zweite Schwangerschaft nach MA - Schwer, ruhig zu bleiben

Hallo!
Ich bin neu hier und muss etwas loswerden, da ich kaum jemanden zum drüber reden habe.

Ich habe im Januar in der 10 SSW einen Missed Abort gehabt nachdem ich um Silvester rum wieder ein Drücken und Ziehen im Bauch hatte und am 1. Januar dann Schmierblutungen. Der Moment am 2. Jan bei meiner Ärztin, als sie stumm blieb und meinte "oh", der hat sich eingebrannt.

Nach dem Eingriff bin ich eine Woche daheim geblieben und hab dann weitergearbeitet. Meine Kollegen wussten davon, ich habs recht früh gesagt, da wir aufeinander angewiesen sind und aufeinander aufpassen. Der erste Gang in die Arbeit war wirklich wieder schwer. Aber jeder war wundervoll. Ich habe dann psychologische Betreuung bekommen ab Februar, da ich nichts mehr hingekriegt habe, mich im Spiegel nicht erkannt , meine frühere Depression wieder anklopfte und nur noch funktioniert habe - es wurde Traumareaktion und Burnout diagnostiziert. Mein Mann kümmerte sich rührend. Auch für ihn war das natürlich traumatisch.
Seit zwei Monaten haben wir dann nun wieder "geübt" und es hat geklappt. Mit meinen Freunden, meinem Mann und der Therapeutin ging es mir bald wieder gut, obwohl in der Zeit, in der ich mich erholte, 3 meiner Kolleginnen ihre Schwangerschaften öffentlich machten.

Ich hatte vor 3 Wochen dann wieder Brustschmerzen und schon so eine Ahnung - dann war ich auf Klassenfahrt und letzte Woche (da hatte ich dann die ziehenden Schmerzen im Unterbauch und in den Leisten) hatte meine Ärztin frei - also bin ich am Montag unangekündigt hin und habe einen Test gemacht und wurde dann auch gleich ins Behandlungszimmer gerufen. Es hat geklappt! Alles gut, ich war am Montag 5+6 und Herzflimmern war zu sehen. Habe Famenita vaginal 1x tägl. verschrieben bekommen.

Nun aber - ich kann mich nicht so richtig freuen wie ich es beim ersten Mal getan habe. Ich spüre eher Vorsicht. Lasse es langsam angehen (ich mache orientalischen Tanz auf Prof. Niveau, tanze zwar noch, aber erstmal nur noch angedeutet), gehe erstmal nicht ins Fitnesstudio und gebe mir Ruhepausen. Ich gebe mir jeden Abend die Famenita und nehme die Femibion ein, habe wieder angefangen zu frühstücken. Mir graut es vor dem Ultraschall in der 9. Woche. Jedesmal, wenn ich mich nach dem Wasserlassen trockentupfe, ertappe ich mich beim Aufs-Papier-gucken. Ich ertappe mich auch dabei, wie ich Statistiken aufrufe und mich informiere, was Progesterone denn so können.

Das macht mich echt wahnsinnig, nicht zu wissen, ob es dieses Mal "hält". Diejenigen, die das schon mal durchmachen mussten, kennen das sicher. Nächsten Mittwoch beginnt bei mir die zweite Burnout-Therapie und dort werde ich sie fragen, ob sie mich bitte auch psychisch durch diese Zeit begleiten kann. Ich muss auch jetzt erstmal alle 2 Wochen zum Ultraschall.

Heute war mir nach dem Frühstück 2 Stunden lang speiübel und ich hatte Migräne. Das hatte ich beim letzten Mal nicht- da war mir nur manchmal Abends leicht übel. Nachdem ich gerade die Küche aufgeräumt hab und vom Herd einen Topf mit Essensresten wegräumen wollte, musste ich vom Geruch da schier spucken.
Ich hab immer noch ab und zu ein Ziepen, besonders, wenn ich sitze, oder beim Liegen die Beine angewinkelt sind.

Das Schlimme ist - ich frage mich dauernd, ob ich mir das nur einbilde. Ich traue mir selber nicht....ob die Symptome, von denen Mann sagt, sie seien für eine "gute Schwangerschaft" tatsächlich da sind?

Entschuldigt mein Jammern und meine Verunsicherung. Ich sollte mich freuen und planen und überhaupt - aber das ist so furchtbar schwer gerade. Wir freuen uns ja - doch die Angst ist wirklich hoch.
Ich habe es dieses Mal auch nur meinen Tanzmädels gesagt, da die es recht schnell checken würden, wenn ich alles nicht richtig austanze. Ansonsten bleibt das ersteinmal unter Verschluss, mindestens bis zum Horror-Ultraschall in der 10. Woche.

Danke für Eure Zeit,
Dea