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Geschrieben von charty am 07.11.2013, 9:56 Uhr

Rein veganes Schulessen

Guten Morgen,

die Schule, in die meine Tochter (10 J.) geht, hat leider ihren alten Essenslieferanten verloren und die Suche nach einem neuen Anbieter war bis dato nicht gerade einfach, u.a. aufgrund der geringen Anzahl der Schüler und auch den Ansprüchen der Eltern.

Eines der letzten Angebote wurde von uns Eltern klar abgelehnt, da zuviel frittiertes Essen und zuviel Fleisch, insbesondere Schweinfleisch angeboten wurde. Und der Preis lag auch noch über dem bisherigen Anbieter.

Das aktuelle Angebot - wird auch seit dieser Woche probeweise für einen Monat geliefert - ist rein vegan und umfasst nicht nur Mittagessen, sondern auch noch Pausensnack und Getränke. Alles frisch zubereitet, großteils Biokost, Waren regionaler Anbieter oder Fair Trade etc. Also prinzipiell gut. ABER viele Eltern lehnen auch dieses Essen wieder ab, weil vegan!
Die Kinder sind bis dato weitestgehend zufrieden, zumindest diejenigen, deren Eltern offen dazu stehen, unabhängig davon, wie sie sich zu Hause ernähren.

Würdet Ihr rein veganes Schulessen auch ablehen und wenn ja warum?
Oder würdet Ihr es akzeptieren, u.a. auch, weil es bei den Kindern ganz gut ankommt und man zu Hause ja ergänzend nach den eigenen Essensgewohnheiten die Kinder versorgen kann?
Unabhängig davon erhalten die Kinder von dem Essenslieferanten (betreibt vor Ort ein veganes Hotel sowie in der Nähe noch ein ganz "normales" gutes Restaurant) auch Koch- und generelle Ernährungstipps.

Ich frage deshalb, weil wir Gefahr laufen, diesen Essensanbieter nach dem Probemonat wieder zu verlieren, wenn sich einige Kinder abmelden sollten, weil dann die Mindestmenge nicht mehr eingehalten werden könnte.
Könnt Ihr mir - nach Euren Kenntnisstand der veganen Küche - mal ein paar Argumente pro und contra geben?

Vielen Dank und Vg
Charty

 
20 Antworten:

Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von claudi700 am 07.11.2013, 10:37 Uhr

veganes essen ist meist eher naturbelassen (okay, man auch gemüse totkochen, aber das wäre kontraproduktiv)

gerade in der schule brauchen die kinder doch leicht verdauliches essen, welches energie liefert. da ist zu viel fleisch und dampfkost fehl am platz.

die kinder bekommen genug vitamine, und wenn manche eltern meinen, ihre kinder bräuchten täglich fleisch, dann können sie das zu hause nachholen... ;-)

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von Alba am 07.11.2013, 11:13 Uhr

Mich wuerde das vegan nicht stoeren. Die Kinder essen ja auch ausserhalb der Schule.
Ich wuerde aber sehr genau wissen wollen ob und wieviel Sojaprodukte verwendet werden und ob andere Fleischersatzprodukte wie zB Quorn verwendet werden. Wenn es mehr als einmal die Woche Soja gaebe haette ich damit ein Problem.

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von Trini am 07.11.2013, 11:34 Uhr

Fleischlos würde ich mitmachen, bei vegan wüsste ich, dass mein Kleiner nichts isst.
Dann würde ich selbst kochen müssen.

Trini

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von charty am 07.11.2013, 13:32 Uhr

Darf ich fragen, warum Du bei mehr als einmal die Woche Soja problematisch ansiehst?
Gemäß dem Speisenplan ist fast jeden Tag etwas mit Soja dabei, z.B.
Tofu-Burger, asiatisches Curry mit Tofu, Vollkornbrot mit Sojaquark und Sprossen, selbstgemachte Müsliriegel mit Schokoladenboden (zubereitet mit Sojamilch) etc.

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von Anja+Calvin am 07.11.2013, 13:48 Uhr

Vegetarisch ja, vegan nein.

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von charty am 07.11.2013, 13:50 Uhr

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

Kurz noch zur Ergänzung:

Es geht vielen Eltern nicht unbedingt um den Fleischkonsum, sondern um z.B. Kalzium, Vitamin B12 etc.

