Meine kannst du lesen ;-)

Die Frage für oder gegen eine Abtreibung wirst Du nur nach sorgfältiger Abwägung treffen können. Dazu möchte ich gar nichts sagen, da die Entscheidung höchstpersönlich ist.

Nur zu den Äußerungen Deines Freundes: Ich denke, die Reaktion im ersten Moment solltest Du nicht überbewerten. Für ihn war Deine Schwangerschaft natürlich auch eine Überraschung und ganz sicher war er im ersten Moment eher auf Abwehr. Wie jemand anders schon schrieb, kann das Wissen um eine Schwangerschaft aber auch bei bestehendem Kinderwunsch einen erst mal durcheinander bringen. Mein Mann und ich haben uns sehr ein Kind gewünscht, es ca. ein Jahr versucht, dann sind wir beide zu Ärzten gegangen, um abklären zu lassen, ob wir überhaupt Kinder bekommen können. Und als ich dann kurze Zeit danach schwanger war, war ich so dermaßen geschockt, dass ich dachte, das wollte ich doch gar nicht, mein Leben ändert sich so sehr. Ich habe ein paar Tage gebraucht, bis ich mich mit dem Gedanken angefreundet hatte. Und dass, obwohl - anders als vielleicht bei Euch - die Rahmenbedingungen unproblematisch waren. Die weitere Schwangerschaft habe ich dann sehr genossen und habe danach nicht eine Sekunde mehr gezweifelt, dass ich das Kind möchte und von Herzen liebe. Ich erzähle Dir das nur, um Dir zu zeigen, dass eine erst abwehrende Haltung nicht zwingend heißt, dass Dein Freund sich nicht doch auf das Kind freuen wird. Die Tatsache, dass er es seiner Familie erzählt hat, spricht für mich ein wenig dafür, dass er seinen Anfangsschock überwunden hat.

Ich wünsche Dir alles Gute bei Deiner Entscheidung.