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Geschrieben von Anja11 am 28.02.2010, 21:00 Uhr

Was hat ein I-Platz im KiGa für Vorteile???

Hallo zusammen,
ich hab mal eine Frage an euch: Was hätte ein I-Platz für uns für Vorteile?
Mein Sohn besucht als Regelkind einen Integrativen KiGa. Er hat eine Bindegewebsschwäche aufgrund derer er sehr groß und dünn ist und sich deshalb auch sehr unsicher und schlacksig bewegt. Er stolpert häufiger als andere Kinder und ist etwas auffällig, was die Feinmotorik angeht. Ansonsten ist er wie alle anderen Kinder auch und ich wünsche mir, dass er so lange es noch geht als ganz "normales" Kind in den KiGa gehen kann. Ich habe keine Angst davor ein I-Kind zu haben, aber ich habe Angst davor, dass man ihn so früh schon in eine Schublade steckt. Ich möchte, dass sein Selbstbewusstsein erst mal gestärkt wird!
Der KiGA möchte ihn jetzt zum I-Kind machen. Das hab ich abgelehnt, weil ich keinen erhöhten Betreuungsbedarf sehe!!! Außer, dass er etwas länger braucht, um sich an- und auszuziehen und etwas wackeliger auf seinen Beinchen ist, ist er ein ganz normales Kind! Das ist doch keine Indikation für einen I-Platz- oder??? Kaum hört ein KiGa von einem "Syndrom" wollen sie einem gleich einen I-Platz aufdrücken. Ich glaube, die bekommen dann mehr Geld...
Was meint ihr?
LG, Anja

 
8 Antworten:

Re: Was hat ein I-Platz im KiGa für Vorteile???

Antwort von MissMarple+ am 28.02.2010, 23:17 Uhr

das weiß ich nicht!

Habt Ihr einen Waldorfkindergarten bei Euch in der Nähe?

Dieser half meinem Jüngsten

Viele Grüße
MM

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Also das mit dem Stempel halte ich für ein Gerücht ...

Antwort von Mucki+Ninchen am 01.03.2010, 8:51 Uhr

... Meine Tochter ging als Regelkind in einen I-Kindergarten, auch in die I-Gruppe. Nach meiner Erfahrung und der Erfahrung der I-Kinder hatte es nur Vorteile. Diese Gruppe hatte a) weniger Kinder (18 statt 25), b) eine Heilpädagogische Kraft zusätzlich zu den Erzieherinnen und c) hatten diese Kinder und auch die restlichen Kinder der Gruppe Sonderaktivitäten wie Schwimmen und Reiten (wöchentlich). Davon haben alle Kinder profitiert!

Bei uns hat sich keiner gewehrt, wenns darum ging, aus dem Kind ein I-Kind zu machen. Welchen Stempel sollte es haben? Versteh ich auch nicht.

Meinst du, es steht später in der Bewerbung: Besuch des Kindergartens als I-Kind? Selbst wenns bei der Stadt irgendwo vermerkt ist weil die die Plätze verwalten - was genau soll dort mit der Info passieren??? I-Kinder wurden auch jedes Jahr neu auf Integrativ geprüft und die meisten sind dann als Regelschulkinder in eine normale Grundschule gekommen oder halt auch in eine I-Grundschule. Aber auch da gabs mehr Vorteile ...

Ich würde das Angebot annehmen und jede Förderung mitnehmen, die dein Sohn bekommt. Schaden wird es ihm nicht ...

Gruß, M

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Re: Was hat ein I-Platz im KiGa für Vorteile???

Antwort von thn05 am 01.03.2010, 9:51 Uhr

Hallo Anja,

zunächst einmal möchte ich Dir sagen das es überhaupt nicht schlimm ist wenn Dein Sohn ein I-Kind wird. Denn er wird davon sehr profitieren und es wird sicher für ihn in einigen Dingen leichter werden. Ich denke auch nicht das der KG so drauf ist weil sie von einem Sydrom gehört haben. Sie sehen Deinen Sohn jeden Tag und können die bestimmten Situationen sehr gut einsehen. Klar kannst Du es als Mutter auch das möchte ich hinzu fügen nicht das Du denkst ich würde Dich angreifen. Aber im KG gibt es ja bestimmte Abläufe und auch Herausforderungen für die Kinder. Und genau in diesen speziellen Dingen findet man oft Kinder die diesen nicht gerecht werden können. Und um ihnen dann zu helfen ist ein Integrationsplatz eine super Sache. Es gibt auch Kinder die nie auffällig waren und alles supi geschafft haben und dann plötzlich kommt doch etwas hervor und genau das sollte man doch frühzeitig fördern. Unser Sohn z.B. war im KG nie auffällig hat alles hinbekommen und als er dann in die Schule kam plötzlich lief gar nichts mehr rund. Und aus dem kleinen Jungen der alles so gut konnte ist ein ADS Kind geworden der jetzt in der Grundschule seine Probleme hat, welche aber nun mit Medies behandelt werden können. Und unsere kleine Tochter besucht seit 3 Jahren den Integrationskindergarten und ist ein I-Kind. Da wir auch dachten sie würde alles supi hinbekommen dachten wir das wird schon gehen. Aber es zeichnete sich ganz anders ab. In der Vorsorgeuntersuchung stellte sich plötzlich sehr Vieles heraus da sie einfach nicht Sprechen konnte. Sie hat sich nur verständlich gemacht mit summen oder mmhh oder äh. Und dank der Logopädie hat sie dies bis heute alles gut aufgeholt. Und eben auch durch den Kindergarten. Ich habe sie damals beim Gesundheitsamt vorgestellt und die Ärztin dort hat sofort gesagt "Frühförderung" und I-Platz im KG mit heilpädagogischer Förderung. Und soll ich Dir was sagen, ich habe es nie bereut diesen Schritt gemacht zu haben. Sie hat sagenhafte Fortschritte erziehlt und wenn das Tempo so weiter geht dann haben wir sogar die Chanse das sie auf die Regelschule gehen kann. Und das ist unser Ziel jetzt, wir kämpfen für eine Rückstellung und hoffen dann wenn es durch ist das wir gezielter daran arbeiten können damit sie einen guten Schulstart in der Regelschule hat. Im I-KG hat sie nun die Möglichkeit viel mehr aus sich zu machen. Dort finden gezielte Angebote statt, wie Logopädie, Ergotherapie, Sprechzeichnen, gezieltes Vorschulprogramm, spezielle Hand-Stifthaltung, gezielte Gleichgewichtsübungen, motorische Übungen, freie Bewegung durch gezielte Sportprogramme welches der KG anbietet und immer wieder heilpädagogisches Förderung mit der z.B. Körperwahrnehmung, was bei sehr vielen Kinder der Fall ist. Du siehst also Euer Sohn würde nur profitieren davon und da Du ja schreibst das er schlachsig geht oder öfter mal hinfällt wäre das doch genau das Richtige für ihn. Er würde damit auch keinen Stempel drauf gedrückt bekommen sondern eben eine gezielte Förderung bekommen die ihm auch zusteht.
Ich sehe es von der positiven Seite denn Du schenkst ihm damit eine Erleichterung um besser klar zu kommen. Ich kann Dir nur raten nimm das Angebot des KG an, Du wirst es nicht bereuen.
LG
thn

