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Geschrieben von Gagga am 19.09.2013, 16:08 Uhr

Wie soll ich mich verhalten?

Seit über einem Jahr bin ich mit einem Mann zusammen. Vor zwei Jahren hat er seine Frau verloren. Sie war im 8. Monat schwanger und beide starben bei einem Autounfall in Frankreich!
Mit einem Punkt komme ich nicht so ganz zurecht: Er liebt seine Frau immer noch. Das kann ich akzeptieren. Sie war seine ganz grosse Liebe. Sie hatten Pläne und auf das Kind hat er sich unglaublich gefreut. Aber schwierig wird es für mich, wenn im Haus überall Bilder von ihr sind. In seinem Arbeitszimmer hängt z.B. ein grosses Poster von ihr (natürlich schön gerahmt). Eigentlich ist sie überall.
Ich habe das Thema mal versucht vorsichtig anzusprechen. Nur fällt es mir schwer seine Antwort für mich anzunehmen. Er sagt, dass er sie immer lieben würde. Sie sei noch immer ein Teil seines Lebens, auch wenn sie nicht mehr hier ist. Seine Gefühle könne er nicht ändern, aber trotzdem müsste er sein Leben weiter leben. Er würde mich lieben, nur eben anders als sie. Keine Ahnung ob das mehr oder weniger bedeutet, oder einfach nur anders.
Manchmal fühle ich mich wie die Zweitfrau. Zwar erwähnt er nie, dass sie etwas anders oder besser gemacht habe, er vergleicht also nie, und trotzdem habe ich das Gefühl eben weniger zu sein. Dann denke ich mir aber, dass es normal ist, sie war eben seine ganz grosse Liebe.

Ich schwanke zwischen Verständnis für ihn und meinem innerlichen Widerwillen. Wie verhalte ich mich nun richtig? Er bedeutet mir sehr viel, aber kann ich so jahrelang mit ihm leben? Ich habe ja auch nur dieses eine Leben!

 
22 Antworten:

Schwierig

Antwort von Bonny27 am 19.09.2013, 16:32 Uhr

Hi,

Hm also habe was dieses Thema angeht keine Erfahrung.

Aber: Ist es möglich dass er den Tod seiner Frau nd des Kindes noch nicht verkraftet hat.
Wie war das mit der Trauerbeweltigung,
Es ist ja "erst" 2 Jahre her, und den Verlust den er zu verkraftenhatte war ja nicht ohne.
An seiner 'liebe' zu dir zweifelst du aber nicht oder?
Das was dicht stört ist ja das Materielle oder?
Sprich doch noch mal mit ihm, oder ganz krass gesagt, wenn er die Bilder nicht abhângen will, solltet ihr vieleicht besser getrennt wohnen.
Klingt krass ja, aber vieleicht ist er noch nicht soweit.

lg

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von pickpick am 19.09.2013, 16:35 Uhr

Üble Situation für euch beide.

Ich finde ja seine Trauerphase etwas kurz. Wenn ihr schon mehr als ein Jahr zusammen seid und sie aber "erst" 2 Jahre tot ist ist da doch wenig Zeit um das zu verarbeiten.

Vielleicht ist das auch das Problem, dass er ihren Tod noch nicht verarbeitet hat und es deshalb auch nicht schafft die Bilder zu reduzieren, bzw. die Erinnerungen zu reduzieren.

Ich hatte nach dem Tod meines Opas sehr lange sein Bild mit Trauerschleife im Wohnzimmer stehen. Mein Mann hat mich ein paar Mal gefragt wann ich es endlich wegräumen will. Ich hatte nie eine Antwort. Bis ich eines Tages, und das war weit nach seinem Tod das Bild einfach in die Erinnerungskiste stecken konnte. ich kann das noch nicht mal erklären. Hat sich irgendwie nach "jetzt ist gut" angefühlt.

Wenn du ihn liebst versuch es auszuhalten. Wenn du es nicht kannst musst du gehen.

Ich wünsch dir viel Kraft!

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von AbgelHaine am 19.09.2013, 17:02 Uhr

hmm, meine meinung wäre, in ruhe mit ihm versuchen zu reden, wie du dich fuehlst und ihm auch zu verstehen geben das du seine trauer verstehen kannst, und auch das er seine tote frau anders liebt als dich, ich wuerde ihm eine trauerbewältigungsgruppe vorschlagen. um es besser verarbeiten zu können, wenn ihr beide jetzt so ungluecklich weiter macht, er in trauer du in ungewissheit und das gefuehl nur die 2 geige zu sein ist niemandem geholfen.

