Schlafen, einschlafen, durchschlafen

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Geschrieben von Claudia_W am 02.06.2009, 21:52 Uhr

HILFE: ALLEINE EINSCHLAFEN - 12 MONATE

Hallo,

waehrend ich dieses hier schreibe weint mein Kleiner leider gerade fuerchterlich. Ich moechte, dass er endlich lernt, alleine einzuschlafen...

Kurz vorab: leider war er im Alter von 5 - 10 Monaten oft sehr krank, so dass sich eingeschlichen hat, dass er in unserem Ehebett oft neben mir eingeschlafen ist, oft auch an der Brust (war auch erschoepft & bin gleich mit ins Bett, oft auch beim Stillen eingeschlafen).

Nun versuche ich ihm "stufenweise" anzugewoehnen, alleine im eigenen Bett und ohne Brust einzuschlafen.

Mit 10,5/11 Monaten habe ich ihn an sein Bettchen gewoehnt und habe mich hierzu anfangs mit ihm hineingelegt. Nach einer Weile hat er akzeptiert, dass er dort schlafen muss. Er ist aber immer mit meiner Anwesenheit eingeschlafen. Statt Brust gibt es nun ein Flaeschen, oder zuerst die Brust und danach die Flasche. Er wird zwar hin und wieder wach (oft ca. 30 - 60 Min. nach dem einschlafen), manchmal gar nicht von 20 bis 2 -3 Uhr. Zwischen 3 und 5 Uhr lasse ich ihn dann meistens wieder in unser Bett (sein Bett steht neben unseren), und ich stille ihn da auch kurz.

Aber nun moechte ich, dass er lernt (fast 1 Jahr alt), alleine in seinem Bett einzuschlafen; aus den anfeanglich 10 gemeinsamen Minuten in seinem Bett sind nun bis zu 60 Min geworden sind..

Doch ist das alleine einschlafen ein Graus... Und das klappt gar nicht. Bin schon mit meinen Nerven fertig.

Seit 3 Tagen versuche ich nach der typischen Methode: verabschieden, 2 Minuten schreien lassen, troesten, rausgehen, 4 Minuten schreien lassen etc. vorzugehen.

Am ersten Tag hat das Ganze 20 Minten gedauert. Am zweiten nun 40 und am dritten Tag nun eine Stunde... Ich bin total fertig. Laenger als 4 Minute schreien lassen halte ich nicht aus. Er schreit bis zur Erschoepfung, panisch. Beruhigt sich aber sehr schnell, wenn ich da bin & versucht die kurze Zeit des Troestens zum einschlafen zu nutzen. Ich gehe aus dem Zimmer, wenn er wach ist, dann geht das Ganze vor vorne los, bis er es schafft, in meiner kurzen Anwesenheit (1 - 3 Minuten) einzuschlafen... Das ist doch nicht Sinn der Sache?

Ist der Schritt eigenes Bett, keine Brust & nun alleine einschlafen innerhalb von 6 Wochen zu viel? Soll ich vielleicht zunaechst an seinem Bettchen stehen, bis er einschlaeft (das akzeptiert er). Und da auch "schrittweise vorgehen?

Soll ich meine Methode nun aendern und wie? Ich war heute so fertig, dass ich ausnahmsweise abgewichen bin und bin neben dem Bett fuer laengere Zeit gestanden bzw. auf dem Stuhl im Zimmer gesessen... neben dem Bett war fuer ihn OK, neben dem Stuhl (weiter weg) anfangs nicht. Irgendwann bin ich aus dem Zimmer gegangen und schon gings wieder von vorne los, so dass ich mit der urspruenglichen Methode weiter gemacht habe.

Habt Ihr Tipps? Wuerde mich sehr freuen, bin schon total fertig... im Juli geht uebrigens die Krippeneingewoehnung los und Ende Juli muss ich wieder arbeiten. Hoffe, bis dahin ist es im Griff? Er muss doch in der Krippe auch ohne meine Hilfe einschlafen.

