Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von schnecke1 am 15.04.2013, 19:58 Uhr

update auffrischungsimpfung

Hallo!

Nachdem wir am Wochenende nochmal viel mit unserem Sohn geredet haben, ihn nach seinen Ängsten befragt haben und zu dem Schluss kamen, uns eine Spritze mit Kanüle anzusehen, hatten wir die Abmachung entweder heut oder morgen.

Wir haben uns die Nadel gemeinsam angesehen, er hat nochmal betontdass die Nadel nur 1 sec rein soll und wir haben uns auf heute geeinigt...

Als wir dann los wollten, ging das Theater los, es grenzte schon ein wenig an Gewalt, die ich aufwenden musste, um ihn überhaupt zur Praxis zu bekommen. Dort hat er an der Anmeldung und im Behandlungsraum gebrüllt, um sich geschlagen, mich aufs übelste beschimpft.

Dann hab ich mich zuerst impfen lassen gegen FSME, so konnte er sehen, das es nicht schlimm ist. Aber das hat er überhaupt nicht wahrgenommen wegen seines Geschreis. Dann hab ich ihn auf den Schoß genommen und festgehalten. Unter gebrüll hat der Arzt gestochen. Danach hat er sich aber schnell beruhigt.

Wäre ich aber unverrichteter Dinge mit ihm wieder gegangen, hätte er seinen Willen wieder bekommen. Aber so komplett im Reinen mit mir bin ich nicht... Das war schön echt Gewaltanwendung...

Aber wir sind durch und es ist ja auch wichtig!

Viele grüße

 
31 Antworten:

Re: update auffrischungsimpfung

Antwort von glückskinder am 15.04.2013, 20:26 Uhr

Und beim nächsten Mal wird er vielleicht nicht mehr so ein "Theater" machen, weil er weiß, dass du es durchziehst.

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Re: update auffrischungsimpfung

Antwort von roxithro am 15.04.2013, 20:43 Uhr

Gut gemacht!
Klar fühlt man sich als Mutter nicht soooo wohl dabei, aber das ist der einzig richtige Weg. Nur so wird er verstehen, dass es nicht so schlimm ist, wie er denkt ( Lernen durch Erfahrung) und dass es Dinge gibt, die gemacht werden müssen und die man aushalten kann.
Ganz wichtige Erfahrung für ihn, die Euch zum Ziel bringt!!

Bin stolz auf dich ;-))

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Re: update auffrischungsimpfung

Antwort von cosma am 15.04.2013, 23:01 Uhr

Nicht gut gelaufen.

Ich glaub nicht, daß er seine Panik so in den Griff bekommt.

Emla vergessen ?
Ihn nicht spüren lassen, daß ihr ihm entgegenkommt ?

Wo hast du ihn denn jetzt mit seinen Sorgen ernst genommen, wo hatte er das Gefühl Teil der Aktion und nicht wieder wehrloses Opfer zu sein ?

Irgendwie hab ich das Gefühl du kapierst nicht um was es geht ...

Spritze zeigen schön und gut, aber dann erstmal ihm überlassen, das ganze setzen lassen, warten was von ihm kommt, nach ner Weile nochmal reden wie es für ihn ok sein könnte und eben emla anbieten.

Genau SO sollte es ja nicht mehr laufen.

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Re: update auffrischungsimpfung

Antwort von cosma am 16.04.2013, 6:44 Uhr

Nochmal:

Dein Kind hat keine normale Angst mehr sondern eine Phobie.
Er kriegt schon im Vorfeld Panik, du musst ihm gewaltsam ins Auto zerren.

Ein ängstliches Kind kann auch notfalls mal kurz festgehalten werden um es davon zu überzeugen, daß der Pieks gar nicht so schlimm ist.

Bei Phobien ist das Kopfkino das eigentliche Problem.

