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Geschrieben von jaspermari am 30.09.2013, 16:20 Uhr

Meine Mutter...

könnte ich einfach mal zum Mond schießen. Sorry !

 
58 Antworten:

Etwas konkreter...

Antwort von jaspermari am 30.09.2013, 16:27 Uhr

Ich habe ja seit ich 19 bin, immer mal wieder mit Angststörungen zu tun....Komme ja auch ganz gut damit klar und kann ein relativ normales Leben führen.

Natürlich kommen die nicht aus heiterem Himmel, sondern Vieles hat auch mit meinem Elternhaus zu tun.....Ist das zu viel verlangt, dass man dann gerne hätte, dass die eigenen Eltern damit "sorgsam" umgehen ? Es geht hier nicht um "Schuld"oder sowas...

Meine Mutter tut so, als hätte ich diese "Angststörung" sozusagen meine Zivilisationskrankheit und sie hat da GAR nichts mit zu tun. Sie haben IMMER alles richtig gemacht (also ich bei meinem Sohn bestimmt nicht).Und das macht die Kommunikation manchmal schwer. Irgendwie tut sie manchmal auch so, als würde ich mich einfach "anstellen". Sie ignoriert es einfach....

Und gerade haben wir telefoniert und sie nennt es "diese Blutdruckgeschichte".....uah. Und ich merke, dass mich das einfach tierisch sauer macht. Ich weiß, ich kann sie nicht ändern.

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Und:

Antwort von jaspermari am 30.09.2013, 16:32 Uhr

Normalerweise ist es doch bei den meisten Eltern so, dass sie wollen, dass ihr Kind glücklich ist.

Das ist bei meinen Eltern definitiv nicht so. Sie wollen, dass ich am besten so lebe wie sie und nur DAS macht glücklich. Wenn es mich beispielsweise glücklich machen würde, in Australien mit einer Frau zusammenzuleben, DAS könnten meine Eltern nicht akzeptieren, auch , wenn ich SUPER glücklich wäre. Das finde ich bitter, dass die eigenen Eltern nur wollen, dass man funktioniert und nicht zulassen können, dass andere Menschen durch andere Lebensformen glücklich werden.

Nun ja, manchmal nervts einfach nur...

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Ein Lied dazu:

Antwort von jaspermari am 30.09.2013, 16:35 Uhr

http://www.youtube.com/watch?v=m_qGuEfapa8

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Re: Und:

Antwort von mf4 am 30.09.2013, 16:50 Uhr

Ich hab dir mal eine PN geschrieben... einfach zu persönlich.

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Re: Meine Mutter...

Antwort von mama.frosch am 30.09.2013, 17:43 Uhr

mit oder ohne rückfahrkarte ;-) ?

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Re: Meine Mutter...

Antwort von Pamo am 30.09.2013, 18:16 Uhr

Ich würde das Thema mit der verständnislosen Mutter nicht mehr besprechen. Dann ärgerst du dich weniger.

Sie muss keine Fehler einsehen, sie muss nichts dazu lernen und du darfst dieses private Thema im Gespräch mit ihr vollkommen ausklammern.

Ihr könnt ja über andere, angenehmere Dinge sprechen, Kochrezepte bspw.

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Mein Vater

Antwort von Fredda am 30.09.2013, 18:24 Uhr

hat eine so verschobene Wahrnehmung, was die Zeit meiner Kindheit und Jugend angeht, dass ich darüber nie mit ihm spreche, wenn es mir an die Substanz ginge. Er ist ein sehr lieber Mensch aber halt auch rückwirkend nicht konfliktfähig und es geht ihm besser, wenn alles rosa ist. Und ich habe von einem "war so" "war nicht so" "war wohl so" "gar nicht" nichts.

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Ja, so ist es bei mir auch...

Antwort von jaspermari am 30.09.2013, 18:58 Uhr

tiefergehende Themen kommen bei uns gar nicht auf. Ich bin "allein" mit dem Familientrauma. Aber es wird ausgiebig über Radtouren und ähnliches gesprochen und alles ist war toll, weil auf dem Land wohnen und Eigenheim.

Nun ja, eigentlich habe ich das ja gut verpackt inzwischen, aber wenn ich dann so ein Telefongespräch habe wie heute....kommts mir echt hoch und macht mich sehr traurig.
Aber ich denke, das geht vielen Menschen in meiner Altersgruppe so.

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Re: Etwas konkreter...

Antwort von maxwell! am 30.09.2013, 19:00 Uhr

Ändert es etwas, wenn Du Dich ärgerst?
Ändert sich Deine Mutter, wenn Du darüber redest?
Da Du beide Fragen sicher mit nein beantwortest, bleibt die Frage, warum Dich das so belastet, und warum Du mit Deiner Mutterdarüber reden willst.
Man kann Eltern nicht ändern, wenn sie das nicht wollen. Ich habe aus diversen Gründen zu meinem Vater ein sehr oberflächliches Verhältnis und würde nie mit ihm über Vergangenes negativ Prägendes reden.
Wie alt fühlst du dich, wenn du mit ihr redest? Wie eine erwachsene Frau, oder immer noch wie die halbwüchsige Jasper?

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Re: Ja, so ist es bei mir auch...

Antwort von mf4 am 30.09.2013, 19:02 Uhr

Aber ich denke, das geht vielen Menschen in meiner Altersgruppe so.

ja, weil Eltern damals fehlerlos waren
und Kinder nicht aufmucken durften
später verdrängt man dann wohl einiges (die Eltern meine ich, die Kinder haben lange was davon)

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Ich fühle mich dann schon als Mutter...

