Chronisch kranke und behinderte Kinder

Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Hallorenkugel am 27.06.2011, 10:02 Uhr

Medikamentengabe beim Kleinkind

Hallo Zusammen!

Unser Sohn (1 3/4) muss wegen einer chronischen Krankheit seit seinem 7. Lebensmonat ständig Medikamente nehmen. Momentan bekommt er morgens und abends 3 verschiedene Medikamente in Pulver-, flüssiger und Tablettenform (kleine Tabletten). Er ist die Einnahme der Medikamente gewohnt (kennt es ja nicht anders) und bisher hat dies immer gut geklappt. Und wenn er sich einmal gesträubt hat, haben wir es mit Geduld und gutem Zureden irgendwie doch hinbekommen.
Nun aber zu meinem eigentlichen Problem: Unser Sohn soll nun 3 Tage lang jeden Morgen ein Medikament nehmen, welches sehr bitter schmeckt. Es handelt sich dabei um 5 große Tabletten (Größe in etwa wie eine Aspirin-Tablette). Da er diese Tabletten nicht einfach herunterschlucken kann, wie ein Erwachsener, werden sie zermahlen. Das ist eine Menge Pulver. Wir haben einen extra süßen Pudding gekocht und das Pulver eingerührt. Der bittere Geschmack ließ sich aber nicht überdecken (lt. Internetrecherche ist es kaum möglich Bittergeschmack zu neutralisieren). Nach dem ersten Löffel hat sich unser Sohn übergeben und danach war es unmöglich, ihm einen weiteren Löffel zu geben. Wir hätten ihm die Hände fest- und die Nase zuhalten müssen (damit er den Mund aufmacht), um das ganze Zeug in ihn reinzubekommen. Das haben wir jedoch nicht übers Herz gebracht und die ganze Sache abgebrochen. Nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ist es möglich, das Medikament zu spritzen. Unser Kind würde an 3 aufeinanderfolgenden Tagen eine Spritze bekommen. Auch dies wird bestimmt nicht einfach werden und ihm natürlich auch weh tun. Er kennt durch regelmäßige Blutabnahmen die Nadel bereits. Der Arzt war übrigens nicht gerade angetan davon, dass wir es nicht hinbekommen haben, unserem Kind das Medikament zu verabreichen und er nun spritzen soll. Bestimmt denkt er, wir würden ihm den „schwarzen Peter“ zuschieben wollen. Ich bin hin- und hergerissen, welche „Maßnahme“ meinem Kind wohl mehr schaden / wehtun würde. Wie hättet ihr in meiner Situation reagiert?

Liebe Grüße,
Hallorenkugel

 
6 Antworten:

Keine Frage

Antwort von Trini am 27.06.2011, 10:13 Uhr

Nur mit der Spritze ist eine sichere Gabe des Medikaments sichergestellt.

Mit Betäubungscreme vorher ist das auch kein Problem.

Ansonsten sind Zäpfchen auch ganz gut für Kinder.

Oder Dragees/Kapseln, die man in breiiger Nahrung i.d.R. gut schlucken kann.

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Medikamentengabe beim Kleinkind

Antwort von Bajuli am 27.06.2011, 11:04 Uhr

Unsere Tochter musste auch ein bitteres Medikament einnehmen. (Koffein)

Wir haben nach einigem Probieren geschafft das Bittere mit Himbeer-/-Johannisbeersirup ziemlich zu neutralisieren, bzw. zu übertönen. Das ist so sauer und süß, da kam das Bittere nur dezent drüber.
Vielleicht wäre das einen Versuch wert.

Ansonsten müsst ihr das denn ganz zermörsern? Vielleicht reicht es ja die Tablette mit dem Messer in kleinere Stückchen zu verteilen und mit Joghurt oder so zu geben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Medikamentengabe beim Kleinkind

Antwort von nicole1013 am 27.06.2011, 11:05 Uhr

Wenn das Zeug so bitter schmeckt, dass er sich übergeben muss, geht es halt nicht anders, da brauchst du dir wirklich keine Vorwürfe machen.
Frage nach der Betäubung der Einstichstelle.
liebe Grüße
Nicole

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Medikamentengabe beim Kleinkind

Antwort von Mauschel am 27.06.2011, 12:53 Uhr

ich würde das mit den Spritzen machen und vorher Emla draufkleben.

Wir haben immer die Emlasalbe + Pflaster da, da meine Kinder sonst alles zusammenbrüllen würden, da sie schon viele schlimme Erfahrungen durchhaben was Spritzen angehen.

Wir haben auch mehrfach die Penicillinspritzen setzen lassen (auch wenn sie höllisch brennen) aber auf den Kampf mit dem AB lass ich mich nicht mehr ein, zumal die Kinder dann das Vertrauen verlieren wenn man ihn unter Gewalt was einflösen muss. Und bei den Spritzen pieckst oder brennt es kurz und dann ist alles vergessen.

lg mauschel die deinen Nicknamen SEHR lecker findet

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wenn er sich übergibt...

Antwort von Susi0103 am 28.06.2011, 8:00 Uhr

dann geht es nicht anders, als es spritzen zu lassen und da würde ich auch absolut keinen Gedanken an den Arzt und seine Meinung dazu verschwenden.

Ich bin selbst jemand, der KEINE Tabletten schlucken kann, nicht mal die Pille!!!
Und als ich mal Kortison brauchte, musste ich es ebenfalls kauen. Der Würgereiz ist so überwältigend, das man ihn nicht unterdrücken kann. Ich war zu dem Zeitpunkt schon erwachsen und konnte das Übergeben nicht verhindern.

Also mach es Euch "einfach" und lass es spritzen.

Lg, Susi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@all

Antwort von Hallorenkugel am 28.06.2011, 19:53 Uhr

Vielen Dank für die Antworten!
Wir haben nun einen Termin für die Spritzen bekommen. Ich habe den Arzt nach der Einstichstelle gefragt und werde womöglich ein Betäubungspflaster kleben. Das erscheint mir im Moment am sinnvollsten.

Liebe Grüße,
Hallorenkugel

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.