halbes jahr und man durfte auch vorher damit nicht anfangen laut " jedes kind kann schlafen l...". aber ich hatte mal ein babysitterkind und die eltern hatten das gemacht nach eben diesem buch und ich habe noch nie ein kind so brav ins bett gehen sehen. echt beeindruckend. werde es auch so machen, wenn mal probleme auftreten sollten.

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Re: Druck wächst Schlafprogramm durchzuziehen

Antwort von anouschka78 am 16.02.2009, 14:29 Uhr

Erstmal:

Es tut mir sehr leid, dass du so allein auf weiter Flur dastehst. Ich kann mir sehr gut vorstellen wie sehr das auf dir lastet und wie wütend man da werden kann. Das ganze noch mit nem schreienden Kind dazu...

Ich denke deine leine Maus merk davon wesentlich mehr als man so glaubt. Das trägt natürlich stark dazu bei, dass sie nachts lautstark nach ihrer Mami (und der Brust) ruft.
Du musst wissen, was Du willst. Ich weiss, das ist ja momentan das Problem, du willst es jedem Recht machen, deinem Kind und den netten Ratgebern. Und das was DU willst, da musst Du auch absolut dahinterstehen und nach aussen vertreten. (Ich weiss, das ist sehr schwierig)

Ich kann nur versuchen ein wenig zu spekulieren, was Du möchtest:
- Lernt dein Kind momentan sehr viel? Wie schaut es aus mit Laufen? Übt sie grade oder hat sies vielleicht schon drauf? Hast Du viellecht wieder das arbeiten angefangen und sie wird von jemand anders betreut? Alles solche Sachen können bewirken, dass der Nachtschlaf schlechter ist. Die Babies verlangen nach Mami/Geborgenheit/Sicherheit. Gib ihr einfach die Brust, nimm sie mit ins Bett und kuschelt Euch zusammen. Du verziehst sie nicht und in ein paar Monten schläft sie wieder friedlich in ihrem Bettchen weil in ihrem Gehirn die neu gelernten Dinge eingeordnet sind.
- Du willst wirklich selbst nachts abstillen? Erkläre deinem Kind was los ist. Stille nicht mehr Nachts, trage, singe, schaukle solange bis sie wieder einschläft. Lass Dir von deinem Mann helfen. Biete nix anderes an ausser vielleicht Wasser. Nur: lasse das Kind nie alleine. Weinen auf dem Arm ist kein Problem solange Du ruhig bist und es dem Kind immer wieder vermittelst, dass es keine Milch mehr gibt.

Von Schlafprogrammen halte ich nix. Ich stelle mir immer vor, dass ich in einem dunklen Ort bin, nicht weiss wo der nächste Mensch ist, eingesperrt bin und auch nicht weiss ob vielleicht Gefahr droht. Was löst das für Gefühle aus? (so schauts in nem Babyhirn aus, wenn es im Bettchen liegt) Ich jedenfalls würde sehr schnell laut das Schreien anfangen. Erst wenn ich weiss, es ist nicht gefährlich und meine Liebsten sind nebenan, kann ich mich vielleicht im Bett entspannen und einschlafen. (Das kann das Babyhirn wenn es etwas 2 Jahre alt ist)

Entscheide für Dich und für dein Baby

Anouschka

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Mir scheint, deinem Mann und dem KiA...

Antwort von huehnchen69 am 16.02.2009, 17:04 Uhr

...ist nicht klar, was fuer schlimme Folgen das Ferbern haben *kann*.
Fuer mich persoenlich ist es ja schon eine schlimme Folge, wenn es "funktioniert", und die Kinder aufhoeren, nachts nach den Eltern zu verlangen, weil sie verstanden haben, dass eh keiner kommt (nannte mal jemand "Resignationsschlaf").
Aber es kann auch ganz, ganz arg daneben gehen, wenn man Pech hat:
Lies' doch mal ein paar Erfahrungsberichte oder Stellungnahmen auf www.ferbern.de (und halte sie deinem Mann unter die Nase).
Fuer mich waere es viel zu riskant, so etwas auszuprobieren und damit das Vertrauen meines Kindes komplett zu verspielen.
Mich hat es allerdings auch ueberhaupt nicht gestoert, dass meine Kinder bis zum Alter von ~2 nachts noch mindestens 1x aufgewacht sind, um Wasser zu trinken (nachts abgestillt hatten wir mit 1 1/4, bzw. 1.5), denn wir waren im Familienbett, so dass ich problemlos weiterschlafen konnte.

Dir wuensche ich alles Gute, dass du es schaffst, deinen Mann zu ueberzeugen, dass dein Bauch dir das Richtige sagt. Den KiA wuerde ich ehrlichgesagt einfach ignorieren. Da gibt es so viele Exemplare, die von so viel so wenig Ahnung haben (Stillen, Ernaehrung, Schlafen) - ich persoenlich wuerde sogar den Arzt wechseln.