Antwort von jaspermari am 30.09.2013, 19:06 Uhr

und wie 40

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Re: Ja, so ist es bei mir auch...

Antwort von Fredda am 30.09.2013, 19:10 Uhr

Weißt du, wenn ich denke, was mein Vater alles an wirklich schrecklichen Sachen (Flucht aus Ostpreußen als Kind, alleine übers Eis, dann die drei kleinen Brüder großziehen etc.) erlebt hat, sehe ich ihm das einfach nach. Diese tiefen Gespräche, die mit allen Kontroversen mit meiner Mutter sehr möglich waren, gehen mit ihm halt nicht, dann wird er ganz wirr und kriegt Bluthochdruck. Das mache ich nicht.

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das ist es. die .

Antwort von jaspermari am 30.09.2013, 19:12 Uhr

Eltern verdrängen es und die Kinder haben lange was davon....

Aber vielleicht ist es ja auch was "genetisches"....hihi, bestimmt.
und dann hat es garantiert nicht mit den Eltern zu tun.

Sollte unser Sohn später Probleme haben, eine Therapie machen und mit mir reden wollen, dann kann ich doch nur daraus lernen. Ich versuche halt, eine genügend gute Mutter zu sein...mehr kann ich nicht tun. ich kann aber trotzdem später einsehen, dass ich vielleicht einiges nicht so gut gemacht habe. was ist daran schlimm, das zuzugeben ???

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Re: das ist es. die .

Antwort von Pamo am 30.09.2013, 19:14 Uhr

Es eine unüberschaubare Menge von Gründen, sich nicht der Vergangenheit oder gar Fehlern zu stellen. Ist dir das wirklich neu?

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Re: Ja, so ist es bei mir auch...

Antwort von Sunny76 am 30.09.2013, 19:38 Uhr

Bei mir ist es auch so ähnlich. Ich mache meine Mutter z.T. für mein verkorkstes Essverhalten verantwortlich. Es gab in meiner Kindheit nix Gesundes. Ich kann mich nicht an Salat o.ä. erinnern. Es gab Fertiggerichte. Oder garnix. Der Kühlschrank war leer und mein Vater ist mit uns am WE zur Tanke gefahren, damit wir uns jeder einen Joghurt aussuchen konnten. Ich war dann schon als Teenager zu dick und das wurde einfach ignoriert.

Naja jetzt bin ich dick und meine Mutter schämt sich für mich. Von mir hängen keine Fotos im Haus usw. Ich hab vor 2,5 Jahren den Kontakt aufs Nötigste reduziert und spreche sowas auch nicht an. Es ist vergebene Liebesmüh. Es lohnt sich nicht.

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Re: Ich fühle mich dann schon als Mutter...

Antwort von maxwell! am 30.09.2013, 19:41 Uhr

Ich frage nur, weil viele Menschen - gerade Frauen - ihren Eltern gegenüber in bestimmte Verhaltensmuster "von damals" kippen, wenn sie mit ihnen reden. Besonders in Streitigkeiten oder Konfrontationssituationen.

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Ist mir nicht neu....

Antwort von jaspermari am 30.09.2013, 19:50 Uhr

aber bei mir hat es so gar nicht funktioniert. und ich frage mich halt, wie es funktioniert, wenn die Tochter , die man liebt, in ihrem Leben durch eine psychische Störung immer mal wieder aus der Bahn geworfen wird. Da MUSS man sich doch fragen, was das mit einem selber zu tun hat....

Ich bin halt keine Verdrängerin, deshalsb ist es für mich so unverständlich.

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sowas meine ich !!!

Antwort von jaspermari am 30.09.2013, 19:54 Uhr

Ich mache meine Eltern dafür verantworlich, dass sie Angst als Gefühl sofort psychiatrisiert haben. Angst darf man nicht haben. Dass sie mir den "Teufel" austreiben wollten. Denn wer glaubt, hat keine Angst.

Nun gut, ist passiert. Ich könnte sogar verzeihen! Aber das gab es nie oder ....noch besser....die Therapeuten haben mir das eingeredet

Und natürlich haben deine Eltern den Grundstein fürs Dicksein gelegt.

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Re: sowas meine ich !!!

Antwort von kravallie am 30.09.2013, 20:04 Uhr

sehe ich anders mit dem dicksein, dem essverhalten und dem übergewicht.

bei angststörungen kenn ich mich nicht aus, aber mütter sind nicht immer an allem schuld.
wird aber gerne als entschuldigung genommen.

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Re: Ja, so ist es bei mir auch...

Antwort von maxwell! am 30.09.2013, 20:10 Uhr

Wer weiß, wie sehr Deine Mutter als Kind essenstechnisch verkorkst wurde?
Du kannst sie verantwortlich für Dein Gewicht machen, und Dein Leben lang darunter leiden was "damals" war. Oder etwas ändern.
Ich habe jahrelang tonnenweise Psychomist aus der Kindheit mit mir herumgeschleppt. Aber durch die Lebenserfahrung und das Selbstbewußtsein, das ich mir erarbeitet habe, wurde es weniger. Eine kleine "Restmülltonne" in Form von depressiven Phasen trage ich trotz allem mit mir herum. Aber das akzeptiere ich. Ich brauche von meinem Vater keine Anerkennung mehr, und suche sie bei ihm nicht. Die bekomme ich reichlich von anderen Menschen.