Und ob jetzt vegetarisch oder vegan ist für die Kinder im Prinzip egal, hauptsache es schmeckt, wie wir bis jetzt festgestellt haben. Wichtig ist die Würze und die passt offensichtlich. Der Koch bringt das frisch gekochte Essen auch jeden Tag selbst, teilt es auch aus und beantwortet auch die Fragen der Kinder zu den einzelnen Produkten, die er anbietet. Und die Neugier der teilnehmenden Kinder ist groß: Wie trocknet man selbst Aprikosen? Wie macht man Schokolade ohne Milch? Wie werden Pasta ohne Ei hergestellt, Hackbällchen ohne Fleisch etc.
Zudem können die Kinder selbst auswählen, was sie essen, da es Buffet gibt. Und interessanter Weise probieren die meisten Kinder alles was angeboten wird, halt in kleinsten Portionen und nehmen sich einen Nachschlag von dem, was ihnen geschmeckt hat.

Alle Eltern haben auch die Möglichkeit, zum Probeessen zu kommen, egal, ob die Kinder angemeldet sind oder nicht. Aber auch hier ist die Rückmeldung sehr verhalten. Anstatt es selbst auszuprobieren, geben viele Eltern ihren Kindern jetzt selbst Essen mit, dass dann in der Mikrowelle aufgewärmt wird. Dies lehne ich z.B. grundsätzlich ab.

Auch die "pseudo-vegetarischen" Eltern (kein Fleisch bis auf Hühnchen) wollen teilweise nicht, dass ihre Kinder das Essen zumindest mal probieren, weil es vegan ist. Das kann ich persönlich nicht nachvollziehen.
(Wir sind weder vegetarisch noch vegan eingestellt. Fleisch und Fisch gibt es regelmäßig, genauso wie vegetarische Gerichte. Ausgewogen muss es halt sein, ist mein Motto.)

Über weiteren Input würde ich mich freuen.

Vg Charty

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von charty am 07.11.2013, 13:51 Uhr

Verratest Du mir, warum nein zu vegan?

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von Alba am 07.11.2013, 14:19 Uhr

Soja hat Phytooestrogene, weswegen es ja auch bei Frauen in den Wechseljahren sehr beliebt ist, und das finde ich als regelmaessiges Nahrungsmittel speziell bei Heranwachsenden problematisch. Ich weiss, dass die Datenlage dazu unklar ist und es ist umstritten in wie weit es Kindern schadet aber ich verlasse mich hier auf meinen (Biologen)-Instinkt. No way, wuerde ich meinen Kindern jeden Tag oder mehrmals die Woche Soja geben.
Soja hat auch ein recht hohes Allergiepotential. Das ist auch etwas das man bedenken sollte hierbei wenn man sowas fuer eine ganze Schule macht. Es wird bestimmt ein paar Kinder geben die das nicht essen werden koennen.

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von charty am 07.11.2013, 14:27 Uhr

Danke für Deine Rückmeldung und (Biologen-)Meinung.
Dann werde ich hier auf alle Fälle mal nachfassen, wie hoch der Soja-Anteil ist.

Das mit dem Allergiepotential hatte ich schon einmal gehört, aber es weitestgehend verdrängt, vielleicht auch, weil wir an unserer Schule (ist eine Internationale) soviele Asiaten haben.

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von Alba am 07.11.2013, 15:52 Uhr

Nuesse, die ja ebenfalls sehr beliebt sind bei Veganern (und bei mir auch) haben auch ein hohes Allergiepotential. Die Schule meiner Kinder ist nut-free wegen einem Kind mit extremer Nussallergie.

Ich finde uebrigens gut wie sehr Du Dich damit befasst.

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von kruemel-inside am 07.11.2013, 17:33 Uhr

Vegetarisch habe ich gar kein Problem mit (esse selbst seit fast 20 Jahren kein Fleisch/Fisch/Ei und nur sehr wenig Milchprodukte...also nahezu vegan).
Für mein Kind würde ich vegan allerdings ablehnen. Denn Sojaprodukte enthalten viel Oestrogen, das ist nicht nur für Kinder im Wachstum und der Pubertät unter Umständen problematisch. Bei veganer Ernährung ist ja nicht nur im Tofu Soja drin...sondern auch der Milchersatz in Süßspeisen, Soßen, usw. ist meist Sojamilch.
Ganz schrecklich finde ich ebenfalls die Soja-Eiweiß-Schnitzel, Würstchen und was die Industrie da alles herstellt. Das ist für mich auch kein ausgewohnenes Nahrungsmittel und das möchte ich nicht, dass mein Kind es als Schulessen verzehrt.