Alles Gute,
Sabine

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Re: Druck wächst Schlafprogramm durchzuziehen

Antwort von Mugi0303 am 16.02.2009, 20:01 Uhr

Hallo,

Schalfprogramm haben wir nicht durchgezogen, aber ich habe damals bei Robin mit 10 MOnaten abgestillt. Das kann auch bei deiner Kleinen funktionieren, wenn du es wirklich willst und sich dein Mann mal 2-3 Nächte um die Kleine kümmern kann. Wenn er nicht verfügbar ist, wird es schwierig glaube ich, das würde ich dann wohl nicht durchstehen. Aber bei Robin hat es nur 2 Nächte gedauert wo er bissl gemeckert hat und dann war es gut, hat sich mit Wasser beruhigen lassen. Aber durchgeschlafen hat er erst mit 14 Monaten und dann ab 2 1/4 wieder nicht mehr, kommt jede NAcht zu uns. Lenny nun ist beinahe jede Stunde wach, da werde ich wohl auch mit über nem Jahr nachts abstillen.

Wünsche dir starke Nerven
Yvonne

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Re: Druck wächst Schlafprogramm durchzuziehen

Antwort von azenclu am 16.02.2009, 20:32 Uhr

dass dein mann seine meinung dazu sagt, finde ich ok, aber was mischt sich bitte die verwandschaft? ich denke du machst es richtig indem du deinen gefühlen folgst. bei uns waren die nächte sehr, sehr anstrengend bis unsere kleine 14 mo alt wurde.jetzt ist sie 18 mo alt und kommt nach wie vor zu uns und möchte die letzten 2-3 stunden zwischen uns schlafen obwohl sie sich abgestillt hat
LG

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Re: Druck wächst Schlafprogramm durchzuziehen

Antwort von Käsemoppel am 17.02.2009, 0:50 Uhr

Hallo!

Ich weiß auch nicht woher diese nächtliche Unruhe bei so vielen Kindern kommt, denn wie Du selbst geschrieben hast und wie man es in diesem und anderen Foren lesen kann ist es wohl ein recht häufig auftretendes Problem. Bei Problemen, die so häufig auftreten, frage ich mich manchmal, ob es überhaupt ein Problem des Kindes ist oder eher nur unser Problem? Also hat das Kind evtl. nur ein stärkeres Bedürfnis nach Zuwendung- gerade in der Nacht ( da kuschlen ja auch Erwachsene meistens auch häufiger und können besser schafen, wenn der Partner daneben liegt) und wir erwarten aber von dem Kind, dass es nachts alleine schläft und uns auch schlafen lässt- was von uns allerdings eine zu hohe Erwartungshaltung wäre. Oder hat es wirklich ein Problem und wir erkennen es nicht- da käme zum Beispiel Hunger, Durst, Unruhe, Zahnungsschmerzen, zurechtfinden in der Welt, Eindrücke, die verarbeitet werden müssen, Angst vor dem Alleinsein und und und in Frage. In allen Fällen würde ich es nicht übers Herz bringen mein Kind alleine zu lassen. Denn allein und verlassen wird es sich fühlen. Egal was die Gründe sind, es hat ja einen Grund! Es handelt entweder nach Instinkt- die Kinder von Heute sind evolutionsmäßig auf dem gleichen Stand wie vor 50, 100, 150, 200, 2000 Jahren- wenn man früher ein Kind sich selbst überlassen hat und hat es nachts alleine liegen lassen musste es schreien, um auf sich aufmerksam zu machen- Kälte, Raubtiere, Nager- ja sogar Insekten stellten eine Gefahr dar ( so ist es ja selbst heute noch in Entwicklungsländer- auch dort könnten Kinder, die alleine liegen von Nagern angefressen werden- je nachdem wo sie liegen). Die Kinder, die den Instinkt hatten zu schreien und das Glück hatten eine Mutter zu haben, die den Instinkt hatte zu ihrem Kind zu gehen und es zu nehmen und wahrscheinlich auch einige Jahre zu stillen, diese Kinder haben überlebt und genau diese Eigenschaften weiter gegeben. Unsere Kinder wissen nicht, dass sie in einem KFW 60 Haus wohnen und das die Kindermatratze mit sehr gut abgeschnitten hat, das das Babyphon eine Reichweite von 200 Meter und 5 verschiedene Frequenzen hat. Unsere Kinder wissen einfach- oh mist- allein- angst- Mama- Brust- alles gut! Vielleicht nicht ganz so- aber für mich logisch.
Auch bei uns gibt es Phasen, die richtig ätzend sind- aber eine Phase habe wir gemeistert indem ich ihm abends noch mal einen Brei gemacht habe- direkt vor dem schlafen gehen. Die anderen Phasen hatte eher etwas mit Entwicklungsschritten zu tun- also laufen lernen, sich selbst erkennen, Trotz, Loslösung... .
Ein Einschlafprogramm kam nicht in Frage, da es dabei immer um Konditionierung geht- was meiner Ansicht nichts mit verstandesmäßigem Lernen zu tun hat. Auch wenn unsere Kinder bestimmt schlau sind- so schlau sind sie nicht um unsere Gründe für diese Massnahmen zu verstehen und zu akzeptieren. Das Kind lernt bei Einschlafprogrammen, dass sein Bedürfnis nicht befriedigt wird, dass es nicht auf die Eltern bauen kann und es lernt dafür aber zu resignieren. Ich kenne viele Eltern die es versucht haben- bei den meisten hat es Schaden angerichtet- die anderen haben früh genug abgebrochen. Wenn Dein Kinderarzt Dir so etwas empfiehlt, dann - mit Verlaub- hat er davon keine Ahnung!
Das Stillen nachts zu reduzieren- geht oft von alleine- aber es kann auch von Dir eingeleitet werden- biete ihm Wasser an oder lass es nur kurz trinken, lies doch mal bei Biggi Welter im Forum zu diesem Thema- auch dort bekommst Du Tipps.
Alles Gute und viel Glück
Käsemoppel

