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Geschrieben von Lala84 am 01.11.2023, 22:28 Uhr

Spätschielen: OP Erfahrungen?

Hallo in die Runde,

Mitte Dezember wird unser Sohn an beiden Augen operiert.
Nachdem wir uns im Laufe des Aprils schon wunderten (im Nachhinein auch schon früher - wir tippen auf die Doppelbilder), was mit unserem Sohn los ist, fing er Ende April plötzlich an zu schielen: klassischer Verlauf des Normosensorischen Spätschielens.

Anfang April war bis auf eine leichte Weitsichtigkeit noch alles ok, Lang-Test ok, alles prima.
Mit dem Schielen bekam er eine Brille, Augen gleich stark, schielen wechselte mal stärker mal schwächer, letztlich wurde rechts komplett abgeschaltet, das Auge fiel konstant nach innen. Anfang August war das rechte Auge schon leicht schwächer, somit Okklusionstherapie 1/2 Tag und Überweisung nach Gießen; auch hier wurde einstimmig ohne Zögern zur OP geraten.

Wir sind natürlich trotz aller Aufklärung aufgeregt und schwanken zwischen „Hilfe, was kommt auf uns zu“ - „wird alles gutgehen“ - und „endlich, es wird Zeit“.

Hat jemand Erfahrungen mit einer solchen OP?

Toll wäre ja, wenn er tatsächlich sein 3D-Sehen zurück bekäme. Ich glaub’s erst, wenn es wirklich so ist, die Chancen seien gut, versichern uns viele. Hin und wieder „kämpfen“ die Augen mal, dass wir den Eindruck haben, er versucht mit beiden oder rechts zu schauen, die letzten Tage hatten wir ein - zwei mal sogar den Eindruck, dass er wieder Doppelbilder sieht.

Selbst wenn das binokulare Sehen nicht zurück käme, wäre allein der kosmetisch Aspekt ein Segen.
Denn er schielt mittlerweile so stark, dass es selbst uns schwer fällt, sich auf das sehende Auge zu konzentrieren.

Würden uns über Berichte freuen…

Grüße

 
8 Antworten:

Re: Spätschielen: OP > Erfahrungen?

Antwort von Maikindchen am 04.11.2023, 2:54 Uhr

Huhu,

wie alt ist denn dein Sohn?
Ich selber hatte mit 5 Jahren an beiden Augen diese OP. Es ist alles gut gegangen, nur wenn ich müde bin verrutscht ein Auge gern mal. 3D kann ich leider nicht sehen. Bin mittlerweile 41. Wurde in Berlin Buch ( DDR) von einer sehr netten Russin operiert.

Liebe Grüße
Denise

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Re: Spätschielen: OP > Erfahrungen?

Antwort von Lala84 am 04.11.2023, 23:45 Uhr

Hallo,

oh ja, das hatte ich gar nicht geschrieben. Er ist im September 4 geworden.
Brille, Abkleben, Untersuchungen - macht er alles super mit; versteht und kann anderen auch grob erklären, was da mit den Augen bei ihm los ist. Somit passt das schon. Die OP kommt jetzt zügig, damit er sein 3D-Sehen zurück bekommt. Denn das konnte er ja bis April noch.

Schon mal „Danke“ für die Antwort!

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Re: Spätschielen: OP > Erfahrungen?

Antwort von Dani_S_punkt am 22.11.2023, 22:57 Uhr

Hallo,

Unser Sohn hat mit 3 Jahren angefangen auf einen Auge nach innen zu schielen. Ist auch stark weitsichtig auf dem Auge. Er ist 5 Jahre. Haben auch Brille und kleben ab.
Wisst ihr wodurch es bei eurem Kleinen ausgelöst wurde?
Liebe Grüße

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Re: Spätschielen: OP > Erfahrungen?

Antwort von Lala84 am 25.11.2023, 23:03 Uhr

Hi!!