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von Holzkohle am 07.11.2013, 21:33 Uhr

Bei uns wird seit einigen Jahren rein vegetarisches Essen angeboten. Anfangs war das wohl auch lecker, meinte mein Sohn. Viele der Kinder mäkelten, weil eben Sachen dabei waren, die sie so nicht kannten oder nicht mochten - oder nicht mochten, weil sie es nicht kannten. Dinkelbratlinge zum Beispiel... Oder Bolognese aus Tofu. Mein Sohn ist eigentlich echt ein guter Esser, der hat wenigstens probiert, gab Sachen, die fand er einfach grauenhaft (Tofuwürstchen) aber mit dem Gemüsezeug konnte er eigentlich immer was anfangen.

Nun hat aber die Qualität arg nachgelassen, warum weiß keiner. Und inzwischen schmeckts auch meinem Sohn nicht mehr.

Ich persönlich würde es zumindest probieren, wenn wirklich kein anderer Anbieter mehr da ist. Warum jetzt auf einmal alle Eltern GEGEN vegan sind, erschließt sich mir nicht -sie können doch ihren Kindern trotzdem ihre Wurstbrote einpacken oder weiß der Geier was. Aber ich denke hier handelt man nach dem Prinzip "Was der Bauer nicht kennt..."

Wie gehts Euch denn??? Schreib mir mal PN, wir haben uns so lange nicht gehört.

LG

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ich finde es interessant, dass veganes essen

Antwort von Leewja am 08.11.2013, 8:45 Uhr

was ja nun mal eigentlich komplizierter (von der zubereitung und auch aus ernährungsphysiologischer sicht) und aufwendiger zuzubereiten ist, als vegetarisches oder alles-fresser-essen, "günstig genug" geliefert werden kann.

Beim Soja teile ich Albas Bedenken eins zu eins,

bei den Eltern die mangelzustände erwarten, würde ich sehr große Fragezeichen im Gesicht habe.----das ist mit einem Käsebrot am morgen (je härterer käse, desto besser) und einem ei oder eben fleisch am abend doch abgegolten.....

essen die kinder ausschließlich schulessen und chips?

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Des Sohnes Problem wäre, dass er kein gekochtes Gemüse isst.

Antwort von Trini am 08.11.2013, 10:46 Uhr

Mit Ei und Milch/Quark/Käse wäre er noch zum Essen zu bewegen.

Bei vegan liefe es auf trockene Nudeln oder Kartoffeln hinaus.

Trini

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von Terkey235 am 08.11.2013, 12:57 Uhr

Tolles Angebot! Ich selbst muss leider sehr oft in Schulmensen essen und kenne die Schulspeisungen unseres Landes rauf und runter. In der Regel ist es entweder aufgewärmte Vorkochkost oder billige Massenware. Neulich hatte ich das vergnügen mit verkochten Nudeln und konnte dabei zusehen, wie die Betreiberin der Schulkantine das Soßenpulver(!) noch streckte, um einen besseren Profit zu machen. War rotes Wasser mit allerlei künstlichen Zusätzen, aber nicht einer Scheibe Gemüse. Oder die Schulen bieten gleich Dönertaschen, Ringelpommes und Aufwärmburger an. Das ist leider nicht die Ausnahme.

Genial, dass eurer Koch mit den Kindern in Dialog tritt, frisch und mit regionalen Zutaten kocht und die Kinder (und Eltern) einfach mal probieren können.
Auch schein er ja sehr darauf zu achten, dass die Kinder alle Nährstoffe erhalten, wie z.B. Eisen durch die getrockneten Aprikosen.

