Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Nummer9 am 30.08.2009, 21:45 Uhr

Wie verhalten?

Hallo!
Ich weiß nicht,ob ich hier richtig bin?Wollte nur mal nach eurer Meinung fragen: mein Sohn ist auffällig,was sein Sozialverhalten angeht,das heißt,er haut,beisst,tritt schmeisst mit Sand.Das alles extrem,anders nimmt er keinen Kontakt mehr zu Kindern auf. In den Kiga darf er nur für zwei Stunden,länger ist er nicht tragbar für die Gruppe. Wir haben jetzt Termine für den Kinder-und Jugendpsychiater,Ergotherapie und ja,er wird hier auch erzogen.Nein,nicht mit Schlägen.ich kann es nicht mehr hören! Nun zur eigentlichen Frage: gestern hat Söhnchen ein Kind mit Sand beworfen,es war auf einem Flohmarkt und er war etwas vorgelaufen.War eine Wiese,keine Autos,kein Wasser,also ungefährlich.Kurz war er nicht zu sehen,auf einmal kam er zurück,war total dreckig,völlig verstört,hat geweint,sich am Papa festgekrallt.Wir waren ratlos,dachten,er sei hingefallen.Ein paar Leute erzählten uns dann,ein Mann hätte ihn auf den Boden gestossen und ihn angeschrien.Er habe dessen Kind mit Sand beworfen.Mein Sohn ist drei,er wiegt 14 Kg und ist 96cm klein.er ist anstrengend und hat ein Problem,mit Kindern normal umzugehen.Aber wie kann ich ihn und uns Eltern vor solchen A....löchern schützen? Und wie reagieren? Was macht ihr,wenn Leute auf eure,vielleicht besonderen Kinder, ausfallend reagieren?
Bei Erik steht ADHS als Diagnose im Raum,er hat aber auch autistische Züge,er ist eben ein kleines Bisschen anders!
Kathrin

 
25 Antworten:

Re: Wie verhalten?

Antwort von phifeha am 30.08.2009, 21:54 Uhr

Liebe Kathrin,
das ist ja schrecklich.
Leider wirst du immer wieder auf Menschen stossen, die sowas nicht "sehen" weil man es ja nicht sehen kann, ob ein Mensch krank oder nur gemein ist.
Solange unsere Gesellschaft nicht annerkennt, das es viele viele Menschen ausserhalb der ( von wem auch immer festgelegten) Norm gibt, wird es leider auch immer wieder solche Probleme geben.
Wir für uns schafften uns einfach ein dickes Fell an.
stell dir vor, uns wurde schon zweimal das JA geschickt, mit der Bitte nach unserer vernachlässigten Tochter zu sehen, da wir sie mit über 2 Jahren immer noch mit Flasche und Gläschen "grossziehen"!!!!
Das JA geht hier ein und aus, weil wir schon lange vor diesen Anzeigen Hilfe suchten, auch wegen unserem grossen Sohn der ähnlich wie dein kleiner Sohn ist.
Manche Menschen können halt einfach nicht über den Tellerrand ihrer heilen Welt hinausschauen, damit müssen WIR leider leben!

fühl dich verstanden.

lg phi ( die nun leider zu Bett muss)

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Re: Wie verhalten?

Antwort von aby am 30.08.2009, 22:37 Uhr

Hallo!!!

Redest du da von uns?
Ich kann mich in deinem Post total wieder finden, nur mit dem Unterschied, mein Sohn ist fast 4,5 Jahre alt und ziemlich groß für sein Alter.
Er besucht auch nur für 2 Stunden am Tag den KiGa. Mit der I-Kraft 3 Stunden.
Haut, beißt, tretet.
Vor ein paar Tagen mußte ich mir auch anhören: Hier wohnt der Junge der mich immer haut und die Kommentare vom Vater spare ich mir lieber.
Ja, mein Sohn ist anders und wer nicht damit umgehen kann soll es lassen. Das Leben wird zwar einsam, aber man trifft auch immer wieder Leute die damit umgehen können und es akzeptieren.
Mit dem JA hatten wir noch nie Probleme oder Kontakt, weil wir mit dem Landratsamt in Kontakt sind und somit auch das Jugendamt über das Verhalten meines Sohnes informiert ist.
Hat dein Sohn noch andere Defizite, ausser der Verhaltensauffälligkeit?
Wenn ja, würde ich den Gedanken ADHS mal hinten anstellen.
Du schreibst, er hat autistische Züge, dann lass es mal testen. Ich werde es auch in Angriff nehmen.
Woher kommt ihr?