Vielen lieben Dank fuer Eure Hilfe.
Claudia

 
14 Antworten:

Re: HILFE: ALLEINE EINSCHLAFEN - 12 MONATE

Antwort von aspira am 02.06.2009, 23:05 Uhr

Liebe Claudia!

Soweit ich weiß, können Kinder sich auch in diesem Alter noch gar nicht alleine beruhigen. Einschlafbegleitung ist meines Wissens nach noch total wichtig! Sie wissen, dass das Schlafen - vor allem abends - eine vorübergehende Trennung von der Mutter bedeutet. Wenn die dann auch noch weggeht, ohne das Kind in den Schlaf zu begleiten, bekommt es regelrecht Panik.

Bitte schreibe doch mal im Forum von Hrn. Dr. Posth oder filtere mal auf "Schlafbegleitung" "Brustentwöhnung" "alleine einschlafen"und ähnliche Stichworte dort. Da kannst Du sicher jetzt schon vieles herauslesen.

Schreien lassen, würde ich ihn auf gar keinen Fall! Diese "Jedes Kind kann schlafen lernen - Methode" ist reine Konditionierung und lehrt das Kind nicht das Einschlafen. Vielmehr resigniert das Kind nach einer Weile ganz erschöpft und schläft einsam und verzweifelt ein, weil ja doch keiner kommt und nicht weil es "versteht", dass es alleine einschlafen soll.

Und wenn diese Prozedur auch schon 40 Minuten dauert und Du ganz erschöpft bist, wieso lässt Du es nicht beim Alten?
Schau mal: Was denkst Du, weshalb Dich das Schreien Deines Kleinen so fertig macht? Dein Herz sagt Dir doch, was zu tun ist. Höre auf Deinen Mutterinstinkt (Ich weiß, das ist nicht immer so leicht, weil die Gesellschaft und die Welt da draußen immer etwas anderes suggeriert) denn der hat letztendlich immer recht.

Schau´ mal auf der Seite www.ferbern.de, dort wird sich mit der Methode auseinandergesetzt und aufgezeigt, wie es den Kindern dabei geht und welchen Schaden diese Methode anrichten kann. Soweit ich weiß, hat sich der Erfinder dieser Methode auch bereits davon distanziert (Quelle weiß ich z. Zt. leider nicht). Er hat diese Methode aber wohl wirklich nur für ganz spezielle Fälle entwickelt und nicht pauschal für jedes Kind, dessen Eltern etwas übermüdet oder genervt sind.

Bitte wende Dich an Hrn. Dr. Posth, denn auch ich bin "nur" Mutter und keine Entwicklungspsychologin oder Schlafexpertin. ER kann Dir wie kein anderer Ratschläge geben, wie Du am Besten verfährst - auch mit Krippeneingewöhnung etc.

Fühle Dich bitte nicht von mir verurteilt, aber wisse, dass Du Deinem Kind mit der Methode es schreien zu lassen, keinen Gefallen tust.

Liebe Grüße und die Wünsche, dass Du eine bessere Lösung als das Ferbern findest.

Andrea

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Nachtrag

Antwort von aspira am 02.06.2009, 23:25 Uhr

Hallo nochmal!

Ich habe mal eben in Dr. Posths Forum auf Schlafbegleitung gefiltert.
Hier einige Aussagen von ihm:

"Selbstständigkeit in der Bewältigung der eigenen Gefühle und in der Fähigkeit zur Selbstberuhigung entwickeln sich erst im 3.-4. Lebensjahr. Das Zubettbringen der Kinder am Abend ist aber in allen Familien ein feststehendes Ritual oder sollte es sein."

"Was Ihre Tochter angeht, so ist das Schlafen bei den Eltern noch echtes Bedürfnis. Erst mit 4 jahren ändert sich für ein Kind die Lage und plötzlich möchte es einen eigenen Raum in der Wohnung "besetzen". Das ist dann der beste Zeitpunkt für das "Ausquartieren"."

