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Geschrieben von Sabet am 07.02.2009, 19:34 Uhr

Hörbehinderung

Hallo!
Bei meinem Sohn (dreieinhalb) wurde vor einigen Wochen eine hochgradige Schwerhörigkeit am rechten Ohr festgestellt (Innenohrgeschichte, wohl angeboren). Wir beobachten ihn seitdem sehr genau und sind überzeugt, dass er auch taub sein könnte auf diesem Ohr. Insgesamt hat er sich bisher aber wohl gut arrangiert, denn das Sprechen hat sich gut entwickelt. Nur für die Zukunft will ich mich jetzt schon schlau machen:
- wäre ein Sender am anderen Ohr sinnvoll?
- Kontakt zu einer Förderschule Hören vor der Einschulung?
- Schwerbehindertenausweis?
Das sind so die Sachen, an die ich momentan denke. In Aktionismus verfalle ich nicht - dass hier kein falscher Eindruck entsteht. Es würde mich einfach interessieren, von Eltern zu hören, die vielleicht gleichaltrige/ältere Kinder haben und von ihren Erfahrungen und ihrem Tun berichten.
Gruß,
Sabet

 
3 Antworten:

Re: Hörbehinderung

Antwort von Amy78 am 08.02.2009, 22:54 Uhr

Hallo liebe Sabet,

Vielleicht kann ich dir ein bisschen weiterhelfen.

Was bedeutet es auf einem Ohr nichts zu hören?
Also wie du schon schreibst, hat sich keine Beeinträchtigung der Sprachentwicklung ergeben. Das ist sehr gut und im Prinzip auch normal, denn über das hörende Ohr kann er Spache, Geräusche etc gut wahrnehmen. Allerdings ist mit nur einem Ohr kein Richtungshören möglich. Das heißt, dein Sohn weiß nicht aus welcher Richtung ein Geräusch oder Stimme kommt, wenn er die Quelle nicht sehen kann. Das ist ählich wie beim Sehen. Ein dreidimensionales "Bild" gibt es nur,wenn beide Ohren hören.

Was kann das für die Schule heißen?
In einer großen Klasse, in der es in der Regel auch lauter zugeht, kann es sein, dass er Schwierigkeiten hat, Gesprächbeiträge zuzuordnen. Deshalb ist es wichtig, dassdie Lehrer über die Beeinträchtigung ausreichend informiert sind, um dumme Missverständnisse zu vermeiden.
Aus diesem Grund würde ich mich auch bei einer Pädaudiologischen Beratungsstelle (gibt´s an Schulen für Hörgeschädigte) melden und ihn vorstellen. Dort können sie dir konkreter weiterhelfen, auch in Bezug auf evtuelle Förderung und Unterstützung.

Zum Thema "Hörgeräteversorgung":
Ein Hörgerät auf dem schwerhörigen Ohr ist bestimmt sinnvoll, allerdings solltest du das mit deinem HNO-Arzt besprechen. Am gesunden Ohr braucht er eigentlich kein Gerät. Aber wie gesagt, da sollte dich der Arzt beraten.

Thema "Schwerbehindertenausweis"
Da gibt´s natürlich pro und kontra.
Je naachdem wie hoch der Grad der Behinderung eingeschätzt wird, können für euch einige Vergünstigungen wie geringere Eintrittspreise, Vergünstigungen bim öffentlichen Nah- und Fernverkehr etc.zustehen.
Andererseits verbinden viele mit einem Schwerbehindertenausweis auch ein gewisses Stigma und befürchten Nachteile. Der Ausweis ist allerdings immer nur eine bestimmte Zeit gültig und müssen dann wieder verlängert werden. So kannst du ja nachdem der Ausweis abgelaufen ist, überlegen, ob du ihn verlängern willst. Auch da kannst du bei der Pädaudiologischen Beratungsstelle mal nachfragen.

So, ich hoffe, ich konnte dir ein paar brauchbare Tipps geben.

VIele Grüße und alles Gute

Amy

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Re: Hörbehinderung

Antwort von Lollipi am 09.02.2009, 16:10 Uhr

Hallo,

ich habe eine 10 jahre alte Tochter.
Mit 3 Jahren ist mir aufgefallen das sie schlecht hört.
Leider habe ich 6 Jahre mit Ärtzen gestritten ( Kind konzentriere sich zu sehr auf andere dinge als auf s zuhören ect.), bis ich fast nen Tobsuchtsanfall in einer HNO Praxis hatte.
Der hat mich nach Münster überwiesen und der sagte uns platt vorm Kopf das sie auf beiden Ohren leicht Schwerhörig sei und unbedingt Hörgeräte brauche.
Sie ist Tieftonschwerhörig und kann deshalb in der Schule ohne weitere Hilfmittel nicht zurecht kommen.
Die Krankenkasse (IKK) hat sofort alles in die Wege geleitet das sie Hörgeräte und eine FMAnlage bekommt.
Das ist ein Sender den die Lehrer sich ans Hemd knöpfen und meine Tochter hat an den Hörgeräten noch ein Empfänger für die FMAnlage.
Ich bin froh das der Artz die Krankenkasse und die Lehrer und ganz wichtig mein HNOArtz (hab den HNO Artz gewechselt nach dem Anfall-war besser so) an einem Strang ziehen.
Bitte versuch ganz Sachlich mit dem Artz zu reden- er will doch auch die beste Hörversorgung.
Finde es in meinem Fall nur traurig das sich meine Kleine so lange daran gewöhnen musste die "Dinger"zu tragen, ich denke mit 3 Jahren wäre ihr das leichter gefallen.
liebe Grüße Simone

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Danke!

Antwort von Sabet am 09.02.2009, 19:03 Uhr

Danke!
Sabet

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