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von Leena  am 11.05.2013, 16:09 Uhr

Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Hallo,

ich hatte ja schon geschrieben, weil unsere Hort-Erzieherin der Meinung ist, wir vernachlässigten unsere Kinder und ließen sie verwahrlosen, weil sie durchaus auch mal mit dreckigen Hosen zur Schule gehen, und deshalb Meldung ans Jugendamt gemacht haben. Hier nochmal der Link zu meinem ersten Beitrag dazu:

http://www.rund-ums-baby.de/partnerschaft/Ich-SCHREI-noch-mal-extra_206983.htm

Jetzt ist besagte Hort-Dame auf mich zugekommen und möchte nächste Woche ein Gespräch mit mir darüber führen... und in dieses Gespräch möchte ich definitiv nicht arg- und harmlos und unvorbereitet gehen. Für ein wenig Brainstorming und Vorbereitung zu dem Thema wäre ich verflixt dankbar!!!

Worum es mir im Grunde geht - ich finde, es geht gar nicht, harmlosen Eltern zu unterstellen, sie würden ihre Kinder vernachlässigen, nur weil man a) vier Kinder hat und b) besagte Kinder durchaus auch mal mit dreckigen Hosen rumlaufen - bei Jungs, die sowieso bei praktisch jedem Wetter draußen Fußball spielen und chronisch NIE saubere Sachen anhaben, höchstens die ersten 3 Minuten nach dem Anziehen, finde ICH das nicht tragisch, das gesteht die Hort-Dame mir aber nicht zu, für sie sind dreckigen Sache automatisch ein Beweisanzeichen für Vernachlässigung. Die Erzieherin vom Hort könnte die FRAGE stellen, ob die Kinder vernachlassigt würden, weil sie öfter auch mal dreckig rumlaufen, okay, aber es als TATSACHE hinzustellen, finde ich eindeutig inakzeptabel und, ehrlich gesagt, eine üble Unterstellung. (Ach ja, die Kinder sind nachmittags auch mal müde... sprich - wir sorgen bestimmt nicht dafür, dass die Kinder genug Schlaf bekommen. Häh?!?)

Ich wurde ja (recht vehement) aufgefordert, doch Erzieherungshilfe o.ä. zu beantragen, dafür gäbe es ja solche Angebote, damit überforderte Eltern... äh ja, danke. Soweit ich mich dazu jetzt belesen haben, greifen solche Angebote, „wenn eine dem Wohl des Kindes entsprechende Erziehung nicht gewährleistet ist" und eine "pädagogische Notwendigkeit" besteht.

Mich fuchst es, dass wir als Eltern anscheinend nicht entscheiden dürfen, wenn mein Sohn seine dreckige Lieblingshose halt unbedingt noch einen Tag anziehen will, dann darf er - nein, das ist inakzeptabel, so die Erzieherin, und erfordert pädagogisches Eingreifen seitens der Eltern, und wenn die Eltern das nicht leisten, muss eben Meldung ans Jugendamt etc.pp. Ich bin der Meinung, ein 2.- oder 3.-Klässler darf im Großen und Ganzen selbst entscheiden, was er anziehen will - aber nein, dafür sind Kinder in dem Alter natürlich noch zu klein (so die Erzieherin), und meine Aufgabe als Elternteil wäre es... s.o.

Mein Nachwuchs ist übrigens in einer "Musterklasse", wo "offener Unterricht" nach Falko Peschel praktiziert und geübt wird, und wo gerade Angebote gemacht werden und es bei denen Kindern liegt, was sie annehmen wollen und wann sie es annehmen. Da wird also die Selbstbestimmung des Kindes betont und die Selbstverantwortung... von der Schule bekommen wir immer wieder Rückmeldung an alle Eltern, man sollte eben NICHT die Aufgaben des Kindes übernehmen, nicht vergessenen Hausaufgaben hinterher telefonieren, nicht den Schulranzen aufräumen etc., sondern die Kindern müssen sich selbst darum kümmern, ggf. eben alternative Hausaufgaben sich selber geben, selbst den Ranzen in Ordnung halten, sich ggf. Hilfe holen, klar, aber Aufgaben des Kindes dürften eben nicht grundsätzlich von den Eltern übernommen werden, die Kinder können für sich selbst Verantwortung übernehmen, da soll nicht die Mama... und vom Hort kommt eben restriktiv die gegenteilige Auffassung. :-(

Wie vermittele ich das, was ich damit sagen will, möglichst sachlich und unaufgeregt und nicht zu angreifbar an die Hort-Dame?

(Und - ja, ich bin mir bewusst, die Bezeichnung "Hort-Dame" könnte despektierlich klingen, aber ich bin definitiv angefressen und nehme besagter Dame einiges ausgesprochen krumm. Blöderweise müssen wir noch ein paar Jahre miteinander auskommen, und die Hort-Leitung ist noch frisch und jung und unerfahren und pflichtet der Erzieherin umgehend bei und macht sich ja auch solche Sorgen... *waaah*)

Ich habe jetzt (*rüberwink*) die Anregung bekommen, bei dem Gespräch die Damen doch einfach mal zum Hausbesuch einzuladen, damit sie sich selbst ein Bild der häuslichen Situation machen könnten. Fände ich nicht schlecht - und quasi eine Art "Flucht nach vorne", damit sie verdammt noch mal sehen könnten, dass wir unsere Kinder nicht vernachlässigen und sie im Dreck ersticken und wir uns überhaupt nicht um sie kümmern, oder was auch immer die Erzieherin möglicherweise da für ein Bild im Kopf zu haben scheint.

Fällt noch jemandem noch etwas ein?

Im Moment achte ich ja schon halb panisch darauf, dass mein Nachwuchs möglichst sauber zur Schule geht, die Unterstellung mit dem Vernachlässigen hat mich ernstlich getroffen. :-(

 
46 Antworten:

Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von Sunny76 am 11.05.2013, 16:26 Uhr

Ich denke das mit dem Nachhause-Einladen würde nix bringen. Da würden die Damen sicher davon ausgehen, dass Du nur wg der Einladung aufgeräumt hast.

Ansontsten kann ich nicht viel sagen. Ich neige leider dazu mich unterbuttern zu lassen. Aber das mit dem Schulkonzept der Selbstständigkeit ist doch ein gutes Argument.

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von Leewja am 11.05.2013, 16:31 Uhr

ich persönlich bin ja nur vom LESEN der story schon so maximalst empört, dass ich zur sofortigen klage wegen verleumdung, rufmord, inkompetenz und unverschämtheit raten würde.....

was bilden die sich ein??????????????????????????

mein sohn trägt quasi ausschließlich zerrissene und dreckige hosen und sollte ich durchsetzen wollen, dass er andere anzieht, müsste ich dies vermutlich mit massiver körperlicher gwealt bewerkstelligen....was schlimmer für sein wohlbefinden wäre, finde ich.

mein vorrangiges empfinden ist aber: du rechtfertigst dich! hier! bei UNS! das musst du gar nicht, du müsstest sie AUSLACHEN und pamomäßig augenrollend sagen "das ist das, was SIE meinen!"...

irgendwer gab doch schon den tip, jeden kleinen minipups aus dem hort schriftlich und fotografisch zu dokumentieren und JEDESmal eine beschwerde zu schreiben...

neue flecken auf den jeans, blaue flecke, kratzer, verlorene sportsachen, alles für einen schön bürokratischlästigen vorgang nutzen.

aber mal echt: lass das jugendamt doch kommen, du WEISST doch, dass du nicht "schuldig" bist!

ich würde für das hortensiengespräch meinen schärfst gebügelten hosenanzug anziehen, haare streng, nach möglichkeit spitze highheels und brille und dann extrem angepisst und fordernd und drohend auftreten...und mit o.g. klage drohen. einschüchtern scheint mir ganz angebracht, kann aber auch jetzt an kravalliger grundstimmung leigen---aber akut finde ich, du solltest auf GAR KEINEN FALL staubsaugen und bügeln und felckenlose hosen kaufen und kuchen abcken und das süße mutti spielen, sondern deiner richtigen, echten und gerechten empörung laut, deutlich und hörbar ausdruck verleihen!