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Danke Kaesemoppel

Antwort von huehnchen69 am 17.02.2009, 10:16 Uhr

Ich finde, das hast du schoen geschrieben.

Beste Gruesse,
Sabine

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Re: Danke Kaesemoppel

Antwort von Jenga am 17.02.2009, 21:42 Uhr

genau das hab ich auch gedacht

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Re: Druck wächst Schlafprogramm durchzuziehen

Antwort von Alexxandra am 18.02.2009, 10:29 Uhr

Das Problem ist wirklich, dass es nicht d i e Lösung gibt, was bei dem einen Kind funktioniert, klappt beim anderen gar nicht. Oder zu einem anderen Zeitpunkt.
Unsere Tochter schläft übrigens schon seit Monaten bei uns im Bett und zwar aus dem einfachen Grund,weil ich keine Lust habe, ständig aufzustehen. Im selben Zimmer war sie seit der Geburt.
Ich bin überhaupt kein Freund von Schlafprogrammen, aber irgendwann kommt der Punkt an dem man nicht mehr kann. 1 - 2 x die Nacht wären auch kein Problem, auch das Einschlafstillen, aber momentan ist es ziemlich heftig.
Allerdings glaube ich nach wie vor, dass, selbst, wenn ich es mir vornehmen würde z.B. das nächtliche Stillen abzuschaffen, ich es nicht schaffen würde, jedenfalls nicht momentan.
Ich finde auch, dass nicht nur zählt, was ich will. Mein Kind hat sich schließlich nicht ausgesucht, dass ich es seit seiner Geburt Tag und Nacht stille, es weiß auch nichts von meinem Schlafmangel.
Natürlich kann es mir egal sein, was Kinderarzt und Verwandschaft sagen, aber da ich eh schon seit Monaten das Stillen meines "Riesen"Kindes verteidigen muss und ich oft das Gefühl bekomme, eine Unart anstatt normaler Nahrungsaufnahme zu fördern, fühlt man sich schon mal auf einsamen Posten und kommt ins Grübeln, dass sich nicht alle anderen irren können. Ich muss allerdings dazu sagen, dass es in meinem Bekanntenkreis niemanden gibt, der jemals (also nicht mal kurz nach der Geburt) gestillt hat, ich war also von Anfang an der Exot.
Ich glaube auch nicht, dass es nochmals jemand versucht, denn ich gelte als abschreckendes Beispiel,obwohl ich noch nie Stillprobleme hatte, keine Schmerzen, keinen Milchstau, keine Entzündung und meine Kleine (untertags) ein völlig ausgeglichenes Kind ist, das auch gut entwickelt ist. (Bescheinigt mir mein stillkritischer Kinderarzt bei jeder U). Ich bin froh, dass es dieses Forum gibt, denn sonst hätte ich nie erfahren, dass ich bzw. meine Tochter nicht so der Sonderfall sind, sondern nur eine von vielen.
Mal schauen, was die Zukunft bringt

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Super!

Antwort von Taheka am 18.02.2009, 11:59 Uhr

Sehr schön geschrieben, Käsemoppel. Vielen Dank!

Gruß Tanja

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Re: Druck wächst Schlafprogramm durchzuziehen

Antwort von efuma am 20.02.2009, 20:36 Uhr

Das Problem hatte meine Schwester mit ihrer Tochter auch, wenn sich das Kind nicht beruhigen läßt, stecken wohl andere Probleme dahinter als ein reines Schlafproblem. Bei meiner Nichte fing das auch erst mit einigen Monaten an.
Sie war dann bei einem Osteopathen und von einem Tag auf den anderen war das Problem gelöst, vielleicht steckt ein muskuläres Problem dahinter?
Ansonsten bin ich auch der rigorose Vertreter für Schlafprogramme, wie man an meinen anderen Beiträgen auch sieht, aber in diesem Falle wird das denke ich nicht viel bringen.

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