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Re: Und:

Antwort von Reni+Lena am 30.09.2013, 20:29 Uhr

Hey..ich wusste nicht dass ich noch eine Schwester habe.
Willkommen in der Familie..wir haben anscheinend die gleichen Eltern!!!

Merk dir eins..du kannst und wirst diesen Schlag von menschen nicht ändern.
Sie sind überzeugt dass sie alles richtig gemacht haben und selbst wenn sie tief in sich drin wissen dass da was nicht gepasst hat würden sie es nie zugeben und immer eine Ausrede für sich selbst und andere finden.

Ich warte seit 25 Jahren drauf dass meine Mutter mal sagt: Ja, da ist damals was schief gelaufen..sorry, ich wusste es damals nicht besser.

Ich weiss, so ein Satz wird niiie kommen und das macht mich sauer. Ignoranz und Selbstverliebtheit..außen hui..innen pfui..


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Re: sowas meine ich !!!

Antwort von Strudelteigteilchen am 30.09.2013, 20:31 Uhr

Könnte? Welche Voraussetzungen fehlen?

Erwachsen ist man, wenn man Dinge weder WEGEN den Eltern noch TROTZ der Eltern macht. Und die Eltern einfach so nimmt, wie sie sind.

Meine Mutter kann einfach nicht über ihre Fehler reflektieren. Sie ist zu schwach dazu. Sie hat nicht die Kraft, die Konsequenzen zu ertragen. Das tut mir leid für sie. Andererseits - will ich wirklich, daß sie mit über 70 noch ihr ganzes Leben, alle ihre Werte und Überzeugungen, in Frage stellt? Cui bono?

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Re: sowas meine ich !!!

Antwort von Sunny76 am 30.09.2013, 21:06 Uhr

Ich habe extra geschrieben, dass ich sie zum Teil verantwortlich mache. Aber Ihr habt sie ja kennengelernt..........es ist halt einfach schwierig

Natürlich liegt es jetzt an mir, dass ich was ändere (WW oder so). Aber es geht ja um die Kindheit und darum, dass sich meine Mutter jetzt für was schämt, was sie selber mit verursacht hat. Und versucht, mich damit fertigzumachen.

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Re: Meine Mutter...

Antwort von Leena am 30.09.2013, 21:08 Uhr

Ich könnte meine Mutter auch regelmäßig auf den Mond schießen, gerade die Tage erst wieder...

Ich habe zunehmend das Gefühl, meine Mutter sieht mich gar nicht (zu meinem Geburtstag ruft sie auch nicht mehr an, aber zuverlässig zum Geburtstag meines Mannes), wenn sie mir etwas sagt, dann kritisiert sie, was sie stört und bemängelt (wieso stocke ich eigentlich nicht endlich meine Arbeitszeiten auf, wenn der Jüngste jetzt in den Kindergarten kommt, dann kann ich doch auch endlich mal etwas Sinnvolles tun!?!), das Gefühl, dass ich mal auch was hinbekommen habe, hat sie mir noch nie gegeben - behaupte ich mal spontan. Ansonsten weiß sie eh alles besser, erinnert sich fehlerfrei an alles, was je war, und ich bin für sie immer noch "unmündiges Kind" und werde nicht ernst genommen. Warum auch?!?

Sie ruft auch nie an, um mal zu fragen, wie es bei uns geht, ist aber beleidigt, wenn sie nicht angerufen wird. Und wenn ich sie anrufe und ihr z.B. erzähle, wir hatten den ersten Schnuppertag von Kind4 im Kindergarten - fragt sie mit keinem Wort irgendwie nach, sondern erzählt sofort irgendetwas von der Tochter ihrer früheren Nachbarin o.ä., also kann ich mir das Erzählen auch sparen, falls ich zu Wort käme - ich glaube, mittlerweile rede ich schon gar nicht mehr wirklich mit ihr. Meine Schwiegermutter ruft dagegen extra an, weil sie weiß, der Schnuppertag sollte sein, und will wirklich wissen, wie es war... :-(

Am Freitag hat mir dann noch der Wirt des derzeitigen Stammlokals meiner Mutter erklärt, es wäre unglaublich, wie ähnlich ich meiner Mutter sähe... genau das, was ich NICHT hören möchte. *grmpf*

Ich bin derzeit ernstlich auf der Suche nach einer grundlegenden Typveränderung.

So gesehen - Du bist da sicherlich nicht allein in Deiner Generation!

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Re: sowas meine ich !!!

Antwort von mf4 am 30.09.2013, 21:12 Uhr

Die Ursache liegt da sicher aber letztlich futtert man ja selbst. Das muss man sich schon eingestehen.

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Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von jaspermari am 30.09.2013, 21:16 Uhr

von den Eltern geliebt zu werden, so wie man ist. Aber das werde ich nicht bekommen. Und meistens habe ich mich damit abgefunden. Nur manchmal kommt es dann hoch...

Ich glaube auch, dass meine Mutter total wackelig würde, wenn sie mehr reflektieren würde. War halt immer ihr schutzmechanismus und ist es heute noch.
Deshalb ist es wohl besser, sie behält ihn und ich such mir meine Bestätigung und das Geliebtwerden wo anders. Danke euch ganz herzlich für eure Gedanken.