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von fiammetta am 11.05.2013, 16:33 Uhr

Hi,

wenn das Argument der dreckigen Hose ihr einziges ist (und davon gehe ich aus), dann würde ich mich doch zuallerst mit meinem RA in Verbindung setzen und prüfen, inwiefern die Dame wegen Verleumdung belangt werden kann. Schreib alles auf, was sie Dir vorwirft und nimm eine Freundin mit zu dem Gespräch, die dann auch noch alles mitprotokolliert. Du brauchst eine Art Dokumentation.

Wer Krieg will, der soll Krieg haben. Du bist im Moment zu sehr auf Reaktion gepolt - Du mußt aber agieren und das kannst Du nicht, wenn Du den Schwanz einziehst.

LG

Fiammetta

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Re: seeehr geeigneter stoff für die Lokalpresse, wie ich finde...owt.

Antwort von Jana am 11.05.2013, 16:35 Uhr

.

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Frage

Antwort von Benedikte am 11.05.2013, 16:38 Uhr

mal ganz doof, aber
Musst Du zu diesem Gespraech gehen?

Natuerlich spricht man den Lehrern und Erzihern seiner Kinder wenn es etwas zu besprechen gibt und man sich einen Mehrwert an Erkenntnissen verspricht. aber genau den sehe icht, so wie Du schreibst, will sie Dir klarmachen, dass Kinder eben immer sauber sein muesen und wir, also zumindest Du und ich, sehen das anders.
Vom Austausch bekannter Standpunkte hat man ber nichts, also wozu das Gespraech? Damit sie Dir nochmal einen reintuen kann? Dadurch, dass Du persoenlich be und getroffen bist, bist Du auch in der schwaecheren Position.

Ansonsten mein Rat > mit DER keine Vieraugengespraeche. Nimm die Leiterin dazu, wenn die sich druecken will, mach ihr klar, dass die Anzeige der Hortdame auf ihre Kappe geht, so wie dein Beoerdenleiter ja auch verantwortlich ist wenn Du Mist baust. Das finde ich wichtig, ich hoere naemlich heraus, dass die Hortdame ihr eigenes Sueppchen kocht und die neue junge unerfahrene Leiterin ueberfaehrt. Erfahrungsgemaess will die junge Leiterin dann naemlich die Wogen glaetten und zurueckrudern. Oder bitte, dass auch jemand vom Jugendamt kommt um das mal GRUNDSATZLICH zu klaren. Und nimm eine Freundin mit.

Aber keinesfalls ein Vieraugengespraech. Da versteht danach jeder, was er will.

Viel Erfolg

PS, habe meine Steuererklaerung jetzt auf den Weg gebracht. Nach deinem Tip habe ich auch den verpflegungsmehraufwand aufgefuehrt wobei ich das echt nicht begriffen habe. Letzlich habe ich ja keinen MEHRaufwand, sondern nur einen WOANDERSaufwand. Mit den Trennunsgheimfahrten das war schwer, denn ich alleine fahre ja quasi nie. Habe dann geschreiben, dass mein Mann kommt, uns teilweise abholt, und das eingesetzt. Waren aber eh nur fuenf Familienheimfahrten weil die Kinder ja immer die ferien da sind. Und ansonsten mal schauen

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von glückskinder am 11.05.2013, 16:41 Uhr

Nimm dir jemanden mit. Führe Protokoll.

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von wolfsfrau am 11.05.2013, 17:01 Uhr

Hallo,

ich habe deinen Ursprungsbeitrag auch gelesen und mich dabei schon gefragt, wo die Leitung des Hortes ist?
Bestehe auf jeden Fall darauf, dass die bei eurem Gespräch dabei ist. Und nimm du auch jemanden mit.

Und erkundige dich vlt. telefonisch beim Jugendamt, ob es so eine Art Beratungs-/Vermittlerstelle für solche Fälle gibt. Kindergarten kann man sich ja noch aussuchen - wobei ich einen Wechsel wg. einer überdrehten person drastisch finde - aber auf Schule und Hort ist man angewiesen, da neigen manche Mitarbeiter dazu, diese kleine Machtposition auszunutzen.

Eine Bekannte hat ihr Kind an einer anderen Grundschule untergebracht, nachdem die damalige Vertrauenslehrerin ihr eine psychologische Behandlung für ihren Sohn nahegelegt und später drauf bestehen wollte. An der anderen Schule war dann wieder alles in Butter.... Die Mutter hat das Jugendamt dann selber ins Boot geholt.

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von menno09 am 11.05.2013, 17:10 Uhr

oh man!!!!
aber gute idee - spiess umdrehen und selbst das jugendamt informieren mitnehmen, dass was in dem hort nicht stimmen kann mit der erzieherin....

Da kommt mir eine Frage der Künstler Fischli / Weiss in den Sinn:
(Diese ist durchaus kritisch zu betrachten)

HAT MAN MEINE ERZIEHUNG ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN?


Ich weiss diese frage hilft dir jetzt auch nicht weiter, drücke dir aber die daumen!

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von Nurit am 11.05.2013, 17:16 Uhr

Ich würde das Gespräch ablehnen und einen Anwalt hinzuziehen.
Die Frau spinnt doch.


LG,
nurit

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von Nurit am 11.05.2013, 17:16 Uhr

Ich würde das Gespräch ablehnen und einen Anwalt hinzuziehen.
Die Frau spinnt doch.


LG,
nurit

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von Carmar am 11.05.2013, 17:29 Uhr

Hat die einen an der Waffel?

Ich habe jetzt mal alles durchgelesen.
Hat das Jugendamt sich bei dir gemeldet?
Oder bei der Hort-Frau?
Die Meldung war doch schon vor einem Monat.
(Mir kommt gerade in den Sinn, dass die Frau vielleicht immer so Anwandlungen hat, wenn sie ihre Tage hat).

Warum übergeht die Hort-Frau ihre Vorgesetzte?
Machtgehabe?

Wie viele Kinder hat die Hort-Frau?
Wie alt sind die und wo befinden sich die (und mit welcher Kleidung sind sie ausgestattet)?
Da kann man dann schon weiterspinnen:
- Sehr kleine Kinder: Die Frau kann noch nicht mitreden.
- Kinder im Alter deiner Kinder: Ihre Kinder sind also immer sauber? Dann haben sie eine Störung, wenn sie nicht mit Schmutz spielen können und wollen. Vielleicht haben sie sogar einen Waschzwang...
- Ältere Kinder: Hat sie noch Kontakt zu den Kindern? Ja: Ach, die Frau klammert an den Kindern. Nein: Na, die Kinder werden wissen, warum sie geflohen sind)
- keine Kinder: mh, tja

Hat sie einen Berufsabschluss und wenn ja, welchen?
Was gibt ihr die Kompetenz, zu entscheiden, ob und wann sie die Begriffe Vernachlässigung und Verwahrlosung verwenden kannn/darf?