"die Tatsache, dass einige kleine Säuglinge am Anfang noch gut einschlafen und auch durchschlafen, soweit das ein Säugling überhaupt schon kann, ist keine Garantie dafür, dass das auch immer so bleibt. Es ist sogar häufig so, dass im zweiten Lebenshalbjahr die Probleme erst auftreten. Das hängt damit zusamen, dass der Säugling jetzt schon sehr viel intensiver die Einflüsse aus der Umgebung spürt und viel stärker seine eigenen Bedürfnisse dagegen setzt. Der Bindungsprozess hat jetzt maximal eingesetzt und will bestätigt werden."

"Das richtige Einschlafritual und die Einschlafbegleitung sind aber normal und wichtige Vorgänge in diesem Alter und sollten unbedingt und mit großer Geduld durchgeführt werden." Hier ging es um ein 13 Monate altes Kind.

Ich hoffe, das Bedürfnis Deines Kindes etwas deutlicher gemacht zu haben.
Bitte filtere im Forum von Hrn. Dr. Posth auch auf die Begriffe: "schreien lassen", "Einschlafprobleme bei Säuglingen" und "Ferber-Methode"

Nochmal liebe Grüße
Andrea

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Re: Nachtrag

Antwort von Muddie2006 am 03.06.2009, 13:23 Uhr

Ich halte von so etwas ja gar nichts... Warum MUSS dein Kleiner alleine einschlafen? Warum kannst du ihn nicht in den Schlaf begleiten (muss ja nicht in deinem Brust und auch nicht an der Brust nuckeln sein....)
Er ist doch noch so klein, lass ihn bitte nicht alleine in seinem Bett schreien! Schlafen sollte etwas Positives sein und das erreichst du so nicht!
Dein Kleiner wird irgendwann alleine einschlafen und in der Krippe ist er ja auch nicht allein. Da liegen lauter kleine Zwerge um ihn herum und in die Situation ist auch einfach eine andere...
Mein Großer wird von Anfang an in den Schlaf begleitet und er musste nie allein im Bett schreien! ER ist nun 2 3/4 und beginnt mich ab und zu abends rauszuschicken: "Mami, heut schlaf ich alleine ein. Ich rufe, wenn ich dich brauche".
Mein Kleiner wird auch in den Schlaf begleitet, wobei er es einfach weniger braucht... Dennoch ist es für mich irgendwie normal?!
LG

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Re: HILFE: ALLEINE EINSCHLAFEN - 12 MONATE

Antwort von Irina81 am 03.06.2009, 13:44 Uhr

Hallo!

Mein Sohn (14 Monate) schläft auch nicht alleine ein! Ich sitze abends ca. 10 Minuten an seinem Bettchen, bis er eingeschlafen ist. In "schlechten" Zeiten war ich auch schon mal 30-40 Minuten gesessen, mein Sohn hatte anscheinend Probleme, sich vom Tagesgeschehen zu lösen.
Klar, ich möchte auch SEHR gerne, dass mein Sohn alleine einschläft, komplett durchschläft oder sich von Oma ins Bett bringen lässt. Leider geht das bei uns nicht. Jedes Kind ist verschieden und ich musste auch erst akzeptieren, dass ich kein Kind habe, dass super schläft (vielleicht kommt es ja irgendwann noch, ich geb die Hoffnung nicht auf).
Ich könnte mein Kind NIE so lange schreien lassen. Dein Sohn versteht sicherlich die Welt nicht mehr!
In der Krippe ist es von Haus aus schon eine andere Umgebung, dort verhält sich Dein Sohn vielleicht ganz anders. Und wenn es gute Erzieherinnen sind, begleiten sie Deinen Sohn auch in den Schlaf!

Ich verstehe Dich sehr gut, glaub mir, aber lass Deinen Kleinen bitte nicht so lange schreien!

