So gerecht wie möglich...

Hallo,

ich finde, beide sollten unter dem Strich einfach gleich viel arbeiten, und mein Mann sieht das genauso. Bis wir aber herausgefunden hatten, was wirklich "gleich viel" ist, dauerte es natürlich einige Zeit. Inzwischen hat es sich aber supergut eingespielt: Mein Mann ist wegen seines Jobs ungefähr 10 Stunden außer Haus. Ich selbst arbeite Teilzeit (vormittags ein paar Stunden).

Ich mache den gesamten Haushalt und betreue die Kinder (Hausaufgaben, Hobbys, Freundesbesuche, "Fahrdienst"). Dafür macht mein Mann sämtliche Heimwerker-Arbeiten und die grobe Arbeit im Garten (Mähen, Hecke schneiden). Er kümmert sich auch um die Autos. Ich selbst mache im Garten die Feinarbeiten (Gemüsebeet, Obstbäume, Blumen, Unkraut jäten, Fugen der Plattenwege freihalten etc.). Um Geldangelegenheiten kümmern wir uns beide, da ist jeder firm.

Was die Kinder angeht, so spielt mein Mann nach Feierabend mit ihnen, bringt ein Kind ins Bett (ich jeweils das andere). Am Wochenende macht er öfters reine Papa-Kind-Aktionen, um mal Zeit für jedes Kind einzeln zu haben (Schwimmbad, Zoo, Radtour, Stadtbummel, Autowaschen usw.).

Bis wir diese - wie ich finde gerechte - Aufteilung erreicht hatten, hat es schon einige Kämpfe und Diskussionen gebraucht. Aber jetzt läuft es super. Dass die Rollenverteilung dabei recht klassisch ist, stört mich nicht. Ich hab' keine Lust, vier Stunden Rasen zu mähen (wir haben einen riesigen Garten) oder auf der 10-Meter-Leiter zu stehen und unsere Dachrinnen vom Laubschlamm zu befreien. Und mein Mann hat keine Lust einen feinen Barten zu kochen oder zu backen, was ich wiederum richtig gern mache.

Bei Gelddingen aber ist mir absolute Gleichheit wichtig. Sein Geld gehört mir und mein Geld gehört ihm. Dies ist auch vor dem Gesetz so, denn wir haben keinen Ehevertrag und leben daher in der üblichen Zugewinngemeinschaft. Und die bedeutet, dass jedem die Hälfte vom Geld gehört - egal wer's verdient. Das finde ich gerecht, denn schließlich ermögliche ich meinem Mann seinen Vollzeit-Job ja, indem ich mich um die Kinder kümmere und nur Teilzeit arbeite, also auf Karriere verzichte.

LG