Du bist 39 und das ist dein erstes Kind?

Was hast du denn für ein Verhältnis zu deinen Eltern, daß du es als "extreme Nähe" und "irritierend" empfindest?
Ich selbst hatte praktisch kaum eine Bindung zu meiner einzigen Oma und fand das sehr sehr schade. Oma und Opa haben ist doch klasse. Wir sind nur ne kleine Familie und der Rest wohnt ne Autostunde weg. Und Freunde ersetzen keine Familie.

Sogar Mehrgenerationenhaushalte sind in vielen Gegenden noch völlig normal. Vor nicht allzu langer Zeit gab es kaum ein anderes Model, als daß alle Generationen unter einem Dach wohnten.
Das könnte ich mir allerdings nicht vorstellen, das wäre mir zu eng.

Ich finde es einfach extrem praktisch, in kurzer Fußwegentferung zu wohnen. Und der Weg geht nur direkt am Haus meiner Eltern über ne Straße, sonst gehts zwischen anderen Häusern lang.
Meine Tochter war stolz wie Bolle, als sie vor einigen Wochen das erste Mal allein zu Oma und Opa gegangen ist. Ich kann sie vom Balkon aus sehen, bis sie an eine Biegung kommt und von da aus konnte Opa sie sehen.
Meine Tochter strahlte wie ein Honigkuchenpferd, was für ein "großes Mädchen" sie schon ist.
Möchte sie dann, wenn sie etwas älter ist, gern Oma und Opa besuchen, kann sie jederzeit loslaufen, auch wenn ich was anderes vor habe.
Wenn sie später in der Schule ist, kann sie nach Schluß zu ihnen gehen, wenn ich mal länger arbeiten muß.
Ich verstehe gar nicht, was daran irritierend ist. Es ist einfach nur praktisch. Und ich kann mir nur ne Wohnung leisten und sie haben ein Haus mit Garten für Plantschbecken & Co.

Ich fand es gut, erst mit 35 Mutter zu werden. Man steht mit beiden Beinen voll im Berufsleben und vor allem hat man nicht so ein Problem damit, einfach mal zurückzustecken. Man sieht vieles mit einer anderen Gelassenheit.
Aber sowohl jung Mutter werden, als auch später Mutter werden, hat beides Vor- und Nachteile. Das würde hier wohl den Rahmen sprengen. Darum ging es ja auch nicht.