Nein, keine Ahnung.
Er war um die Zeit rum ein bisschen erkältet.
Wir hatten uns Ostern gewundert, warum er mittags schon so müde war. Danach waren wir eine Woche im Center Park und waren fast entsetzt, dass er auf den Spielplätzen überall gegen lief, Entfernungen Licht abschätzen konnte usw., denn eigentlich ist er motorisch topfit. Wir haben ihn schon fast angemeckert, er solle doch mal ein bisschen aufpassen .
Wieder daheim, drei Tage später holen wir ihn vom KiGa und das rechte Auge ist total weggekippt.
4 Wochen vorher beim Augenarzt war alles ok - bis auf ne amtersgerechte leichte Weitsichtigkeit und selbst die auf beiden Augen identisch.
Wir vermuten, dass es Ostern die Doppelbilder waren, die er ausschalten wollte und im CP das rechte Auge schon abgeschaltet wurde - zumindest zeitweise

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Re: Spätschielen: OP > Erfahrungen?

Antwort von Mucksilia am 28.11.2023, 16:25 Uhr

Mein Bruder und ich haben das auch beide, allerdings als verstecktes Schielen (mein Bruder schielt, wenn er müde ist, ich nur, wenn ich zB Migräne habe).
Damals, vor 57 Jahren, hat man meinen Eltern in einer Uniklinik von der OP abgeraten.
Jetzt können wir beide räumlich gar nicht sehen.
Er sagt, es stört ihn nicht, ich habe Probleme auf sehr engen Strassen, wenn mir einer entgegenkommt (und es dann vllt noch nicht einmal eine Mittellinie gibt). Mich stört es sehr.
Long story short: Ich hätte auch Angst bei meinen Kindern, würde es aber auf jeden Fall machen lassen, weil es zumindest ein versuch ist.
Ich war mit meinem Sohn in der Uniklinik in Gießen, die haben eine extra Abteilung für Kinder mit diesem Verdacht, meiner hat aber gottseidank nichts. Wäre das vllt eine Möglichkeit einer Zweitmeinung? Weiß ja nicht wo du wohnst.....

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Re: Spätschielen: OP > Erfahrungen?

Antwort von Lala84 am 29.11.2023, 23:09 Uhr

Huhu

Wir sind in Gießen in Behandlung. Haben mittlerweile auch 3x abchecken lassen und das ist alternativlos.
Daher auch die Aufregung, weil es ja wirklich wichtig ist.
Würden wir nichts machen, wird das rechte Auge mit der Zeit verkümmern und er hat nur noch eins. Wenn dann mal was damit ist…..

Jetzt hoffen wir erst mal, dass nichts mehr dazwischen kommt.

Mich würde interessieren, wie es nach der OP ist, weil direkt beide Augen operiert werden. Kann er was sehen, Heilung?, Doppelbilder…

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Re: Spätschielen: OP > Erfahrungen?

Antwort von Snowie145 am 19.12.2023, 9:25 Uhr

Hallo,
ich weiß nicht, wie akut deine Frage noch ist, aber ich antworte trotzdem mal.
Ich wurde kurz vor der Einschulung operiert, damals in Oldenburg. Ich kann 100% 3D sehen und auch wenn ich müde bin, kippt das Auge nicht mehr weg.
Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie sich damals für die OP entschieden haben.
Auch ohne das 3D Sehen wäre ich es, denn wie du schon sagst, allein aus kosmetischen Gründen bin ich froh, dass sie diesen Schritt gewagt haben.

Das ganze ist 30 Jahre her und vermutlich ist die Medizin heute noch viel weiter.
Aber auch so kann ich sagen, dass die einzige negative Erinnerung, die ich habe, ist, dass ich die Narkose nicht vertragen habe.
Mit war den ganzen Rückweg über schlecht und ich musste mich ca. 24 Stunden von allem übergeben, was ich zu mit genommen habe.
Das ist übrigens auch heute nach Narkosen noch so.

Alles Liebe!
Iris

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Re: Spätschielen: OP > Erfahrungen?

