Es ist Aufgabe der Tagesmutter...

Hallo,

dass Deine Tochter eher beobachtet, statt mitzumachen, liegt nicht an den anderen Kindern. Das Problem hätte sie natürlich im Kiga auch, und dort wäre es sogar noch stärker ausgeprägt, weil sie durch die vielen Kinder und den Trubel und Lärm noch mehr verunsichert wäre. Eine kleine Gruppe ist für schüchterne Kleinkinder besser.

Es ist die Aufgabe der Tagesmutter, Dein Kind dazu zu bringen, mitzumachen! Ich finde es etwas enttäuschend, dass sie dies offenbar bisher nicht tut. Es reicht nicht, nur zu sagen: "Ihre Tochter kommt nicht in die Explorations-Phase", weil das ja so wahnsinnig kompetent klingt. Ein Kind, was das nicht von selbst kann, braucht natürlich Unterstützung, BIS es das kann! Sie kann zum Beispiel Deiner Tochter immer wieder kleine Aufgaben geben, die sie zusammen mit einem anderen Kind erledigen muss ("Holt mir bitte mal zusammen die Dino-Kiste her!" "Helft mir bitte mal Beide bei soundso...").

Sprich mit der Tamu darüber, wie sie jetzt konkret vorgehen möchte, um Deine Tochter besser zu integrieren. Wenn von ihr keine Ideen kommen, schlage selbst etwas vor. Frage regelmäßig nach, wie sich die Sache entwickelt, damit der Fokus der Tamu auch wirklich eine Weile auf dem Problem bleibt und sie aktiv wird.

In einen Kiga wechseln würde ich nur, wenn die Tamu es gar nicht hinbekommt, dass Deine Tochter sich innerlich etwas löst. Auch im Kiga musst Du aber mit demselben Problem rechnen. Dort ist der Pesonalschlüssel schlechter: das heißt, eine Erzieherin ist für viel mehr Kinder zuständig als eine Tagesmutter. Für schüchterne Kinder ist das ungeeignet, wenn sie noch so klein sind. Den Kiga würde ich persönlich erst ab drei Jahren wählen.

Der Schlüssel ist die Tamu! Wenn sie gut ist, schafft sie es, Deine Kleine mehr mit einzubeziehen - es gehört zu ihren Kern-Aufgaben!

LG