War aber irgendwie klar, dass die Eltern kein Problem mit Cholesterin, Antibiotika, Salmonellen und Bakterien haben, aber protestieren, wenn ihr geliebtes Fleisch oder die ach so wichtige Milch sinnvoll ersetzt wird. Am lautesten brüllen sicherlich die, die sich noch keine 5 Minuten mit dem Thema beschäftigt haben.
Es geht schließlich nicht darum, die Kids rein vegan zu ernähren. Zu Hause, am Wochenende und in den Ferien können sie doch nach wie vor ihrem gewohnten Speiseplan nachgehen. Zumal der Gesundheitsaspekt nicht zu verachten ist und die Eltern froh sein sollten, dass ihre Kinder mit Vitaminen versorgt werden.
Und wegen des Sojas kann man sicherlich das Gespräch mit dem Koch suchen. Vielleicht würde er die Soja-Geschichten z.B. durch Produkte aus Lupinen ersetzten.

Vielleicht magst du mir mal per PN verraten, in welcher Gegend eure Schule liegt?

LG terkey

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von Alba am 08.11.2013, 13:32 Uhr

Lupinen haben auch isoflavone und dann auch noch giftige alkaloide, waeren fuer mich keine Alternative zu Soja. Noch dazu haben sie Kreuzreaktionen zu verschiedenen hauefigen Allergenen wie zB Erdnuesse und Nuesse im Allgemeinen. Hoffentlich hat die Schule ein paar epipens zur Hand.

Leute koennen meinetwegen essen oder nicht essen was sie wollen, I really don't care, aber den Versuch eine ganze Schule mit all den verschiedenen Vorlieben, Allergien und Ernaehrungsgewohnheiten vegan zu ernaehren finde ich ambitioniert.

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von Terkey235 am 08.11.2013, 16:36 Uhr

Und sobald Fleisch und Milch auf den Tisch kommen, sind alle Allergieprobleme weggezaubert?? In Deutschland sind 12 Millionen Menschen laktoseintolerant. Das ist also unproblematischer, als die Milch zu ersetzten?

Ich bin Vegetarierin und verzichte zusätzlich auf bestimmte tierische Produkte, esse aber äußerst selten Soja oder ähnliches und stehe gar nicht auf Fleischersatzprodukte. Ist gar kein Problem, trotzdem abwechslungsreich zu kochen.

Diese Anti-Vegan-Haltung kenne ich noch allzu gut aus der Phase, als ich angefangen habe, mich vegetarisch zu ernähren. Da war ich 12 Jahre alt. Bis vor ein paar Jahren wurde man ständig dazu aufgefordert, sich zu rechtfertigen (hab ich nie gemacht) und galt als furchtbar ungesund ernährt (war ich nie). Nun ist es gesellschaftsfähig geworden, wenig oder gar kein Fleisch zu essen, und viele Menschen zeigen aus verschiedensten Gründen (von Dreck im Essen über abartige Tierhaltung bis Ökobillanz) auf vegane Nahrung um. Für viele nicht nachvollziehbar und direkt vorverurteilt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich in ein paar Jahren ähnlich etabliert haben wird wie bei der vegetarischen Lebensweise; wird nur schneller gehen.

LG terkey

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von Alba am 08.11.2013, 17:09 Uhr

Nein, natuerlich sind die Allergieprobleme nicht weggewischt weggezaubert wenn man Milch und Fleisch ist. Aber wenn man sich komplett vegan ernaehrt sind die Moeglichkeiten fuer Protein auf einmal sehr eng. Dann muss man fast auf Produkte wir Soja, Lupinen, Quorn oder Seitan zurueckgreifen, es sei denn man isst eine Menge Huelsenfruechte. Damit haetten wir Soja/Lupinen voller isoflavones und Alkaloide, zu Tode prozessiertes Fungusprotein in Quorn (ich habe jahrelang Quornproduktion im Rahmen eines industrial biotech Kurses gelehrt, wouldn't eat the stuff if you'd paid me) oder Weizenprotein, auch fuer recht viele Leute ein Problem.

Das kann man ja durchaus fuer sich selbst oder seine eigene Familie so entscheiden aber damit fuer eine gesamte Schule fuer alle Kinder mit verschiedenen Ernaehrungsvorlieben und -beduerfnissen langfristig eine gesunde abwechslungsreiche Kost zur Verfuegung zustellen faende ich wirklich schwierig. Und als Eltern haette ich ein wirkliches Problem damit wenn die caterers meinen Kindern jeden Tag Soja in verschiedener Form vor die Nase stellen wuerden. ich wuerde ihnen dann lieber selber was einpacken.
Mag sein, dass sich vegan besser etabliert aber ich zweifele, dass es je mainstream wird. Ich kenne viele die es probiert haben, aber die meisten geben irgendwann wieder auf.