Darum bringt es auch nichts oder sogar dasGegenteil wenn du dich vorher impfen lässt: er sieht nur, was für ihn eben NICHT locker geht und fühlt sich noch schlechter.

Ein Mensch mit Höhenangst ( auch ne Phobie ) hat nix davon wenn der Freund aufm Dach rumturnt und brüllt: guck doch mal, gar nicht schlimm !

Schade, daß das bei dir nicht so ankam.

Ihr müsst euer Kind systematisch desensibilisieren, ER muss unbedingt mit einbezogen werden.

Er hat ja versucht zu verhandeln ( "nur 1sekunde"), leider wart ihr da auch nicht ehrlich, eine Spritze dauert ein paar Sekunden, aber da hätte man evtl weiter reden können.

Und unbedingt emla, auch für die Seele und als Entgegenkommen und Panik ernst nehmen.

Ich würde einen Kinderarzt suchen, der da Erfahrung hat ... oder gleich zum Therapeuten.
Bestenfalls zehn mal hingehen und erst dann pieksen, wenn es für dein Kind geht.
Holt Euch Hilfe !

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Re: Man kann sich als Kind auch in etwas reinsteigern ohne ne Phobie zu haben

Antwort von Pampersmami am 16.04.2013, 6:59 Uhr



Laß Dir nix einreden, DU bist Mutter--kein Therapeut, kein Arzt, kein Psychologe!

Dein Kind brauchte eine wichtige Spritze und gut ist, er hat gemerkt ,dass es nicht soooo schlimm war wie er es sich vorgestellt hatte.

(Geht mit übrigens jedesmal beim Zahnarzt so )

Er ist kein Baby mehr, und sollte schon merken ,dass er euch vertrauen kann, ihr habt ihn ja nicht vom Dach geschubst!

Solche Dinge können noch viel mehr kommen, wir mußten letzt erst mit einem Bohrer von der Linse im Auge von Sohnemann Fremdkörper entfernen lassen, er war fix und alle , völlig durchgeschwitz, 2Tage haben wir gredet ,gewartet ect. dann mußte er da durch, weil es immer schlimmer wurde.
Manchmal muß man als Eltern eben der Buhmann sein!

Gut gemacht!

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@cosma

Antwort von schnecke1 am 16.04.2013, 7:54 Uhr

Emla hatte ich besorgt, aber er hat sich rigoros geweigert.

Wir haben ihm auch gesagt, dass die Spritze ein wenig länger dauert als 1 sec.

Leider hat ihm ein Freund auch noch blöde Dinge erzählt und die zählen mehr, als das was wir sagen...

Auch das langsame heranführen an die zahnversiegelung ist im nichts geendet. Wir waren von Januar bis März jede Woche dort. Sie hat ihn ganz behutsam rangeführt. Am Ende war nix zu machen.

für mich steht fest, ich werde jetzt irgendwo mit ihm hingehen, damit er die Ängste irgendwie los werden kann. Aber ich weiß noch nicht genau wer da der richtige Ansprechpartner ist.

Vielen dank für deine Einschätzung nochmal. Das Problem ist ja auch, das man von der Umgebung immer so verunsichert wird...

Viele grüsse

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Re: update auffrischungsimpfung

Antwort von Sternspinne am 16.04.2013, 8:10 Uhr

Mich wundert es, dass du sagst, "dann hätte er seinen Willen wieder bekommen". Es geht ja nicht drum, ob er ein Spielzeug bekommt oder nicht, das hat ja nichts mit Willen zu tun, er hat einfach Panik. Er drückt nicht seinen Willen aus, sondern seine Gefühle.

Ob es richtig war, siehst du dann das nächste Mal.

Was sagt er jetzt dazu? Ist seine Angst weg? Würde er sich jetzt wieder problemlos impfen lassen?

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@sternspinne

Antwort von schnecke1 am 16.04.2013, 8:19 Uhr

Nein, ich denke, er würde auch beim nächsten mal die Angst haben. Daher werde ich nun doch nochmal den Weg der Therapie wählen. Ich möchte ja nicht, das er diese Ängste hat.

