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von Leena  am 16.09.2013, 21:15 Uhr

Persönliches Zwischentief, allerdings nicht Partnerschaft...

Ich mag gerade nicht mehr - mein Mann rief heute Vormittag an, um mir zu erzählen, dass ein Kollege von ihm, etwas jünger als mein Mann, Anfang 40, am Wochenende an Herzinfarkt gestorben ist. Er hinterlässt Frau und zwei kleine Kinder (und ein frisch gekauftes Haus voller Schulden)... den Kollegen und seine Familie kannte ich auch, er hat bei unserem letzten Umzug geholfen und war bei unserer Hochzeit samt Familie, wir waren bei seinem Polterabend und so...

Wir haben doch erst letzten Monat einen Freund von uns beerdigt, Mitte 40, der bei einer Rettungsübung in seiner Firma bei extremer Hitze einen Herzschlag hatte.

Ich will nicht jeden Monat einen Freund / Bekannten begraben... :-(((

(Und mein Ex-Schwiegervater hat mir gerade eine lange Mail geschickt, in der er Null aufs Enkelkind eingeht, mir aber sehr lang und breit vom Tod der knapp 100-jährigen Mutter seiner Lebensgefährtin berichtet und darüber sehr, sehr arg ins Philosophieren kommt... und damit endet, dass ich ja mitten im Leben stünde und für den Tod sicher keinen Sinn hätte, das verstünde er ja gut... *waaaaah*)

Ich fühl mich gerade sehr verquer.

 
6 Antworten:

Ja wir kommen so langsam auch in das Alter...

Antwort von Laufente123 am 16.09.2013, 21:50 Uhr

... in dem man feststellt, dass man nicht unsterblich ist. Das habe ich auch schon festgestellt. Schade. Das Leben kann so schön sein, aber ein schöner Tod ist eine schwierige Sache.

Servus
Laufente

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Re: Persönliches Zwischentief, allerdings nicht Partnerschaft...

Antwort von Silvia3 am 16.09.2013, 22:03 Uhr

Ja, bei uns kommen die Einschläge auch immer näher. Da kann man schon manchmal sehr nachdenklich werden.

Silvia

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Re: Persönliches Zwischentief, allerdings nicht Partnerschaft...

Antwort von Butterflocke am 16.09.2013, 22:19 Uhr

Das würde mich auch in ein Tief stürzen....
Einerseits das Mitgefühl, das schmerzt.
Andererseits die Gedanken an das eigene Leben und die Gewissheit, dass es endlich ist....
Das theoretische Wissen wird auf einmal von der Realität eingeholt....

Sch.... nochmal, warum stirbt man mit Anfang 40 an einem Herzinfarkt:-(

Das ist dann wohl das Leben...., das man wirklich leben sollte. Soweit - wieder mal - die Theorie....
Tut mir leid!!!

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Re: Persönliches Zwischentief, allerdings nicht Partnerschaft...

Antwort von Sakra am 17.09.2013, 6:41 Uhr

es tut mir sehr leid für euch!

diese gedanken an den tod habe ich in den letzten jahren ständig, nachdem wir innerhalb von 11 monaten 3 familienmitglieder beerdigt haben.
mich erschreckt der gedanke,dass meine eltern die nächsten in der biologischen reihenfolge sein werden und ich jetzt schon nicht weiss, wie ich an tag x (der locker erst in 25 jahren sein kann)damit umgehen soll.

auch der gedanke meinen mann zu verlieren macht mich schier wahnsinnig, da es auch in seinem kollegenkreis manch jungen erwischt hat.
mein eigener tod macht mir dagegen keine sorgen ;-)

es ist ein schwieriges thema, auch wenn jeder sagt man sollte sein leben geniessen und nicht an sowas denken.
schwierig, wenn man auch beruflich ständig damit konfrontiert wird. und wenn nicht der patiet selbst schwer krank ist, wird einem immer von verstorbenen bekannten oder verwandten erzählt.

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Re: Persönliches Zwischentief, allerdings nicht Partnerschaft...

Antwort von kravallie am 17.09.2013, 9:15 Uhr

ich blende solche dinge aus, bzw sehe es nicht negativ. sie bestätigen mich eher darin, jeden tag zu leben und zu geniessen.
da meine Eltern schon viel zu früh verstorben sind, bin ich bei dem Thema vll abgebrühter als andere und habe nur angst um meine kinder.

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Re: Persönliches Zwischentief, allerdings nicht Partnerschaft...

Antwort von Hase67 am 17.09.2013, 9:50 Uhr

Lass dich mal virtuell knuddeln, Leena!

Ich war vor 8 Jahren, als meine Mutter ziemlich überraschend und ziemlich früh starb, in einer ähnlichen Stimmung - hinzu kam, dass ich damals sowieso an einem persönlichen Stimmungstief angelangt war, mit mir und meinem Leben gehadert habe und einfach matt und erschöpft war. Ich hatte vorher einige Jahre keine gute Beziehung zu meiner Mutter gehabt und habe das natürlich einerseits bereut (weil ich mich darauf verlassen hatte, dass uns noch Zeit bleibt) und andererseits habe ich gemerkt, dass ihr früher Tod (und ihr ziemlich unglückliches Leben) bei mir viele Denkprozesse angestoßen haben, die größtenteils nicht sehr angenehm waren.

Ich merke heute, dass ich ein Stück weit "abgeklärter" geworden bin, auch wenn das blöd klingt. Ich versuche aber, mehr und besser auf mich zu achten, besser darauf zu hören, was in mir und meinen Mitmenschen vorgeht und das ernster und wichtiger zu nehmen als den ganzen Tüdelkram drumherum. Ich habe weitgehend allein getrauert (habe das aber irgendwie auch gebraucht), und obwohl meine Mutter jahrelang praktisch keine große Rolle in meinem Leben gespielt hatte, war der Abschied doch ein sehr langer Prozess. Komischerweise habe ich aber heute weniger Angst vor dem Tod von nahestehenden Menschen, nur um meine Kinder habe ich nach wie vor Angst.

Ich seh's wie Kravallie, ich versuche einfach, jetzt so zu leben, wie es mir wichtig ist, in dem Bewusstsein, dass es schneller zu Ende sein kann, als man dachte.

LG

Nicole

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