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von somane am 19.09.2013, 17:31 Uhr

Hallo

Um ehrlich zu sein, ich denke, dass er eigentlich noch nicht bereit ist für eine neue Bindung. Ich glaube schon, dass er dich sehr gerne hat, ich befürchte aber, dass du für ihn eine Art "Trost" bist.

Ich weiss nicht, wie und ob ich damit umgehen könnte. Aber du hast schon richtig gesagt, du hast auch nur das eine Leben. Und ich befürchte, dass durch seinen noch nicht verarbeiteten tiefen Verlust eure Beziehung zu sehr belastet ist, dies sollte in einer frischen Beziehung einfach noch nicht sein. Ich meine diese Verliebtheit, die unbeschwerte Zeit am Anfang, davon lebt ja eine Beziehung im idealfall jahrelang bzw. ich denke, das ist eine Grundvoraussetzung für eine stabile Beziehung. Denn die normalen Alltagsprobleme kommen sowieso. Wenns dann aber schon von ziemlich Anfang an ein Knackpunkt ist, seh ich wenig Zukunft.

Ich kann mir gut vorstellen, dass er, nachdem er seine Trauerarbeitet geleistet hat, sich sehr wohl schwer in dich verlieben kann. Das kommt halt drauf an, was für ein Typ Mensch er ist und ob du wirklich "die Richtige" bist.

Ich kenne aber auch Menschen, die am Verlust des Partners zerbrochen sind, sich nie mehr richtig auf jemand Neues einlassen konnten.

Wie gesagt, ich denke, er braucht noch Zeit. Im Moment kann er dir nicht geben was du dir wünschst/brauchst und du musst dir überlegen, wie viel wert du dir selber bist.

Du kannst auch so für ihn da sein, ohne dass ihr ein Paar seid. Vorläufig......

Alles Gute

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von maxwell! am 19.09.2013, 17:38 Uhr

Ihr seid knapp ein Jahr nach diesem schweren Verlust zusammengekommen?
Das ist als Trauerphase sehr kurz. Normalerweise braucht man länger als ein Jahr, um so einen schweren Verlust zu verarbeiten. Insofern ist es verständlich, daß er sich noch nicht lösen kann. Daß er sie immer noch liebt.
Es ist schwer, sich zu verlieben, und dann zu erkennen, daß man im Schatten oder Konkurrenz zu jemandem steht, den es nicht mehr gibt. Wenn Du das so fühlst, ist auch das verständlich.
Schwierig, schwierig. Dein Partner ist ehrlich, das ist eine Basis für weitere Gespräche. Aber wenn Dich das zu sehr belastet und auf dein Selbstbewußtsein drückt, kannst Du die Konsequenz ziehen.

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von Nikas am 19.09.2013, 18:34 Uhr

Ich habe das bei meinem Vater erlebt; aber er war schon ü60, als meine Mutter starb, und hat seine spätere Frau ein dreiviertel Jahr später kennengelernt. Aber in dem Alter trauert man wohl etwas anders und liiert sich teils aus anderen Günden. Er wollte nicht alleine sein, und die 20 Jahre jüngere Frau suchte einfach einen Versorger inklusive zu erwartender guter Witwenrente und hat ihn u.a. deshalb ziemlich cool und illusionslos bei seiner Trauerarbeit (die eh ganz innen stattfand) begleitet.
Bilder standen da lange sogar erst mal gar nicht. Es dauerte, soweit ich mich erinnere, an die 3 bis 4 Jahre, bis wir neben die Familienbilder im Wohnzimmeregal ein Bild von meiner Mutter stellen konnten.


Dass ein paar Bilder von ihr bei Euch im Haus stehen, finde ich ja okay. Gar nicht okay Dir gegenüber ist das Poster. Ein sehr großer Schatten für Dich. Das wäre mir echt too much.

Offen gesagt finde ich es von ihm recht verantwortungslos, jemanden in sich verlieben zu lassen und ihn, also Dich, in sein Leben zu ziehen, wenn er selbst lange noch nicht dazu bereit ist. Irgendwie wälzt er da doch auch - ob gewollt oder ungewollt - Trauerarbeit auf Dich ab. Wenn er noch nicht einmal zu merken scheint, wie das Poster auf Dich wirkt, ja wirken muss.


Du kannst Dich jetzt auf ungewiss lange Co-Trauerzeit einstellen; sofern es Deine Liebe zu ihm aushält. Oder wieder gehen, wenn Du nicht unter dem gespenstischen Posterschatten Leben willst. Am Ende nimmt er das nie mehr ab.