Naja, es ist ja ein Art von Aufgeben, wenn ich ihn nicht hätte impfen lassen. Und das Umfeld macht einen ja auch verrückt.

War sicher keine Glanzleistung unsererseits...

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Re: @sternspinne

Antwort von Hase67 am 16.04.2013, 8:31 Uhr

Es ist einfach schwierig, in so einer Situation, die schon ziemlich verfahren ist, richtig zu reagieren. Wahrscheinlich hilft ihm langfristig nur die Erfahrung und Gewöhnung, dass etwas Unangenehmes, aber nichts wirklich Schlimmes passiert.

Unser Kinderarzt hat für solche Impfprobleme übrigens einen - wie ich finde - tollen Trick: Er legt sich die Spritze mit dem Impfstoff bereit und fängt - durchaus auch bei Kindern im Alter deines Sohnes noch - lauthals an zu singen, während er untersucht und verpasst dann den Pieks schnell und unauffällig zwischendurch. Sein Kinderliederrepertoire ist übrigens unter den Müttern, die seine Praxis aufsuchen, legendär ;-)

Liebe Grüße und alles Gute für deinen Sohn

Nicole

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Re: update auffrischungsimpfung

Antwort von angi159 am 16.04.2013, 9:20 Uhr

Glaub nicht, dass es ne Phobie ist. Fast jedes Kind hat doch Panik vor Spritzen.

Ich hab als Kind auch so ein riesen Theater gemacht beim Blut abnehmen, sodass der Kinderarzt es nicht machen konnte und meine Eltern mit mir in eine andere Stadt fahren mussten ins Krankenhaus... zum Blut abnehmen... So ist das bei einigen Kindern. Heute hab ich überhaupt kein Problem mehr damit.

Was ich allerdings doof fand, alle Erwachsenen wollten mir einreden, dass es nicht weh tut. Aber es tut nun mal ganz kurz weh und da muss man auch ehrlich sein, sonst kommt man sich als Kind nicht ernst genommen vor.

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Der 12jährige Sohn einer Freundin hat das Problem auch

Antwort von Trini am 16.04.2013, 10:53 Uhr

Bei ihm hat eine Psychologin nichts gebracht.
Sein supertoller Kinderarzt konnte auch noch kein Blu abnehmen, trotz meherer Therapiesitzungen.

Im Dialog mit der Mutter bin ich auch schon auf Hypnose gestoßen.

Gibt ja zumeindes Zahnärzte, die in Hypnose behandeln.

Trini

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@Hase

Antwort von kanja am 16.04.2013, 12:51 Uhr

Das mit dem Singen finde ich genial! Toll, dass es Ärzte gibt, die sich echt was einfallen lassen.

Unsere Kinderärztin hat immer versucht, die Arzthelferin als Ablenkung einzusetzen, d.h. die fragte das Kinder irgendwas, während die Ärztin auf der anderen Seite spritzte ...

Wenn die Situation halt erst mal so verfahren ist wie hier, nützt Singen leider auch erst mal gar nix.

lg Anja

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Re: update auffrischungsimpfung

Antwort von binesonnenschein am 16.04.2013, 13:20 Uhr

Du meine Güte, ich finde du hast schon sehr viel versucht, um ihm die Spritze zu erleichtern. Ich weiß ganz genau was meine Mutter dazu sagen würde: "Früher hat man nicht so ein Gewese gemacht und schon mal gar nicht vorher ewig lang mit den Kindern gesprochen! Hin zum KiA, Spritze rein, basta!"

Gut, ob das der ideale Weg ist sei mal dahingestellt, aber jetzt gleich zur Psychotherapie zu rennen ist doch das andere Extrem, oder nicht?

