quasi alleinerziehen...

"dann kann man die frau, die daheim bleibt und den ganzen laden schmeisst auch als alleinerziehend betrachten......."

Nein, kann man nicht. Ich war beim ersten Kind knapp vier Jahre lang alleinerziehend, und mit meinem jetzigen Partner habe ich noch zwei gemeinsame Kinder, und ich muss sagen, es ist ein himmelweiter Unterschied! Der größte Unterschied ist es übrigens für mich, dass da noch jemand ist, der für die Kinder "zuständig" ist, der als Ansprechpartner für die Kinder, aber auch für mich und meine Sorgen und Gedanken um die Kinder da ist, und mit dem ich Entscheidungen für die Kinder besprechen kann. Da muss er nichts im Haushalt machen - und es ist trotzdem ein himmelweiter Unterschied, glaub mir!

Und auch die finanzielle Verantwortung teilt man sich ja, das ist auf jeden Fall auch eine enorme Entlastung.

Ich bin ganz Deiner Meinung, dass "familie und kids ein gemeinsames projekt" sein sollten, auch wenn's da vielleicht doch wieder anders ausgeht. Und ich bin auch der Meinung, dass viele Frauen ihren Männern ein unbeschwertes Arbeiten überhaupt erst ermöglichen - wenn die Väter erst die Kinder aufstehen und wegbringen müssten und dann um 9 Uhr abgehetzt auf der Arbeit ankämen oder um 16 h alles fallen lassen müssten, um zum Kindergarten zu hechten, hätten auch viele Männer Probleme, sich beruflich gut zu etablieren. Gar keine Frage.

So gesehen - für Männer ist es oft einfacher, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Aber der Punkt ist doch, dass sich das gesellschaftliche Bewusstsein verändern müsste, dass für Kinder beide Eltern gleichermaßen "zuständig" wären, und dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für beide Elternteile, unabhängig vom Geschlecht, kein Thema mehr wäre!

Aber irgendwie tut sich da noch nicht so viel, auch, wenn ich mir viele Beiträge hier anschaue...