Würde mich über mehr Kontakt mit dir / euch freuen, weil wir eben das selbe durchmachen!!

LG

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Re: Wie verhalten?

Antwort von Luni2701 am 30.08.2009, 23:07 Uhr

Unser Sohn ist auch schwierig (8 Jahre ADHS) im Kiga gab es ähnliche Situationen wie du beschreibst. Nicht ganz so heftig, dass er nur noch 2 Stunden kommen durfte, aber wir hatten viele Gespräche im kiga. Und sowas wie da nun vorgefallen ist, geht mal gar nicht. Was du da machen kannst? Im Prinzip gar nichts, wenn du es nicht mitbekommst, bzw. denjenigen nicht gesehen hast. Hätte er da noch gestanden oder dein SOhn hätte ihn euch zeigen können, wäre ich dahin gegangen, hätt mir die Personalien zeigen lassen und die Polizei gerufen. Mein Mann hätte ihn sich wahrscheinlich selbst gepackt, der ist da nicht so diplomatisch.

Das Problem ist natürlich auch die andere Seite. Wie gesagt ich weiß wie es ist, aber man muss auch die anderen Eltern verstehen, klar jetzt ging es nur um Sand, das rechtfertigt mal gar nicht die reaktion dieses Mannes, aber wenn er den anderen Kindern weh tut und dies immer wieder vorfällt, fand ich es immer schwierig. Einmal ist die Situation, dass dein SOhn evtl. gar nichts dafür kann, dass er so reagiert, das andere ist, dass man als Eltern (zumindest wir) es auch nicht für gut befunden haben und dazu kommt, dass die Kinder so reaktionen wie dein SOhn sie zeigt auch nicht verstehen. Mein mittlerer wurde im Kiga auch oft gebissen. Ich fand absolut grauenhaft udn hab mich auch darüber aufgeregt, obwohl evtl. acuh das Kind nichts dafür konnte. Das ist nunmal so. Und genau da liegt das Problem der Gesellschaft. Es ist nunmal schwierig, so etwas zu akzeptieren und als evtl. Krankheit anzusehen, wenn andere Kinder verletzt werden. Die Kinder verstehen das nicht, da sind sie zu klein für. Und wie soll ich meinem Kind erklären, dass das eine Kind evtl. haut oder sonst was weil es krank ist. Mein Sohn sieht ihn nicht als krank an und versteht es deshalb nicht. Ich hab meinem mittleren oft gesagt, dass er sich einfach von ihm fernhalten soll. Er macht das so gut es geht. Ich kenn halt nun beide Seiten und finde es extrem schwierig da zu unterscheiden. Ich hab einmal die Opferrolle zu Hause und einmal die Täterrolle und beides ist nicht schön.

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Re: Wie verhalten?

Antwort von Maximum am 31.08.2009, 8:37 Uhr

ich schreib hier mal aus der anderen Sicht,aus Sicht einer Mama die jeden Tag das Jammern ihres Sohnes ertragen mußte weil ihm auch immer wieder dieses eine Kind weh getan hat.
Ich finde aber erstmal vorausgeschickt das Verhalten von diesem Mann unverschämt.Er hat dein Kind nicht anzufassen,basta.Wenn was ist soll er zu den Eltern gehen sich aber nicht am Kind vergreifen.
nun zu unserem Fall,ist schon ein Jahr vorbei,aber trotzdem...
Im Kindergarten lernten sich mein Luca und Janik kennen.Es schien als würden sie dicke Freunde.Dies hielt aber nicht lange da ging es los.Jeden,aber auch jeden Tag war was anderes.In der Kindergartengruppe war eine Unruhe,alle Kinder hatten schon Angst wenn Janik um die Ecke kam.Irgendwann kam er in eine Intgr.gruppe wo extra eine Erzieherin für ihn war.
Aber jedesmal wenn er mit den anderen Kindern zusammen spielte und eben die Erzieherin ihn mal "losgelassen"hat gab es Ärger.
Luca hat ihn zu Hause besucht,es hat nicht geklappt,Er kam zu uns es hat nicht geklappt.Gut sagte ich zu seiner Mama,dann passt es eben nicht,Luca will nicht mehr kommen weil er schon Angst hat.Sie fand das garnicht toll,aber als Kanonenfutter mußte er wirklich nicht herhalten.
Nun geht er auch schon in die Schule,aber die Mutter sagte neulich total verärgert das kein Kind mehr zu ihnen kommt und das er nirgens mehr eingeladen wird.Ja warum wohl...
Sie geht mit ihm auch zur Therapie zum Kinderpsychologen,und ja,erwachsene haben vieleicht Verständnis dafür,aber Kinder sind da anders.
Ich muß aber auch gestehen das ich mich auch immer geärgert habe als Luca heim kam und Bissränder hatte,oder blaue Schienbeine.
Es ist nicht leicht,für beide Seiten...auch für dich wird es nicht einfach wenn ständig andere Leute bei dir anklingeln und sagen Ihr Sohn....
Ich wünsche euch das sich das bald gibt und der kleine Teamfähig wird.