Liebe Grüße!
P.S.: ist dein Sohn vielleicht noch nicht richtig müde? Ich wecke meinen spätestens um 14.30 Uhr vom Mittagsschlaf, damit er um 20.00 Uhr müde ins Bett geht.

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Re: HILFE: ALLEINE EINSCHLAFEN - 12 MONATE

Antwort von RoryG am 03.06.2009, 22:18 Uhr

Hallo!
Ich kann mich dem gesagten nur anschließen. Möchte noch eine Kleinigkeit hinzufügen. Ich finde, dass es sehr viel auf einmal ist, was Dein Kleiner da lernen soll. (Du hast ja gefragt, ob´s vielleicht zuviel auf einmal ist). Zumal der Kleine seine Umwelt immer mehr erlebt, immer mehr lernt und auch immer mehr zu verarbeiten hat. In 6 Wochen das komplette Schlafverhalten umzustellen (eignese Bett, alleine einschlafen etc.), dass finde ich wirklich zu viel. Jetzt kommt auch noch eine grosse Umstellung: die Krippe.
Geh´s langsam an, verlang nicht zuviel. Ein schöner Spruch aus dem tollen Buch "Ohje ich wachse": Erwarten Sie nicht mehr von Ihrem Kind, als es in der Lage ist zu erfüllen!" Ich wünsche Dir viel Glück und Kraft! LG Rory

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DANKE FUER EURE TOLLEN BEITRAEGE!

Antwort von Claudia_W am 03.06.2009, 22:23 Uhr

Hallo, vielen lieben Dank fuer Eure tollen Beitraege. Nun fuehle ich mich besser... ich habe heute Mittags & auch abends neben ihm gelegen beim Einschlafen und alles war sehr friedlich und schoen. Ihr habt recht. Ich geniesse das Ganze eher & er wird mir zeigen, wenn er bereit ist, alleine einzuschlafen. Claudia

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Re: DANKE FUER EURE TOLLEN BEITRAEGE!

Antwort von aspira am 04.06.2009, 22:17 Uhr

Hallo Claudia!

Ich fühle mich einfach mal mit den anderen zusammen angesprochen und möchte Dir einfach nur sagen, dass ich es toll finde, dass Du wieder mit Deinem Kind zusammen schläfst und es genießt! Es ist der absolut richtige Weg.

Höre weiterhin auf Dein Herz, denn als Mutter weißt Du wirklich instinktiv, was das Richtige ist - auch, wenn vielleicht andere meine, es besser zu wissen (wie ich ja bereits schrieb.)

Nochmal alles Liebe für euch beide und viel, viel Freude mit Deinem Kleinen.
Andrea

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Re: DANKE FUER EURE TOLLEN BEITRAEGE!

Antwort von ninani am 04.06.2009, 22:32 Uhr

Hallo,
ich wollte an alle in diesem Beitrag mal sagen, das ich es nicht gut finde wie verzweifelten Müttern eingeredet wird das der Wunsch nach einem Feierabend und ein bischen Privatsphäre im Alltag als Mutter wäre schlecht und sie wären dadurch schlechte Mütter. Wenn sich jemand nicht ausschließlich für sein Kind aufgeben möchte ist es sein volles Recht alles was für ihn Vertretbar ist zu versuchen um sein Kind zum schlafen zu bringen.
Man könnte es nämlich auch anders herum sehen, wenn ich dem Kind nicht die Sicherheit geben kann das das Bett ein guter und schöner Ort ist mache ich vielleicht da etwas falsch. Jeder geht gerne ins Bett dort ist es schön und warm und sicher, das sollte man seinem Kind zeigen, durch herausnehmen und im Arm einschlafen lassen zeigen wir ihm doch nur das das Bett ein unsicherer Ort ist. Und das verschriene "schreien lassen": ich lasse es doch nicht Stunden lang alleine sich selbst überlassen!!! Ich zeige das ich da bin das es keine Angst haben muß, aber das es gut ist das es im Bett liegt, das es keine Angst haben muß einzuschlafen.
Es ist in Ordnung wenn man seine Zeit allein seinem Kind gibt, aber nicht jeder kann sich total aufgeben und das ist auch gut so.
An alle jetzt wütenden Mütter, dies ist nur eine Meinung wie ihr eure habt, aber verteufelt doch nicht immer alles was nicht nach 100% Selbstaufgabe riecht. Wir tun alle nur unser Bestes und lieben unsere Kinder.
Schönen Abend noch

