von Leena am 04.05.2014, 20:56 Uhr |
Urschreigruppe vom Wochenende...
Mir ist gerade wieder sooo nach Urschreigruppe.
Meine Mutter fabriziert gerade wieder diverse Klöpper in Reihe, was meine Kinder betrifft, jetzt hatte ich eben ein Kind1 hier aufgelöst sitzen, das seine Großeltern nicht mehr erträgt und sich ungeliebt (vom Opi) und nicht wahrgenommen (von der Omi) fühlt.
Sie macht dieselben Erfahrung, wie ich vor Jahren, in so vielen Punkten, und ich kann sie nicht "beschützen" und kann auch nicht "Vermittler" spielen, weil meine Mutter mich in diesen Punkten genauso wenig "wahrnimmt" wie meinen Nachwuchs. Ich kann nur immer wieder "auffangen".
Klar, ich könnte das Ganze "vermeiden" und den Kontakt zwischen Großeltern und Enkel massivst reduzieren - was aber meine Eltern nicht kapieren und übel nehmen würden, und was auch Kind1 eigentlich nicht will, schließlich liebt es die Großeltern ja und will ihnen auf keinen Fall weh tun oder für irgendeinem großen Familienknatsch Auslöser werden - aber sie tun ihm momentan nicht gut!
Menno...
Wie war das, die Haut ist der Spiegel der Seele?
Meine Seele hat derzeit Ausschlag auf den Innenseiten der Unterarmen...
Re: Urschreigruppe vom Wochenende...
Antwort von desireekk am 04.05.2014, 21:48 Uhr
Hallo,
Same here...
nur: meine Kinder sind da einen Schritt weiter.
Wenn ich nur den Namen meiner Mutter erwöhne, werden die Augen verdreht und angedroht, dass man geht wenn sie kommt.
ICH vermittle da nicvhts m,ehr, ich versuvche sie nur zu erklären.
Zumal ich ja so wie Du genau weiß, durch was die kinder da grad durchgehen, ich hatte das immerhin gut 40 Jahre lang so...
Allerdings bin ich inzw. emotional so abgekoppelt, dass mich das mit meiner Mutter einfach nicht mehr triift.
Aber soweit sind die Kinder natürlich noch lange nicht, hat bei mir ja auch gut 30 jahre gedauert :-)
Ich jedoch reduziere den Kontakt auf lieber weniger als mehr und biete proaktiv KEINE Treffen an und auch sonst versuche ich da meine Kinder zu schützen, indem wir die Zusammentreffen reduziert halten.
Schade, aber besser für alle.
Gruß
Désirée
Re: Urschreigruppe vom Wochenende...
Antwort von murmeldrach2 am 04.05.2014, 23:37 Uhr
Desiree, wie erklärst du denn sowas? ich finde es ja immer ganz hilfreich, den Kindern bei Problemen mit anderen zu erzählen, dass ich sowas auch schon mal erlebt habe und weiss, wie sich das anfühlt. Aber das sind dann Probleme mit Freunden oder nicht in die Mannschaft gewählt werden oder so, nie, dass ich mit derselben Person Schwierigkeiten habe wie sie. Wie macht man das in so einer Situation, ohne quasi zu sagen: Hast Recht, ich komme mit ihr auch nicht klar?
Re: Urschreigruppe vom Wochenende...
Antwort von desireekk am 05.05.2014, 10:10 Uhr
Hallo,
eines vorneweg: ich bin nicht der Problemlöser meiner Kinder, insofern tu ich mir da evtl. etwas leichter mit dieser Sichtweise.
Grundhaltung ist:
"Ja, ich kenne die Oma, das und das bei ihr ist anstrengend bzw. nicht so einfach auszuhalten.
Aber schaut mal, sie kann (dafür) auch X / macht auch Y."
Was für Probleme ICH mit meiner Mutter habe, muss bei den Kindern doch gar nicht ankommen, das ist MEIN Päckchen, nicht deren.
Und es ist eine wunderbare Übung für (interfamiliäre und generelle) Frustrationstoleranz.
Gruß
Désirée
Re: Urschreigruppe vom Wochenende...
Antwort von murmeldrach2 am 05.05.2014, 23:34 Uhr
Danke für die Antwort.
Ich sehe mich auch nicht als Problemlöser für andere. Wahrscheinlich bist du da aber wirklich schon weiter als ich, denn "das und das bei ihr ist anstrengend bzw. nicht so einfach auszuhalten" würde ich glaube ich nicht sagen wollen. Ich würde befürchten, dadurch die Kinder noch etwas weiter von der Oma zu entfernen. Vielleicht bin ich da zuuu vorsichtig. Oder deine Kinder sind schon älter als meine (Grundschulalter).
Re: Urschreigruppe vom Wochenende...
Antwort von Leena am 06.05.2014, 8:02 Uhr
Aber wenn Dein Kind dann heulend vor Dir sitzt und erklärt, die Omi ist anstrengend - dann kann man (ich zumindest) dem Kind dieses Gefühl doch nicht "ausreden", "nein, nein, mein Schatz, die Omi ist doch gar nicht anstrengend!" - oder?
Dann zweifelt das Kind ja nicht nur an seiner Omi, sondern auch noch an seiner eigenen Wahrnehmung bzw. an der Berechtigung seiner Gefühle / Grenzen, was auch immer...
Re: Urschreigruppe vom Wochenende...
Antwort von Fredda am 06.05.2014, 10:58 Uhr
Kannst du dann nicht sagen, dass du das auch findest, dass es schade ist und dass Menschen sich manchmal wirklich komisch verhalten? Quasi den Kummer würdigen ohne ihn zu dramatisieren?
Re: Urschreigruppe vom Wochenende...
Antwort von murmeldrach2 am 07.05.2014, 23:13 Uhr
Doch, klar. Das tu ich auch. Aber ich weise meine Kinder nicht auf Schwierigkeiten hin, die sie vielleicht noch gar nicht gesehen haben, und ich würde auch nicht sagen "Sie ist halt so", denn das würde aus meiner Sicht einen Stempel des Unveränderlichen drauf setzen. Ich sage aber sehr wohl, "ja, ich weiss, sie kann so sein. Ich fühle mich dann auch traurig/enttäuscht/wasauchimmer."
Re: Urschreigruppe vom Wochenende...
Antwort von murmeldrach2 am 07.05.2014, 23:36 Uhr
Habe gerade meinen ersten Beitrag noch mal gelesen und festgestellt, der war sehr missverständlich. Sorry.
Was für mich den Unterschied macht: Ich kann sehr wohl meinen Kindern sagen, dass es Menschen gibt, mit denen ich grundsätzlich nicht kann. Denn ich glaube, das kommt häufiger vor, und wenn ihnen das passiert, sollen sie nicht denken, sie machen was falsch.
Ich möchte ihnen aber ungern sagen, dass ich mit einem Menschen nicht kann, mit dem sie noch zu können versuchen. Denn das sollen sie selbst entscheiden, und da sie noch klein sind, würde es sie (zu?) sehr beeinflussen.
Natürlich kann ich ihnen trotzdem sagen, dass ich ihre Gefühle verstehe und mich an ihrer Stelle auch so fühlen würde. Nur eben nicht, dass dieser bestimmte Mensch, der sie gerade verletzt hat, eben einfach so ist. Das wäre mir ein zu endgültiges Urteil. Und hier die Grenze zu finden scheint mir halt nicht immer leicht.
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