Antwort von Ani123 am 20.12.2023, 8:13 Uhr

Ich wurde mit 6 Jahren an beiden Augen zeitgleich operiert. Das war nicht geplant gewesen, dass beide Augen gleichzeitig operiert werden. Damals wurde empfohlen, es nacheinander zu machen, damit das Kind immer noch ein Auge zum sehen hat. Da bei mir eine Besonderheit während der OP festgestellt wurde, wurde ohne Rücksprache mit meinen Eltern entschieden, dass andere Auge direkt mit zu operieren. Hätten sie es nicht gemacht hätte es aufgrund der Besonderheit zur Erblindung kommen können. Meine Eltern waren natürlich in großer Sorge als sie davon hörten.
Als ich aufgewacht bin konnte ich nichts sehen, was ich gar nicht gut fand. Ich muss unruhig gewesen sein, so dass abends kurz der Verband abgenommen wurde und als ich dann merkte, dass ich doch sehen kann wurde ich ruhig. Ich habe dann erst an einem und dann an beiden Augen so eine Art Klappe mit kleinen Löchern drin bekommen. Mein Heilungsprozess verlief sehr gut und ich konnte bereits 1-2 Tage nach OP das Krankenhaus verlassen. Zur Schule durfte ich allerdings 1-2 Wochen nicht gehen, musste mich ruhig verhalten, die Augen sollten sich nicht anstrengen. An die Zeit erinnern kann ich mich nur wenig. Da es keine schlechten Erinnerungen sind kann es nicht schlimm gewesen sein. Sport durfte ich eine gewisse Zeit nicht machen (das fand ich blöd, weil ich auch am Schulsport nicht teilnehmen durfte). Bei mir hat die OP viel bewirkt und das Schielen hat sich stark verbessert. Ganz weg ist es nicht. In gewissen Situationen wie z. B. Müdigkeit ist es noch da, aber das wurde meinen Eltern bereits vorher mitgeteilt, dass aufgrund der Schwere es nicht ganz weg operiert werden kann. Brille muss ich trotz allem tragen, weil die Sehschwäche und weiteres geblieben ist. Mithilfe der OP habe ich an Lebensqualität zurück gewonnen, weil es schon eine Erleichterung ist, wenn man nicht mehr doppelt sieht und deshalb z. B. nicht mehr neben den Becher greift.
Mit mir auf dem Zimmer war ein weiteres Kind (ca. 5 Jahre). Da war von Anfang an klar, dass es zeitgleich an beiden Augen operiert wird. Bei dem Kind verlief die OP zwar gut, aber der Heilungsprozess dauerte an. Es konnte abends beim ersten abmachen des Verbandes noch nichts sehen. Am Tag wo ich entlassen wurde konnte es immer noch kaum was sehen (schlechter als vorher). Das Kind war deswegen sehr unruhig. Per Zufall hat meine Mutter ein paar Monate später eine Bekannte des Kindes getroffen, die ihr erzählte, dass das Kind noch ein paar Tage im Krankenhaus geblieben war, dann entlassen wurde, in der Hoffnung, dass zu Hause in Ruhe das Sehen zurück kommt bzw. besser wahrgenommen wird. Das war wohl auch der Fall, wobei es noch Monate gedauert hat, ehe der Erfolg der OP sichtbar wurde.

Aufgrund der Schwere bei ihrem Sohn und da scheinbar alle Alternativen ausgeschöpft sind würde ich zur OP raten. Nehmen sie ein paar Spielsachen mit ins Krankenhaus (meine Zimmernachbarin hatte damals 2 Koffer voll mit. Das war zwar super für den Tag der Aufnahme. Ab dem Tag der OP wurde damit nicht mehr gespielt.) Ich habe nach der OP damals eine Barbiepuppe geschenkt bekommen. Das fand ich sehr gut. Vielleicht ist das auch eine Option bei ihrem Kind? Ansonsten Ruhe bewahren, denn keiner weiß, wie es verlaufen wird. Wenn möglich sollten sie am Tag der OP nicht alleine sein. Meine Mutter war es damals und als die OP dann ungeplant länger dauerte wurde sie unruhig. Heute sagt sie, sie war froh, als mein Vater da gewesen ist, weil sie nicht mehr alleine war. Beistand zu haben ist in so einer Situation viel wert.

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