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Geschrieben von EarlyBird am 15.07.2016, 19:03 Uhr

Gruselig...

Hi ja na klar, das ist es ;) Gruppen die bis 13 Uhr gehen kommen hier auch noch raus in den Garten.
Bei der TE denke ich, ist es ein personelles Problem. Keine Ahnung. In der Kita meines Sohnes gehen sie z.B. ab 12Uhr raus. Mittagessenskinder nach dem Mittagessen.

Naja, ich schmunzel immer wenn ich die Aushänge sehe und denke mir meinen Teil. Wir haben wirklich tolle KiTas mit liebevollen, engagierten Erzieherinnen.
Die Aushänge finde ich auch "naja", weiß aber das es eben für die Eltern gemacht wird. Zeitgleich weiß ich aber auch, das die praktische Umsetzung alles andere als "gruselig" ist.
Wenn mit den Kindern z.B. ein Lied eingeführt wurde oder eine Klanggeschichte gespielt wurde, stehen beim Aushang schon mindesten 5 Bereiche welche "gefördert" wurden.
Also es ist nicht so, das man die Kinder "trainiert" oder Ähnliches.
Es werden nur alle möglichen Förderbereiche aufgelistet welche die Aktivität hergibt und welche lt. BEP (Bildungs-und Erziehungsplan) nachgekommen werden sollte.
Leider wird es selten verstanden, dass insbesondere das Freispiel die allermeisten Bereiche flächendeckend fördert und somit tatsächlich unheimlich wichtig ist.

Aber die Ansprüche von Seiten vieler Eltern sind sehr unterschiedlich. Aber einen Anspruch haben fast alle Eltern gemein: die Schulreife erwerben.! Und dafür werden die KiTas nunmal in Verantwortung gezogen.
1. Wenn das Kind mit 5 nicht schneiden kann => ist nunmal die KiTa schuld!
2. Wenn das Kind kein Haus malen kann => ist die Kita schuld
3. Wenn das Kind keine Schleife binden kann => ist die Kita schuld.
usw.
Denn da geben/treten Eltern gerne ihre eigene Verantwortung ab. "Denn wofür geht das Kind denn sonst in die Kita?"

Und diese Ansprüche sind schon weit vorher in den Köpfen vieler Eltern:
Mutter A: "Mein Kind kann sich noch immer nicht alleine die Jacke anziehen."
Mutter B: "Ach in der Kita lernt er/sie es schon.!"

Mutter C: "Mein Kind kann immernoch nicht allein auf Toilette!"
Mutter D: "Ach in der Kita lernt er/sie es ruckzuck, wirst schon sehen!"
=> Das soll jetzt sicherlich überhaupt kein Vorwurf an die Eltern sein.
Ich bin selber Mama und habe mich auch schon selber dabei ertappt, wie ich mir manchmal ähnliches dachte.
Aber es spiegelt nunmal die (vielleicht auch versteckten) Anforderungen wieder.

Und insbesondere wenn die Kleinen ins Vorschulalter kommen, wachsen die Ansprüche vieler Eltern an die Kita. Umso knapper die Zeit zur Einschulung wird, umso interessanter wird es für viele Eltern, was im Kiga gemacht/explizit gefördert wurde.
Prinzipiell soll es den Eltern aber auch freilich suggerieren, das man nicht nur Animateur und Aufpasser ist, sondern das die Arbeit des/der "Erziehers/in" eine qualitative Ausbildung zu Grunde liegt und es ist freilich zeitgleich auch eine Wertschätzung der eigenen Arbeit.
Ich finde es hinsichtlich der Forderungen der Gewerkschaften/Erzieherinnen unheimlich wichtig, das sie ihre fachliche Kompetenz nach außen tragen, transparent machen und Eltern vermitteln.
Denn es erklärt eben auch vielen Eltern, das Erzieher durchaus einen Bildungsauftrag haben und nachkommen - sie nicht nur Kinder sitten und Kinderlieder in ihrer Ausbildung gelernt haben. Sondern das sie Fachlichkeit besitzen und didaktisch, strukturiert Arbeiten.

Naja, jetzt bin ich abgeschweift, entschuldige.
Vielleicht echauffiere ich mich insgeheim doch ein wenig ;)

Ganz liebe Grüße

 
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