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Geschrieben von lucalara am 30.09.2009, 9:10 Uhr

So kann sich ein IQ Test irren

Hallo,

unser 5 jähriger ist Autist und bei den Testungen wurde der Hawik III gemacht, ( IQ Test für sprechende Kinder) Dieser Test wurde vor der Sprachtestung gemacht und somit war Lucas Sprachstörung noch keinem bekannt. IQ war dann insgesamt bei 96, wobei er erhöhter IQ beim Handlungsteil, aber nur leicht.

Es war für ihn ein fremder Raum, lange Zugfahrt davor, er neigt zu Reizüberflutung, was ja am rießigen Bahnhof ja gegeben ist. Ich durfte nicht dabei sein. Er war dort allein mit völlig fremder Person.

Nun wurde von der Frühförderung ein nonverbaler IQ Test gemacht ( nur mit deuten und Karten zusammenlegen) in gewohnter häuslicher Umgebung, ohne Anstrengung davor ( normaler Alltag) und wir haben zwar noch nicht die Ergebnisse, aber man sagte uns gleich, dass er über 120 sein wird.
Er ist garantiert überdurchschnittlich intelligenz, vielleicht gar hochbegabt.

Der Herr von der Frühförderung meinte, dass das häufig bei ADHS, Autisten und anderen verhaltensauffälligen Kindern zu beobachten ist, dass der nonverbale IQ Test viel aussagekräftiger ist. Bei Autismus sollte er sogar in der gewohnten Umgebung stattfinden mit vertrauter Person dabei.

Nur so als Tipp, für alle die sich über den IQ Wert wundern, wenn er zu niedrig ausfällt, insbesondere bei Autismus oder ADHS.

LG Johanna

 
5 Antworten:

wozu IQ-Test?

Antwort von Xusal am 30.09.2009, 9:20 Uhr

Wozu wird denn der Test überhaupt gemacht, was wird denn danach je nach Ergebnis entschieden?

Es geht doch glaube ich in den seltensten Fällen darum, was ein Kind unter quasi nicht realen Bedingungen schaffen kann. Was hat man denn davon, wenn das Kind in so einem nonverbalen Test ein wahnsinnig gutes Ergebnis hat, wenn es in tatsächlichen Alltagssituationen diese keinesfalls zeigen kann.
Weiß nicht wie das bei euch ist, aber oft soll doch auch entschieden werden, ob normale Schule oder nicht. Und wenn ich dann solange teste, bis unter, jedoch in der normalen Schule nie möglichen Bedingungen, ein super Ergebnis rauskommt, kann das Kind doch dann trotzdem nicht an einen normale Schule kommen, auch wenn der IQ 1000 wäre :-)

Würde mich wirklich mal interessieren, wofür der IQ sonst noch gebraucht wird?

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Re: So kann sich ein IQ Test irren

Antwort von enomis98 am 30.09.2009, 9:40 Uhr

Hallo
Wir hatten vor 4 wochen auch diesen Test (Ergebnis kommt noch) auch im Rahmen einer Testung ob unser sohn Autismus hat aber ein unbekannter Raum war es nicht auch der Therapeut war nicht unbekannt denn er war ja schon mehr male dort für andere Test . Das einzige was bei uns nicht schön war das er insgesammt 3h dauerte und nachmittag um 14 uhr war und sehr heiß drausen war.Aber um die unregelmäßig bei die IQ test im Kiga würd auch was gemacht da ist unser Sohn trotz I-Kind einer der besten da es da eher um die Merkfähigkeit geht. Und in dem alter würd ich so viel auf ein IQ test nicht geben . Es geht ja eigentlich bei Autisten unterschiedlich Merkmale unser sohn ist warscheinlich auch bei Handlichen Arbeiten also sägen, bohren us.w. sehr begabt denn da konnte mein Mann nicht mal mithalten . Wir sind froh das wir ihn ein jahr länger im Kita lassen konnten und nächstes JAhr erstmal auf die sprachschule kommt. LG

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Re: wozu IQ-Test?