Ich habe hier auch so eine Kandidatin. Die hat sich letztens in die Hand geschnitten, sollte im KH genäht werden (2 Stiche, allerdings ohne Betäubung, da das noch schmerzhafter gewesen wäre als die Stiche selbst, sagte der Arzt). 4 Leute mussten sie festhalten und es wurde auch nur ein Stich, aber was sollten wir denn machen? Vollnarkose? Wegen sowas? Wieder heimgehen und den Schnitt so zuwachsen lassen? Wäre eine Option gewesen, aber schade um die dicke Narbe.

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Re: update auffrischungsimpfung

Antwort von Pamo am 16.04.2013, 14:20 Uhr

Als jemand, der auch mal ohne Betäubung genäht wurde, sage ich: Sicher tut eine Betäubungsspritze weh. Aber man kann vorbetäuben, mit einer feinen Nadel die Einstichstelle zunächst taub machen. Dann die richtige Betäubung reinjagen. Dann nähen.

Ausser es handelt sich um einen Notfall und/oder der Arzt ist unfähig und/oder hat kein Material ausser eine Stopfnadel und Paketschnur.

Dein Kind tut mir richtig leid. Ich kann mir gut vorstellen, dass 4 Leute gebraucht wurden, um es festzuhalten. (Mir hat eine Zusatzperson nach dem ersten Stich auch noch den Mund zugehalten)

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Re: update auffrischungsimpfung

Antwort von cosma am 16.04.2013, 15:15 Uhr

Ich versteh schon, daß dieses Bohei für viele übertrieben klingt.

Die meisten Erwachsenen haben zum Glück trotz traumatischen Kindheitserlebnissen keine Angst mehr davor.

Es gibt aber auch Patienten die vor jeder Blutabnahme tagelang paniken und leiden, sich nie impfen lassen und sogar wichtige OPs verschieben, erinner mich an einen Fall in Derma wo es ein junger Mann nicht geschafft hat sich eine auffällige Hautveränderung entfernen zu lassen und erst wieder zum Arzt ging als das Melanom dann gestreut hat ...

Das ist natürlich extrem, aber wenn man einem Kind das sichtlich Panik hat da raushelfen kann würde ich die Zeit investieren ;-)

Frag doch den Kinderarzt, der hat sicher jemanden an der Hand auf den er verweisen könnte.

LG und erzähl mal wie es weitergeht ...

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Das sehe ich auch so

Antwort von roxithro am 16.04.2013, 15:58 Uhr

...natürlich tut eine Spritze weh und es gibt schönere Dinge im Leben. Aber aus einer natürlichen Angst vor einer Spritze gleich eine Krankheit zu machen, die einer Psychotherapie Bedarf finde ich doch reichlich übertrieben.
Vielleicht hat man früher schon der Angst zuviel Raum gegeben und jetzt macht das Kind ein riesen Theater daraus, weil es ja weiß, ich hab die volle Aufmerksamkeit wenn ich ordentlich brüll.
Wir reden hier von einer Impfung .
Ich habe meinem Sohn immer gesagt, es gibt eine Spritze und es wird kurz wehtun( muss man da noch eine exakte Angabe über die Anzahl der Sekunden machen?????). Und natürlich hat er geweint und ist nicht aus freien Stücken mitgegangen, im Laufe der Zeit hat er aber gelernt, dass man das durchaus aushalten kann und die Angst hat sich allmählich gelegt.
Wie soll das ein Kind lernen, wenn man da einen riesen Bohei drummacht und ihm durch den Gang zum Psychotherapeuten noch vermittelt, daß das wirklich schlimm sei, was man seinem Kind da antut, denn es scheint ja behandlungsbedürftig zu sein.

Ich finde, sie hat es richtig gemacht. Wer weiß, vielleicht ist der nächste Gang schon leichter...

