Was mich allerdings noch interssiert...

Hi,

ich bin es auch so gewöhnt, dass man seinen Kindern seine Liebe nicht nur durch einen Teller mit Essbarem ausdrückt, sondern indem man sie knuddelt, küsst, ja, sogar auf den Mund. Meine Mutter küsse ich heute auch noch auf den Mund, warum auch nicht? Ihre Mutter wiederum besaß nicht viel, aber sie gab ihren Kindern sehr viel Liebe mit. Die Eltern meines Vaters kamen zwar beide aus sehr wohlhabenden Familie, waren aber immer freundlich-distanziert, d.h. das klassische Eltern-Kind-Schmusen ohne jegliche Hintergedanken hatte meinem Vater immer gefehlt, aber bei uns hat er das sozusagen gutgemacht.

Ein herzliches Drücken drückt auch ohne Worte wesentlich mehr aus als nur ein freundliches "Das hast Du gut gemacht, mein Sohn". Seltsamerweise beobachte ich immer wieder, dass so distanzierte Menschen ihre Köter oft weitaus mehr und liebevoller abknuddeln als ihre Kinder... Das sagt viel über diese Menschen aus.

Mein Mann kommt aus einer Familie, in der nur der Vater die Kinder ab und zu gedrückt hat, meinen Mann nur bis er in die Pubertät kam. Meine SM war durch die eigene Erziehung so distanziert, dass sie weder zu Umarmungen, noch Streicheln, noch Küssen fähig war. Ich weiß noch, wie mein Sohn mit drei Jahren auf ihren Schoß geklettert ist und sie geküsst hat und sie völlig fassungslos war, weil sie das nicht kannte. Irgendwie gefallen hat es ihr aber dann doch, aber sie konnte es nicht erwidern. Schlimm, wenn einem das mit über 80 zum ersten Mal im Leben passiert.

Ich selbst halte es für völlig krank, wenn man seinen Kindern nur mit Distanz begegnet und man spürt auch sehr wohl, welche Kinder mit Liebe aufwachsen und welche halt einfach vorhanden sind.

LG

Fiammetta