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Geschrieben von Erdbeere81 am 11.05.2014, 22:47 Uhr

Beziehungsproblem(allerdings mit der Mutter)

Meine Mama hat im Ausland studiert, hat als Gynäkologin/Hebamme ca. 8 Jahre gearbeitet, blieb nach dem 3. Kind komplett zu Hause und 2 Jahre später, sie war 31, kamen wir nach Deutschland. Ihr Diplom wurde nicht anerkannt, wir wohnen hier ländlich, sie hytte damals noch keinen Führerschein.
Das 4 Kind folgte und meine Mum arrangierte sich mit der Situation und ging Putzen.

Tja, nun sind wir 3 Ältesten aus dem Haus, meine kleine Schwester mit 18 ebenfalls auf dem Absprung. Mein Dad arbeitet viel und pflegt ein intensives Hobby.

jetzt saß sie heute neben mir und wie fast jedesmal, kam sie wieder auf ihre Berufsjahre zunsprechen. "Damals war ich etwas wert, genoss Ansehen, war jemand. Heute bin ich nichts mehr wert." :-( Ich finde den Satz so schlimm. Der Wert eines Menschen, wird ja nicht über Leistung definiert. Ändern will sie es auch nicht.
Eine Bekannte macht mit 59 noch eine Ausbildung zur Altenpflegerin, nee da traut Mama sich nicht, hält das für ein Abschiebegleis.
Mittlerweile sind die Bedingungen zur Diplomanerkennu in ihrem Bereich viel leichter, 2 Freundinnen on ihr haben es or ein paar Jahren gemacht.
Nee sie redet sich ein, dass dann nichts aus uns geworden wäre.

Ich fürchte es wird schlimmer, wenn meine Schwester auszieht. Als ob meine Mama diese Umstellung weded will noch hinbekommt.

Sie ist eine super Oma, die Kinder lieben sie. Allerdings nicht zu oft, nicht zu lange, nicht über Nacht. Also die Enkel sind keine Lösung.

Sie geht kaum raus, kann auch keine Kilometer am Stück laufen, aus gesundheitlichen Gründen.
Ihre Freuninnen wohnen alle weiter weg, die trifft sie so alle 4 Wochen mal. Im Ort selber hat sie nur lose Bekannte.

Es tut mir weh, wenn sie so abwertend über sich selber spricht. Allerdings bin ich nicht in der Lage ihr die Wertschätzung geben zu können, nach der sie sich sehnt.
auch in die Beziehungsprobleme( sie fühlt sich vernachlässigt, weil mein Papa eben soviel Zeit mit seiner Arbeit und Hobby verbringt) mag ich mich nicht einmischen.

Hat jemand Tipps oder Gedanken für mich?

Es tut mir echt weh, dass sie sich selber so sieht.

 
4 Antworten:

Re: Beziehungsproblem(allerdings mit der Mutter)

Antwort von kunstflair am 12.05.2014, 10:05 Uhr

Könnte es sein, dass du mehr unter ihrem Unglück leidest als sie? Im Sinne von, dass du dir einen Teil Ihres Unglücks aufgeladen hast und nun für sie leidest? Also mehr als sie?

Meine persönliche Erfahrung ist, dass es Menschen gibt, die einfach ihrem Kummer sehr gut Ausdruck geben können, aber eigentlich leiden sie gar nicht so stark.

Sie könnte ja sehr wohl etwas tun, tut es aber nicht. Ich denke an Freiwilligenarbeit und Weiterbildung, dafür ist man NIE zu alt.

Normalerweise handelt man, wenn der Leidensdruck zu gross wird, so sehe ich das bei mir und in meiner Umgebung.

Im konkreten Fall würde ich ihr beipflichten, dass das alles ganz furchtbar ist (um auf ihre Kommunikationsebene zu gelangen), anscheinend braucht sie dich dafür. Dann würde ich ganz konkret mit ihr einen Termin raussuchen für eine Beratung in Richtung Freiwilligenarbeit (bei uns suchen sie so ca drei Mal pro Jahr) oder Weiterbildung. Wenn sie sich dann von dir nicht helfen lässt, würde ich es einfach bleiben lassen, ihr zwar zuhören, aber mir ihren Kummer nicht mehr so persönlich nehmen.

