Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von DLA_061018, 11. SSW am 07.07.2022, 11:29 Uhr

Unerwartet und unwahrscheinlich ...

... wenn das Schicksal zuschlägt...

Ich bin bereits 39, habe bereits 3 Kinder (15, fast 13 und fast 4) und nun blieb Ende Mai meine Periode aus und der Test an NMT+5 schlug sofort positiv an.

Ich habe nach einer Eileiterschwangerschaft 2017 nur noch einen Eileiter, wir haben immer mit Kondom verhütet und aufgrund meines Alters ist eine Schwangerschaftswahrscheinlichkeit ja auch nicht so hoch. Das Schicksal hat uns wohl noch ein Kind zugedacht, jedenfalls hat es die eine Chance genutzt, als das Kondom wohl undicht war (dannach bemerkt)...

Lange haben wir nun überlegt und Pro und Contra abgewogen. Platz, Geld, Ausdauer, Kraft - zwischenzeitlich haben wir uns für das kleine Wesen entschieden, soweit der NIPT und Ultraschall in 2 Wochen ok ausfallen.

Heißt jetzt für uns noch etwa 3 Wochen warten bis die endgültige Entscheidung fällt. Solange versuche ich weiter keine Gefühle zuzulassen, ich glaube das würde mich richtig verrückt machen.

Gibt es irgendwelche Tipps oder gute Gedanken die ihr mir Mitgeben könnt.
Danke

 
5 Antworten:

Re: Unerwartet und unwahrscheinlich ...

Antwort von Hexhex am 07.07.2022, 14:26 Uhr

Hallo,

ich finde Deine Entscheidung gut nachvollziehbar, ich denke auch, dass ein Kind ein Geschenk ist, manchmal auch ein überraschendes.

Ich wollte nur etwas zu den Gefühlen anmerken. Es ist Unsinn, „weiter keine Gefühle zuzulassen“, wie Du schreibst. Das ist nicht möglich, auch wenn Du Dir das einzureden versuchst. Man kann sich dadurch auch nicht schützen vor Schmerz oder Enttäuschung. Sondern die tun immer gleich weh - egal ob man sich vorher erlaubt hat, sich zu freuen, oder nicht.

Sich einzulassen auf alles, auf die schönen Gefühle, auf die Vorfreude, aber auch auf die Angst, die Unsicherheit - all das nennt man Leben. Ein Sich-Verschließenwollen vor dieser Vielfalt und vor der Ungewissheit macht innerlich hart, verkrampft und unfroh. Das würde ich nicht mal für drei Tage versuchen.

Trau‘ Dich doch, Dich zu freuen. Es ist ein wunderbares Gefühl. Natürlich kann etwas schiefgehen, aber die Traurigkeit ist nicht kleiner, nur weil man vorher versucht hat, seine Freude zu unterdrücken. Du dürftest ja sonst Dein ganzes Leben keine überschwängliche Freude empfinden, denn es kann ja jeden Tag etwas passieren.

LG und eine schöne Kugelzeit!

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Re: Unerwartet und unwahrscheinlich ...

Antwort von DLA_061018 am 07.07.2022, 15:09 Uhr

Vielen Dank für deine Worte,

an und für sich hast du recht. Gerade während der (Eileiter-) Schwangerschaft 2017 und die damit verbundene lange Ungewissheit vornherein, haben wir gemerkt wie rational wir dahingehend sind.
An und für sich haben wir schon getrauert, aber wir haben auch gemerkt das wir gefühlsmäßig doch noch nicht so tief drin waren, was uns alles etwas erleichtert hat.

Unterschwellig ist inzwischen der Schock und die Ungewissheit der Freude gewichen, keine Frage, aber ich versuche es einfach noch nicht auszuleben... ich glaube das trifft es wohl eher.

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Re: Unerwartet und unwahrscheinlich ...

Antwort von Mariella04 am 15.07.2022, 7:32 Uhr

Hallo liebe Schwangere,
das Schicksal hat euch noch ein Kind zugedacht, wie liebevoll du es benennen konntest.
Ja, so wird es wohl sein!
Wie geht es dir inzwischen, mit eurem kleinen/großen Wunder?

Hat sich alles ein wenig gesetzt, der Gedanke an dein Baby seinen Platz im Herzen gefunden?
Die Freude hat sich ja dann doch zeitig eingestellt...;-)

Jetzt hoffe ich auch mit dir, auf einen frohmachenden Ultraschall und dass es dir und euch allen gut geht! Wissen eure Kinder schon Bescheid?

Viel Zuversicht und alles alles Liebe!
Mariella

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Re: Unerwartet und unwahrscheinlich ...

Antwort von Mariella04 am 20.07.2022, 8:42 Uhr

Guten Morgen für dich, drei Wochen warten, das ist natürlich eine lange Zeit. ;-)

Ich hoffe, du kommst gut durch mit all deinen Gedanken an das unverhoffte Kleine?
Die Freude hast du jedenfalls in dir und ich wünsche dir von Herzen, dass es so kommt, wie du es für dich möchtest.
Viel Zuversicht und auch eine Extraportion Geduld.
LG Mariella

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Re: Unerwartet und unwahrscheinlich ...

Antwort von Godzilla, 26. SSW am 29.07.2022, 21:32 Uhr

Wow was für ein tolles Geschenk!

Ich finde die ruhige, überlegte und rationale Herangehensweise ganz großartig, und auch, dass ihr mal die Untersuchungsergebnisse abwarten wollt.

Glaube nicht, dass ich dir da Tipps geben kann.
Ich bin erst mit meinem ersten Kind schwanger, das möglicherweise auch das einzige Kind bleibt (das war mit IVF und das Zeitfenster für eine weitere IVF danach wäre extrem knapp bevor mein Mann zu alt wird - danach müssten wir alles selbst zahlen. Mal sehen. Ein bisschen spekuliere ich noch darauf, dass uns einfach so ein Wunder passiert wie euch.)
Es wird zu meinem 36. Geburtstag etwa kommen.

Du hast mir also drei Kinder und ein paar Jahre Lebenserwartung voraus.

Ich denke, du weißt schon alles, was du wissen musst. Vor Allem kennst du dich selbst auch schon gut genug, um zu wissen, wie du mit deinen Emotionen umgehst.

Wenn das für dich funktioniert, dass du noch nicht allzu viel Emotionen aufbaust, und es dir dann leichter fällt, dich ggf. von dem Gedanken an das Baby wieder zu verabschieden - umso besser!

Bei mir klappt das meist nicht so gut. Ich kann Gefühle kaum oder garnicht auf niedriger Flamme halten beim Abwarten.

Da fahre ich besser damit, wenn ich einfach zulasse, was momentan an Hoffnung und Erwartungen da ist, wohl wissend, dass die bitter enttäuscht werden könnten.
Aber ich weiß dann auch, dass ich diese Enttäuschung, den Schmerz aushalten kann, wenn sie denn überhaupt kommen.

Zu versuchen, die Hoffnung und Vorfreude zu unterdrücken, das würde mich nur unnötig quälen. Es verringert nicht den Schmerz, wenn die Enttäuschung wirklich eintritt, sondern verstärkt ihn eher noch, und wenn alles gut geht ist es sowieso unnötige Quälerei.

Aber das bin, wie gesagt, nur ich. Menschen funktionieren verschieden und du bist bestimmt alt genug um dich selbst soweit zu kennen.

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