Nackenfalte u.a., Praenatest

Der Praenatest ist im Vergleich zu den sonst üblichen Untersuchungen keine Wahrscheinlichkeitsberechnung, sondern ein klar definiertes Ergebnis. Von daher würde ich nicht das Risiko einer FG durch die Fruchtwasserpunktion eingehen.

Ich erzähle dir mal meine Geschichte:
Mein Großer wurde mit einem Herzfehler geboren. Seine Nackenfalte war auch verdickt. Seit der dämlichen NFM war die SS nicht mehr dieselbe. Es fing ein Ärztemarathon an. Damals gab's noch keinen Praenatest. In der 24. Woche wurde dann der Herzfehler gesehen und der Arzt sagte mir ins Gesicht, dass ich doch lieber abtreiben soll, denn mein Junge würde zu 80% schwerbehindert auf die Welt kommen. Bei seinem Herzfehler gibt's einen schweren Gendefekt, der wohl mit dem Herzfehler sehr häufig ist. Wir haben sehr intensiv überlegt und mussten auch zum Genetiker. Dieser sagte uns, dass man noch eine FWU machen müsse. Und wenn wir uns dann für den späten Abbruch entscheiden, spritzen sie dem Kind was ins Herz, damit es stehen bleibt und muss dann auf normalem Wege tot geboren werden. Er sagte damals auch, dass es schon vorkam, dass das Kind überlebte und dann unreif und behindert geboren wurde. Ab der 24. Woche sind sie verpflichtet, jedes lebend geborene Kind am Leben zu erhalten. Das alles erzählte uns der Genetiker damals. Wir entschieden uns gegen den Abbruch und gegen die Punktion. Es war die beste Entscheidung überhaupt. Heute ist er 4,5 Jahre und ein normal entwickelter, intelligenter, aufgeweckter Junge mit nicht behandlungsbedürftigem Herzfehler. Von daher würde ich mich immer für den risikolosen, sehr sicheren Praenatest und gegen die FWU entscheiden.

Alles Gute.