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Re: Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von Strudelteigteilchen am 30.09.2013, 21:31 Uhr

Ich weiß natürlich nicht, wie es bei Deiner Mutter ist - aber ich bin mir (inzwischen wieder) sehr sicher, daß meine Mutter mich sehr liebt und das Beste für mich will. Das Problem ist, daß sie ein anderes Verständnis von "das Beste" hat als ich, und daß sie sich nicht vorstellen kann, daß man so, wie ich lebe (auch) glücklich sein kann. Aber diese Phantasielosigkeit und das Gefangensein in ihren eigenen Vorstellungen und Erfahrungen kann ich ihr nur schwer vorwerfen - ich bin mir sehr sicher, daß mir das auch öfter mal passiert. Ich halte das für zutiefst menschlich. So wie ein Fisch, der sein ganzes Leben in einem Aquarium gelebt hat, sich den Ozean gar nicht vorstellen kann - woher auch? Ich stelle mir gerne vor, daß ich dem Aquarium entkommen bin - aber vielleicht ist das, was ich für den Ozean halte, auch nur ein Tümpel?

In einer Therapiegruppe haben wir anwesenden 10 Frauen mal festgestellt, daß wir alle auf die eine oder andere Art mit unseren Müttern kämpften. Da wir alle ebenfalls Mütter waren, haben wir uns gefragt, ob unsere Kinder sich auch mal an uns abarbeiten werden. Es war sehr schwer, sich einzugestehen, das möglicherweise der Fall sein könnte. Ich möchte gerne glauben, daß ich "besser" - anders - damit umgehe als meine Mutter. Aber weiß ich's? Es ist ja nicht so, als ob ich immer und jederzeit wahnsinnig stabil wäre.....

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Re: Meine Mutter...

Antwort von fiammetta am 30.09.2013, 23:47 Uhr

Hi,

obwohl ich meine SE auch über den Tod hinaus an die Wand kleben könnte ob ihrer vor dreisten Blöd- und Unverschämtheit strotzenden Lebenseinstellung, habe ich immerhin eines begriffen: Menschen, v.a. alte Menschen werden niemals anfangen Verantwortung für ihr Tun zu übernehmen, wenn sie das nicht früher schon getan haben. Sie haben ja jahrzehntelang erprobt, dass das ihrem eigenen Wohlbefinden sehr entgegenkommt und sehr wohl funktioniert. Die Konsequenzen darf gerne ein anderer tragen und das ist dann grundsätzlich der, den sie schon immer für einen minderwertigen Idioten gehalten bzw. so behandelt haben. Und noch ein toller Triumph in dem ach so leeren Leben, mit dem man sich selbst irgendwie erhöhen kann... Was hätten sie davon, im Alter noch irgendeine Form der Einsicht zu haben? Richtig, nichts, denn dann müßten sie nachdenken und nicht nur ihr Leben, sondern auch sich selbst in Frage stellen und wenn es eines gibt, was man von einem Menschen nicht einmal unter den schlimmsten Drohungen einfordern kann, dann ist es genau das. Lieber haken sie sich den kleinen Finger selbst ab.
Im Grunde müßte man sie eigentlich bemitleiden...

Das ist eine Generation, die ganz entscheidend davon lebte, dass sie "groß" und die anderen "klein" waren. Im Zweifelsfalle hat man das eben so lange forciert bis ihr Weltbild wieder funktioniert hat. Was sie aber ihr Leben lang vollkommen vergessen haben, ist, dass dieses tolle Großsein nur so lange läuft als auch die dazugehörige körperliche Stärke vorhanden ist. Im Falle von Pflegebedürftigkeit bäumen sie sich erst noch einmal auf und dann trennen sich diejenigen, die dominant auf Hotelversorgung bestehen von denen die aggressiv werden von jenen, die zum brave Kindili mutieren, weil sich die Machtsituation umdreht.
Wünsche jetzt schon recht viel Spaß dabei und freue mich, dass ich das bei meinen SE schon hinter mir habe.

LG

Fiammetta

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Re: Meine Mutter...

Antwort von Nikas am 01.10.2013, 7:44 Uhr

Allen 40ern zur Beruhigung: Alle Töchter- und Söhne-Generationen kämpfen und hadern mit der Elterngeneration. Schon immer. Und erben Altlasten ohne Ablehnungsrecht. Unsere Kinder fragen wir auch nicht, ob ihnen das Erbe passt, das WIR ihnen mitgeben.


Thema Glück: Eltern sind nicht (mehr) für das Glück ihrer flüggen Kinder verantwortlich. Man kann es nachträglich auch nicht mehr von ihnen einfordern. Irgendwann ist jeder selber Schmied.
und jaspermari, wenn Deine Mutter sich aufregen würde, wenn Du nach Australien abhaust, dann kann und darf sie das. Es ist ihre Meinung, nicht weniger, aber vor allem auch nicht mehr. (solange sie Deinen Reisepass nicht versteckt). Aber Einstellungen von Eltern als Glücksmissgunst hochzuinterpretieren, ist übertrieben und täte ihnen meistens unrecht. Man hört sie sich an, kann ausflippen darüber, oder milde lächeln und abhaken.

Es liegt doch an Dir, nach Australien oder in ein anderes Deiner Glücksparadiese zu gehen. Von wem brauchst Du dazu die Erlaubnis? Was hält Dich ab? Die Mutter nicht mehr.

Eltern sind irgendwann raus aus dem Spiel. Zumindest aus dem Vormundspiel, und auch aus dem Glücksspiel (zum Glück) ;-)

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Re: Meine Mutter...