Ich hätte dein Post schreiben können, einmal für meine Freundin, bei der immer alles so furchtbar ist (auf Jobebene und in der Beziehung) und einmal ebenfalls bei meiner Mutter. Meiner Freundin habe ich ganz konrekt Hilfeangebote gemacht, mit Begleitung, Terminen usw. Schlussendlich hat sie sich dagegen entschieden, sie jammert lieber. Sie ist trotzdem meine Freundin, aber ich weiss jetzt, dass sie zwar jammern will, aber nichts an ihrer Situation ändern. Falls sich das eines Tages ändern sollte, werde ich ihr selbstverständlich beistehen.

Bei meiner Mutter geht es nicht um Berufliches, aber um Sonstiges. Wenn sie jammert, dann gebe ich ganz trocken einen Tipp, was sie gemäss mir ändern kann, damit sich die Situation bessert. Sie hört dann auf zu jammern.

Alles Gute!

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Re: Beziehungsproblem(allerdings mit der Mutter)

Antwort von pflaumenbaum am 12.05.2014, 10:21 Uhr

Sag ihr das doch, dass dir das weh tut, wenn sie so abwertend über sich spricht. Mehr kannst du wohl nicht machen.
Es gibt tatsächlich Menschen, die einfach nur jammern wollen, da stimme ich kunstflair zu. Kannst sie ja mal fragen, ob sie nur jammern will, oder ob du ihr helfen sollst.

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Re: Beziehungsproblem(allerdings mit der Mutter)

Antwort von Nikas am 12.05.2014, 16:13 Uhr

Deine Mutter ist voll in die Muttifalle gerauscht.

Frauenplan A ohne Plan B durchgezogen, ohne zu bedenken, dass A zeitlich begrenzt ist.

So wie sie freiwillig und alleine da hineinschlitterte, kommt sie auch nur alleine wieder heraus. Für ihre Wertschätzung ist sie selbst verantwortlich. Die muss aus ihr kommen, nicht von anderen. Der Gatte scheint ja eh wenig hilfsbereit zu sein und zieht seinen unbegrenzten Männerplan A weiterhin und verstärkt gnadenlos durch.

Mach ihr wenigstens Mut, sich aufzuraffen, statt in zunehmende Depris zu verfallen. Sie ist spät dran, aber nicht zu spät, und hat ja noch einige Jahre vor sich.

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Re: Beziehungsproblem(allerdings mit der Mutter)

Antwort von Jule9B am 12.05.2014, 17:22 Uhr

Gemein finde ich, dass sie euch Kindern so ein bisschen die Schuld zuschiebt, weil sie ja euretwegen den Job aufgegeben hat? Zumindest klingt es so, oder als ob du das so ein bisschen auf euch/dich beziehst.

Wenn das der Fall ist, solltest du es ihr sagen, denn es war ihre Entscheidung, sowohl euch zu haben als auch dann nach Deutschland zu kommen und danach putzen zu gehen statt ihren eigentlichen Job wieder aufzunehmen. Sie sit selbst dafür verantwortlich und ist es auch jetzt, was zu unternehmen - oder es sein zu lassen.
Auch dass dein Vater viel unterwegs ist und sich um sich selbst kümmert und deine Mama zuhause allein hockt, ist eine Sache zwischen den beiden, die sie unter sich ausmachen müssen.

Jetzt nach so vielen Jahren wieder beruflich Fuß zu fassen ist sicher nicht leicht für deine Mama, da hat sich garantiert sehr viel verändert. Sie sollte sich aber IRGENDETWAS suchen, was sie regelmäßig macht, in dem sie aufgeht - das kann ein Hobby sein oder ein ehrenamtlicher Job in einer Bibliothek oder was mit Jugendlichen oder was Sportliches oder Handarbeit ... eigentlich völlig egal, irgendwas wird sie ja interessieren.

Möglicherweise käme auch ein Umzug in Frage?

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