Gerburtsvorbereitung und Einlauf

Hi Sabsine!
Ich weiß noch, daß meine Mutter für den Einlauf immer Kamillentee
aufgebrüht hat. Der wurde dann in eine Schüssel gegossen, worin das
Bällchen dann aufgefüllt wurde. Was hab' ich nicht immer alles versucht,
um den Einlauf zu verhindern. Beim ersten mal habe ich mich strikt
geweigert die Hose runterzuziehen, und mich auf dieses Gummituch
zu legen. Das ging dann so lange, bis der Kamillentee für das Klistier
zu kalt war, und neu aufgewärmt werden mußte. Den Einlauf habe ich
trotzdem noch erhalten.
An einen Einlauf kann ich mich noch besonders gut erinnern.
Ich saß schon in meinem Zimmer auf dem Gummituch, in Erwartung
des Klistiers. Meine Mutter fettete gerade die Gummispritze mit Nivea-Creme ein, als ich hörte, daß jemand in die Wohnung kam.
Oh nein, dachte ich, mein Bruder. Und so war es auch. Mein älterer
Bruder kam früher aus der Schule nach Hause. Und da ging auch schon
die Tür zu meinem Zimmer auf, und mein lieber Bruder stand da.
Er blickte ganz irritiert, und fragte dann meine Mutter, wann es denn
Mittagessen gibt. Meine Mutter sagte:"Jetzt muß ich erstmal deine
Schwester klistieren, das Fräulein hat wieder seit Tagen keinen Stuhlgang."
Na prima, dachte ich, jetzt weiß der auch bescheid. Mir bleibt heute
auch nichts erspart. Beim klistieren sagte meine Mutter dann noch zu
mir:"Wie stellst du dir das denn vor, ich kann dir doch nicht alle paar Wochen einen Einlauf machen?" Ich antwortete:"Das will ich doch auch
gar nicht." Nach vier od. fünf Bällchen war ich dann meist erlöst.