Die Lusttablette..

Ja, so eine Tablette würde sicher ganz viele solcher Konflikte ganz schnell auflösen. Leider ist das (bislang) aber nicht so einfach.
ich denke dass die meisten Männer da nunmal ganz anders ticken als die Frauen. Gerade wenn man Kinder hat dann ist das für den Mann nunmal (berechtigt) nicht so sehr nachzuvollziehen, dass Sex dann für die Frau nur noch eine weitere "Baustelle" ist, deren Bedürfnisse befriedigt werden wollen.
Die Schwangerschaft und die Geburt sind schon so einschneidende Veränderungen der Körperlichkeit. Wenn dann das Kind da ist, dann wird gebondet, gestillt, getragen und nachts wird "familiengebettet", naja eher schläft meistens die Mutter dann eben auch noch mit Kind auf dem Bauch o.ä.
Intimsphäre ist ein Fremdwort wenn man Kinder hat und jede Viertelstunde die man mal im Bad ganz für sich alleine hat ist dann schon ein Fest.
Da merkt Frau dann auch, dass es ganz viel Wert ist, wenn man seinen Körper mal wieder nur für sich hat.
Und dann, kommt da der Mann an, und "giert " nach diesem Körper und kann nicht verstehen, warum Frau das nicht toll findet, wo sie ihn doch noch so scharf macht. Zumal er sieht, dass Mama für Ihre Kinder immer gerne bereit ist, zu kuscheln, zu küssen und zu umarmen.
Dann bockt er, ähnlich wie die Kinder, wenn sie ihre Bedürnisse nicht erfüllt bekommen.
Wobei ich das jetzt auch nicht pauschalisieren will, sicher gibt es auch genauso Frauen, deren Männer nicht so oft wollen.

Schade finde ich, dass Beziehungen deswegen oft keine Chance mehr haben, weil dieses Thema irgendwann so grossen Raum einnimmt.
Meistens wird der, der eben weniger "Lust" hat dann als unnormal bezeichnet.
Aber, du lieber Himmel, was ist denn normal ?
Alleine die Frage oben: wie oft sollte ich es brauchen...
Jeder Mensch ist nunmal anders. Der eine brauchts eher , der andere nicht.
Der eine fands früher spannend, heute ist es eher lästige Pflicht.
Der andere kann noch mit 70 nicht ohne es täglich zu haben.
Wer von beiden ist denn nun normal ?

Eine Lösung für dieses Problem kann ich nicht liefern.
Aber vielleicht sollte man mal darüber nachdenken was Sex eigentlich ist (ich rede rein von dem Akt,nicht von Zärtlichkeiten ): Bedürfnisbefriedigung.
Ähnlich wie rauchen, oder Schokolade essen, oder Alkohol trinken.
Sex und Liebe sollten daher in meinen Augen eher "getrennt" behandelt werden. Dann wären wir vielleicht einen Schritt weiter....