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Re: Wie verhalten?

Antwort von Leolu am 31.08.2009, 9:20 Uhr

Hmmm, schwierig, wie darf man sich denn als Elternteil eines Opfers fühlen? Und wie war die Situation?
Wenn ein anderes Kind nicht von meinem abläßt,es drangsaliert und beschmeißt, bin ich auch als Mutter meines Kindes gefordert dieses zu beschützen, es hat das Recht darauf das zu erwarten, und je nach Situation auch mit körperlichem Einsatz. Ich schau doch nicht zu, wie wer mein Kind quält, und warte bis dessen Eltern sich dazu bequemen....wie gesagt, es kommt auf die Situation an, wenn einmal mit Sand geworfen wird sag ich vielleicht was, mehr nicht, aber sollte das Drangsalieren weiter gehen gehe ich auch andere Schritte, wenn es sein muß.
Mein autistisches ADS Kind war immer Opfer, wurde auch mit Eiern beschmissen bespuckt, verdroschen, mit nem Messer gejagt, den Eltern war das völlig egal, also was macht man dann? Zuschauen, weil ja keiner eingreift?
Und wie ich das hier lese, wart Ihr nicht in der Nähe oder dabei, an wen hätte sich der Vater wenden sollen?
LG
Nina

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Auch ich sehe die Situation aus Sicht des Opfers.

Antwort von Trini am 31.08.2009, 12:22 Uhr

Auch wenn ich mich dabei unbeliebt mache.

Natürlich darf ein Fremder ein Kind nicht schlagen, aber Übergriffe zu unterbinden, notfalls auch durch anfassen des "Täters" muss doch erlaubt sein???

Übrigens würde ich es mir durchaus wünschen, wenn ein Fremder mein Kind von "Untaten" abhält.

Auch hier gilt das Sprichwort "Was Hänschen nicht lernt..."
Krankheit ist kein Freibrief für Un- und Straftaten, wie man oftmals auch bei Gerichtsberichten denken muss.

Ein Kind, dass sich nicht kontrollieren kann, muss besser kontrolliert werden.

Trini

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Da stimme ich dir völlig zu! o.t.

Antwort von Antonie am 31.08.2009, 16:35 Uhr

o.t.

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Re: Wie verhalten?

Antwort von Pebbie am 31.08.2009, 17:50 Uhr

Hi !

Ich schliesse mich Trini an.
Auch in habe ein besonderes Kind, was früher auf Grund seiner Sprachbehinderung und des daraus enstandenen mangelnden Selbstbewusstsein eher eine Zielscheibe war. Ich weiss nicht wie ich reagiert hätte....
Sicher hat der Mann überreagiert, ohne Frage, aber wenn Ihr Euren Sohn und sein Verhalten kennt solltet Ihr ihn im Blickfeld haben. Dann seid Ihr auch vor solchen Menschen sicherer. Wobei ich die Bezeichnung A.......auch sehr hart finde......

LG Ute

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Re: Wie verhalten?

Antwort von leandra2111 am 31.08.2009, 18:18 Uhr

Auch wir haben 2 etwas auffällige Kinder mit ADHS.Im KiGa ist die Große ( 7) nicht aufgefallen, jedenfalls nicht erwähneswert. Sie war aber schon behandelt unser Kleiner geht erst morgen in den KiGa, aber Situationen mit anderen haben wir ständig. Und man kann sein Kind nicht ständig an der Hand haben, die Kinder wollen wie alle auch mal alleine laufen und keiner der das wirklich mal erlebt hat, weiss wie schnell die Kinder ruck zuck mal eben ein paar Sekunden aus dem Blickfeld sind und bei solchen Kindern reichen 3 Sec. und schon haben sie was angestellt .Das IST KEIN ERZIEHUNGSPROBLEM!!!! Und ich habe es auch schon gehabt das ein Erwachsener unser Kind anfassen wollte und da bin ich der Meinung, die können mir das gerne sagen oder meinem Kind ( vernünftig), aber ich kläre das Verhalten mit meinem Kind und toleriere Hauen, schupsen... auf keinen Fall, aber das Recht habe nur die Eltern.
Mittlerweile sehe ich über viele Blicke hinweg und gehe den Weg , den ich mir erarbeitet habe. Es ist halt so ein Kind was im Rollstuhl sitzt , wird mitfühlend angeschaut und die Eltern bewundert ,ein Kind was Verhaltensauffälligkeiten hat, steht nichts auf der Stirn,darum sind das immer Erziehungsprobleme und die El´tern samt Kinder werden vorwurfsvoll angeschaut...
Sorry etwas lang...

