Geschrieben von pichu am 26.09.2011, 10:50 Uhr |
Asperger-Diagnose
Mein Sohn war schon immer ein bischen anders als andere Kinder. Ist erst mit 18. Monaten frei (an der Hand und der Wand entlang schon viel früher) gegangen. Leichte fein motorische Defizite bei der MuKipass-Untersuchung im 5. Lebensjahr. Mit 5. Monaten Krabbeln, früh gesprochen mit 4. Jahren perfekt gelesen.
In der Volksschule hat ihn der Schulpsychologe auf teilhöchstbegabt getestet.
Er war im Schulsportverein turnen und schwimmen und wir sind an der Kinderklinik Ergotherapie gegangen. Dort auch Austestung von 2 verschiedenen klinischen Therapeutinnen.
NIE war die Rede von Autismus, oder Asperger Autismus. Ein befreundeter Arzt hat MICH darauf gebracht.
Dann Austrestung in einem Autismus Institut (welches die Tochter des Klinikarztes leitet): Diagnostik mit 10 Jahren:
Qualitative Auffälligkeit der reziproken sozialen Interaktion Summe 10, Cut Off 10
Qualitative Auffälligkeiten der Kommunikation Summe 8, Cut Off = 8
Repetitives, restriktives und stereotypes Verhalten Summe=4, Cut Off=3
ADOS Summe=7, Cut Off=10
Marburger Beurteilungsskala zum Aspergere Syndrom
Summe = 98, Cut off= 103
Wer kann mir bei der Interpretation helfen? Das Institut geht von Asperger aus, vorher war bei Ärzten der selben Klinik nie die Rede davon. Wenn ich das nicht angesprochen hätte, wäre er nie ausgetestet worden. Test beruhte auch hauptsächlich auf Befragung meinerseits zum Verhalten meines Sohnes als 4jähriger. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ob er wenn er ein Flugzeug gesehen hat mich angeschaut hat, od nur mit dem Finger darauf gezeigt hat.
Mein Sohn ist jetzt in der Vorpurpupertät und hat starke Zwänge. Wurde über den Sommer mit Risperdal Tropfen terapiert. Hat Null geholfen. Jetzt bekommt er Tresleen 25mg. Er jging im letzte Jaht 1 x wöchentlich Gruppentherapie und 1 x Einzeltherapie.. Therapeutin ist derart uninterresiert, sagt Thermine mit Schule, etc immer ab.
Bin total verzweifelt und frage mich ob Diagnose überhaupt richtig ist.
Kinderarzt meinte es konnte ein Tourett sein, muß sich aber auf die Neurologen von der Klinik verlassen.
Wer kann mit helfen?
PS: Er liebt andere Kinder, ist jetzt in der neuen SAchule aber schüchten und traut sich nicht jemanden anzusprechen. Augenkontakt eher selten, Mimik auch seltener als bei seiner Schwester. Er flattert gerne mit den Händen. Und seit der Asperger Diagnose diese schrecklichen Zwänge.
Re: Asperger-Diagnose
Antwort von pichu am 26.09.2011, 11:00 Uhr
Ps: Handlungsteil immer schwach, orgenisatorisch schlecht, sprachlich sehr gut, Rechtschreibgenauigkeit von 99 %, war Bester der Schule im Mathe Kanguru (interantionaler Test).
Hat besten Freund, der auch oft bei uns schläft, umgekehrt leider nie, weil Freund Scheidungskind und derzeit Rosenkrieg.
Spielt Phantasiespiele mit 2 jahre jüngerer Schwester.
Tests auf Empatiefähigkeit 3 x bestanden.
Re: Asperger-Diagnose
Antwort von Isabel_Cristina am 26.09.2011, 12:33 Uhr
Hallo,
erstmal kann ich dir sagen das jedes Asperger Kind sich anders verhält.
Es gibt kinder die Zwänge haben, Kinder die dazu noch Hochbegabt sind oder Teilbegabt , es gibt welche mit Minderintelligenz, welche mit ADHS usw. usw.