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von jennyxx2012 am 19.09.2013, 19:11 Uhr

Also für MICH persönlich wäre diese Beziehung undenkbar - auch wenn sie verstorben ist - wenn er sagt er wird sie immer lieben (erste große Liebe?) dann würde mich das einfach zu sehr belasten. Viele denken nun, es besteht ja keine Gefahr, da ja nichts passieren kann. Aber ich bin einfach ein totaler Gefühlsmensch, könnte damit nicht leben dass er einfach immer mehr an ihr hängen wird.
Warum hat er eigentlich so recht schnell eine neue Beziehung zu dir?Hat er um dich gekämpft?

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man sollte aber auch nicht vergessen

Antwort von Kolkrabe am 19.09.2013, 19:11 Uhr

Dass er auch das Kind verloren hat. Diese Wunde wird vermutlich noch weniger heilen,und ich kann mir vorstellen dass seine Frau eben auch für das Kind steht.
Hatte er so etwas wie begleitende Trauertherapie?

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????

Antwort von claudi700 am 19.09.2013, 19:28 Uhr

soll er seine verstorbene frau (und das ungeborene kind) einfach vergessen? wenn ja, wie stellst du dir das vor?!

es steht nirgends, dass er seine verstorbene frau "mehr" lieben wird als die ap.

mal ehrlich: die erste liebe vergisst man nie. egal, ob die beziehung "einfach so" gescheitert ist oder durch einen so tragischen unglücksfall.

viele von uns hatten schon mehrere beziehungen, oftmals auch welche, die vom partner beendet wurden, obwohl man selbst noch liebe empfand. das muss dann auch der nächste partner "büßen"?

sorry, passt gar nicht!

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von Erdbeere81 am 19.09.2013, 19:46 Uhr

Manches dauert seine Zeit. :-( Der Mann meiner Freundin, war 7 Jahre mit einer Frau zusammen die dann bei einem Autounfall getötet wurde.

6 Monate später lernte er meine Freundin kennen verliebte sich, aber hatte lange Angst, dass er "nur Ersatz" suchen würde.
Also er hatte Angst, dass er meiner Freundin nicht gerecht werden könnte, nicht nach so langer Zeit jemanden wieder so tief in sein Herz schließen könnte.
Er zog weitere 6 Monate später bei meiner Freundin ein, hatte aber immer noch das Foto der Ex auf dem Handy usw. Manchmal sprach er meine Freundin mit Namen der Ex an.

Er konnte es nicht so abstreifen. Er hatte an einigen Tagen richtige Tiefs, Jahrestage (Geb. Todes, besondere Ereignisse) machten ihm sehr zu schaffen.
Aber meiner Freundin ging es ähnlich weil der Tod ihrer Eltern auch bei ihr ein Trauma verursacht hatte. Das half ihr ihn zu verstehen. Auch den Umgang mit den Tagen.
Er sagt auch dass die damalige Freundin für immer in seinem Herzen ist, dass sie nicht ersetzbar ist und das er auch niemals Ersatz gesucht hat.

Meine Freundin ist absolut anders, er liebt es über sie zu reden, weil er sie so faszinierend findet. :-) Er findet sie so rätselhaft usw. Total süß. :-))
Jeder, zum Glück sie selber auch, spürt wie tief er sie liebt.

Die Trauer lässt nicht los, nur etwas nach. Meine Freundin muss sich regelm. telefonisch melden, wenn sie mit dem Auto unterwegs ist. Seine Angst ist da einfach zu groß.

Aber er ist absolut zukunftsorientiert.
Sie sind seit 3 Jahren verheiratet, ihr Kind ist gerade 1 Jahr alt geworden. Als Familie sind sie glücklich. Er redet auch nie über "was wäre wenn"

Aber mit seinen "dunklen Tagen" hat sie einfach leben gelernt. Er mag dann nicht reden, will alleine sein, bis es vorbei ist.
Die Fotos sind allerdings mittlerweile ersetzt. :-)

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von shinead am 19.09.2013, 20:30 Uhr

Er hat seine Frau in der Blüte der gemeinsamen Beziehung verloren. Sie wird ihn immer begleiten und m.E. werden die wenigsten Bilder auf Dauer verschwinden.
Es ist ein Teil von ihm, den er immer vermissen wird, was nicht zwingend bedeutet, dass die Trauerphase noch nicht vorbei ist.