Antwort von maxwell! am 01.10.2013, 7:48 Uhr

Welche Sinn hat dieses Posting, außer, daß Du Deinen Frust losgeworden bist? Und was soll dieser letzte Satz? Unglaublich.
"Das ist eine Generation". Ich glaube, bei Dir fallen alle Eltern, egal wie alt, ín diese Kategorie.

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Re: Ist mir nicht neu....

Antwort von Pamo am 01.10.2013, 8:26 Uhr

Wenn das mal kein Grund zum Verdrängen ist! Das Schuldgefühl der Mutter wäre sonst sehr groß.

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Re: Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von Pamo am 01.10.2013, 8:32 Uhr

Dieses Gefühl "von den Eltern geliebt zu werden, so wie man ist": Soviele Menschen haben das nie gehabt und werden es auch nie haben.

Wer ist denn eigentlich als erster auf die Idee gekommen, dass man das haben sollte/müsste/braucht? Legionen von Menschen können gar nicht lieben, eine andere große Gruppe nur sehr eingeschränkt - und haben Kinder.

Vielleicht ist das Erwachsenwerden für diese Kinder u.a. dies: Akzeptieren dass die Eltern sie nicht auf eine lehrbuchartige Weise angenommen haben und niemals werden. Erkennen dass sie trotzdem alle Chancen im Leben haben und trotzdem privilegiert sind gegenüber vielen anderen Menschen und nun das Beste aus ihrem Leben machen sollten.

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Re: Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von kravallie am 01.10.2013, 8:40 Uhr

ich bin nicht als erster auf die idee gekommen, aber ich denke, es ist "üblich" dass sich kinder geliebt fühlen wollen.
ist auch m.e. das sunnyproblem, sie ringt um die liebe ihrer mutter, gerade im vergleich zur schwester.

das was du beschreibst ist im falle des nichtgeliebtseins bestimmt erstrebenswert aber auch eigener kraft sehr schwer zu erreichen....

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Re: Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von Pamo am 01.10.2013, 8:47 Uhr

Es muss ja weitergehen.

Und ehrlich, vielleicht würde es gewaltig helfen, wenn wir nicht mehr diesen irre hohen Anspruch des "Geliebtwerdens" haben!

In anderen Zivilisationen sind die Kinder in der verdammten Pflicht ihre (teils obermiesen) Eltern zu ehren und pflegen - da könnte ich Meckern nachvollziehen, doch das wurde den Kindern ja von Kindesbeinen an ausgetrieben.

Vielleicht geht es uns einfach zu gut?

Ich erinnere mich daran, wie ich vor 2 Jahrzehnten mit einem ganz intelligenten Bekannten/Freund in der Kneipe saß und ihm ausführlich die traurige Geschichte der kompletten Vaterschaftsverfehlung meines Erzeugers erläuterte. Er hörte sich das recht geduldig an, und zum Schluss als ich eigentlich erwartete, dass er "Oh du Arme! Mensch, das gibts doch gar nicht! Was für ein Unmensch!" sagen würde, da guckte er mir direkt ins Auge und sagte: "Blöde Geschichte. Aber schau doch mal was für ein Prachtmädel du geworden bist." *Themawechsel*

Vor lauter Selbstmitleid hatte ich nämlich vergessen mein Leben zu leben. DAS nenne ich mal eine Verschwendung!

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Re: sowas meine ich !!!

Antwort von rala_25 am 01.10.2013, 8:54 Uhr

Da muss ich mf4 recht geben.
Bei uns zuhause gab es als ich noch Kind war auch nur Limo zu trinken, weswegen ich heute Limo und Co hasse wie die Pest.
Auch fehlte es oft am nötigsten.
Morgens Schule, kein Brot da, auch keine Milch um sich evtl Kornflakes machen zu können.
Aber am Anfang des Monats lebten wir im "Überfluss", es wurde gekauft und hinterher die Hälfte weggeschmissen.

Ich bin heute schon fast fanatisch was das Horten von Dingen wie Klopapier und so geht, damit wir da ja nie nen Engpass erleiden.
Außer bei Lebensmitteln, da achte ich sehr drauf das nichts weggeschmissen werden muss nur weil es schlecht wird und es keiner gegessen hat.
Aber ich esse es nicht auf damit es nicht weggeschmissen werden muss und (viel) zu dick bin ich auch nicht, etwas moppelig, aber BMI ist durchaus ok.
Will sagen, man hat schon selbst in der Hand ob man so weiterleben will oder eben nicht.

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Re: Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von Blueberry am 01.10.2013, 8:59 Uhr

Hm. Und siehst du, meine Therapeutin erzählt mir in dem Zusammenhang immer und immer wieder, wie wichtig es eben doch ist, es zu betrauern, dass man keine gute Mutter hat/hatte. Man soll Mitgefühl mit sich selbst haben. Natürlich muss das Thema irgendwann fertig betrauert sein, aber es gehört eben dazu.

Und zum Thema miese Eltern pflegen. Auch in unserer Gesellschaft ist es doch so, dass Kinder dazu herangezogen werden, für ihre Eltern aufzukommen, wenn diese es selbst nicht mehr können, pflegebedürftig sind, etc.
Der Tag, an dem diesbezüglich jemand an mich herantraten wird und Geld von mir will für meine Mutter, das wird der Tag sein, an dem ich nur noch gerade so viel arbeiten werde, dass ich das eben nicht muss.

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Re: Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von Pamo am 01.10.2013, 9:07 Uhr

Ich glaube, es gibt einen Unterschied zwischen "etwas betrauern" und "Selbstmitleid".