Nimmt sie regelmäßig an Fortbildungen teil?

Was verspricht sich die Frau von ihrem Handeln?
Hat sie vielleicht eine Freundin/Verwandte in Jugendamt, die zu wenig zu tun hat und der sie Arbeit beschaffen will?
Oder hat sie eine Freundin/Verwandte in einer Einrichtung, die sich um Familien kümmern, die nicht genug zu tun hat und der sie einen "Fall" verschaffen will?

Sind wirklich alle anderen Kinder immer sauber gekleidet?


Natürlich gehst du nur in Begleitung in das Gespräch!
Lässt erst mal die Frau sprechen.
Einer von euch (Du oder Begleitperson) schreibt mit.
Lass die Mitschrift zum Schluss unterschreiben.
Mit Rechtsanwalt oder Presse würde ich erst um die Ecke kommen, wenn es von ihrer Seite aus wirklich ins Groteske abdriftet. Im Gespräch würde ich das jedenfalls nicht anklingen lassen. Das kannst du später noch in Ruhe entscheiden.
Aber deinen Standpunkt sollst du natürlich nach wie vor selbstsicher vertreten! (Dass es nicht auf die Sauberkeit einer Buxe ankommt).

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von Pelopeia am 11.05.2013, 17:32 Uhr

Hort-Leitung würde ich auch dazu bitten. Bitte um eine Abschrift des Protokolls, dann würde ich niemanden mehr mitnehmen.

Ich würde sie zunächst bitten Verwahrlosung mal näher zu beschreiben. Dann würde ich darlegen, was für mich Verwahrlosung bedeutet und dass dreckige Hosen für mein Verständnis nicht dazugehören. Und WAS genau stört sie so daran??? Werden ihre Augen beleidigt? bröckelt der Matsch auf den Fußboden? Meint sie, wenn er heute dreckig rum läuft, macht er das auch noch in 20 Jahren? Ich finde diesen antiquierten Anspruch satt, sauber und still, den viele Erzieher haben, eh überholt.

Ich würde auch mit ihr darüber sprechen, dass die Art und Weise, wie das abgelaufen ist, dein Vertrauen in sie nachhaltig erschüttert hat und du darum bittest bei Problemen direkt angesprochen zu werden. Sie erbringt immerhin eine Dienstleistung an deinem Kind. Je nachdem wie sich das Gespräch entwickelt, vielleicht noch etwas Richtung Verleumdung oder Rufschädigung.

Versuch nicht so sehr dich zu rechtfertigen (das tu ich immer *nerv*), warum er dreckige Hosen anhatte. Dann kommt man so schnell in eine „Verteidigungsposition“. Es geht sie nix an, welches Erziehungskonzept ihr habt. Vielleicht nur so etwas wie: Ihr erzieht eure Kinder zur Eigenverantwortung, selber Erfahrungen machen lassen, im Sinne der Schule. Nix weiter.

Vielleicht hat sie aber auch gemerkt, dass sie übers Ziel hinausgeschossen ist und will etwas zurückrudern/ sich entschuldigen??? Dann würde ich auch nicht meinen ganzen Hass bei ihr abladen, immerhin muss dein Kind weiter mit ihr auskommen.

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von Oceansongs am 11.05.2013, 17:40 Uhr

Vom Gespräch einen Protokoll machen lassen und einen Anwalt zum Gespräch mitnehmen, wenn es geht. Wenn nicht vorher mit dem Anwalt besprechen wie man vorgehen soll. Es ist unmöglich das diese Frau weiter so machen darf.

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.05.2013, 17:50 Uhr

Ich würde mich an so einer Stelle nicht auf Diskussionen über Erziehungsmethoden einlassen. Da kann - und darf - man geteilter Meinung sein.

Ich würde maximal über die Vorgehensweise reden - denn die geht schon mal gar nicht. Man schaltet keine Behörden ein, ohne vorher wenigstens mal mit den Eltern gesprochen zu haben. So geht man untereinander nicht um. Zumal zwischen Eltern und Lehrern/Erziehern ja zunächst mal ein Vertrauensverhältnis anzunehmen ist.

Mein Vertrauen zu so einer Erzieherin wäre nachhaltig gestört. Und zwar nicht mal in erster Linie, weil sie andere Erziehungsprinzipien als ich hat, sondern weil sie nicht bereit ist, darüber mit mir offen zu reden.

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Gespräch ablehnen und Brief schreiben...

Antwort von Hase67 am 11.05.2013, 17:54 Uhr

... würde ich vorschlagen.

Und zwar in korrektem, aber bestimmtem Ton und so, dass die Frau weiß, dass sie sich an dir die Zähne ausbeißt.

Ich würde unbedingt etwas Schriftliches machen, damit im Falle weiterer Schritte oder der Einschaltung höherer Instanzen klar dokumentiert ist, was hier läuft.

Vorschlag für das Schreiben:

Sehr geehrte Frau XYZ,

ich beziehe mich auf Ihre Einladung zu einem persönlichen Gespräch nächste Woche, in dem Sie mit mir unsere persönliche Familien- und Erziehungssituation besprechen wollten. Ich bedanke mich recht herzlich für dieses Gesprächsangebot, das ihnen offenbar sehr am Herzen liegt, möchte die Einladung aber aus folgenden Gründen ablehnen:

1. Wurde die Thematik, um die sich dieses Gespräch drehen soll, aus unserer Sicht bereits hinreichend in anderen Gesprächen geklärt, für uns besteht kein weiterer Redebedarf darüber, ob Sie finden, dass unser Kind in Schule und Hort sauberer gekleidet sein müsste und dass er selbst noch zu jung sei, über seine Bekleidung selbst zu entscheiden.

2. Haben wir die von Ihnen beobachteten Kritikpunkte zur Kenntnis genommen, erlauben uns aber, als Eltern selbst zu entscheiden, wie viel Entscheidungsfreiheit wir unserem Sohn bezüglich seiner Kleidungswahl zutrauen und verbitten es uns darüber hinaus, uns von einer von uns beauftragten und bezahlten Dienstleistungskraft kontrollieren und diktieren zu lassen, in welchem Zustand die Kleidung unseres Kindes zu sein hat.

3. Darüberhinaus verbitten wir uns für alle Zukunft Spekulationen und Kommentare Ihrerseits, wie gut wir der Erziehung und Versorgung unserer vier Kindern gewachsen sind. Sollten Ihrerseits mir oder unserem Sohn gegenüber weitere Kommentare und Mutmaßungen in dieser Richtung stattfinden, behalte ich es mir vor, ein ernstes Gespräch über Ihre berufliche Kompetenz und ihre Kooperationsfähigkeit mit den Eltern der von Ihnen betreuten Kinder mit der Hortleitung und dem Träger der Einrichtung zu führen.

Unser Sohn fühlte sich bisher wohl in der Einrichtung, es wäre uns sehr daran gelegen, wenn dies so bleiben könnte. Dies setzt aber Ihrerseits auch eine gewisse Kooperationsfähigkeit, Kompromissbereitschaft und Einsichtsfähigkeit gegenüber uns Eltern voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Leena X

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wow, hase....kann man dich beauftragen?

Antwort von Leewja am 11.05.2013, 17:58 Uhr

für briefe, die wie zuckerguss klingen, aber aus cayennepfeffer sind?

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Re: wow, hase....kann man dich beauftragen?

Antwort von Hase67 am 11.05.2013, 18:06 Uhr

Wieso, willst du böse Briefe schreiben?