LG Anja

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aber auch besondere Kinder haben kein Recht andere zu schädigen....

Antwort von Leolu am 31.08.2009, 19:57 Uhr

nur weil ein Kind auf Grund von Krankheit oder behinderung eher zur Agressivität neigt ist das kein Freifahrtsschein.
Da muß man sich mal auf die andere Seite stellen und wie es auf ein eventuell kleineres Kind wirkt wenn ein "krankes" Kind plötzlich ausflippt und handgreiflich wird! Sollen die Eltern dann zugucken (völlig egal, ob sie wissen ob der Angreifer "krank" ist oder nicht)?
Mit reden ist da oft nicht viel wenn so ein Kind in Rage ist, wenn das so wäre gäbe es sicher nicht solche Probleme im Kindergarten etc.. Es hört sich nicht nach einem Kind an, was sich dann leicht beruhigen läßt.
Noch dazu ist es meine Pflicht als Mutter mein Kind zu beschützen, mi angemessenen Mitteln, und das kann weitreichend sein.
Wenn ein anderes Kind auf meinem Sohn im Sandkasten sitzt und ihm Sand ins Gesicht schleudert zieh ich den auch darunter, gar kein Ding, da diskutier ich auch nicht erst.
Wenn ich sehe, daß ein Kind hinter meinem mit einem Stock herläuft, dann ruf ich einmal, wenn ich sehe, es schlägt zu reiß ihm den Stock aus der Hand.
Und wenn ich dazwischen gehen muß, dann mach ich das, MEIN Kind hat das Recht sich von seinen Eltern beschützt zu fühlen!
Überlege mir gerade wir ich mir das vorzustellen hat, ein kind schlägt meines, ich rufe "Hey laß das", es schlägt nochmal, ruf ich dann nochmal "hey, Freundchen laß" das.... wie oft soll ich das machen bis ich eingreifen darf, oder erstmal Eltern suchen oder Polizei rufen??? Naja, bis dahin ist mein Kind zwar arg verbeult aber was solls, hauptsache ich hab kein fremdes angepackt ??? *Ironie*
LG
Nina

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Re: aber auch besondere Kinder haben kein Recht andere zu schädigen....@Nina

Antwort von Maximum am 31.08.2009, 21:01 Uhr

Nina das unterschreib ich...aber es ist ein Unterschied ob ich ein fremdes Kind von meinem wegziehe um meins zu schützen,oder ob ich es so wegzerre das es im Dreck liegt,womöglich noch haue...
Jede Mama beschützt ihr Kind,wenn ein "gesundes"starkes Kind ein beeinträchtigtes Kind verkloppt weil dies angefangen hat mit Sand zu werfen guckt ja dessen Mama auch nicht zu sondern beschützt ihres.

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Re: aber auch besondere Kinder haben kein Recht andere zu schädigen....@Nina

Antwort von Leolu am 31.08.2009, 21:16 Uhr

Hauen ist wieder was ganz anderes,aber wegschubbsen kann einem wegziehen ziemlich nahe kommen, glaube da gibt es halt auch Unterschiede in der Intensität. Zumindest objektiv gesehen,ob das Kind das subjektiv anders sieht weiß man nicht.
Wenn die Situation bereinigt ist, darf man natürlich nicht nochmal "nachtreten- hauen". Aber ich kann auch einen aufgebrachten Vater verstehen, der da mal laut wird...und auch das kann sich halt subjektiv unterscheiden.
es war keiner dabei hier, auch die eltern nicht, was das Kind als auf den Boden schubbsen und anschreien empfindet kann objektiv halt auch anders ausgesehen haben. Gerade Kinder mit solchen Problemen haben oft ein ganz anderes empfinden wenn es um die eigene Person geht.
Wie gesagt, ich habe ein ADS Asperger Kind, der wurde viel gemobbt, aber irgendwann fing er an sich zu wehren und das manchmal "unsachgemäß". Für ihn waren Worte teilweise ganz schlimm,für sein Gefühl,da kam es einmal vor,daß er Nachbars Kind über den Gartenzaun einen Kindergartenstuhl hinterherwarf. Das war halt total übertrieben, obwohl ich mich freute, daß er sich endlich wehrte und nicht immer heulend angelaufen kam, nur bei Worten kontert man halt mit Worten und nicht körperlich, für ihn waren aber die Lästereien und Beschimpfungen mind. so tragisch wie geschlagen zu werden :-(.
LG
Nina