Die Unterhaltspflicht für Eltern ist recht großzügig geregelt, der Selbstbehalt ist in keinster Weise mit dem Kindesunterhalt zu vergleichen.

Und du solltest dir sehr gut überlegen, wie hoch der Preis für dich wäre, wenn du wegen einer etwaigen (für dich eventuell geringen) gesetzlichen Unterhaltspflicht womöglich einen Job aufgibst, der dir viel Lebensfreude bringt.

Für meinen Vater würde ich auch nicht mehr tun als nötig, aber wenn ich es mir leisten könnte, dann akzeptiere ich die Pflichten. (In meinem Fall wäre ich aber fein aus der Nummer raus, weil mein Vater nicht "unterhaltswürdig" ist)

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Re: Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von kravallie am 01.10.2013, 9:11 Uhr

na ja, jeder will geliebt oder wenigstens gemocht werden, also ich denke, dass das in der natur eines menschen liegt.
man lebt ja auch mit einem menschen zusammen, heiratet ihn gar und erwartet liebe oder zumindest tiefe zuneigung.

es fehlt was, wenn man sich ungeliebt fühlt.
ich bin xfach geliebt, aber ich weiß es von vielen, dass sie mit lieblosen eltern nicht so leicht fertig werden.

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Re: Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von Blueberry am 01.10.2013, 9:14 Uhr

Was genau schließt denn die Unterhaltswürdigkeit aus? Reicht da schon die Tatsache, dass das Elternteil sich selbst nie gekümmert hat und auch selbst nie Unterhalt geleistet hat? Oder muss man sich da "Größeres" zu Schulden kommen lassen?

Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen Selbstmitleid und betrauern... Aber wenn ich heute sehe, was Eltern, die keine Eltern waren, alles anrichten können in einer Seele, was man dann in mühevoller Kleinarbeit aufarbeiten muss... Puh.

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Re: Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von Pamo am 01.10.2013, 9:18 Uhr

Klar will jeder von jemandem geliebt werden, das bestreitet doch niemand, aber wir sprechen hier m.E. von der sog. Elternliebe!

Ich kann fast alles im Leben beeinflussen, ausser der Wahl meiner Familie. Warum stur daran festhalten, dass ausgerechnet dieser eine Mann/diese eine Frau mich lieben *müssen* und dass alles andere im Leben erst mal warten muss oder doof ist?

Bei liebesunfähigen oder nichtreflektionsfähigen Eltern ist das für mich selber eine watzlawik'sche Anleitung zum Unglücklichsein.

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Re: Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von Pamo am 01.10.2013, 9:20 Uhr

"Reicht da schon die Tatsache, dass das Elternteil sich selbst nie gekümmert hat und auch selbst nie Unterhalt geleistet hat"

Es gibt unterschiedliche Urteile hierzu, aber meine Erfahrung ist, dass das genügt - vor allem die Tatsache dass kein Kindesunterhalt gezahlt wurde.

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Re: Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von Blueberry am 01.10.2013, 9:30 Uhr

Na dann dürfte ich ja auch aus dem Schneider sein. Bin ja bei meiner Oma aufgewachsen und meine Mutter hat keinen Unterhalt gezahlt. Nur mein Vater.

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Re: Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von Pamo am 01.10.2013, 9:32 Uhr

Wenn deine Oma natürlich nie Unterhalt für dich gefordert haben sollte, dann ist es schon nicht mehr so einfach.

So nach dem Motto: Die arme, liebende Mutter *wollte* doch, aber die Oma hats einfach nicht genommen.

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Re: Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von kravallie am 01.10.2013, 9:44 Uhr

ich weiß nicht, ob all die elternungeliebten immer noch warten oder etwas doof finden
hat m.e. auch niemand gesagt....
ich finde es nicht richtig, nicht liebende eltern für alles verantwortlich zu machen, finde es aber normal, etwas vermisst zu haben und zu vermissen.
wenn das dann einen zu starken einfluss auf die lebenfùhrung nimmt, sollte man eingreifen.
nicht jeder kann das ohne hilfe.

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Re: Es geht nur um das Gefühl,.

Antwort von Strudelteigteilchen am 01.10.2013, 9:53 Uhr

Wobei ich ja immer noch glaube - aus eigener Erfahrung - daß "sich ungeliebt fühlen" und "nicht geliebt werden" zwei Paar Stiefel sind - sowohl in der Ehe als auch zwischen Eltern und Kindern.

Ich mag weder von Sunnys noch von JMs Mutter reden, denn die kenne ich nicht. Aber ich kenne einige Kinder, die sich ungeliebt fühlen oder fühlten, von denen ich aber sehr sicher bin, daß sie von ihren Eltern geliebt werden. Mich eingeschlossen.

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Ich glaube schon, dass sie mich liebt...

Antwort von jaspermari am 01.10.2013, 10:15 Uhr

aber sie gibt mir oft das Gefühl, nicht zu genügen....Nun gut, es hat mein Leben in mancher Hinsicht nicht besonders beeinflusst, ich bin trotzdem nicht verbittert geworden, habe eine positive Ausstrahlung usw.

ABER. Es ist ein komisches Gefühl, dass das gesamte Umfeld (meistens) schätzt wie man ist, nur die eigenen Eltern mit mir nicht richtig was anfangen können. Ich halte sie auf Abstand dann geht es. Aber wenn meine Mutter mit ihren schlauen Tipps zum Leben kommt, werd ich halt wütend. Vor allen Dingen , wenn es um die Angststörung geht.