Mit zwei befreundete Familien haben wir dieses Jahr eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen und dort erzählen die Eltern Ihre Geschichten die immer ganz unterschiedlich sind.
Mein Sohn ist Asperger, flattert auch mit den Händen und ist normal begabt zusätzlich hat er ADS und ist entwicklungsverzögert und pysiomotorische Probleme. Er hat auch einen Freund , aber ich weiss nicht so recht ob es eine richtige Freundschaft ist oder ob unser Sohn das nur macht weil alle anderen auch einen Freund haben.
Hast du dein Kind schon mal bei einer Autismusambulanz vorgestellt? Die haben sehr sehr viel Erfahrung und können die Diagnose bestätigen oder auch nicht.
Wir haben gelernt mit unseren Sohn zu leben, wissen über seine Eigenschaften und durch die Autismustherapie lernen wir Eltern auch bessser wie wir mit ihm ungehen müssen.
Falls du noch Fragen hast , kannst du mir eine PN schreiben
Lg
Re: Asperger-Diagnose
Antwort von pichu am 28.09.2011, 10:15 Uhr
Die Tests hat eine Autismus Ambulanz gemacht. Und zwar die Tochter des
Neurologen der Uniklinik. die Begründungen im Befund
machen mich halt stutzig. Ich sage, er hat als Kleinkind gerne im Sandkasten gespielt, und lese dann :"hat stundenlang Sand durch die Hände rieseln lassen".
Irgendwie finde ich den Befund so hinkonstruiert.
Es sind auch alle Therapeuten dermassen uninteressiert z Bsp an der Schulwahl. Od 1 Tag vor einer Matheschularbeit wird beiden Therapiestunden ein Film angeschaut anstatt etwas zu üben, wie ausgemacht.
Dein komisches Gefühl teile ich uneingeschränkt
Antwort von Trini am 28.09.2011, 11:15 Uhr
Klingt irgendwie als wolle der Herr Klinikarzt seiner niedergelassenen Tochter Patienten zuschieben.
Leider ist gerade Autismus eine Diagnose, die sich ein weniger verantwortungsvoller Arzt hinbiegen kann, wie er möchte.
Trini
Re: Dein komisches Gefühl teile ich uneingeschränkt
Antwort von pichu am 28.09.2011, 15:52 Uhr
Was aber nun tun. Wir leben in Graz (Österreich) und ich war in den letzten Jahren bei jedem Arzt bzw jeder Therapeutin der Uniklinik. Wenn die Diagnose nicht stimmt, dann kann ja auch die Therapie kaum wirken. Mir kamen auch die Risperdal Tropfen für meinen Sohn denkbar ungeeignet vor.
Re: Dein komisches Gefühl teile ich uneingeschränkt
Antwort von pichu am 28.09.2011, 16:04 Uhr
Er schrammt ja auch bei der Auswertung des Befundes s.o. nur knapp rein. Kann mir da jem bei der Interpretation helfen?
Re: Dein komisches Gefühl teile ich uneingeschränkt
Antwort von karottensaft am 28.09.2011, 17:55 Uhr
hi,
bin auch grazerin und arbeite im sozial bzw. behindertenbereich. ich hab dir eine pn geschickt. wenn du mehr brauchst, melde dich bei mir!
glg!
Re: Dein komisches Gefühl teile ich uneingeschränkt
Antwort von pichu am 28.09.2011, 18:16 Uhr
Hast Pn
Re: Dein komisches Gefühl teile ich uneingeschränkt
Antwort von pichu am 28.09.2011, 18:22 Uhr
Aber es muss doch objektive Kriterien geben, die erfüllt werden müssen um eben Asperger zu haben
Es ist nun mal mit psychischen Erkrankungen nicht so wie mit einer ...
Antwort von Trini am 29.09.2011, 8:08 Uhr
Schwangerschaft.
"Ein Bisschen schwanger" gibt es zwar nicht, aber es gibt durchaus "autistische Züge".
Und der Umgang mit einer solchen Diagnose ist ausgesprochen schwer.