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Muss mal was los werden

Antwort von aby am 01.09.2009, 1:10 Uhr

Ihr könnt mich jetzt virtuell verkloppen, ausschimpfen, was auch immer, aber ich muß es mal los werden:

Mein Sohn ist jetzt knapp 4,5 Jahre, giltet als geistlich und sprachlich behindert, wurde als er in den KiGa kam und auch heute noch immer wieder auf gezogen. Das tat mir als Mutter sehr weh und habe mir diese Kinder auch geschnappt und zur Rede gestellt.
So, jetzt ist es so, weil er sich nicht verbal äussern kann, fängt mein Sohn an zu schlagen, beissen und treten.
ICH als Mutter muß mir nun anhören wie schlimm mein Kind sei und dass ich es nicht erziehen könnte.
Es hinterfragt aber kein Mensch was überhaupt los ist.
Und der Oberknüller kommt ja noch:
Ich habe letzte Woche mehrmals beobachtet, wie MEIN SOHN MISSBRAUCHT wird von anderen Kindern damit ER auf andere los geht.
Mein Sohn weiß auch, dass er sich jemand von den Erzieherinnen holen soll, wenn er sich nicht so äussern kann wie er es will. Die meisten kennen ihn schon so gut, dass sie ungefähr wissen was er will und sie dolmetschen dann. Zu Hause holt er auch mich oder den Papa dazu, da klappt es mittlerweile ohne Gewalt.
Nur im KiGa ist wieder rum die Situation so verzwickt(seit ein paar Wochen), dass seine I-Kraft nur 2x pro Woche da ist, 2 Erzieherinnen fehlen und die andere ist überall rum nur nicht bei meinem Sohn. Also, was soll er machen wenn er sich nicht äussern kann?
Jeden Tag wenn ich ihn abhole kommt er schon von alleine, dass er nicht lieb war, weil er wieder geschlagen oder getreten hat.

Ihr geht jetzt auf Nummer9 los, weil sie die Situation so schildert, aber wisst ihr was sonst noch war?
Vielleicht war noch was anderes?
Das interessiert keinen, nur das vermeidliche Opfer!!
Klar, gibt es Eltern, denen ist egal was ihre Kinder machen, aber dennoch hat KEINER das RECHT meinen Sohn anzufassen, zuschupsen oder anzuschreien.
Sollte so ein Kind sich meinem Sohn nähern, ziehe ich eher meinen Sohn weg, als das ich gegen das andere Kind Gewalt an wende (wobei schreien und schupsen auch zu Gewalt gehört).

Egal ob Opfer oder Täter, wir Mütter solcher Kinder haben es schon schwer genug. Uns wird keine Hilfe angeboten, nein wir bekommen noch eins drüber gezogen!!

So, und das ist nun einfach meine Meinung!!!
Keine Frage, ich kann beide Seiten verstehen. Aber dennoch finde ich schade, dass nie hinterfragt wird sondern nur schlecht geredet wird.

Gruß

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Re: Muss mal was los werden

Antwort von MamaMalZwei am 01.09.2009, 10:21 Uhr

Hallo Aby, soll ich Dir mal was sagen? Du hast vollkommen recht! Ich hatte auch so ein Exemplar von Sohn, das sich sprachlich nicht richtig äußern konnte.
Im Nachhinein tut es mir Leid, dass ich ihn nicht im Sprachheilkiga hatte, denn d i e Integration war ein Witz, ehrlich.
Natürlich kann Nummer 9 ihren Sohn nicht dauernd festhalten, ich wette dass die anderen das mit ihren Kindern auch nicht tun.
Vielleicht sollte sie ihm ein T-Shirt überziehen: "Achtung, dieses Kind kann mit Sand werfen, Achten Sie auf Ihre Gesundheit!" (ironieoff) dann ist sie wenigstens auf der sicheren Seite. LG

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Re: Muss mal was los werden

Antwort von Maximum am 01.09.2009, 10:52 Uhr

wie reagiert ihr wenn euer kind dann mit der Konsequenz konfrontiert wird und das andere Kind was womöglich grad den Tritt bekam sich richtig wehrt? ich meine jetzt so richtig eins draufhaut das womöglich die Nase blutet oder so...kann man dann dem anderen kind sagen...ach der kann doch nix dafür hat doch die Krankheit????Das ist dem dann völlig egal,weil ihm taten die Tritte auch weh

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Wo soll man denn die Grenze ziehen???