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@ninani

Antwort von RoryG am 04.06.2009, 23:00 Uhr

Hallo!
Jeder hat ein Recht auf seine Meinung, dass ist im Grundgesetz verankert. Also wenn ich meine, die Welt ist eine Scheibe, dann darf ich das durchaus denken und auch sagen. Nur, dadurch wird es nicht wahrer. Es gibt viele Studien, die belegen, dass "schreien lassen" bei Kindern in dem Alter mehr schadet als nützt. Kinder haben kein Zeitgefühl. Warum fängt ein Kind an zu weinen (in einen bestimmten Alter!), wenn die Mutter den Raum verlässt? Weil es nicht weiss, dass sie wieder kommt und "nur" um die Ecke ist. Für das Kind ist in dem Moment die Mutter weg! Es muss es erst verstehen lernen. Dafür braucht es Liebe und Verständnis. Ich finde die Erläuterungen im Forum von Dr. Posth zu diesem Thema hervorragend und für mich sehr einleuchtend. Aber wie Du schon geschrieben hast, muss hier jeder für sich selber entscheiden und seine Meinung vertreten. LG Rory

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Re: @ninani

Antwort von aspira am 05.06.2009, 9:24 Uhr

Hallo!

Ich kann mich Rory nur anschließen in dem, was sie schreibt.
Bitte sage aber nicht, dass wir Claudia verurteilt haben! Sie hat sicher auch nur auf die vielen "guten" Ratschläge anderer gehört und wollte das Beste für sich UND das Kind. Nur geht der Schuss im Falle des Schreienlassens nach hinten los und das haben wir ihr geschrieben.

Und ja: Mutter werden/sein bedeutet eben zu einem guten Stück Selbstaufgabe und das hat rein gar nichts mit dem Begriff "Übermutter" zu tun. Als Mutter hast Du Verantwortung für ein hilfloses kleines Menschlein übernommen, das seine Bedürfnisse hat und die Welt erst noch kennenlernen und dessen Gehirn sich erst entwickeln muss. Das sollte jede Frau wissen BEVOR sie sich für ein Baby entscheidet.
Und im Ernst; welche Mutter kann ihre Privatsphäre genießen, wenn nebenan das Kind schreit?
Weiterhin kommt der Boomerang so oder so; erfüllt man seinem Kind im Babyalter wirklich jeden Wunsch, besser gesagt geht man nach all seinen Bedürfnissen nach (vor allem im ersten Lebensjahr), so ist es später mit Sicherheit selbstbewusster, selbständiger und "unkomplizierter" und die Mutter hat viel schneller wieder ihre "Privatsphäre" zurück.
Tut man das nicht, hat man evtl. später die Probleme und musss dann damit fertig werden, dass das Kind sich ggf. auf anderen Wegen die Sicherheit zurückholen will...
Aber wie meine Vorrednerin und ich vorher auch schon schrieben, sind diese Erkenntnisse ja berreits durch Studien belegt.

Nein, ich komme einfach nicht mit dem gesellschaftlichen Tenor zurecht der etwas provokant ausgedrückt lautet: "Wie stört mein Kind am Wenigsten?"
Ich möchte sicher keinen Streit entfachen, aber das ist nunmal meine Meinung und wenn jemand nach Hilfe fragt, so kann er immer noch selbst entscheiden, ob er die Tipps und Ratschläge die gegeben werden annimmnt und sie für sich einleuchtend findet.