Ich schreibe gern böse Briefe an Leute, die ihre Kompetenzen überschreiten ;)

LG

Nicole

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ach, kann nie schaden, wenn man weiß, wers machen könnte ;)

Antwort von Leewja am 11.05.2013, 18:08 Uhr

ich behalte dich im hinterkopf ;)

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Re: wow, hase....kann man dich beauftragen?

Antwort von desire am 11.05.2013, 18:36 Uhr



Absolut cool....

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von krissie am 11.05.2013, 20:15 Uhr

Hallo,
es wäre wahrscheinlich besser, wenn die Leiterin dabei wäre und Du deinen Mann oder jemand anderen mit nimmst und diese Person Protokoll führt.
Und dann solltest Du dich meines Erachtens nicht auf eine pädagogische Diskussion einlassen, sondern nur klarstellen, dass es sich nicht um Verwahrlosung handelt sondern um deine pädagogische Linie. Die kann sie ja finden wie sie will, aber eigentlich ist es ihre Aufgabe, die Erziehungsarbeit der Eltern zu respektieren, wenn dadurch nicht das Kindswohl gefährdet wird.
Und dreckige Hosen gefährden nicht das Kindswohl, da gibt es im Netz sicher tausend Definitionen von Kindswohlgefährdung, die das nie aufführen werden.
Du kannst ja noch deutlich machen, dass dir an einer guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit gelegen ist, dass sie diese aber einseitig stört.
Hat das Jugendamt sich denn schon bei Euch gemeldet, gibt es da schon irgendwie offizielle "Entwarnung"?

LG Kristina

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von maxwell am 11.05.2013, 20:21 Uhr

Bei dem Treffen muss die Leitung dabei sein. Und eine neutrale Person deinerseits. Und ein Protokolll sollte angefertigt werden.
Du bist nicht in der Bringschuld. Lass dich nicht in eine defensive Ecke drängen.
Die Erzieherin muss sich rechtfertigen! Frage sie, warum sie nicht mit Dir geredet hat. Vorwürfe sind nicht reden. Frag sie, warum sie erst das JA informiert, und nicht dich. Warum sie das JA informierte, wenn sie Eure Situation nicht kennt. Warum sie nicht erst mit dir redete. Usw. Warum sie davon ausgeht, dass dreckige Jungs vernachlässigt werden. Meiner sah oft aus wie ein Wildschwein :-)
Die Frau würde ich mit Fragen derart zuballern, dass sie nicht mehr weiss wo ihr der Kopf steht.

Wenn sie nicht einsichtig ist, kannst du immer noch ankündigen, dass du deinen Anwalt darüber informieren wirst.

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Re: ach, kann nie schaden, wenn man weiß, wers machen könnte ;)

Antwort von Steffi528 am 11.05.2013, 20:31 Uhr

Ja, gefällt mir auch sehr ;-)

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von Schnuffelentchen am 11.05.2013, 20:42 Uhr

ich habe nicht alle anderen beiträge gelesen, aber eines ist sicher, gehe nicht alleine zu dem gespräch.
nimm eine freundin, nachbarin, andere mutter aus der schule mit.
oder es soll eine neutrale (?) person aus dem hort oder der schule dabei sein.

lass dir nach dem gespräch ein gesprächsprotokoll aushändigen, offizielles schreiben, was besprochen wurde, welches von allen anwesenden unterzeichnet werden soll.
so kann dir kein strick daraus gedreht werden, denn es wird nur von allen unterzeichnet wenn der inhalt stimmt.

wünsche dir viel kraft und erfolg.....

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Re: Gespräch ablehnen und Brief schreiben...

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.05.2013, 21:16 Uhr

Sehr gut. Da kommt dann die Anwältin durch ;-).

Wichtig ist auf jeden Fall, sich nicht in eine Diskussion über Erziehungsmethoden verwickeln zu lassen. Das hast Du nicht nötig, Leena, und das darfst/mußt/sollst Du auch vermitteln. Sonst kommst Du rasend schnell in eine Rechtfertigungs-Geschichte rein, und dann kannst Du nur noch verlieren.

Und tatsächlich ist die Frage: Da Deine Erziehungsmethoden nicht zur Diskussion stehen - worüber muß man sich dann unterhalten?

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von Betula am 11.05.2013, 21:27 Uhr

Hallo
Also,das ist echt eine üble Situation.Wie kann man denn zu solchen Erziehern jemals wieder Vertauen aufbauen?

Gibt es nicht die Möglichkeit,ganz unabhängig davon,wie das Gespräch verläuft,den Hort zu wechseln?Denn da ist doch jetzt einfach das komplette Vertrauensverhältnis gestört und nach so einer Aktion kann man doch schwer wieder bei Null anfangen.

Den Brief, den Hase vorgeschlagen hat, finde ich auch super!
Jedenfalls ist es ganz wichtig selbstbewusst aufzutreten und sich auf gar keinen Fall zu rechtfertigen.

Ich würde auch klar machen dass ich dies als üble Nachrede empfinde und über rechtliche Schritte nachdenke.

Ich wünsche Ihnen alles Gute,seien Sie stark und selbstbewusst!!!

Diese Frau hat eindeutig ihre Kompetenzen überschritten.

Alles Liebe

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von Reni+Lena am 11.05.2013, 21:29 Uhr

Warum führst du denn bitteschön überhaupt ein Gespräch mit ihr?

bei mir würde die auf Granit beißen aber kräftig.
Sag ihr, dass du es ganz toll findest, dass sie sich so Gedanken um dein Kind macht, aber dass sie sich doch bitte erziehungstechnisch auf den hort beschränken soll und du keine Einmischung in euer Privatleben duldest.
Punkt, Aus, Feierabend.

Lg reni

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von Pamo am 11.05.2013, 21:56 Uhr

Du hast also Angst vor den Fragen dieser Frau und meinst dich rechtfertigen zu müssen? Was für eine Autorität hat denn diese Frau deines Erachtens?

Ich finde andersrum wird ein Schuh draus: Meine Themen wären:
a) die grundsätzlichen Aufgaben einer Horterzieherin
b) die Art ihrer Kommunikation mit der Hortleitung und inwiefern eine Einbeziehung des JA ohne *vorheriges* Elterngespräch von ihrem Vorgesetzten abgesegnet wurde
c) was die Konsequenzen für ihren Job sind, wenn sie nochmal so aus der Rolle fällt

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von Butterflocke am 11.05.2013, 22:15 Uhr

Ich bin da ganz bei fiammetta und Hase (ein toller Brief)!!!!

Würde ich zu einem solchen Gespräch gehen, wäre ich sicher in Gefahr, mich DOCH irgendwie zu rechtfertigen und/oder u.U. auch nicht sachlich zu bleiben.
Außerdem ließe ich vor, während und sicher auch NACH dem Gespräch dermaßen viele und kostbare Nerven, weil ich mich über diese vor Anmaßung strotzende Unverschämtheit elendig ärgern würde....

Ich würde mich also vermutlich auch darauf beschränken, einen sachlichen sowie deutlichen Brief zu schreiben, der sie unmissverständlich in Ihre Schranken weist.

Viel Glück und völlig richtig: das hast Du nicht nötig!!!