Antwort von Trini am 01.09.2009, 11:38 Uhr

Voranschicken möchte ich an alle Eltern von Kindern die "schwieriger" sind als meine, dass ich ihre Leistung bewundere und meinen Hut ziehe.

Aber:
Die Öffentlichkeit fordet, dass man alle Pädophilen wegschließt, WEIL sie krank sind.
Die Öffentlichkeit fordert, dass alle gefährlichen Hunde an die Leine gehören und einen Maulkorb tragen.

Und die gleiche Öffentlichkeit toleriert bedingungslos die Übergriffe "besonderer" Kinder???
ADHS ist kein Freibrief für Sand schmeißen, treten oder beißen.

Trini

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Re: Wie verhalten?

Antwort von susanne2 am 01.09.2009, 11:39 Uhr

Hallo,
will auch mal kurz meinen Senf dabei tun: ich als Mutter konnte es besonders bei meiner jetzt 10 jährigen damals als sie im Kiga-Alter war gar nicht ertragen, wenn sie gehauen wurde oder sonstwie nicht so gut behandelt wurde (obwohl sie mit 5 auch gut austeilen konnte- aber das habe ich nicht so mitbekommen - war wohl mehr im Kiga). Jetzt bei meinem bald 4-Jährigen, der nicht ohne ist, lerne ich es anders oder halt lockerer zu sehen. Er hat mir schon einiges gelehrt - besonders als Junge (obwohl es sicher auch solche Mädels gibt). Trotzdem ist es nicht o.k. wenn sie andere Kinder ärgern - gegen wörtliches Rügen habe ich nichts, körperliches Anfassen finde ich nur o.k., wenn dadurch ein anderes Kind geschützt werden muss.
Liebe Grüße
Susanne

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Re: Wie verhalten?

Antwort von Nummer9 am 01.09.2009, 11:56 Uhr

Anfassen,Herunterheben,Abhalten,ist nicht Wegschubsen.oder? Mein Sohn ist drei,klein, und er tobt weder,noch ist er rasend aggressiv! Wenn er ermahnt wird,hört er auf,man muss nicht handgreiflich werden!
Danke,für all eure Antworten!Ich hoffe immer noch auf einen Erfolg der Ergo,vielleicht Kinder-und Jugendpsychiologie,vielleicht übersehen wir einfach etwas bei ihm!?
Einen Dreijährigen komplett zu bewachen geht nicht,schon gar nicht einen so agilen Jungen,sollen wir uns einschliessen?Mein Mann hatte sich um unser kleines Kind gekümmert,da war Erik auch schon verschwunden. Der Vergleich mit einem Straftäter hinkt wohl ein Wenig,oder?
Erik wird ständig ermahnt,aus dem Kiga kommt er nur noch frustriert nach Hause,er sagt z.B.:Ich habe Kinder geärgert,aber das darf man gar nicht! Warum kann er das dann nicht umsetzen?Irgendwo tut er mir halt auch Leid,und das Erwachsene ihm nun auch noch zeigen,dass Gewalt eben doch erlaubt ist,das macht es auch nicht besser!
Grüsse!
Kathrin

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Hilfe muß man sich holen...