Viele Grüße
Andrea

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und sie dreht sich doch

Antwort von ninani am 05.06.2009, 20:04 Uhr

Hallo,
ja das ist auch meine Meinung, dass man einem Kind im ersten Jahr all seine Bedürfnisse erfüllen sollte. Aber was diese sind können wir nur erraten und jeder hat hierbei eine andere Meinung. Ich finde es nur sehr gewagt, dass du deine Methode als die ausgibts, die zu sein, die kinder zu selbstbewußten Erwachsenen macht. Du weiß wohl schon einiges im vorraus, auch wie es ist ein Kind zu bekommen. Die meisten anderen stellt diese Aufgabe ein Menschlein zu begleiten oft vor einige Probleme und Schwierigkeiten die erst mal zu bewältigen sind und an denen man auch wächst und sich weiterentwickelt. Es tut mir leid aber genau deine Meinung du würdest alles richtig machen und deine Kinder würden mal "besser" werden ist einfach naiv, unreif und sagt nichts anderes aus, als das du dich als bessere Mutter fühlst. Und nochmal seinem Kind Sicherheit zu geben, ist eine der wichtigsten Aufgaben, das nennt man Kümmern. Und das Kind sich abhängig zu machen Selbstsucht.
Schönen Abend noch

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Re: und sie dreht sich doch

Antwort von aspira am 05.06.2009, 22:12 Uhr

Hallo nochmal!

Ach Ninani, ich habe niemals behauptet, alles richtig zu machen und von Anfang an die perfekte Mutter zu sein. Natürlich muss man an dieser großen Aufgabe wachsen, nur hier ging es darum sein Kind schreien zu lassen und das ist nunmal erwiesenermaßen falsch und schädlich. Es bedeutet Stress und kann neurologische Schäden verursachen.
Befrage mal Hrn. Dr. Posth dazu, er wird Dir sicherlich zahlreiche Studien dazu aufzählen und auch die wissenschaftliche Seite erläutern können.
Und auch ist es so, dass Kinder denen am Anfang die entsprechende Nähe und Fürsorge gewährt wurde, mehr Selbstvertrauen entwickeln (- Ausnahmen gibt es immer -) --> Stichwort "Urvertrauen"

Mit der Aussage, dass man sich VOR dem Kinderkriegen Gedanken darüber machen sollte, was das bedeutet, meine ich nicht die Herausforderungen, die der individuelle Charakter eines jeden Kindes mit sich bringt und mit denen erst gelernt werden muss umzugehen, sondern das Wissen, dass das Leben danach eben anders wird und genau DARÜBER scheinen sich viele Eltern nicht im Klaren zu sein oder wieso meint man, mit einem 3 Monate alten Säugling, unbedingt nach Ägypten fliegen zu müssen, um nur EIN Beispiel zu nennen...?
(Die fettgedruckten Worte sollen nicht geschrien sein, sondern lediglich betont!)
Das in vielen Situationen niemand die 100%ige Lösung für eine auftretende Fragestellung geben kann, ist doch klar. Aber dass das Schreienlassen nicht gut ist, ist eben mittlerweile genau so erwiesen, wie die Tatsache, dass ich mich verletze, wenn ich mir beim Kochen mit dem Messerordentlich in den Finger schneide....

Noch etwas zum Abschluss: Du hast die Antwortenden im Forum gemaßregelt, aber bitte schau´ Dir - bevor Du kritisierst - vielleicht zukünftig den Ton an, in dem Du mit anderen redest, denn dieser zeugt sicherlich nicht von dem Respekt, den Du von anderen verlangst zu zeigen. Noch dazu finde ich die Antworten der anderen nicht so angreifend, wie sie von Dir empfunden wurden und Claudia ja scheinbar auch nicht und das ist die Hauptsache, denn sie war die Fragestellerin.
Damit möchte ich auch schließen, denn wenn man andere missverstehen und Äpfel mit Birnen vergleichen möchte, so tut man das eben. Schade!
Hier wollte keiner jemandem etwas Böses!