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von fille am 12.05.2013, 10:50 Uhr

Ich würde wohl rauskriegen wollen, was das Jugendamt dazu sagt, hast du von denen eine Reaktion bekommen?
Dann würde ich die Idee mit dem Brief aufgreifen und bestimmt nicht meine Zeit mit einem Gespräch dort vergeuden.
Falls du aber doch das Gespräch wahrnimmst, dann nur mit Begleitung und nicht allein!
Diese Frau ist doch aber sicher nicht die einzige Betreuerin außer der Leitung? Was sagen die anderen zu solchen Unterstellungen der Vernachlässigung?
Ich finde das ziemlich absurd, nur von schmutzigen Hosen auf Vernachlässigung zu schließen.

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Mein Zwischenstand (sehr lang, ich weiß - Scheiß-Rechtfertigung *seufz*)

Antwort von Leena am 12.05.2013, 11:16 Uhr

Besten Dank für die vielen verschiedenen Ansätze und Sichtweisen!

Ach so - die Erzieherin ist schon etwas älter und hat selbst zwei mittlerweile erwachsene Töchter, sie ist stellvertretende Hortleitung, die offenbar die "Einarbeitung" der sehr jungen und noch unerfahrenen Hortleitung übernommen zu haben scheint. Auf ihr "Scheinverständnis", dass es mit vier Kindern sicherlich sehr anstrengend ist, kann ich aber trotzdem dankend verzichten.

Und - ich denke, ich MUSS das Gesprächsangebot nicht wahrnehmen. Es macht sich nur vermutlich nicht gut, wenn ich es nicht tue, mangelnde Kooperations- und Einigungsbereitschaft etc. pp. Die Hortleitung wird bei dem Gespräch übrigens dabei sein - auch wenn ich mir davon nichts verspreche, s.o.


Im Grunde habe ich ja versucht, mich soweit zu sortieten, dass ich zumindest weiß, was ich im Gespräch vermitteln möchte:


Ich finde, es dient auf keinen Fall einer vertrauensvollen Zusammenarbeit von Hort und Elternhaus, wenn aus der - unbestrittenen - Beobachtung, dass ich meine Kinder durchaus auch in dreckigen Kleidern morgens aus dem Haus gehen lasse, wenn sie das wünschen, zwangsläufig auf eine Verwahrlosung geschlussfolgert wird. Man kann ja FRAGEN, ob wir überfordert wären, weil... und dann darüber ergebnisoffen sprechen, damit hätte ich (nicht wirklich) ein Problem. Es solches Gespräch aber unter der Prämisse, dass sie sowieso recht haben, finde ich erstens inakzeptabel und zweites eines sehr verletztende Beleidigung.

Außerdem erwarte ich, dass sie unseren pädagogischen Ansatz, den wir ganz bewusst gewählt haben, auch akzeptieren, auch wenn sie diesen Ansatz meinetwegen nicht teilen. Müssen sie ja auch nicht, das erwarte ich ja auch gar nicht - aber mein Ansatz soll bittedanke doch akzeptiert werden, und das bitte sehr auch ohne Herabwürdigung.

Wir vernachlässigen unsere Kinder nicht und lassen sie nicht im Dreck hausen (wenn auch nicht im Schöner-Wohnen-Prospekt, was ich aber auch nicht unbedingt erstrebenswert finde und auch nicht finden muss), davon können sie sich auch gerne beim Hausbesuch überzeugen, aber dann will ich solche üblen Unterstellungen bitte nicht mehr hören müssen.

Aus dreckigen Beinlingen zwangsläufig auf eine Verwahrlosung zu schließen, wo sie aufgrund ihrer pädagogischen und gesetzlichen Anforderungen handeln müssten und das Jugendamt involvieren, finde ich ausgesprochen absurd - und nicht sehr pädagogisch fundiert. :-(


Hier wäre dann meine - zugegebenermaßen leicht abgewandelte - Version von Hases Brief. Was hieltet Ihr davon..? *seufz*


Sehr geehrte Frau XYZ,

vielen Dank für Ihre Einladung zu einem persönlichen Gespräch, in dem Sie mit mir unsere persönliche Familien- und Erziehungssituation besprechen wollen.

Im Hinblick auf dieses Gespräch ist es mir wichtig, Ihnen folgende Positionen zu vermitteln:

Für mich stellt die gegenwärtige Situation eine Belastung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Hort dar. Für Sie scheint es möglicherweise eine Tatsache zu sein, dass wir unsere Kinder verwahrlosen ließen und uns nicht angemessen um die Bedürfnisse unserer Kinder kümmern würden. Als Beleg für diese Annahme verweisen Sie darauf, dass unsere Kinder wiederholt mit unsauberer Kleidung bzw. nicht mit täglich wechselnder Kleidung die Schule bzw. den Hort besuchen. Sie leiten aus dieser – im übrigen unbestrittenen – Beobachtung die Folgerung ab, dass wir unsere Kinder verwahrlosen ließen und ggf. mit einer adäquaten Betreuung unserer Kinder überfordert seien, und dass, ohne über diese Beobachtung und mögliche, sich aus dieser Beobachtung ergebende Folgerung mit uns als Erzieherungsberechtigten adäquat Rücksprache zu nehmen. Es ist absolut legitim, wenn Sie über diese Beobachtung mit uns als Eltern sprechen möchten, ich erwarte jedoch, dass dieses Gespräch ergebnisoffen geführt wird und nicht unter der Prämisse einer anzunehmenden Verwahrlosung.

Wie Ihnen sicherlich bekannt ist, arbeitet die Schule in der Klasse unseres Sohnes XY mit dem Konzept des Offenen Unterrichts im Sinne der Definition von Falko Peschel. Grundlage dieser Pädagogik ist es, dass das Lehr- und Erziehungspersonal Vertrauen in das selbständige Lernen der Kinder haben müssen. Dies stellt sicherlich eine besondere Herausforderung für die Lehr- und Erziehungspersonen dar. „Das Vertrauen in die Kinder lässt keine Kompromisse zu“, so die Prämisse dieser Pädagogik. Erziehungspersonen müssen die Kinder daher selbständig sein lassen, sie müssen sie als Individuen sehen und annehmen. Sie müssen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, dürfen dabei ihre Selbständigkeit nicht einschränken.

Genau nach diesen Grundsätzen versuchen wir auch unsere Kinder zu erziehen und durch ihre Kindheit zu begleiten.

Wir bieten ihnen also, um beim vorliegenden Beispiel der dreckigen Kleidung zu bleiben, saubere Kleidung an, überlassen es aber letztlich dem Kind, ob es das bestehende Angebot annimmt oder eben doch wieder die dreckige Lieblingshose noch einen zweiten oder auch dritten Tag wieder anzieht.

Ich bin mir bewusst, dass Sie dieses pädagogische Konzept nicht teilen müssen. Ich erwartete jedoch von Ihnen die Akzeptanz dieses pädagogischen Konzepts von uns als Eltern.

In dem Konzept Ihrer Einrichtung betonen Sie selbst, dass Bildung und Erziehung als gemeinsame Aufgabe aller Beteiligten gesehen und die Elternarbeit für Sie einen hohen Stellenwert hat. „Eltern sind somit die Experten für die Belange ihrer Kinder.“

Es stellt keine Unterstützung der Familie bei der Erziehung und Bildung dar, wenn Sie und steht somit nach Ihrem eigenen Konzept nicht im Einklang mit den gesetzlichen Grundlagen Ihrer Arbeit, wenn sie unterschiedliche pädagogische Ansätze werten und scheinbar gewissermaßen in „zulässig“ und „unzulässig“ unterteilen.