Über das Poster würde ich diskutieren.
Die anderen Bilder würde ich nach und nach mit gemeinsamen Bildern erweitern wollen. Irgendwann sind die gemeinsamen Erinnerungen in der Mehrheit. Das heißt nicht, das die erste Frau verschwinden wird. Ihr Anteil wird von Jahr zu Jahr allerdings kleiner.

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Re: ????

Antwort von jennyxx2012 am 19.09.2013, 21:14 Uhr

"Zwar erwähnt er nie, dass sie etwas anders oder besser gemacht habe, er vergleicht also nie, und trotzdem habe ich das Gefühl eben weniger zu sein. Dann denke ich mir aber, dass es normal ist, sie war eben seine ganz grosse Liebe."

Zitat Ende.

Sagt ja keiner was davon, dass er sie vergessen soll, ICH könnte nicht mit jemanden zusammen sein, der noch so trauert. Und jetzt reg dich ab, ist alles i.O....

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von Silvia3 am 19.09.2013, 22:25 Uhr

Eine Freundin von mir ist mit einem Mann zusammen, der seinen Sohn aus erster Ehe kurz vor Beginn der Beziehung mit meiner Freundin bei einem Autounfall verloren hat. Die ersten Jahre war die Wohnung auch voller Andenken an das Kind, als sie mal ausversehen beim Staubwischen ein Spielzeug des Kindes kaputt gemacht hat, ist er fast ausgetickt. Sein Sohn war auch der tollste und der beste, die Kinder meiner Freundin wurden nur am Rande wahrgenommen. Die Beziehung ist daran fast gescheitert. Aber meine Freundin hat durchgehalten. Nach einigen Jahren (5 Jahre?) hat sich das dann gegeben und heute scheint der verstorbene Sohn nur noch eine liebe Erinnerung zu sein, aber er steht nicht mehr zwischen den beiden und den verbliebenen Kindern.

Ist nicht ganz die selbe Situation, aber ein Beispiel, dass Trauerbewältigung viel Zeit braucht.

Ich würde ihm mehr Zeit geben. Wenn ihr dann irgendwann mal renoviert, umzieht etc. wird er vielleicht auf das eine oder andere Bild verzichten können.

Silvia

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von 3klang am 20.09.2013, 8:36 Uhr

Das ist echt schwierig.
Ich weiß von einigen Paaren, die in ihrer neuen Partnerschaft in einer Art Dreierbeziehung mit dem verstorbenen Partner leben.

Als Konkurrentin würde ich die verstorbene Frau eher nicht sehen. Sie wird euch aber vermutlich ständig "begleiten".

Die Frage wird sein, ob du das für DICH möchtest?

LG

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von Nurit am 20.09.2013, 8:58 Uhr

Ich habe meinen ersten Mann durch eine Krebserkrankung verloren.
Das war natürlich etwas weniger traumatisch, als der Unfalltod, den Du hier beschreibst, denn ich konnte langsam Abschied nehmen.
Trotzdem finde ich es wichtig, dass Dein Freund auch mal anfängt, richtig Abschied zu nehmen. Das hat er offensichtlich noch nicht geschafft. Es ist unverantwortlich, dann schon eine neue Partnerschaft einzugehen.
Ich kann Dir nur raten: zieh Dich zurück und signalisiere ihm, dass Du für ihn dasein wirst, wenn er tatsächlich bereit ist, sich auf eine Partnerschaft zu zweit (ohne die Frau zwischen Euch) einzulassen, ansonsten gehst Du irgendwann emotional vor die Hunde.


LG
nurit

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von Hase67 am 20.09.2013, 9:13 Uhr

Hi,

mich wundert (wie einige andere hier), dass er schon so kurz nach dem Tod seiner großen Liebe und seines Wunschkindes eine neue Beziehung eingangen ist. Unter welchen Bedingungen habt ihr denn zusammengefunden? Wusstest du von seinem Verlust? Bist du quasi schon als "Retterin" in die Beziehung eingestiegen? Das wären für mich denkbar ungünstige Voraussetzungen.

Letztendlich ist damals bei dem Unfall ja viel mehr gestorben als "nur" ein geliebter Partner, es war ja ein ganzer Lebenstraum, die Familie, die er sich gewünscht hat. Da finde ich ein knappes Jahr Trauerzeit viel zu wenig, sogar zwei Jahre erscheinen mir knapp. Ich glaube auch, dass man als Partner und gleichzeitiger "Trauerbegleiter" einerseits ein sehr stabiles Selbstbewusstsein und auch eine gehörige Portion Egoismus und Eigenständigkeit braucht, um nicht von so einem gewaltigen Schatten erdrückt zu werden. Darüber würde ich an deiner Stelle genau nachdenken.