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Re: @Hase

Antwort von Hase67 am 16.04.2013, 16:23 Uhr

Ja, es ist sicher richtig, dass die Situation hier etwas verfahren ist. Aber ich denke auch, dass man der Angst im Vorfeld zu viel Raum gegeben hat und zu viel "drumherum" geredet hat. ich bin durchaus dafür, Ängste ernst zu nehmen, aber wenn es so läuft wie hier, verselbständigt sich das Problem erst recht...

LG

Nicole

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m.E. ist das keine "normale" Angst vor der Spritze

Antwort von 4hamänner am 16.04.2013, 17:12 Uhr

Ich finde es bezeichnend, dass du den Eindruck hattest, das es besser ist dich jetzt durchzusetzen.

Vorab: mein Sohn (9 Jahre) ist als Neugeborener und auch später noch auch "gefoltert" worden. Im Nachhinnein kann ich sogar das lustige daran sehen: wie 2 Schwestern plus Ärztin den sehr zierlichen und sehr schlaffen, nicht mal 1 jährigen Säugling kaum bändigen konnten. Damals hatten sie mich dann (nett) aus dem Zimmer geschickt. Jetzt findet er Arzt übrigens toll und wir haben auch Pricktests und Impfen schon super überstanden. Nicht so toll fand er die Spritzen in die Zehe zur lokalen Beteubung (da wird viel Flüssigkeit reingespritzt), war aber auch nicht nachtragend.

So nun zu deinem Sohn: Bei einer üblichen Phobie vor Spritzen und Blutabnehmen fällt man in Ohnmacht. Diese Phobie ist recht häufig und die körperliche Reaktion ist physiologisch bedingt. Natürlich versucht man dann den Kontrollverlust zu vermeiden. Das was du von deinem Sohn beschreibst klingt aber gar nicht danach. Er müsste beim Anblick der Spritze oder im Anschluss eigentlich eine Kreislaufreaktion zeigen.

Ich denke das ganze hat auch etwas von einer Trotzreaktion und ihr solltet es nicht so sehr tollerieren. Sicher klingt das erstmal sehr hart, aber ansonsten wird das Ganze noch extremer und sicher auch auf andere Bereiche übergreifen.

Liebe Grüße
Anja

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Re: m.E. ist das keine "normale" Angst vor der Spritze

Antwort von cosma am 16.04.2013, 17:45 Uhr

Schwachsinn.

Eine Phobie zeichnet sich nicht allein durch Kreislaufdekompensation aus.

Das KANN auftreten, aber in der Regel nur bei Erwachsenen.

Und es MUSS überhaupt nicht damit einhergehen.

Es ist völlig falsch zu behaupten das wäre reiner Trotz nur weil das Kind nicht in Ohnmacht fällt.

LG

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Re: update auffrischungsimpfung

Antwort von binesonnenschein am 16.04.2013, 17:54 Uhr

Ehrlich gesagt habe ich mich auch gewundert warum der Arzt nicht wenigstens ein Betäubungsspray benutzt hat. Das wirkt sicherlich nicht so stark und nicht so lange, aber besser als nichts. Aber erstens war ich nicht dabei (sondern mein Mann) und zweitens muss ich den Ärzten ja glauben, dass es nicht geht - vielleicht lag es ja an der Stelle? Keine Ahnung. Er hat sich selbst jedenfalls keinen Gefallen getan.

Meine Tochter hat es "überlebt". Es musste sein, basta.

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Re: m.E. ist das keine "normale" Angst vor der Spritze

Antwort von cosma am 16.04.2013, 17:58 Uhr

Und nochwas:

Es geht hier nicht um " Psychotherapie " sondern um systematisches Desensibilisieren, also das Kind miteinbeziehen, in Ruhe die Ängste darstellen ( und nicht in der Impfsituation ) und gucken wie man Stück für Stück das Ziel erreichen könnte.

Mit den meisten Kindern kann man verhandeln, aber dazu muss erstmal die Panik / Kopfkino etwas beseitigt werden.

