Neugeborenes + TV

Ehrlich gesagt kann ich sie sehr gut verstehen.

Ich hatte nach der Geburt unseres Sohnes wirklich schwere Depressionen.
Bin auch wegen nichts aggressiv geworden oder hatte einen Nervenzusammenbruch.

Da haben wirklich kleinigkeiten gereicht.
Ein paar beispiele:
Wir waren am Mittagessen, grade als ich den ersten Bissen zum Mund führte fing der Knirps (grade 2 oder 3 Wochen alt) an zu schrein, Vor schreck fiel mir das essen von der Gabel. Ich bin total zusammen gebrochen, war völlig fix und fertig und habe Hyperventiliert.
Zweite Situation war das ich Duschen gehen wollte, mein Mann hat den kleinen dann genommen. Aber das reichte nicht, er wollte gestillt werden. Ich habe geschrien, richtig laut geschrien als würde mich jemand abstechen.
Habe mich auf den Boden fallen lassen und war einfach nur ein kleines häufchen Elend.

Solche Situationen gab es fast täglich. Es wurde mit der zeit weniger. Aber die ersten 3 oder 4 Monate waren für uns echt die Hölle.
Hilfe haben wir uns damals nicht gesucht, das kam erst viel viel später. Einer der Gründe warum ich etwas über 2 Jahre unter Depressionen litt.
Warum wir anfangs keine Hilfe suchten? Ich hatte furchtbare Angst das man mir den Knirps wegnehmen würde.

Heute weiß ich es besser, heute weiß ich das man sich Hilfe suchen muss.
Aber damals war ich wie deine Frau. Ich habe es nicht im geringsten eingesehen das bei mir was schief läuft, und selbst wenn, ich hatte zu sehr Angst vor den Konsequenzen.