Antwort von lucalara am 30.09.2009, 10:34 Uhr

Hallo,

in erster Linie ist der IQ Test gemacht worden, weil frühkindlichen Autisten oft eine geistige Behinderung aufweisen.
Allein auch schon wegen einer Prognose, wie er sich ungefähr entwickeln wird. Sehr intelligente Autisten entwickeln sich oft natürlich besser, denn sie können ihre Schwächen gut kompensieren.
Und es ist ja allgemein bekannt, dass hochbegabte Kinder einen spezielle Förderung brauchen.
Autist heißt nicht, dass er für immer in seiner Welt verschlossen bleibt uns sein Potenzial nicht nutzen kann, demnach müßte ich mein Kind aufgeben und nicht fördern müssen.
Wenn er entsprechend gefördert wird, ( im sprachlichen und sozialem, emotionalem Bereich) kann es durch aus sein, dass er völlig selbstständig leben wird. Autisten mit normaler oder überdurchschnittlicher Intelligenz gehen ganz normal in einer Regeschule, Gymnasium und erlernen normale Berufe, aber eben mit spezieller Förderung, evtl. Schulbegleiter.
Auf jeden Fall ist es wichtig den IQ zu klären, bei einem normal begabten Autisten hat man das alleinige Problem eines Autisten, bei einem Hochbegabten kommen noch die Schwierigkeiten einer Hochbegabung hinzu. Das kann einen gewaltigen Unterschied machen.
Auch eben um Unterforderung und Unterschätzung, Abstempelung zu vermeiden.

Laut Klinik ist ein Test mit 6 Jahren schon deutlich aussagekräftig über die weitere Entwicklung. Zumindest über den Bereich, ob das Kind geistig behinder, minderbegabt, durchschnittlich oder überdurchschnittlich ist. Klar kann er je nach Tagesform, Tester, Bedinungen abweichen. Der nächste Test kann ja wieder "normal" ausfallen, wenn er schlechtere Bedinungen hat. Aber man weiß zumindest jetzt, dass er mehr im Köpfchen hat als er sagen kann und wohl deswegen auch sein Redefluss beeinträchtigt ist.
Und ein Kind, dass die Vorraussetzungen zum durchschnittlichbegabten hat, wird auch nicht überdurchschnittich abschneiden. Es kann manchmal leicht höher oder niedriger sein, je nach Form, aber es bleibt im durchschnittlichen Bereich. Das ist bei Hochbegabten anders.

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Re: So kann sich ein IQ Test irren

Antwort von painkiller22 am 30.09.2009, 12:14 Uhr

Der HAWIK III sollte eigentlich nicht mehr benutzt werden- es gibt den HAWIK IV! Und außerdem sollte wirklich geschaut werden ob ein nonverbaler Test nicht sinnvoller wär. Schade das manche "Experten" da so unsensibel sind...

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Re: So kann sich ein IQ Test irren

Antwort von Luni2701 am 30.09.2009, 12:15 Uhr

Unserer wurde anfang des Jahres auch getestet auf ADHS und auch ein IQ test wurde gemacht. Wobei ich sagen muss, dass mir klar war das dieser nicht im unteren Feld liegen würde. Der IQ Test bei ADHS ist schon wichtig, den "nur" Hochbegabung kann genauso Auffälligkeiten zeigen wie reines ADHS. Und es können auch bei einem sehr niedrigen IQ die gleichen Auffälligkeiten auftreten. Während dem Test wird auch auf die Konzentration und ausführung der verschiedenen Aufgaben geachtet. Bei uns wurde aber nicht der Harwik test gemacht sondern ein anderer. Raus kam ADHS mit überdurchschnittlicher Intelligenz. Wichtig ist das auch um zu wissen wo und wie man bei ADHS oder Autismus mit der Förderung bzw. Therapie beginnen muss, was nötig ist und was nicht. WIr wissen, dass er eigentlich ein sehr sehr guter Schüler wäre, würde er sich durch das ADHS nicht immer selbst im Weg stehen. Das schränkt ihn ungemein ein, weil er sich eben sehr schwer konzentrieren kann. Konzentriert er sich dann mal, schafft er die aufgaben fast zu schnell und stört dann durch das ADHS die gesamte Klasse weil ihm langweilig ist.

Ein hoher IQ hat nicht immer nur vorteile, sondern kann auch sehr vieles erheblich erschweren.

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