Da finde ich es völlig ok wenn man sich Unterstützung holt.

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Re: update auffrischungsimpfung

Antwort von Jo64 am 16.04.2013, 19:33 Uhr

Lass dir bloss nix einreden, du hast das ganz super gemacht. Hallo? Es gibt einfach Dinge, die müssen durchgezogen werden. Wenn man um alles so ein Gehabe macht, wird man wohl nie fertig. Das ist mit Medizin geben genauso. Da wird nicht gefackelt, die wird genommen und gut ist. So handhabe ich das auch mit Impfungen.
Mein einer Sohn hat sich früher unter der Arztliege versteckt, ist weggelaufen und alles. Heut hält er hin, hat immer noch bissel Bammel, aber wir haben nen Deal. Mein Sohn darf auf meinen Schoss (obwohl er fast 13 ist, ADS und atyp. Autismus), aber nur wenn er tapfer ist. Und das ist er absolut jetzt. Ich habe nur soviel geredet, dass ich ihm helfe, er aber nicht verrückt spielen darf. Mensch wenn das Kind mal ins KH muss und die sollen dort erst ne Stunde erklären, das ist doch Wahnsinn.
Du hast das voll richtig gemacht. Augen zu und durch. Du wirst sehen, er wird bald merken, dass das Theater nichts nutzt. Es ist doch nur ein Piek.

Liebe Grüße Jo

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Re: m.E. ist das keine "normale" Angst vor der Spritze

Antwort von 4hamänner am 17.04.2013, 3:47 Uhr

Du irrst hier. Bei dieser speziellen Phobie (Spritzen und Blut) ist es eine autonome Reaktion, die nicht willentlich beeinflusst werden kann. Kinder fallen sicher nicht jedesmal in Ohnmacht (besonders nicht so kleine), aber die Kreislaufreaktion müsste trotzdem beobachtbar sein.

Und ich sage nicht, dass es reiner Trotz ist. Aber das Erlernen von Verhalten scheint hier eine Rolle zu spielen. Viele Kinder lernen sehr schnell und auch von kleinsten Zeichen. Da ist es dann nicht förderlich ZU einfühlend zu sein. Man zeigt dann nur Fluchtmöglichkeiten auf. Viel hilfreicher ist es in solchen Situationen liebevoll und bestimmt zu sagen was Fakt ist, aber dem Kind keine wirkliche Wahl zu lassen, denn dieser Veranteortung sind sie in dem Alter noch gar nicht gewachsen.

Übrigens: eine Konfrontationstherapie ist auch eine Psychotherapie ;-)

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Re: kann 4hämmer nur recht geben

Antwort von Pampersmami am 17.04.2013, 6:51 Uhr

mein Sohn geht nicht in Schwimmbäder:

bei den mehrfachen Versuchen ,kam immer das gleiche raus:

-extrem starkes schwitzen (innerhalb von Sekunden war er schweiß nass)
-Übelkeit /fast erbrechen
- Groß in die Hose machen
-zittern

da war er 6!
Und das witzige daran, er hat nicht gebrüllt wie am Spieß

im Gegenteil er war soooo panisch, das er fast gar nichts sagte!

Ich denke auch eine Phobie ist das nicht, aber probiere es aus, wenn Du der Meinung bist er (Ihr)braucht da Hilfe ,wird es wohl so sein.

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Re: sorry noch ein a+m hinterherschmeiß

Antwort von Pampersmami am 17.04.2013, 6:52 Uhr

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Ich denke auch, dass ein Stückweit Deine eigene Angst vor der Angst Deines Sohnes...

Antwort von Trini am 17.04.2013, 8:10 Uhr

dieSache erschwert.

Das "NATÜRLICH hat er die Impfung verweigert", gibt mir zu denken.

Du hast selbst nicht dran geglaubt, dass er es zulässt.