Antwort von Leolu am 01.09.2009, 13:04 Uhr

die kommt nicht von alleine.
Wir waren mit unserem Großen bei einer Beratungsstelle, danach monatelang in einer Diagnoseambulanz und nun zu guter letzte geht er seit einem Jahr auf in eine intensivbetreute Gruppe, die auf die Problematik speziell ausgerichtet sind. Manchmal kommt man als Eltern halt nicht weiter und muß solche Schritte gehen, in unserem Fall aus dem Grund der beschulung, hier gab es keine Schule, die für ihn passend gewesen wäre,das erste Jahr Regelschule war ein Horror für alle, und auch um ihn zu beschützen, da das Gemobbe der hiesigen Nachbarskinder ein Greul waren. Klar ginge es nach mir würde ich DIE wegschicken, die "bösen" Nachbarskinder, aber es geht nicht immer nach mir. So ist mein Sohn mit Kinder ähnlicher Problematik zusammen und hat endlich auch Freunde, die Schule läuft weit besser, macht sogar Spaß manchmal etc. etc..
Man bekommt Hilfe, wenn man sich welche Sucht.
In Deinem fall wie wäre es mit einer heilpäd. Kindergartengruppe wo nur 6 Kinder sind und die Betreuung auch teilweise 1:1 stattfindet?
Ansonsten, wenn ein Kind auf meinem hockt und ihm Sand in den Mund stopft, wird das mit dem Wegziehen meines Kindes nichts, und wenn mein Kind von einem anderem in die ecke getrieben wird, wird das auch nichts, da muß man erst an dem agressiven Kind vorbei und das auch mit körperlichem einsatz.
Ich sagte bereits mein Sohn wurde als er 7-8 war von einem anderem, kaum älter, mit einem Messer über die Straße gejagt, mit Stöcken verhauen mit Eiern beschmissen, glaubst du da rede ich noch lange? Meine kleine Tochter hat sich im Badezimmer eingeschlossen vor Angst weil Eier an unser fenster pralllten, die hat tagelang die Küche und das Zimmer unseres Sohnes nicht mehr betreten können.
Glaubst Du ernsthaft mit Kindern, die meinen sowas antun, hab ich noch irgendwie Mitleid, die eltern fanden das spaßig, als ich sie drauf ansprach, der eine Vater war nur sauer, daß sein Sohn seine eier geklaut hat:-(.
Es gibt sogar Kinder, die wissen ganz genau, als Erwachsener bist Du machtlos, da kriegst Du noch an den Kopf geworfen "Du darfst mir eh nix, sonst kriegst Du Ärger mit der Polizei" treten einem nochmal vors Schienbein und lachen sich einen (ist mir just genauso passiert).
NOCH habe ich mich keinem Kind körperlich gewidmet, aber ich würde es nicht ausschließen, je nach Sitatuation.
LG
Nina

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Mama mal zwei

Antwort von aby am 01.09.2009, 16:23 Uhr

Wir haben noch nicht mal eines Sprachheilkiga. sonst wäre er dort.
Wir können mein Sohn nur entweder in den Schulkiga für besonders förderungsbedürftige Kinder, die er ab nächstes Jahr besucht (wurde noch nicht mal erwähnt, dass wir eine solche Möglichkeit haben) oder was dem Landratsamt lieber wäre, ihn in den Schulkiga für geistigbehinderte Kinder tun.
Aber er giltet durch seine Entwicklungsverzögerung als geistig behindert.
Soll ich es nun fördern, dass er wo möglich "behindert" bleibt oder fördern, dass er mal ein normales Kind wird?

LG

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Maximum

Antwort von aby am 01.09.2009, 16:30 Uhr

Ich habe nicht gesagt, dass man daneben stehen und nicht eingreifen soll.

Klar muß man eingreifen!! Das ist keine Frage!
Aber es geht auch ohne körperliche Gewalt und wie soll ein Gewaltbereites Kind lernen, dass es ohne Gewalt auch geht, wenn es selbst nur Gewalt kennenlernt?
Wenn das angeriffene Kind sich wehrt, hat es das Recht dazu, aber kein anderer.

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Leolu

Antwort von aby am 01.09.2009, 16:42 Uhr

Ich kann deine Sicht als Opfer sehr gut verstehen, aber bei euch handelt es sich um mehrere Kinder und nicht um eines.
Und ich denke, hier geht es auch um Hänseleien und Mobbing einer Gruppe gegen einen Einzigen. Diesem Thema stehe ich auch ganz anderst gegenüber.
Das kann uns genauso noch widerfahren und ich habe es schon in der Schule immer wieder mit erlebt, wie eine Gruppe auf einen Schwächeren ist, ich habe es auch persönlich erlebt.
Und ich weiß auch wie es ist, wenn keiner hilft.
Aber wie gesagt, es handelt hierbei um eine Gruppe (gesunder) Kinder die über ein (Krankes) Kind herfallen.
Wie ich da reagieren würde kann ich dir da auch nicht sagen!.

Zu Thema Hilfe holen:

Weißt du welche Hilfe ich hier erfahre?
Hilfe, die die "Behinderung" meines Kindes fördern und nicht gegenwirken oder wie schon gesagt, man bekommt eine rüber gezogen.
Wir waren schon bei 4 Psychologen, wir waren/sind in der Frühförderung, haben Ergo und Logo, wir stehen mit den Ämtern in Kontakt.
Was sollen wir noch machen?
Achja, sobald mein Sohn soweit ist, bekommt er noch ne Gruppentherapie.

