Fruchtwasserpunktion

Tja, Du hast Dich ja augenscheinlich schon entschieden. Ich würde eine Fruchtwasserpunktion nicht "anlasslos" durchführen lassen. Es ist nun einmal ein Eingriff in die Fruchtblase, die eigentlich tunlichst unversehrt bleiben solte. Das Fehlgeburtsrisiko ist zwar, wenn die Punktion in einer hierauf spezialisierten Praxis/Klinik durchgeführt wird, extremst gering, aber man muss ganz klar sagen, wenn der Harmony-Test keine Auffälligkeiten ergeben hat, ist auch der Erkenntnisgewinn aus einer solchen Punktion vernachlässigbar.

Bei mir (zum Zeitpunkt der Schwangerschaft 39 bzw. 40 Jahre alt) war es so, dass wir den Harmony-Test bzw. Praena-Test haben durchführen lassen. Der war unauffällig, also es gab keine Hinweise auf eine Trisomie. Bei der Feindiagnostik dann gab es allerdings Auffälligkeiten, und zwar ziemlich schwerwiegende bei den Nieren und zudem eine "auffällige Kopfform". Die Ärztin meinte, das könne auf eine Trisomie oder einen anderen schwerwiegenden Gendefekt hindeuten, und empfahl die Fruchtwasserpunktion. Ich habe mich ins Bockshorn jagen lassen (ich hatte große Sorge, dass mein Kind schwerstbehindert sein könnte), dem zugestimmt, zwei Nächte lang - bis zum Punktionstermin - quasi nicht geschlafen und fand die Punktion extrem unerfreulich, muss ich sagen. Im Ultraschall sah ich diese spitze Nadel funkeln und daneben das zappelnde Baby, brr. Das Ergebnis der Punktion war dann ebenso unauffällig wie der PraenaTest. Vom heutigen Standpunkt aus würde ich die Fruchtwasserpunktion in einer solchen Situation nicht nochmal durchführen lassen und ohne besondere Veranlassung eh nicht.

Eine meiner Schwestern hingegen hat bei jeder Schwangerschaft die Fruchtwasseruntersuchung durchführen lassen, sie wollte einfach absolut auf Nummer sicher gehen. Ist auch legitim.