Ich erwarte daher von Ihnen im Sinne einer vertrauensvollen Zusammenarbeit von Hort und Elternhaus zum Wohle der Kinder, unseren bewusst gewählten pädagogischen Ansatz bei der Erziehung unserer Kinder zu akzeptieren.

Die Entscheidung, wie viel Entscheidungsfreiheit wir unseren Kindern bezüglich ihrer Kleidungswahl zutrauen, liegt bei uns als Eltern, und es dient nicht einer konstruktiven Zusammenarbeit von Hort und Elternhaus, wenn Sie die Auffassung vertreten, hier einen allgemeingültigen Anspruch formulieren zu müssen, in welchem Zustand die Kleidung unserer Kinder zu sein habe.

Es ist unbestritten gut und wichtig, dass Sie auch als Hort sensibel reagieren gegenüber einer möglichen Kindeswohlgefährdung. Es stellt jedoch keine Gefährdung des Kindeswohles dar, wenn wir entsprechend unserem pädagogischen Anspruch davon ausgehen, dass unsere Kinder grundsätzlich Entscheidungsfreiheit bei ihrer Kleiderwahl haben.

Wir lassen unsere Kinder nicht „im Dreck liegen“ o.ä.

Damit Sie sehen, dass entsprechende Befürchtungen Ihrerseits vollständig unbegründet sind, laden wir Sie auch gerne zu uns nach Hause ein, damit Sie im häuslichen Umfeld einen umfassenderen Eindruck von der konkreten Lebenssituation unserer Kinder gewinnen können.

Unsere Kinder fühlen sich bisher sehr wohl in der Einrichtung. Es wäre uns sehr daran gelegen, wenn dies so bleiben könnte. Dies setzt aber Ihrerseits auch eine gewisse Kooperationsfähigkeit, Kompromissbereitschaft und Einsichtsfähigkeit gegenüber uns Eltern voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Leena X

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Re: Mein Zwischenstand (sehr lang, ich weiß - Scheiß-Rechtfertigung *seufz*)

Antwort von fille am 12.05.2013, 11:27 Uhr

Ist auch ein schöner Brief:), aber für meinen Geschmack viel zu viel Rechtfertigung und damit misst du dieser Sache doch sehr viel Bedeutung bei - warum? Fühlst du dich von ihr so angegriffen?
Nie und nimmer würde ich sie nach Hause einladen! auch nicht, um ihre Vorwürfe entkräften zu wollen. Damit gehst du meiner Meinung nach so sehr in eine Verteidigungsstellung, die doch gar nicht nötig hast?

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Zu langatmig und viel zu sanftmütig! Leena! Was ist los?

Antwort von Leewja am 12.05.2013, 11:33 Uhr

Ich veerstehe Dein Bedürfnis, diese Vorwürfe aus der Welt zu räumen, ich bin auch immer sehr auf Harmonie und heitiei bedacht, aber das, was diese Damen sich erlauben, geht definitiv zu weit.

Sie greift Dich, Euch auf einer so höchstpersönlichen und privaten Ebene an, dass Ihr den teufel tun solltet, das auch noch mit eienr Einladung zu Euch zu bestärken.

Es geht die doch gar nichts an, wie ihr lebt und ob die Fußleisten sauber sind!

Schreib: gerne bin ich zu einem Gespräch bereit, in dessen Rahmen sich selbstverständlich eine Entschuldigung weges Ihres übergriffigen und vollkommen unangemessenen Vorwurfs und ganz besonders der ohne Rücksprache mit uns erfolgten Meldung ans Jugendamt erwarte.

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Leena...

Antwort von Hase67 am 12.05.2013, 11:49 Uhr

... ich hatte mir das mit dem Brief u. U. überlegt, damit du das Gespräch vermeiden kannst - falls diese Person tatsächlich so auftritt, dass sie quasi dir und der eigentlichen Hortleitung "übers Maul fährt", ist es vermutlich schwer, sie in einer Gesprächssituation konsequent in ihre Schranken zu weisen - außerdem steckst du schon viel zu tief in der Rechtfertigungsfalle drin.

Es gibt nichts, wofür du dich rechtfertigen müsstest - euer einziges "Vergehen" besteht ja darin, dass ihr eure Kinder schlampiger anzieht, als es ihr passt, und diesbezüglich hat die gute Frau schlichtweg eine Meise - und sie verrennt sich völlig in ihr Hirngespinst, weil sie nicht genug Kontra bekommt, weder von der Hortleitung noch von dir.

Die Frau überschreitet hier ihre Kompetenzen als Erzieherin ganz gewaltig und genießt die Machtdemonstration - solche Leute muss man eiskalt auflaufen lassen und nicht noch zu sich nach Hause einladen. Ihr seid nicht in der Bringschuld, sondern diese Frau - indem sie lernt, sich und ihre anmaßende Art zurückzunehmen, den gesunden Menschenverstand einzuschalten und der Aufgabe nachzukommen, für die sie beschäfigt und bezahlt wird - Kinder betreuen und ECHTE Probleme MIT den Eltern zu besprechen und GEMEINSAM eine Lösung zu finden, statt über den Kopf der Eltern und der Hortleitung hinweg einen Feldzug zu führen, über den sich die Jugendamtsmitarbeiter vermutlich herzlich amüsieren werden.

Sie hat auch keinerlei Handhabe, euch des Horts zu verweisen, so lange ihr sachlich korrekt bleibt und nich beleidigend werdet. Und ich würde in den nächsten Wochen seeehr genau darauf achten, dass diese Dame sich nicht im Ton meinem Kind gegenüber vergreift - sonst gäbe es eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim Hortträger und ein Schreiben vom Anwalt.

Lass dich nicht kirre machen, die Frau hat NICHTS in der Hand und KANN euch nicht an den Karren fahren!

LG

Nicole

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Huaaah! Viel zu lang, der Brief, sowas kann doch keiner lesen

Antwort von Sailor am 12.05.2013, 11:58 Uhr

Ich verstehe nicht, wieso du wegen einer Horttante so viel Atem verschwendest.
Wenn ihre Vorwürfe ungerechtfertigt sind, dann schmettere sie doch einfach als unverschämten und anmaßenden Unsinn ab und fertig.

Allerdings frage ich mich, was eine Horterzieherin dazu bringt, derart hartnäckig an der Sache dran zu bleiben, wenn ihr doch scheinbar eine ganz normale Familie seid, wo die Kinder auch mal schmutzige Hosen haben dürfen. So wie du es schilderst, laufen viele Kinder rum (meine auch) - fußballspielende Jungs, ewig essensbekleckerte Tollpatsche, Schniefnasen-am-Ärmel-Abwischer usw... - da müsst die Dame ja bei nahezu allen Kindern eine häusliche Verwahrlosung unterstellen.

Wieso also macht sie das nur bei euch? Was stimmt bei euch nicht, dass die Tante da grade BEI EUCH offenbar nicht locker lässt?

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vielleicht will sie sich nur entschuldigen???

Antwort von Pelopeia am 12.05.2013, 12:22 Uhr

hat sie denn schon irgendetwas gesagt, worum es bei dem Gespräch gehen soll?

ich finde die ganze Geschichet so absurd, dass ich den Verdacht habe, dass sie sich entschuldigen will, weil sie so übers Ziel hinausgeschossen ist. Wahrscheinlich nach dem Motto: lieber einmal zu viel zum JA, als einmal zu wenig.
Klar, ist das blöd, weil es in diesem Fall auf eure Kosten ging. Aber es ist echt schwer zu entscheiden, wie viel blaue Flecke noch normal sind (nur als Beispiel). Und wenn wirklich etwas passiert, dann will man ja nicht die Erzieherin sein, die die Situation gesehen und das JA nicht informiert hat.