LG

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Trini

Antwort von aby am 01.09.2009, 16:49 Uhr

Das mit den Pädophilen und den Hunden finde ich ein blödes Beispiel.

Aber, ich habe NIE gesagt, dass man neben dran stehen und nicht eingreifen soll!!

Es ist unsere Pflicht, einzugreifen und ich denke JEDE Mutter die VERANTWORTUNGSBEWUSSTSEIN hat, greift auch ein.
Nur leider können wir unser Kind nicht anbinden und ständig im Auge behalten.
Es kann immer wieder was passieren und wir greifen auch ein. Aber wir können es nicht immer verhindern.

Und die Gesellschaft oder die Öffentlichkeit toleriert solche Kinder nicht. Das Gegenteil ist der Fall.-ich erfahre es zumindest nicht anderst.

LG

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Re: Mama mal zwei

Antwort von MamaMalZwei am 02.09.2009, 10:00 Uhr

Hallo, ganz klar: Soweit ich weiß wird bei Kindern, die in der Entwicklung mehr als zwei Jahre zurück sind angenommen, dass eine geistige Behinderung vorliegt.
Es ist aber nicht gut, wenn sie nur unter ihresgleichen sind, also unter Kindern, die vielleicht nur weniger können als sie.
Deshalb würde ich immer sehen, dass ein besonderes Kind unter Kinder kommt, die "mehr" können.
So haben wir es mit Lemmi (der wirklich arg zurücklag) auch gehandhabt.
Aber ideal ist es nicht, wenn zu wenig Betreuungspersonal da ist. Dann kommt es nämlich zu Situationen, wie Du sie geschildert hast, dass sich Kinder verbünden um ein sprachbehindertes Kind auszugrenzen.
Mich hat bei Integrationskigas hier nur ein einziges Modell überzeugt: Da ist es so, dass zwei Kigas auf einem Gelände sind. Also der heilpädagogische Kiga und ein normaler Kiga. Sie nutzen das Außengelände zusammen und auch bestimmte Räumlichkeiten. So können sich Kinder Dinge voneinander abgucken, sie sind aber immer noch in Hand von Fachkräften, die auch eben mal nach einem Kind aus dem "normalen" Kiga schauen können.
Ich kenne die Leiterin des HP-Kigas recht gut und die hat mir erzählt, dass bei ihnen oft das Telefon nicht stillsteht weil mal wieder eine Heilpädagogin aus einem Integrationskiga anruft und sie fragt, was sie mit dem und dem Kind machen soll. Es ist ja nicht schlecht dass sie sich informiert aber so richtig Vertrauen hätte ich zu solchen "Fachkräften" nicht. LG

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Wie seid Ihr denn drauf?

Antwort von krueml am 02.09.2009, 21:52 Uhr

Wie kann man Verbrecher mit einem 3-Jährigen vergleichen der mit Sand geschmissen hat??? Meine Güte, man sollte die Kirche im Dorf lassen!

Ich kenne auch beide Seiten und ich muss sagen, dass ich reagiere wenn mein Kind ein anderes Kind ärgert oder haut. Ich gehe auch dazwischen wenn meine Kinder Opfer sind und die Eltern sich nicht kümmern. ABER man kann Alles vernünftig klären, dazu muss man nicht das Täterkind "bestrafen". Und man kann sehr wohl auch Kindergartenkinder erklären, dass manche Kinder anders sind und deswegen so reagieren. Meine haben das immer verstanden und haben dann entweder versucht zu vermitteln oder sind demjenigen Kind aus dem Weg gegangen so gut es ging.

Mein Sohn hat übrigens in diesem Alter auch solche "lustigen" Phasen gehabt. *seufz* Er konnte eine halbe Stunde neben einem fremden Kind im Sandkasten spielen und plötzlich überkam es ihn und das Kind wurde mit Sand beschmissen oder die Schaufel landete auf dem Kopf. Ich habe KEINE Ahnung wieso er das gemacht hat (hat er auch nicht böse gemeint, war dann einfach ein spontaner Impuls). Er wird jetzt am Samstag 4 Jahre alt und die Phase ist glücklicherweise praktisch vorbei. Aber ich kann mich auch an einige unschöne Situationen mit anderen Müttern erinnern. Es kommt noch dazu, dass mein Sohn wie alle meine Kinder extrem gross ist. Er wirkt dann locker 1,5 Jahre älter und die Leute erwarten ein anderes Sozialverhalten was er aber noch nicht hatte.

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