Geschrieben von schnecke1 am 30.07.2017, 20:14 Uhr |
Großes Geschäft nur in die Windel (6 Jahre)
Hallo,
unser Sohn ist gerade 6 geworden. Am Samstag ist Einschulung.
Wir haben ein sehr großes Problem mit der Toilette. Zum Pullern geht er auf die Toilette, aber ausschließlich im Stehen. Er mag sich nicht hinsetzen. Das große Geschäft macht er ausschließlich in die Windel eben weil er Angst vorm Klo hat!!! Ich bekomm die absolute Kriese! So langsam sollte er endlich mal die Toilette akzeptieren. Wir haben schon alles versucht... Töpfchen, Sitzverkleinerung, normale Klo Brille. Mit Buch aufs Klo oder Tablet... Sogar mit Windel einfach mal drauf setzen oder gar mit Hose... nix zu machen. Er brüllt wie am Spieß! Er versucht es auch nicht mal!
Wenn er die Windel hat, ist das in 2 Min erledigt. Also organische Probleme auszuschließen. Allerdings möchte ich auch keine Verstopfung provozieren! !! Das wäre ja auch nicht Sinn der Sache. Haben es jetzt 2 Abende unter ganz viel Gebrüll versucht. Aber das kann wohl auch nicht die Lösung sein.
Nachts hat er noch eine Windel, da schläuft er sehr fest und wird nicht wach...das störtliche mich aber weniger... nur wenn er kann, nimmt er die Windel auch gleich zum Geschäft morgens. Das macht es noch schwieriger.
Hat jemand eine Idee oder ähnliche Erfahrungen? !
Vielen Dank!
Re: Großes Geschäft nur in die Windel (6 Jahre)
Antwort von Kacenice am 31.07.2017, 0:09 Uhr
Hallo, mein Neffe wollte mit 5 J auch kein großes Geschäft ins Klo machen. Dann nahm Ihm meine Schwester zu Ihr auf die Arbeit und eine Kolegin (Kinderpsychologin) hatte halbe Stunde mit Ihm geredet. Am nächsten Tag,hatte es geklappt. Was hatte Sie Ihm da erzählt,weiß ich leider nicht. Er hatte wohl Angst.
LG
Re: Großes Geschäft nur in die Windel (6 Jahre)
Antwort von Zwerg1511 am 31.07.2017, 15:21 Uhr
Ich kann Dir auch nur raten schnellstmöglich professionelle Hilfe zu suchen, damit sich hier keine dauerhafte Störung manifestiert.
Ich hatte das Problem bei meinem Sohn mit 3 Jahren, als er in den Kindergarten kam. Plötzlich nässte er wieder ein und auch der Stuhlgang ging in die Hose, obwohl er seit 2,75 Jahren zuverlässig tagsüber trocken war. Die Erzieherinnen meinten, das wäre die Umstellung aufgrund des Kigas (neue Eindrücke, ins Spiel vertieft usw.) und ich solle ihm doch einfach wieder eine Windel anziehen, er wäre ja noch recht jung. Nach zwei Wochen mehrfach einnässen, war ich fast soweit wirklich wieder eine Windel anzuziehen. Ich habe mich dann Mittags mit meinem Sohn hingesetzt und wollte ihm erklären, warum er im Kiga wieder eine Windel tragen soll. Im Gespräch kam heraus, dass er in den ersten Tagen im Kiga auf der Toilette war. Beim Händewaschen gab es einen lauten Knall, weil wohl das Wasser am Morgen abgestellt worden und Luft im Hahn war. Er hat sich so erschrocken, dass er nicht mehr auf Toilette wollte. Ich habe am nächsten Tag mit seiner Erzieherin gesprochen. Es wurde ihm gezeigt, dass der Wasserhahn nicht mehr knallt und er durfte über einen längeren Zeitraum auf eine andere Gruppentoilette. Nach 3 Wochen war das alles kein Thema mehr.
Das hätten wir mit Windel niemals rausgefunden. Bei deinem Sohn steckt sicher etwas dahinter und ihr braucht Hilfe um das herauszufinden und zu beheben.
Re: Großes Geschäft nur in die Windel (6 Jahre)
Antwort von Jeckyll am 31.07.2017, 17:54 Uhr
Wenn ich es richtig verstanden habe ist dein Sohn längst trocken. Er spürt rechtzeitig wenn er auf die Toilette muss und kann zur Not auch noch einhalten, richtig?
Das einzige was ihn davon abhält ist seine Angst vor der Toilette.
Da würde ich auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen die mit deinem Sohn seine Ängste aufgreift und erarbeitet. Ich hätte Angst dass es sich sonst zu sehr vertieft und sich eben nicht von allein in Luft auflöst. Vielleicht ist das Problem dann schnell erledigt.
Ich kenne zumindest keinen sechsjährigen der noch so massive Angst vor der Toilette hat.