LG

Nicole

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von Pamo am 20.09.2013, 9:33 Uhr

Ich würde kein Geld auf diese Beziehung setzen.

Wenn die Vorgängerin noch so zentral ist - da wäre ich nicht glücklich. Und glücklich will ich doch sein, darf ich sein, verlange ich sogar von mir für mich!

Da würde ich den Partner auf Wiedervorlage tun und meines Weges ziehen.

Jetzt setz ich noch einen drauf: Ich finde es sogar etwas grausam von dem Witwer, dass er mir so eine Beziehung zumutet. Das erscheint mir dominant bzw. berührt mich unangenehm.

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Re: ????

Antwort von claudi700 am 20.09.2013, 9:53 Uhr

ich rege mich doch gar nicht auf... wo liegt dein poblem?

das von dir erwähnte zitat sagt eines aus: die ap "hat das gefühl" (!), dass sie nicht genügt. er hat es offensichtlich nie gesagt.

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von Chrissie3 am 20.09.2013, 11:58 Uhr

Hallo,

fühl Dich gedrückt! Ich kann mir gut vorstellen, wie es Dir geht.

Leider kann man nicht in die Zukunft sehen, aber ob das gut gehen kann, hängt sehr davon ab, ob er seine Trauer überwinden kann, in der Realität ankommt und nicht einem idealisierten Bild nachtrauert.

Zumeist gibt uns unser Gefühl Recht und wenn Du das Gefühl hast, dass seine Erlebnisse und Gefühle für die Frau Eure Beziehung stark beeinträchtigen bzw. er Dich nicht so lieben kann wie Du es verdient hast, dann ist es wohl besser einen Schlussstrich zu ziehen, sofern man das schafft. Wer weiß, vielleicht würde ihm genau in dem Moment bewusst werden, was er eigentlich an Dir hat und dass er Dich zwischenzeitlich genauso liebt und es vor lauter Hängen an der Vergangenheit nicht gemerkt hat. Aber dafür hat man leider keine Garantie.

Ich wünsch´ Dir auf jeden Fall alles Gute und vielleicht magst Du ja gelegentlich berichten, wie es ausgegangen ist.

Viele Grüße
Chrissie

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Re: Wie soll ich mich verhalten?

Antwort von jennyxx2012 am 20.09.2013, 14:03 Uhr

Pass auf, für diesen ehrlichen Satz (denken wohl die meisten so) kriegst du jetzt von irgendjemand eins auf die Mütze.

Wie kann man so egoistisch sein und selber glücklich sein wollen, wo er doch alles verloren hat. Ja natürlich ist das schlimm, aber es ist doch auch MEIN Leben, und ICH muss auch glücklich werden.

Ich stimme dir zu.

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Erst zwei Jahre her?

Antwort von und am 20.09.2013, 15:19 Uhr

Zwei Jahre sind eine sehr kurze Zeit, um den Tod eines so sehr geliebten Menschen zu verarbeiten.

Mein Vater ist vor 3 Jahren gestorben und es kommt mir vor wie gestern, als ich ihn zum letzten Mal sah. Ich kann kaum glauben, dass es schon 3 Jahre her sein soll und kann mir nur allzu gut vorstellen, wie präsent für deinen Partner seine Frau noch sein muss. Und das wird bestimmt noch 10 Jahre so sein oder vielleicht für immer. Du musst dir gut überlegen, ob du damit leben kannst oder nicht bzw. wie du damit umgehen willst.

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das finde ich auch einen sehr guten ansatz

Antwort von mama.frosch am 20.09.2013, 23:42 Uhr

nicht die bilder von seiner verstorbenen frau entfernen (wollen), sondern eigene bilder dazustellen nach und nach; von dir, von ihm, von euch, von der GEGENWART.

ich halte die trauerzeit auch für extrem kurz, zumal er ja nicht nur den tod seiner liebe und seines fast schon geborenen kindes verarbeiten musste, sondern mit deren tod ja auch ein großteil seines lebenskonzepts erstmal weggebrochen ist; die zukunftspläne etc.

"macht er nur weiter", oder lebt er wirklich?
hast du den eindruck, dass sich in seiner trauer was bewegt oder dass sie statisch ist?

evtl. könnte es hilfreich sein, bei einer entsprechenden beratungsstelle unter anwesenheit eines kompetenten dritten diese schwere thematik zu besprechen.

hast du kinder?
wie alt seid ihr?

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