Keine Frage: Ich bin ganz auf deiner Seite, dass sie überreagiert hat.
Aber es ist ja nicht so, als hätte sie irgendeine Entscheidungsgewalt.
Ich bin auch schon ungerechtfertigter Weise angezeigt worden (von einer Frau, die ich gar nicht kannte), hat mich schrecklich aufgeregt, aber eine Anzeige/Meldungen kann jeder machen und nur dadurch bist du ja nicht schuldig.

Deshalb würde ich erstmal gucken, was bei dem Gesprächt kommt. Wenn wieder Vorwürfe kommen, bricht das Gesprächt ab und geh. Weitere Kommunikation nur noch schriftlich. Aber ich kann mir das echt nicht vorstellen... Deshalb würde ich auch alleine hingehen, ohne Anwalt etc., weil das Ganz sonst so aufgebauscht wird und ihr ja weiter dahingehen wollt/müsst.

Gibt s denn irgendwelche Folgen für Euch? Hat das JA schon Kontakt aufgenommen?

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Vielleicht ist es auch genau das...

Antwort von Leena am 12.05.2013, 12:31 Uhr

"Was stimmt bei euch nicht, dass die Tante da grade BEI EUCH offenbar nicht locker lässt?"

Vielleicht ist es auch genau das, was mich so emotional reagieren lässt, diese verdammte Unsicherheit, ob ich mich nicht doch rechtfertigen müsste, ob ich nicht doch irgendetwas, was ich nicht sehe, falsch mache, dass diese Tante da eben gerade bei uns nocht locker lässt. :-(

ICH sehe da, und wenn ich noch so sehr in mich gehe, NICHTS. Aber vielleicht bin ich auch einfach betriebsblind und übersehe irgendetwas Wesentliches?!? :-(

Klar, wir entsprechen nicht der Rama-Idylle-Durchschnittsfamilie, ich habe schließlich vier Kinder von zwei Vätern (*schocking*), und ich bin auch nicht der bei uns im Hort relativ gängige Typ der "perfekten Mutter", die immer alles pädagogisch wertvoll und mit höchstem Aspruch händelt, die ihre Kinder immer in sauberen, okölogisch korrekten Klamotten vor die Türe schickt, die Kinder zum Musik- und Chinesisch-Unterricht chauffiert und bei der es nie niemals nicht Fertigpizza oder ähnliches gibt. Und mein 7-Jähriger darf auch gerne die Harry-Potter-Bücher lesen, wenn er will, auch wenn das nicht religiös korrekt sein mag etc., und ich arbeite (trotz der vier Kinder) und stehe auch nicht immer Gewähr bei Fuß, wenn der Hort Eltern sucht, die irgendwelche Aktionen mit übernehmen.

Und ich habe das Gefühl, an den vier Kindern hängt in der Vorstellung vieler Leute immer noch ziemlich viel. (Ich erinnere mich an ein Gespräch mit der Mathelehrerin von Kind2, die erst lobte, wie gut und führend unser Sohn in Mathe wäre, und als sie dann im Gespräch mitbekam, dass es noch mehr Geschwisterkinder als das eine ihr bekannt gibt, war sie komplett fassungslos und meinte, sie hätte noch nie erlebt, dass ein Kind aus einer 4-Kinder-Familie gut in Mathe wäre... juchhu.)

Und dass ich dann auch noch arbeite, scheint bei vielen die Vorstellung zu erzeugen, dass ich arbeiten muss, weil wir finanziell an der Existenzgrenze rumkrebsen, und finanziell schlecht gestellt heißt dann anscheinend zum Teil auch "Prekariat" mit allem, was dazu gehört. (Dass ich arbeite, weil ich meine Arbeit liebe, und wir finanziell keineswegs schlecht gestellt sind, begreifen manche anscheinend nicht. *seufz*)

Aber - unsere Kinder sind (auch lt. der Erzieherin) sehr gut sozialisiert, sind immer hilfsbereit und gut eingebunden, haben viele Freunde etc. pp. So viel können wir doch (zumindest am Ergebnis gemessen) gar nicht falsch machen?!?

Genau das frage ich mich halt auch - warum insistiert diese Tante genau bei uns so sehr???


(Ich hatte vorher mal ein Elterngespräch, da war alles bestens, und als sie fragte, was mir spontan noch einfallen würde, meinte ich, es würde auf mich keinen guten Eindruck machen, dass durchweg alle Schreiben vom Hort irgendwelche Rechtschreibfehler haben... das ist echt das einzige, was mir einfallen würde, eben weil die damalige Ersatz-Hortleitung und jetztige Stellvertreterin, eben die besagte Erzieherin meines Sohnes, diese Schreiben fabriziert hat? Seit die jetzige Leiterin dort ist, sind zumindest die Rechtschreibfehler radikal weniger geworden...)

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Re: Zu langatmig und viel zu sanftmütig! Leena! Was ist los?

Antwort von Leena am 12.05.2013, 12:39 Uhr

Ich bin halt erstens langatmig (ja, bin ich, die Länge meiner Schreiben ist generell berüchtigt) und zweitens bin ich zwar nicht unbedingt sanftmütig, bemühe mich aber halt, meine Mitmenschen grundsätzlich ernst zu nehmen. Und ich habe die Befürchtung, wenn ich den pädagogischen Anspruch dieser Erzieherin nicht ernst nehmen und sie nicht als "Partner" bei der Erziehung meiner Kinder behandele, sondern als "Dienstleister" an mir und meinen Kindern, habe ich es mir endgültig mit ihr für alle Ewigkeiten verschissen.

Zumal wir auf diesen Hort faktisch angewiesen sind, und das - aller Voraussicht nach - noch etwa 8 Jahre lang. :-(

Vom Jugendamt haben wir übrigens bisher noch rein gar nichts gehört.

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Re: Leena...

Antwort von Leena am 12.05.2013, 12:45 Uhr

...ich hatte halt gedacht, wenn wir unsere Kinder wirklich vernachlässigen würden, wäre es am naheliegendsten, dass wir das nach außen "zurückhalten" wollten, und uns quasi "abschotten" würden.

Wenn wir sie dagegen ganz bewusst zu uns nach Hause einladen würden, eben um zu zeigen, hey, wir haben nichts zu verbergen, kommen Sie, gucken Sie!, dann wäre das vielleicht eine gute Möglichkeit, die bestehenden Verdächte nachhaltiger zu entkräften.

Und ja, ich lasse mich kirre machen. :-(

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HAHAHAHAHAHA, das wird's sein!

Antwort von Sailor am 12.05.2013, 12:55 Uhr

"es würde auf mich keinen guten Eindruck machen, dass durchweg alle Schreiben vom Hort irgendwelche Rechtschreibfehler haben "

Echt jetzt, das ist der Hammer, mit genau so einer Aussage habe ich mich auch mal völlig nichtsahnend, aber ganz gewaltig in den Fettnapf gesetzt. Die Reaktion war natürlich sehr verschnupft, dabei hatte ich es doch nur gut gemeint. Seitdem hüte ich mich aber davor, Rechtschreibfehler von Stellen, von denen ich in irgendeiner Weise abhängig bin, zu bemängeln.

Ehrlich gesagt würde ich an deiner Stelle da gar nicht mehr drauf reagieren - weder mit Gespräch noch mit Brief - und mir keinen weiteren Kopf darum machen.