Jeckyll
Re: Großes Geschäft nur in die Windel (6 Jahre)
Antwort von cube am 01.08.2017, 9:23 Uhr
So, wie du es beschreibst, scheint er ja Angst vor dem "dunklen Loch" unter ihm zu haben (Pinkelt nur im Stehen). Habt ihr mal gefragt, was er da befürchtet? Daß durch die Kanalisation ein Monster kommt und ihn beißt oder ähnliches wenn er sich hinsetzt? Vielleicht hat auch irgendein Kind/Erwachsener sowas mal aus Spaß erzählt und euer Sohn hat nun Angst? Viele Kinder glauben in dem Alter an solche Geschichten - egal, wie verständig sie sonst so sind oder behaupten, dass sie wüßten, dass es Monster etc. nicht gäbe ;-)
Re: Großes Geschäft nur in die Windel (6 Jahre)/Nachtrag
Antwort von cube am 01.08.2017, 9:43 Uhr
Kleine Story dazu: ich hatte als 6-jährige in der GS panisch Angst zur Toilette in der Schule zu gehen. Über jedem Klo war ein kleines Fenster und ich hatte immer dieses irrationale Bild im Kopf, daß einer von den Großen da bestimmt durchguckt und sich über mich kaputt lacht. Also habe ich versucht, einzuhalten bis zu Hause. Hat natürlich nicht so richtig geklappt. Leider hat niemand versucht zu ergründen, ob ich vor irgendetwas Angst hätte. Denn mit 6 kann man doch keine Angst vor der Toilette haben! Statt dessen habe ich immer nur zu hören bekommen, warum denn "die Hose schon wieder naß wäre", "warum gehst du nicht in den Pausen", "das kann doch nicht sein" etc. Von selbst etwas erzählt habe ich dann natürlich erst recht nicht - weil das ja offenbar nicht sein kann, Angst zu haben. Es hat lange gedauert, bis ich mich überwunden habe und noch länger, mich nicht mehr ständig panisch nach dem Fenster umzudrehen.
Re: Großes Geschäft nur in die Windel (6 Jahre)
Antwort von kati1976 am 01.08.2017, 22:45 Uhr
Ich würde professionelle Hilfe suchen.
Es muss ja einen Grund haben das er solche Ängste hat.
Eventuell hat er was im.TV gesehen oder irgendwer hat ihm.was gruseliges erzählt.
Re: Großes Geschäft nur in die Windel (6 Jahre)
Antwort von schnecke1 am 02.08.2017, 16:39 Uhr
Vielen lieben Dank für deine Antwort! Werde mal eine psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.
Re: Großes Geschäft nur in die Windel (6 Jahre)
Antwort von schnecke1 am 02.08.2017, 16:40 Uhr
Vielen lieben Dank für deine Antwort. Ich werde mal sehen, wie wir uns da Hilfe holen können.
Re: Großes Geschäft nur in die Windel (6 Jahre)
Antwort von schnecke1 am 02.08.2017, 16:41 Uhr
Wir werden uns Hilfe suchen. Danke für deine Antwort.
Re: Großes Geschäft nur in die Windel (6 Jahre)
Antwort von schnecke1 am 02.08.2017, 16:45 Uhr
Er kann nicht sagen was ihm Angst macht. Aber man merkt ihm regelrecht Panik an.
Wir werden uns Hilfe suchen.
Lieben Dank für deine Antwort!
Re: Großes Geschäft nur in die Windel (6 Jahre)
Antwort von schnecke1 am 02.08.2017, 16:46 Uhr
Wir holen uns Hilfe. Vielen Dank für deine Antwort.
Re: Großes Geschäft nur in die Windel (6 Jahre)
Antwort von binesonnenschein am 03.08.2017, 16:57 Uhr
Wir hatten dieses Problem auch mit unserer großen Tochter. Ganz genau so wie du es beschreibst und wir haben auch ALLES versucht.
Das führte dazu, dass sie bis zu 8 Tage lang gar kein großes Geschäft machte, sich dann eine Windel bei der kleinen Schwester "klaute", sich in ihrem Schrank versteckte und dann nen riesen Haufen machte.
Ich war immer wieder bei der Kinderärztin - die aber nur lapidar sagte "dieses Problem müssen Sie angehen!" (tolle Hilfe!) und mir Abführmittel verschrieb!
Das Abführmittel (ein Einlauf!) gaben wir ihr 2x und es half nicht! In der Packungsbeilage stand, dass sich das Problem binnen 20 min. erledigt haben sollte! Ein Versagen war nicht vorgesehen. DAS hat mir die Augen geöffnet!
In diesem Moment habe ich meiner Tochter gesagt, dass wir jeglichen Druck von ihr nehmen. Dass sie ganz offen die Windel nehmen kann und wir kein Wort darüber verlieren. Binnen 3 Wochen hatte sich das Problem dann tatsächlich erledigt und sie ging auf Toilette. Das war kurz vor der Einschulung mit knapp 6 Jahren.
Später habe ich dann gelesen, dass es ein psychologisches Problem ist. Meine Tochter wollte die Kontrolle über das körpereigene Produkt nicht hergeben. Sich auf die Toilette setzen, wenn der Körper das Signal gibt heißt keine Kontrolle über den Vorgang zu haben. Den Stuhl anzuhalten für Tage und dort und dann zu entledigen wo und wann man will heißt die Kontrolle darüber zu haben.
Alle Versuche von uns, ihr dabei zu helfen haben das ganze nur schlimmer gemacht. Wir hätten von Anfang an kein Thema daraus machen sollen. Das weiß ich jetzt.
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