Dem einen nützt sie, um ihm das Leben zu erleichtern - den anderen belastet sie extrem.
Trini
PS: Ich selbst habe schon mehrfach aus Interesse online-Tests gemacht und gelte jeedes Mal als Asperger-Kandidatin. Ich werde dem nicht nachgehen, weil es mir nichts nützt.
Re: Es ist nun mal mit psychischen Erkrankungen nicht so wie mit einer ...
Antwort von pichu am 29.09.2011, 9:50 Uhr
Es war aber bitte kein Online Test, sondern eben wochenlanges Austesten, bekomme dann einen Befund,der eben irgendwie hinkonstruiert ist. Teile waren sichtlich wo rauskommest es stand ein anderer Buben Name drin.
Ich werde eben alles in Wien nochmal austesten lassen. Es ist doch bitte von der Therapie her ein Unterschied, ob ich ADS, Asperger od beides habe.
Re: Es ist nun mal mit psychischen Erkrankungen nicht so wie mit einer ...
Antwort von pichu am 29.09.2011, 9:54 Uhr
Soll rauskopiert heissen
Die Frau will an dem Kind verdienen.
Antwort von Trini am 29.09.2011, 9:59 Uhr
So wie Du Dein Kind im Ausgangsposting beschreibst, ist es hochbegabt und sonst nix!!
Trini
Re: Die Frau will an dem Kind verdienen.
Antwort von pichu am 29.09.2011, 10:19 Uhr
Schau bitte nochmal oben
Ja eben!!!
Antwort von Trini am 29.09.2011, 11:31 Uhr
Wenn selbst Dein Kinderarzt zweifelt???
Und ... das Medikament ist für Schizophrenie und Depressionen.
Diese Ärztin würde mein Kind sich er nie wieder sehen.
Trini
Re: Ja eben!!!
Antwort von pichu am 29.09.2011, 14:28 Uhr
Dieser Arzt gilt aber als DIE Autismus Koryphäe in der Kinderklinik. Und das mein KA zweifelt nutzt mir halt wenig. Auf die Tropfen angesprochen hat er gemeint, er muß sich auf sie Neurologen verlassen.
Re: Ja eben!!!
Antwort von IngeA am 30.09.2011, 8:12 Uhr
Hallo,
Koryphäen haben z .T. Scheuklappen auf. Das was du in dem Bericht schreibst (hat gern Sand gespielt wurde zu "ließ stundenlang Sand durch die Finger rieseln") ist leider recht normal. Ich hab mich auch schon des öfteren über Untersuchungsberichte gewundert. Beliebt ist die Aufmerksamkeitsstörung meiner Tochter, über die jeder nur lachen kann, weil sie sich total gut konzentrieren kann. Im SPZ (mit 5 1/2) aber hat sie die Psychologin mit Memory gelangweilt (was meine Tochter mit 2 1/2 auch total spannend fand, mit 5 halt nicht mehr). Außerdem war es halt die 3. Untersuchung an dem Tag. So kam halt die Diagnose Aufmerksamkeitsstörung rein. Die Frühförderung hat es nicht geglaubt, trotzdem war es in dem Abschlussbericht drin, in der Psychiatrischen Klinik wurde mir beim Gespräch auch gesagt: Aufmerksamkeitsstörung konnten wir einwandfrei ausschließen, drei mal darfst du raten, was im Bericht drin stand
Außerdem stand drin, meine Tochter wär zu Hause aggressiv, was definitiv nicht stimmt und ich auch nicht gesagt habe u.ä. Dinge mehr.
Wenn ich nochmal mir ihr irgend wo hin müsste, dann würde ich auf jeden Fall keine alten Befund mehr mit nehmen, dann können sie wenigstens nicht mehr abschreiben. Das andere lässt sich wohl kaum vermeiden. Höchstens Stellungnahme zu den entsprechenden Stellen schreiben und zurück schicken. Es wird aber wohl weder dir noch dem Kind was bringen.
LG Inge
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