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Re: Leena...

Antwort von Pamo am 12.05.2013, 13:05 Uhr

Solche frechen Leute würde ich nicht ins Haus lassen. Soll sie doch vor unbefriedigter Neugier darüber, wie es bei euch zuhause aussieht, verrecken.

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Dann mach's doch gaaanz anders

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.05.2013, 13:15 Uhr

Schreib, daß Du ein Gespräch für überflüssig hältst, denn schließlich hätte SIE diese Angelegenheit an das JA übergeben und insofern wäre dieses auch Dein neuer und einziger Gesprächspartner in diesen Dingen. So nach dem Motto: "Selber schuld, wenn ich mit Ihnen nicht mehr über den Vorwurf diskutiere!" - aber durchaus mit der unterliegenden Botschaft: "Sie haben Ihre Kompetenzen deutlich überschritten und damit das Recht, mit mir über Erziehungsmethoden zu diskutieren, komplett verwirkt!"

Gerne mit einer freundlichen Anmerkung der Art, daß das JA wohl wichtigeres zu tun hat, als sich um die dreckigen Hosen von Beamtenkindern zu scheren, denn sonst hätten sie sich doch wohl inzwischen bei Dir gemeldet.

(Ja, ich würde darüber nachdenken, Deinen Job da irgendwie reinzuhängen. Wenn schon Klischee, dann schon Klischee.)

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um Himmels Willen nicht auch noch eine Einladung!!!

Antwort von Butterflocke am 12.05.2013, 13:56 Uhr

Denn das wäre ja die größte Rechtfertigung aller Zeiten. NEIN!!!! WARUM???
Du musst dieser gestörten Frau nichts beweisen und Du musst auch nicht Euer Haus und Eure häusliche Situation (in jeglicher Hinsicht) vorführen!
Du solltest - meiner Ansicht nach - nicht einmal dieses Gespräch wahrnehmen.
Diese Person hat OHNE voheriges Gespräch(!) eine Meldung ans Jugendamt getätigt. Du könntest ihr deshalb große Probleme bereiten und solltest ihr zu verstehen geben, dass sie dankbar sein muss, wenn Du darauf verzichtest. Zumindest im Falle einer angemessenen Entschuldigung ihrerseits!

Meine Worte helfen Dir jetzt überhaupt nicht, ich weiß.
Aber wenn ich Deinen Brief lesen, würde ich vor Wut am liebsten schreien und um Deine Telefonnummer bitten, weil ich zu nervös bin, um meine Ansicht in vernünftige und für Dich hilfreiche und zielführende Worte zu verpacken.....

Ich würde nicht einsehen, weshalb diese Person mich zu einem Gespräch zitieren darf. Ein Gespräch, in dem Du ihr womöglich Rede und Antwort stehen sollst und Dich, in Deiner emotionalen Situation (völlig verständlich!) womöglich auch noch dazu hinreißen lässt.
Ich würde bei einem - allerdings VIEL knapper(!) fomrmulierten - Brief bleiben. Der Brief von Hase hat sich eher auf´s Wesentliche konzentriert....

Sie KANN Dir/Euch NICHTS!!!
Je mehr ich darüber nachdenke, würde ich wahrscheinlich sogar eine sofortige Beschwerde in Erwägung ziehen.......
Direkt an den Träger des Hortes!

Und nochmal: hätte sie Euch zu einem Gespräch gebeten, um über die schmutzigen Klamotten zu sprechen, wäre das ok und im Rahmen gewesen. Unter 4 Augen und ihre Befürchtungen mit aller Vorsicht bzw. fragend(!) formulierend...

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Re: vielleicht will sie sich nur entschuldigen???

Antwort von Betula am 12.05.2013, 19:25 Uhr

Wäre es nicht sinnvoll,selber Kontakt zum Jugendamt aufzunehmen?Das würde ich tun.Ich würde die Situation schildern und um Stellungnahme bitten.
Auf gar keinen Fall würde ich einen solch rechtfertigenden Brief abgeben! never ever.Und falls diese Person zufällig vor der Haustür auftaucht ,würde ich ihr selbige vor der Nase zuknallen.
Was für Hosen ein Kind an hat,geht keine Erzieherin etwas an.Schon gar nicht hat sie hinter dem Rücken der Eltern eine Meldung an das Jugendamt zu machen.Wer sich hier rechtfertigen muss ist ja wohl klar.
So was gibt es doch gar nicht! Ich rege mich da gerade so auf,ich meine,es passiert so viel Mist,es gibt viele Kinder denen es nicht gut zu Hause geht und nichts passiert.Aber wenn eine Hose nicht ordentlich gewaschen wurde wird das Jugendamt informiert.

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habe ich jetzt einen denkfehler ?

Antwort von Julie am 12.05.2013, 20:00 Uhr

Oder woher weiß die Dame aus dem Hort, die dein Kind erst nach dem Unterricht sieht, dass die Hosen des Kindes morgens bereits verschmutzt waren und nicht erst im Laufe des Vormittags vom Kind "eingesaut" wurden ?
Unser Sohn schafft es übrigens auch, eine saubere Hose innerhalb von fünf Minuten einzuferkeln, das hat er heute wieder mal eindrucksvoll bewiesen.
Und die Löcher an den Knieen (Gott sei Dank nur an der Hose und nicht am Kind) sind legendär.
Das alles kannte ich von meiner Tochter nicht.
Zur Schule und zum Spielen gibt es daher nur noch Hosen des Zustandes "dreckig, aber geht noch....."

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Re: Gespräch mit dem Hort wegen der dreckigen Hosen... (Brainstorming)

Antwort von Ina_84 am 12.05.2013, 20:26 Uhr

Vielleicht noch grundsätzlich:
Sie muss dich nicht informieren bevor sie das JA einschaltet (außer der Kiga hat einen konkreten Handlungsplan für solche Verdachtsfälle). Wäre bei akuter Gefahr für das Kind ja auch Quatsch.
In einer guten Zusammenarbeit, die ihr ja bisher hattet, sollte man aber natürlich zuerst das Gespräch suchen.
Für gewöhnlich schätzt man zunächst mit der Leitung die Gefahr für das Kind ein und redet dann mit den Eltern, um Hilfe anzubieten (was sie ja sogar gemacht hat). Erst dann kommt das JA ins Spiel.
Nach § 8a SGB VIII macht sie sich sogar strafbar, wenn sie den Verdacht auf Kindeswohlgefährdung nicht ans JA weitergibt. Vielleicht war das einfach ihre Angst???

Trotzdem ist es natürlich ein weiter Weg von schmutzigen Hosen bis zur Vernachlässigung. Grundsätzlich hat sie zwar überreagiert, aber nix falsch gemacht.
Außer sie hätte ihre Schweigepflicht gebrochen?
Wie gesagt: anzeigen kann dich jeder, schuldig bist du dadurch aber noch lange nicht.

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Re: Leena...

Antwort von das_echte_zwergchen84 am 12.05.2013, 20:48 Uhr

Solche Menschen könnten es dann aber nach aussen hin wieder so drehen, dass die Familie X aufgeräumt und alles sauber hatte. Sprich: Sie nicht wirklich was "sehen" konnte, weil ihr Besuch ja "angemeldet" war. Ausserdem bist nicht du, sondern sie in der Beweispflicht.

Der Brief von Hase ist super, den würde ich so aufsetzen, der Dame übergeben und fertig.

LG von einer Mutter, deren 7 jährige Tochter am liebsten in zerfetzten Jeans zur Schule geht.

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