richtige Beobachtung

Also, ich finde schon, dass Du recht hast.

Mir geht es auch ein wenig so- und schön, dass Du von Phase, nicht Krise, sprichst.

Ich habe meinen Mann früh im Studium kennengelernt, erst nur so und flüchtig, dann näher und inzwischen sind wir seit über 15 Jahren verheiratet. Vier Kinder, fast abbezahltes Eigenheim, Job- und dabei hatte ich in den letzten Jahren unendlich viel Stress. er auch. Wir haben über Jahre quasi nur halbgelebt, aufgefressen von Tagesspflichten und das tollste, das ich mir vorstellen konnte, war schlafen oder Badewanne oder Dienstreise ( beinhaltet schlafen, baden, eigenes TV im guten Hotel). Da hatte ich kein Ziel außer überleben und keine Zweifel am Sinn des Lebens- essen, schlafen, aus.

Inzwischen geht es bdeutend besser. Finanzielle lage rosig, sprich Putzfra und anderes fürs Gemüt. Kinder können sich alleine beschäftigen- ich bade, wann ich will. Die großen Kinder gehen nach mir ins Bett, die Kleinen kann ich schicken ( ok, dann schummeln sie beim Zähneputzen- aber was solls).

Und jetzt suche ich wieder nach dem Sinn des Lebens- für den ich lange keine Zeit hatte weil ich Elementarbedürfnisse zu befriedigen hatte. Meine Karriere- tolles Wort- zeichnet sich ab. Sehr flach, sehr durchschnittlich. Durchaus ansehnlich für Frau mit Kindern- aber unspektakulär. Ehe? 15 years and counting. Unauflöslich verbunden- ja- aber definitiv keine rasenden Räusche mehr- eher absolut eingespielte Rollen, das bewußtsein, dass vier gemeisame Kinder, gemeisame Immobilien und Kapitalanlagen unauflösbare Verbindungen sind und man nie wieder einen anderen Partner haben kann mit dem es gleichviel Gemeinsamkeiten gibt- also in die Jahre gekommen- alles gut sowieit- aber eben mmer die rage : hm, und das soll jetzt dein Leben sein bzw. gewesen sein.

Wobei- genau wie Du sage ich mir das auch: gut, dass man nicht bei den ersten Problemen ales hingeschmissen hat. Kaputtmachen geht immer schnell- aber wird es dann wirklich besser.

Von daher- stimme Dir zu, würde nur die Altergrenzen etwas nach hinten verschieben- zwischen 35 und 50, meine ich.

Gruß Benedikte