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von Terkey235 am 08.11.2013, 18:40 Uhr

Aber genau darum geht es doch: Die Kinder ernähren sich nicht komplett vegan. Wir sprechen hier lediglich von einer Mahlzeit an maximal 5, eher an 4 Tagen in der Woche, abzüglich Ferien.
Niemand hat geschrieben, dass man den Kindern Quorn vorsetzt. Zudem können sie vom Buffet wählen und müssen nicht täglich Soja essen (ich z.B. würde vegane Würstchen eher liegen lassen. Koche privat ganz gern Quinoa - ich weiß, moralisch auch bedenklich...).
Zum Frühstück, Abendessen, als Snack und in der Freizeit den ganzen Tag kann es doch wie gewohnt das jeweilige Familienessen geben - was im Ausnahmefall Biofleisch vom Hof nebenan sein dürfte, weitaus öfter aber Fertigfutter und 99-Cent-Hack.

Wie gesagt, ich kenne Schulmensa rauf und runter und kann absolut nicht nachvollziehen, warum Cholesterinpampe mit Zucker und billigsten Fetten besser sein soll als frisch zubereitete, vitaminreiche regionale Küche, nur weil die Gefahr besteht, dass die Kids mal ein Sojanugget erwischen. Sind Chickennuggets wirklich gesünder?

Ich war in dieser Woche in drei Grundschulmensen. Es gab: 1. Hähnchenfrikadelle (Fertigprodukt), Sauce Bernaise aus dem Eimer mit Leipziger Allerlei darin aus der Dose, zum Nachtisch fies künstlichen "Erdbeer"pudding aus dem Tetrapack, für die Vegetarier Eisbergsalat 2. Spirellinudeln mit Butter und Hackfleisch, dazu Krautsalat aus dem Eimer (für die Vegetarier Nudeln mit Butter) 3. Klare Brühe mit geschnippelten Bohnen (keine Ahnung ob frisch, TK oder aus der Dose), dazu ein halbes Brötchen. Aber an der Ecke war ein MacDonald's, die Kinder sind nicht verhungert ;)

LG terkey

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Re: Rein veganes Schulessen

Antwort von Alba am 08.11.2013, 19:35 Uhr

Meine Kinder sind jeden Tag von 9 -15.30 in der Schule und ich fuerchte ein Mittagessen das komplett aus Obst und Gemuese und Quinoa (und das essen beide recht gerne) besteht wuerde ihnen nicht reichen. Wenn alle alternativen Proteinprodukte (weil ihren beiden Biologeneltern dabei die Haare zu Berge stehen) wegfallen dann bleibt nur noch Kohlenhydrate uebrig und das ist Ernaehrungsweise nun auch nicht ideal. Ich kenne auch jede Menge Kinder die sehr viel weniger aufgeschlossen gegenueber Obst/Gemuese/Huelsenfruechten/strange grains sind als meine Kinder. Was essen die in diesem Szenario? Natuerlich koennen die alle morgens und abends die Luecken zu Hause fuellen aber sie muessen trotzdem noch mehrere Stunden Nachmittagsunterricht ueberstehen. Ich taete mir das als Eltern nicht an mich jeden tag zu wundern ob meine Kinder genug zu essen gefunden haben auf diesem Buffet. Ich wuerde ihnen ein lunch einpacken.
Wenn unsere Schule hauptsaechlich lokales verarbeiten wuerde, gaebe es hier fast nur Fleisch, Milchprodukte und Fisch mit einer Handvoll Beeren im Sommer/Herbst. Weil hier an der schottischen Westkueste waechst nicht allzuviel. Funny, wie jeder immer animmt, dass lokale Produkte Obst und Gemuese bedeutet, es gibt viele Gegenden wo die effektivste und oekologisch sinnvollste Landwirtschaft Viehzucht ist.
Was ich nicht so Recht verstehe ist warum die Anbieter nicht etwas flexibler sind. Laut op haben sie auch ein ganz normales Restaurant, also verarbeiten sie anscheinend durchaus Fleisch/Milchprodukte. Warum nicht vegetarisch anstelle vegan? Ich bin mir sicher viele Eltern haetten damit weniger ein Problem.

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