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turn it around

Antwort von Pamo am 01.10.2013, 10:17 Uhr

"aber sie gibt mir oft das Gefühl, nicht zu genügen...."

wird zu:

"ich habe oft das Gefühl, ihr nicht zu genügen..."

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Re: Meine Mutter...

Antwort von somane am 01.10.2013, 10:26 Uhr

Ich sehe es wie Nikas und bin total genervt, wenn eine erwachsene Person über ihre schlimme Kindheit und Jugend jammert und diese fürs sein verkorkstes Erwachsenenleben verantwortlich macht.

Was man als Kind/Jugendlicher durch macht, dafür kann man meinetwegen die Eltern verantwortlich machen. Ab einem gewissen Zeitpunkt aber hat man sein Glück selber in der Hand und entscheidet, wo man in 10, 20, 30 Jahren stehen will.

Es ist "bequem" die Verantwortung anderen in die Schuhe zu schieben, denn dann muss man sein Leben nicht selber in die Hand nehmen.

Übrigens erleben 90% der Menschen irgend wann im Leben ein Traumata, nicht alle können dies von allein überwinden, aber dann muss man sich halt Hilfe holen.

Ich weiss wovon ich rede!!!! Ich kenne kaum jemand, der eine verkorkstere Kindheit hatte als ich. Bei uns stimmte eigentlich nichts und auch schon meine Eltern wuchsen beide in einem zerrüttenden Elternhaus mit vielen Problemen auf. Heute führe ich ein relativ normales, für manche ev. ein stinknormales Leben (3 Kinder, Haus, Ehe, Job, alles relativ normal) und ich bin froh drum, das war nämlich schon seit früher Kindheit an mein grösster Wunsch. Niemand würde vermuten, was ich alles schon durch habe im Leben (es würde für 3 reichen). Ich geb zu, ich wär ein paar Mal schier auf die schiefe Bahn geraten. In der Jugendzeit und bis ca. Mitte 20 war es teilweise sehr prekär. Aber ich habe immer im letzten Moment und aus eigener Kraft noch die Kurve gekriegt und darauf bin ich stolz.

Jeder ist seines Glückes selber Schmied.

LG

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Somane

Antwort von Einstein-Mama am 01.10.2013, 10:50 Uhr

Richtig! Alles richtig! Das leben ist eine begrenzte Linie. Man muss ab einem gewissen Alter überlegen, wie viel von der Linie noch da ist und ob man bis dahin seiner Kindheit nachtrauern will und sich das Leben unnötig schwer macht (manchmal macht man es sich dadurch auch eher leicht....). Man lebt schließlich nach vorne und sollte sich nicht ständig damit aufhalten nach hinten zu schauen. Gerade wenn man selbst schon Kinder hat, läuft man Gefahr dass die sich das später auch mal fragen werden, warum Muttern eigentlich ständig unzufrieden war, obwohl sie doch alles hatte.....

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Fredda sprichst Du von meinem?

Antwort von Tinai am 01.10.2013, 10:55 Uhr

Mein Vater ist auch ein ganz ganz lieber, aber Konflikten geht er schon immer aus dem Weg.
Inzwischen beschwöre ich überhaupt keine mehr herauf, er ändert seine Meinung und Wahrnehmung nicht (und wer weiß schon, ob meine die richtige ist), wir kommen nicht zu einem konstruktiven Gespräch. Da genieße ich doch lieber die harmonischen Stunden mit ihm. Ich msus mich nicht mehr an meinem Vater "abarbeiten". Wer weiß, wie lange ich ihn noch habe und asu der Pubertät bin ich ja mehr als raus.
Irgendwann darf man auch seinen Frieden machen.

Grüße Tina

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Re: Somane

Antwort von Pamo am 01.10.2013, 11:00 Uhr

Womit wir uns vielleicht eines Tages (verständlicherweise) in die alte Mutter des Grauens verwandeln, die den erwachsenen Kindern sagt: "Wieso sollen wir über diese ollen Kamellen reden? Damals war das halt üblich, die Kinder mit der Peitsche zu erziehen. Lass uns nach vorne gucken."

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Re: Meine Mutter...

Antwort von TeaLieber am 01.10.2013, 11:10 Uhr

es gibt Zeiten wenn ich das auch wolltete

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Re: Somane

Antwort von Einstein-Mama am 01.10.2013, 11:22 Uhr

Ja, ein ewiger Kreislauf. Aber wir reden hier ja nicht von Peitschen und Misshandlungen!

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Re: Meine Mutter...

Antwort von Blueberry am 01.10.2013, 11:42 Uhr

Es gibt aber doch Dinge, die viel weiter unter der Oberfläche liegen, die vielleicht nicht auf den ersten Blick sichtbar sind und die einem dennoch das Leben schwer machen können und die man eben nicht einfach mal im Handumdrehen wenden kann wie man will, nur weil man jetzt selbst erwachsen ist und alles in der Hand hat.

Ich finde, es ist verdammt wichtig, ein Verständnis für sich selbst aufzubauen und auch herauszufinden, warum im Jetzt manche Dinge ein Problem darstellen und sich dann zu überlegen, ob sich vielleicht einfach etwas wiederholt, was man in seiner Kindheit erlebt hat. Und insofern kann eine verkorste Kindheit einen sehr wohl auch als Erwachsenen begleiten und Probleme bereiten.
Das zu Erkennen und dann (mit Hilfe) anzugehen und aufzuräumen ist natürlich dann die Aufgabe des Erwachsenen selbst. Jemand anderes kann da nicht für einen aufräumen. Auch nicht die Eltern. Aber Eltern müssen es sich meiner Ansicht nach durchaus gefallen lassen, dass man ihnen und ihrem Verhalten zumindest den Ursprung mancher Probleme zuspricht.

