Geschrieben von Tracy231, 23. SSW am 10.07.2022, 8:03 Uhr

Zervixinsuffizienz

Hallo ihr Lieben,
Ich brauche ein paar Erfahrungen.
Ich bin derzeit in der 23. SSW (2+3) und bei mir wurde ein verkürzter GMH mit leichtem Trichter vor 1 Woche festgestellt. Ich lag jetzt 5 Tage stationär und habe einen Pessar eingesetzt bekommen. Nach 3 Tagen ausruhen und Indometacin ging der Trichter bereits leicht zurück. Die Länge blieb gleich.
Nun ist es so, dass sie mich bis 24+0 im KH behalten wollten zur Überwachung. Ich habe einen Blutdrucksenker bekommen (Blutdruck ist aber nicht hoch, war wohl nur um Beruhigung rein zu bringen) und Progesteron Vaginal Tabletten.
Es ging mir jedoch psychisch im Krankenhaus so schlecht, dass ich mich beim weinen nicht mehr beruhigen konnte und fürchtete depressiv zu werden. Nun habe ich mich gegen ärztlichen Rat entlassen, da der psychische Stress einfach auch nicht der Sache gut beträgt. Ich bin jetzt zu Hause mit Bettruhe und möchte mich erstmal ambulant weiter behandeln lassen. Ich hatte in den letzten Wochen soviel beruflichen Und privaten Stress, dass ich überzeugt bin, wenn ich mich jetzt nur noch ausruhe, dass es dann besser wird. Die Kleine ist altersentsprechend entwickelt und tritt fleißig. Ich merke auch sie ist aktiver, seit ihr zu Hause bin oder generell, seit ich mich ausruhe. Was denkt ihr?

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5 Antworten:

Re: Zervixinsuffizienz

Antwort von MarDie am 10.07.2022, 21:16 Uhr

Huhu,
also ich persönlich hätte mich zwar gegen ärztlichen Rat nicht selbst entlassen, schon gar nicht in so einer SSW. Aber ich kann auch gut verstehen, dass es dir im Krankenhaus psychisch nicht gut ging. Ich selbst lag in der 29. Woche auch 5 Tage wegen verkürztem Zervix + vorzeitigen Wehen im Krankenhaus. Entlassung dann auch mit Pessar.
Geschafft habe ich es dann bis 36+3, da ist mir die Fruchtblase geplatzt. Das zählte dann zwar noch als Frühgeburt, war aber nicht so tragisch. Von daher nur Mut, du kannst es auch noch weit schaffen. Es gibt genug Frauen, bei denen es trotz Verkürzung lange gut ging. Wie lang ist dein Gebärmutterhals denn noch?

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Re: Zervixinsuffizienz

Antwort von Tracy231 am 10.07.2022, 21:36 Uhr

Hey, es war keine leichte Entscheidung und ich weiß auch, wie verantwortungslos das klingt. Ich habe wirklich versucht mich zusammen zu reißen, aber habe jeden Tag so bitterlich geweint, sodass ich mich nicht beruhigen konnte .. hatte dann ebenfalls Angst uns Baby .. habe viel gelesen von Leuten mit Bettruhe und ambulanter Behandlung .. deshalb fühle ich mich wohler, wenn ich die Behandlung ambulant probiere, und den Stress der letzten Wochen hinter mir lasse und mich anfange zu entspannen … bei Entlassung war ich bei 2,3 mit Rückbildung des Trichters + Pessar.

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Re: Zervixinsuffizienz

Antwort von MarDie am 10.07.2022, 22:01 Uhr

2,3 cm sind doch noch in Ordnung, den Wert hatte ich auch bei Einweisung ins KH. Also klar - für die Woche natürlich zu kurz, aber es gibt Frauen mit weitaus dramatischeren Werten, also Kopf hoch Wird alles gut werden!

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Re: Zervixinsuffizienz

Antwort von Tracy231 am 10.07.2022, 22:14 Uhr

Danke, das denke ich auch! Denke durch Stressreduktion wird alles besser. Hatte unmenschlich viel Stress die letzten Wochen. Der Versuch ist es auf jedenfall wert

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Re: Zervixinsuffizienz

Antwort von Vallie am 18.07.2022, 16:51 Uhr

Ich habe das Gleiche, seit der 20. SSW. Das handhabt jedes KH anders. Ich wurde 2 Mal eingewiesen und 2 Mal wegkomplementiert mit den Worten (ohne Scheiß): " wir können hier eh nichts machen, wenn er jetzt kommt ist er eh nicht lebensfähig, wir brauchen die Betten anderweitig."

Ich kann Dir nur ans Herz legen: Liegen, Liegen, Liegen. Steh nur für Toilette und Dusche auf. Lass Dich regelmäßig aber nicht zu oft kontrollieren. Meine FA meinte nicht mehr als alle 5-7 Tage, damit man da unten zur Ruhe kommt. Ich habe Progesteron zur Nacht genommen und die Maximaldosis Magnesium (hatte zusätzlich Wehen).
Bin jetzt in der 25. Woche und der Cervix ist wieder bei 2-3,3 cm (das ist bei mir die Schwankungsbreite)

So jetzt hab ich Dir erzählt, wie es bei mir war/ist. Dein Bester Ansprechpartner ist aber die FA. Ich hatte kurzzeitig Ärger privat, da hat nix geholfen, seit sich das aufgelöst hat geht es mir besser. Die Psyche ist wichtig. Man steht unter Druck und verkrampft sich, wenn es Dir im KH so schlecht ging, war es vielleicht gar nicht so schlecht zu gehen, aber lass Dich so engmaschig wie nötig kontrollieren, und wenn es gar nicht anders geht, dann beiss in den sauren Apfel und geh wieder ins KH. Sei froh, dass die Dir da helfen wollen. Ich wurde mit schlimmer Angst um mein Kind nach Hause geschickt, dieses Gefühl der Machtlosigleit war ganz hart.

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