Wenn man einem Kind nur lange genug einredet, dass es vor Spritzen Angst haben muss, dann hat es Angst.
Das erinnert mich an die Geschichte von Kishon mit dem Spinat. Wenn man Generationen von Kindern erzählt, dass Spinat eklig ist, werden die wenigsten ihn trotzdem mögen.

Dass diese Weisheiten Euch jetzt nicht weiterhelfen, ist klar.
Die Programmierung "Spritzen sind was Schreckliches" muss jetzt fachgerecht "gelöscht" werden.

Dazu muss das Kind aber bereit sein, etwas zu ändern.

Trini

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@trini

Antwort von schnecke1 am 17.04.2013, 11:38 Uhr

Wie kommst du darauf, das ich Angst vor Spritzen habe? Habe ich nicht. Ich habe versucht meinen Sohn auf das impfen vorzubereiten, habe ihm eine Spritze gezeigt, ihm erklärt warum es wichtig ist und was passiert, wenn man nicht impft.

Und er hat auch einfach schlechte Erfahrung gemacht, da war er noch ganz klein. Aber eigentlich dachte ich, er hat es verarbeitet.

Und ich weiß, es geht so nicht weiter. Es ändert sich nichts, seine Angst wird bleiben.

Vg

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Re: @trini

Antwort von Hase67 am 17.04.2013, 12:07 Uhr

Das hast du falsch verstanden, glaube ich. Sie meinte eher, dass die Tatsache, dass du mit Problemen und Angst seinerseits gerechnet hast, statt ihm zuzutrauen, diesmal mutig da durchzugehen, unbewusst seine Angst verstärkt hat.

Da ist auch wieder das Ding mit der liebevollen Bestimmtheit, über das 4hamänner oben schrieb: Wenn du nicht denkst "Oh Gott oh Gott, jetzt macht er wieder Zirkus, wie kriege ich ihn nur dazu, nicht auszuflippen?" ist die Stimmung - auch für ihn spürbar - eine andere, als wenn du sagst: Es muss jetzt einfach sein, mag sein, dass er Angst hat und sich querstellt, aber es wird jetzt gemacht. Ich rede ihm gut zu, dann schaffen wir das schon.

Ich weiß, das schreibt sich in der Theorie leichter, als es in der Umsetzung ist, aber letztendlich wird man dir so ein Vorgehen (liebevolle Konsequenz, zwar Verständnis, aber auch kein "Kneifen-Lassen" deines Sohnes) auch ini der Konfrontationstherapie empfehlen. Irgendwann macht man ein Problem durch permanentes Durchkauen und Verhandeln nur größer, statt es zu lösen - vor allem für Kinder ist das oft viel zu kompliziert.

LG

Nicole

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@ Hase 67 - besser hätte ich es nicht erklären können.

Antwort von Trini am 17.04.2013, 13:48 Uhr

Liebe Grüße,

Trini

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lol -o.T.

Antwort von 4hamänner am 17.04.2013, 20:47 Uhr

.

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Kinder ernst nehmen und nicht belügen

Antwort von krummenau am 18.04.2013, 9:09 Uhr

Ja, es ist ganz wichtig, daß Kinder sich ernstgenommen fühlen. Ihnen zu sagen, es tut nicht weh, wenn es doch weh tut, ist alles ander als fair.
Meine beiden Jungs, 8 und 11, reißen sich natürlich auch nicht ums impfen, eben weil es weh tut.
Sie rennen aber im Sommer jeden Tag durch den Garten, durchs Gestrüpp, durch Brennesseln. Wenn ich ihnen erkläre, daß eine Impfpieks auch nicht schlimmer ist, als wenn sie sich an einer Rose oder Brombeere ratschen, und sie auf ihre zerkratzen Beine verweise, bekommt das für sie eher eine Art, wie sie es in die eigene Erfahrungswelt einordnen können. Auf diesem Wege klappt das meistens ganz gut.
LG von Silke

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