Alles Gute für Dich und Deinen Nachwuchs
Andrea

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Re: und sie dreht sich doch

Antwort von ninani am 06.06.2009, 19:32 Uhr

Hallo nochmal zurück,
das hier keiner jemandem etwas böses will ist mir klar und ich glaube nicht mich im Ton vergriffen zu haben. Es geht mir aber einfach darum aufzuzeigen, dass es nicht den einen Weg gibt und auch nicht den richtigen Umgang mit dem Thema. Da jedes Kind anders ist und auch jede Mutter. Für mich und meine Tochter war eine Abwandlung von "jedes Kind kann schlafen lernen" genau das richtige. Nach 10 Monaten in einem Zimmer Bett an Bett hat sie sich nach 4 Tagen in denen ich neben ihr auf dem Stuhl saß und ihr den Kopf gestreichelt habe bis sie eingeschlafen ist an ihr Zimmer gewöhnt. Und das nötige Vertrauen bekommen, dass ihr Bett etwas schönes ist und ich immer da bin wenn sie etwas braucht. Aber eben keine lebendige Schaukel! Heute freut sie sich aufs schlafen gehen, spiel noch ein bischen mit ihrem Hase und schläft dann ein und seit 4 Monaten durch. Das nenn ich Vertrauen.

Das schreien lasse Schäden auslöst kann ich nicht bestreiten (bin kein Neurologe) aber kommt es nicht auf die Dauer und Häufigkeit an?
Und schreien eure Kinder nicht auch am Tag vor Zorn oder Wut z.B im Supermark? Werden sie dann von euch getröstet? Kann ich mir nicht vorstellen.
Ich glaube wir werden nie auf einen Nenner kommen ist ja auch nicht wichtig. Äpfel mir Birnen kann sein aber das war wohl einfach die Wut in mir über Eltern,besonders Mütter, die die 100% Selbstaufgabe fordern. Für Manche ist der Schlaft und vielleicht auch eine Reise etwas sehr wichtiges und unbequeme Nächte mit wunden Brustwarzen nichts befriedigendes. Einen Mittelweg finden zwischen den eigenen und den Bedürfnissen des Kindes ist doch auch in Ordnung.Beide müssen zufrieden sein. Diese abstempeln, Mutter sein ist ein harter Job und nicht immer schön sondern auch sehr anstrengend. Wenn ich mit dieser Meinung alleine stehe dann sei es so.
Alles Gute

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Re: und sie dreht sich doch

Antwort von aspira am 06.06.2009, 21:29 Uhr

Und wieder ein Hallo!

Dann ist doch alles in Ordnung....
Schau´ mal, Du hast Deine Tochter ja nicht alleine schreien lassen!
Du warst bei ihr und hast ihr Nähe gegeben und etwas Spielraum kann es ja bei dem ein oder anderen Kind durchaus geben, das will ich nicht gar nicht bestreiten. Ausnahmen gibt es!
Nur alleine lassen darf man ein Baby einfach nicht, während es schreit.
Babies wissen instinktiv - nicht bewusst -, dass sie sterben müssen, wenn sie alleine gelassen werden. Sie können nicht für sich selbst sorgen.
Schreit ein Baby, so hat es immer ein Bedürfnis oder Problem und das sollte schnellstmöglich behoben werden. (Füttern, Trost spenden, Wickeln etc...)
Ich weiß nicht, wie alt Deine Kinder sind, aber Dr. Posth hat ein Buch geschrieben, in dem die entwicklungspsychologische Seite sehr gut erläutert wird. Das sage ich nicht, weil ich denke, dass Du es nicht gut machst - bitte nicht wieder falsch verstehen - aber ich denke alle Mütter sind froh, wenn sie einen solchen Ratgeber an ihrer Seite haben und Literaturtipps erhalten. Das Buch hilft, das Verhalten der Kleinen zu verstehen und auf die richtige Weise damit umzugehen. (Fremdeln, Loslösung, Trotz, Anhänglichkeit usw.)
Weiterhin weiß Dr. Posth auch, wovon er redet - er hat selbst 4 Kinder.