Ich weiß auch, wovon ich rede und ich finde es gerade sehr mühsam und langwierig, mit dem Mist klar zu kommen, den meine Mutter an mir verzapft hat. Und es ärgert mich, dass ich es überhaupt muss.

Dennoch bietet sich mir in der miesen Erfahrung mit meiner eigenen Mutter bzw. meinen Eltern die Möglichkeit, meinen Umgang mit meinem eigenen Kind immer und immer wieder zu reflektieren und nicht die selben Fehler zu machen.

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Re: Meine Mutter...

Antwort von Einstein-Mama am 01.10.2013, 12:14 Uhr

Das kann und sollte man auch tun, hinterfragen und Wiederholungen meiden. Ob es dazu aber immer klug ist, dass man aus der eigenen Mutter ein Zugeständnis presst, wage ich zu bezweifeln.
Wenn sie nicht von selbst drauf kommt, ist es ein ewiges Hamsterrad und das kostet sinnlose Energie.
Mir hat es geholfen mich in meine eigene Mutter zu versetzen und DEREN Kindheit zu hinterfragen. Das hat etwas gedauert, aber war letztendlich das, was mir weitergeholfen hat.
Eine Frau die nie eine Mutter hatte, kann nur in seltenen Fällen eine gute Mutter sein. Damals gab es eben nur die eine Lösung für meine Mutter und somit erfuhr sie nie die Hilfe, die sie gebraucht hätte.
Ich weiß heute, dass der Wille eine gute Mutter zu sein, sehr wohl vorhanden war, die Umsetzung war jedoch das, was sie nie geschafft hat.
Ich hab das für mich akzeptiert und kann mich heute sogar freuen wenn ich sie sehe. Das kommt ein bis zweimal jährlich vor und ist für uns beide der richtige Weg. Dass sie meine Ängste, oder Eigenheiten versteht, erwarte ich nicht mehr. Vielmehr ist es mir wichtig dass sie endlich mal ihr Glück findet und aufhört zu erwarten, dass andere das für sie tun. Ich hab im Urlaub bemerkt, dass sie eigentlich nur aus Verzweiflung den ganzen Tag. Vor sich hin meckert und Parallelen zu mir gefunden. Dabei führt sie jetzt genau das Leben das sie immer haben wollte.

Und das die jetzige alternde Generation an Müttern psychische Erkrankungen nicht nachvollziehen kann, liegt daran, dass es damals auch nicht so viele Anlaufstellen und Behandlungen gab, wie es in der Jetztzeit so üblich ist. Zudem hat diese Generation noch immer ein Problem mit Depressionen, Ängsten, Zwangserkrankungen, auch wenn sie selbst nicht minder davon betroffen sind.

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Re: Meine Mutter...

Antwort von Strudelteigteilchen am 01.10.2013, 12:39 Uhr

So ist es - man sollte auch mal schauen, ob die Mutter diese Erwartungen an eine gute Mutter überhaupt erfüllen KONNTE.

Meine Mutter ist Jahrgang 41 und hat prägende Jahre ihres Lebens zwischen Luftschutzkeller, Ruinen und Leichen zugebracht. Daß man davon einen Knacks wegbekommt, wundert mich keine Sekunde. Soll ich ihr jetzt vorwerfen, daß sie das nicht aufgearbeitet hat? Das war halt nicht üblich, da bekam man ein "Stell Dich nicht so an, das haben wir alle durch!" und gut war's.

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oder

Antwort von Leewja am 01.10.2013, 20:38 Uhr

ich habe oft das gefühl, mir nicht zu genügen---


welches hört sich wahrer an?

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Was ein Mensch später gerne oder weniger gerne isst, wird schon

Antwort von lastunicorn am 02.10.2013, 8:01 Uhr

in seiner Kindheit begründet. Natürlich könnte man sich als erwachsener Mensch "zusammen reißen", aber das kann einem leicht oder schwer fallen, wichtig oder weniger wichtig sein.

Und es gibt Probleme im Erwachsenenalter, an denen die Eltern schon gehörigen Anteil haben: die Folgen des Passivrauchens bspw. Es gibt inzwischen ausreichend belegte Studien, die nachweisen, dass sowohl erhöhte Allergieneigungen als auch Asthma und COPD im späteren Leben signifikant vermehrt auftreten als bei rauchfrei Aufgewachsenen. Und ich bin mir sehr sicher, dass ich auch zu dieser Patientengruppe gehöre, denn meine Eltern haben mich als Baby/Kleinkind so heftig zugequalmt (meine Geschwister weniger, weil die dann nicht mehr überall dabei waren), dass ich ohne je eine Zigarette selber angefasst zu haben und als ehemalige Leistungssportlerin mit jahrzehntelang trainierter Lunge nach meiner ersten fetten Lungenentzündung Asthma überbehalten habe. Meine Schwester raucht selber, hat zwar auch eine angematschte Lunge, aber sie sieht absolut nicht ein, warum sie ihre Fluppe in Anwesenheit von Kindern ausmachen sollte... sie hat also auch noch diese egozentrisch begründete Ignoranz zusätzlich mitbekommen. ;-)

In Ansätzen verstehe ich die Jaspermutter bei diesem Thema.

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