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Die ehemaligen I-Kinder aus dem Kiga meiner Kinder...

Antwort von Trini am 01.03.2010, 9:51 Uhr

gehen jetzt zum Teil erfolgreich auf's Gymnasium.

Da ist nix mit "Stempel".
Damals war es noch so, dass I-Kinder den Platz nahezu kostenlos hatten.

Trini

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Re: Die ehemaligen I-Kinder aus dem Kiga meiner Kinder...

Antwort von Muddie2006 am 01.03.2010, 19:01 Uhr

Hallo, ich denke, dass es nur Vorteile hat! Ein I-Status ist auch jederzeit wieder rückgängig zu machen. Somit kann man ihn theoretisch vor Schuleintritt wieder aufheben lassen! Wobei es meiner Meinung nach sogar da noch Vorteile hat... Kleinere Klasse, Lehrer die extra schauen....
Warum soll man einem Kind nicht die Hilfen geben, die es braucht? Und dem Kiga die Mittel es adäquat zu unterstützend.
Ganz Nebenbei, für ein I-Kind zahlt man nicht mehr. Hat also auch in der Hinsicht einen Vorteil- auch wenn das natürlich nie ausschlaggebend sein sollte.
Sprich doch deine Bedenken im Kiga offen aus und bitte um ein Gespräch!
Lg

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Re: Was hat ein I-Platz im KiGa für Vorteile???

Antwort von Drachenlady am 02.03.2010, 9:46 Uhr

Wenn du einen I-Platz haben kannst, dann Glückwunsch. Dein Sohn hätte mehr Vorteile als Nachteile.

Hier nur ein Auszug der Vorteile, die ich spontan sehe:

Kleinere Gruppen und dazu 2 Erzieher.
Individuelle Förderung sowohl in der Gruppe, als auch für ihn allein.
Eine viel intensivere Betreuung
Bei Bedarf ist Krankengymnastik oder Ergotherapie möglich

Den einzigen Nachteil den ich bei meiner Tochter gesehen hätte, wäre dass das Kind meist bis 16 Uhr im Kindergarten verblieben wäre.

Ein integrativer Kindergarten ist nicht nur für die Kinder gedacht, die offensichtlich und augenscheinlich behindert sind. Unsere Tochter hätte lediglich wegen ihrer (angeblichen) taktilen Wahrnehmungsstörung das Recht auf einen I-Platz gehabt. Ich hätte sie gern in einer kleineren Gruppe gesehen. Denn das war ihr einziges Problem. Zuviele Kinder um sie herum und nur eine "halbe" Erzieherin, die sich nicht um sie und auch um kein anderes Kind hätte wirklich kümmern können.

Ich habe damals 3 Jahre drum gekämpft und nie einen Platz bekommen. Im letzten halben Jahr hätte ich einen haben können. Aber da sagte mir dann die Dame vom Amt auch, dass es jetzt mehr schaden als nutzen würde, das Kind so kurzfristig rauszureißen.

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Re: Was hat ein I-Platz im KiGa für Vorteile???

Antwort von Anja11 am 02.03.2010, 20:40 Uhr

Vielen herzlichen Dank für Eure Antworten! Ich werde mir das überlegen...
LG, Anja

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Re: Was hat ein I-Platz im KiGa für Vorteile???

Antwort von annuk am 03.03.2010, 19:27 Uhr

hallo!

Meine Zwillinge kamen in der 28 SSW und hatten anfangs Probleme. Sie kamen letzten Sommer in den KIGA und sind I-Kinder. Meine Tochter ist von der Entwicklung gut, hat aber emotional ein großes Paket zu schleppen. Unser Sohn ist LEICHT entwicklungsverzögert. Die Amtsärztin hat es als Präventvmaßnahme durchgehen lassen.
Die Beiden werden schon intensiv gefördert, allein oder in Kleingruppen.
In der ersten Zeit wurde meine Tochter viel begleitet, weil sie Trennungsschwierigkeiten hatte. Ich finde es besser, alles zu probieren, als später zu denken, man hätte etwas ausgelassen und die Kinder nicht optimal gefördert.
LG kathrin

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