Im ersten Lebensjahr kann man ein Kind nicht verwöhnen und setzen sie die "Waffe" schreien keinesfalls bewusst ein. Dazu ist ihr Gehirn noch gar nicht in der Lage...
Die Situation im Supermarkt ist da natürlich eine ganz andere. Das Kind ist bereits älter und hat die Fähigkeit erworben, Zusammenhänge ganz deutlich zu erkennen und Mittel (in dem Fall mal Trotz/Zorn) gezielt einzusetzen um seine Wünsche erfüllt zu bekommen.
Wenn ein Kind merkt, dass es funktioniert (- ich schreie, also bekomme ich Süßigkeiten, also schreie ich das nächste Mal wieder und bekomme wieder Süßigkeiten....-) wird es so weiter machen, wenn die Eltern das Spiel mitspielen. Da müssen natürlich liebevoll Grenzen gesetzt werden, sonst erziehen die Kinder die Eltern und nicht umgekehrt.

Eine Freundin von mir hat ihre Nichte, als die im Supermarkt schrie, aufgefordert noch lauter zu schreien und zeigte sich vollkommen unbeeindruckt von dem Gebrüll. Natürlich schaute das Kind erst einmal verdutzt und schrie noch lauter. Meine Freundin: "Ach, das ist doch noch gar nichts, ich weiß, dass Du noch vieeel lauter kannst!" Dann war das "Spiel" auch fast schon vorbei. Die Kleine merkte, dass sie mit Schreien nicht an ihr Ziel kommt und hörte auf damit.

Das nur als kleine Geschichte zwischendurch... Ob das so richtig ist, weiß ich natürlich nicht, aber als ich vor einigen Jahren davon hörte, musste ich schon lachen und fand die Idee gut.

Um nochmal auf die Sache mit dem Urlaub zu sprechen zu kommen:
Wenn eine Mutter mit den Nerven am Ende ist und meint, einen Familienurlaub machen zu müssen, so sei das der Familie unbenommen.
Aber in dem Fall, den ich schilderte, wollte die Familie einfach ihren Tauchurlaub im Jahr der Geburt des Kindes nicht ausfallen lassen und ihr Leben "nur wegen des Babys" nicht umstellen. Es ging hier nur um den Spaßfaktor und da stelle ich mir eben so meine Fragen. Ein anderes Urlaubsziel hätte es doch auch getan, denn Ägypten im Hochsommer mit einem erst 3 Monate!!! alten Baby ist meiner Meinung nach nicht geeignet....
DAS sind die Dinge, die ich meine, wenn ich sage, dass das Leben mit einem Baby eben ein anderes ist und man einige Gewohnheiten eine zeitlang hinten anstellen muss.

Und ich kann Dich trösten: Mit der Meinung, dass Mutter sein auch manchmal ein harter Job ist und Kraft kostet, stehst Du ganz gewiss nicht alleine da. Sonst wäre das Forum hier auch nicht voller Fragen und wären die Experten im Forum überflüssig.
Aber, wenn meine Kleine gerade wieder einmal mitten in einem Wachstumsschub steht und ich am Abend müde und kaputt bin von den Anforderungen, die an mich als Mutter gestellt werden, so schaue ich meine Kleine an, wenn sie schläft, mit mir lacht, mir die Arme liebevoll entgegenstreckt und ich werde sofort für jede anstrengende oder auch schlaflose Minute entschädigt. Das wird Dir sicher genauso gehen.

Nun habe ich aber wieder genug geschrieben und wünsche Dir nochmal alles Gute für Dich und Deine Familie!
Andrea

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